Für Stabilität Im Nahen Osten: Türkei Und Irak
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Für Stabilität Im Nahen Osten: Türkei Und Irak

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Für Stabilität Im Nahen Osten: Türkei Und Irak

Die im Zuge des sogenannten arabischen Frühlings im Nahen Osten herrschende Veränderung, beeinflusste sicherlich auch die Türkei und ihre Politik gegenüber der arabischen Welt.

Für die Türkei war es ganz natürlich, wegen der sich verändernden Machtverhältnisse und Instabilität in den Frühlingsländern, ihre Politik neu zu gestalten.

Die Tatsache, dass die beiden Länder - die Türkei und der Irak - die längsten Grenzen mit Syrien teilen, machten es notwendig, dass beide Länder eine wirksame Strategie sicherstellen, um den Auswirkungen des syrischen Krieges entgegenzuwirken.

Wie bekannt, erlitt die Beziehung der Türkei zum Irak  nach den Parlamentswahlen im Irak am 7. März 2010 rückartige Zeiten. Diese turbulente Zeitphase milderte sich durch den offiziellen Besuch des türkischen Außenministers Ahmet Davutoglu in den Irak im November 2013.  Dieser Besuch war der erste Besuch von Davutoglu seit den Parlamenstwahlen im Irak im Jahre 2010 und war im Hinblick auf die Außenpolitik der beiden Länder sowie für die Sicherheit des Nahen Osten von großer Bedeutung. 

Das Auftauen der Beziehungen zwischen den beiden Ländern ist für die Region von großer Bedeutung. Zunächst einmal zeigt der innere Aufruhr in Syrien mehr als ein Konflikt zwischen pro-oder anti-Assad Kräfte. Es sind verschiedene Gruppen mit verschiedenen Tagesordnungen entstanden und kämpften nicht nur gegen das Regime; in Syrien ist ein Revierkampf im Gange. Unschuldige Zivilisten werden von diesen Gruppen gefangen. Jeden Tag lesen wir Berichte über die unmenschlichen Bedingungen, unter denen die Syrier gezwungen werden zu leben.

Die größte Bedrohung für die Nachbarländer ist die Al-Qaida, die seit Jahren für Irak ein großes Problem darstellte und in der Türkei in verschiedenen Variationen vorkam. In Bezug auf die Sicherheit befindet sich der Irak seit 2006-2007 in schlimmsten Zeiten. Eine andere radikale Gruppe in Syrien, die in heutigen Tagen effektiv ist, ist die Gruppe ISIS (Islamischer Staat Irak und Syrien). Es darf nicht vergessen werden, dass das Endziel dieser radikalen Gruppe die Gründung einer Staat in Syrien und im Irak ist; daher wird Irak durch solche radikalen Elemente zwangsläufig geschwächt.

Bei solch einem Szenario ist es für beide Länder notwendig gegen den Radikalismus gemeinsam vorzugehen. Der ansteigende Extremismus unter den Sunniten in Syrien und dem Irak ist sicherlich auch nicht zu Gunsten des Iran. Daher ist es eine natürliche Folge die Türkei mit ihrer Mehrheit der sunnitischen Bevölkerung als ein Freund zu bevorziehen. Die türkisch-irakische Zusammenarbeit gegen den Extremismus  wird schließlich dazu beitragen den Vereinigten Staaten, die in einem Sumpf stecken, zu helfen.

Diese Annäheung ist von großer Bedeutung, wenn es um eine eventuelle Lösung des syrischen Problems geht. Eine Versöhnung zwischen der Türkei und dem Irak und Iran mit ihren unterschiedlichen Perspektiven in Bezug auf das Problem in Syrien könnte letzlich das Finden einer Verhandlungslösung möglich machen. Es besteht kein Zweifel daran, dass es für den irakischen Ministerpräsident Nuri Al-Maliki von großer Bedeutung ist, zur Erreichung der inneren Sicherheit im Irak die Unterstützung der Sunniten wieder zu erlangen. Um die Wiedereingliederung der Sunniten in die Mainstream- Politik gewährleisten zu können, ist es auch von großer Bedeutung sich der Türkei, die mit den sunnitischen Gruppen gute Beziehungen hat, anzunähern.   

Während der kalten Periode in den Beziehungen der Türkei zu Irak wurden mehr als 1.800 türkische Firmen, die im Irak investierten, mit verschiedenen Schwierigkeiten konfrontiert und über das Thema Energie enstanden Meinungsverschiedenheiten. Allerdings ist es wichtig zu bedenken, dass die türkische Regierung während den Verhandlungen über Öl-Vereinbarungen mit Nordirak einen großen Wert auf die Empfindlichkeiten der irakischen Zentralregierung legte, und bekräftigte ihre allgemeine Politik gegenüber dem Irak und zwar, dass sie keine Schritte unternehmen würden, die die territoriale Integrität des Irak beschädigen würde. 

Eine Annäherung in den türkisch-irakischen Beziehungen ist in vielerlei Hinsicht für die Region und die Welt von großem Nutzen, wird zu Wachstum und Entwicklung führen und dem Terrorismus ein Ende setzen.

Es darf nicht vergessen werden, dass die Unterschiede zwischen den Ländern insbesondere im Nahen Osten nur Öl ins Feuer des Terrorismus legen wird. Muslimische Länder dürfen nicht vergessen, dass Spaltungen und Meinungsverschiedenheiten immer den unschuldigen Menschen schaden und die Instabilität steigern. An dieser Stelle ist es zwingend notwendig, dass alle regionalen Akteure auf das große Bild schauen und über das Wohl ihres Volkes denken. Die sektiererischen Spaltungen werden keinem helfen. Aus diesen Gründen werden starke Bindungen zwischen der Türkei und dem Irak der Region auf lange Sicht helfen.

Harun Yahya

Dieser Artikel wurde übersetzt:

http://www.arabnews.com/news/535431

 

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