England ist ein Land, dessen Tiefenstruktur des Staat im Staates sehr stark ist. Diese tiefe Macht ist eine der ältesten Strukturen der Geschichte und gibt in aller Regel den Ton auf der ganzen Welt an. Aus diesem Grund sind keine der Anwendungen oder historischen Entscheidungen Englands spontan oder die Folge von verschiedenen Ereignissen. Diese Pläne werden immer vom Staat im Staat entwickelt.
Das Ergebnis des Brexit Referendums sollte ebenfalls aus dieser Perspektive betrachtet werden. Das Unterschreiben einer Entscheidung, die die Trennung des eigenen Landes hervorrufen wird ist für ein derart starkes Land wie England kein natürlicher Verlauf. Trennungsäußerungen seitens London und Schottland haben wohl oder übel auch Frankreich, Italien, Spanien, Holland und den Rest Europas beeinflusst. Diese Entscheidung ermutigt die rechten Gruppen in ganz Europa und führt zu Äußerung von weiteren Teilungswünschen und beunruhigt das europäische Volk. Bestimmte andere Länder, die aufgrund der EU Schwierigkeiten durchlebten, könnten diesen Verlauf günstig betrachten. Allerdings ist eine Teilung für kein Land und kein Volk von Vorteil. Die europäische Union ist eine Gemeinschaft, die vereint zu einem schönen und ersehnten Vorreiter eines Ideals geworden ist. Das Ver- und Zerfallen von Ansehnlichkeiten lässt niemanden, der bei klarem Verstand ist, schadenfroh werden.
Warum der britische Staat im Staat mit seinen eigenen Händen eine Beunruhigung und Teilung hervorruft ist ein Thema, dass in einem weiteren Artikel detaillierter erläutert wird. Der Punkt auf dem wir mit Druck beharren werden, ist die EU-Mitgliedschaft der Türkei, die Europa in eine Trennung und Streitigkeiten lenkt und in letzter Zeit oft zur Sprache gebracht wird.
Europa ist eine Gemeinschaft, in der gemeinsame Traditionen, Vergnügen und ähnliche Lebensstile der Menschen zusammen kommen und aufgrund dieser Gemeinsamkeiten ist sie eine harmonische Gemeinschaft. Auf diese Weise konnte die Europäische Union eine lange Zeit stets wachsen und ihren Gemeinschaftsgeist stärken. Diese Ordnung, die als Zollunion begann ist durch Öffnen ihrer Grenzen zu einem einzigen Land geworden. Dies ist ein Bild, das in unserer heutigen, Trennungsreichen Zeit in hohem Maße vermisst wird.
Es ist richtig, dass die EU aufgrund ihrer Vielfalt mit einigen Problemen konfrontiert war, aber eins darf nicht falsch verstanden werden: Unterschiede sind in vielen Aspekten wirklich gut. Die Einheit unter den Menschen verschiedener Religionen und Traditionen fördert den Fortschritt. Wenn sich jedoch der Unterschied aus der Qualität ergibt, wird die Minderwertigkeit, wenn sie einen Lebensraum in der Qualität findet, Not, Wut und Zwietracht mit sich bringen.
Als die EU gegründet wurde, wurde es im Rahmen eines bestimmten Qualitätsstandards entwickelt. Aus diesem Grund schätzt die EU die Wissenschaft, Kunst und die Künstler und sieht Ästhetik und Qualität als eine Hauptbedingung. Es besteht kein Zweifel, dass die Menschen in Europa nicht frei von Fehlern sind; selbstverständlich haben sie ihre eigenen Fehler. Es ist jedoch eine Tatsache, dass sie in Bezug auf die Qualität ein Vorbild für die ganze Welt darstellen.
Es ist Vorteilhaft an dieser Stelle die kürzlich viel diskutierte EU- Mitgliedschaft der Türkei zu erwähnen. Hier ist anzumerken, dass die Aufregung des türkischen Volkes, in die EU einzutreten stark, zurückgegangen ist. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage zeigt, dass nur 14 Prozent der Ansicht sind, dass die Türkei ihre Entschlossenheit verfolgen sollte der EU beizutreten. Die Frage "Warum wurde die Türkei die letzten 50 Jahre hingehalten?", wird sehr häufig gestellt. Die Begründung, die in letzter Zeit hervorgetreten ist, ist dass "Die Türkei ein muslimisches Land ist". Es hat sich herausgestellt, dass 60% glauben, dass die EU den Beitrittsprozess verhindern wird, weil "die Türkei ein muslimisches Land ist". Dies ist jedoch eine Fehleinschätzung. Leider hat sich ein Großteil der islamischen Gemeinschaft als Ergebnis der Neigung zum Aberglauben und der schiefen Interpretation des Islam von einem vornehmen und qualitativen Leben entfernt und die Kunst mit aller Kraft in ihre Schusslinie gestellt.
Statt Respekt und Liebe zu teilen, hat diese Fraktionen einen fehlgeleiteten Hass in der muslimischen Welt verbreitet. Im scharfen Gegensatz zu den Lehren des Islam, haben sie die Pflege ihre Kleidung, ihre guten Ess- und Trinkgewohnheiten und ihre Manieren aufgegeben. Sicherlich sind nicht alle Muslime so; Selbstverständlich existieren unter Muslimen diejenigen, die große Höflichkeit und Qualität besitzen und den Islam auf eine sehr gute Weise präsentieren. Es ist aber auch wahr, dass die anderen Menschen innerhalb der muslimischen Gemeinschaften, die die Qualität Missachten und dies als eine religiöse Verpflichtung sehen die Mehrheit darstellen.
Trotz ihrer Demokratie und säkularen Regierung gibt es auch in der Türkei eine Gruppe, die diese Qualitätslosigkeit auf eine penetrante Weise lebt. Ihre Existenz beunruhigt die generelle türkische Bevölkerung und Europa zu tiefst. Es ist offensichtlich, dass die Türkei sowohl mit ihrer Industrie als auch mit Ihrer Landwirtschaft und Infrastruktur eine große Bereicherung für die EU darstellt. Allerdings sind diese nicht die eigentlichen Bedingungen, die Europa sucht. Es ist nicht sinnvoll, Gründe in anderen Bereichen zu suchen.
Europa hat kein Problem mit dem Islam sondern mit dem Aberglauben. Gesellschaften, die dem Koran gänzlich folgen, sind Gesellschaften, die die Modernität ganz von selbst und unausweichlich leben. Wenn die Türkei die Qualität auf eine vollkommene Weise leben und die Qualitätslosigkeit der Bigotten nicht zulassen würde, würde sie sofort ohne zögern in die EU aufgenommen werden, obwohl sie ein islamisches Land ist.
Qualität ist die Essenz und Schönheit des Lebens. Das Leben findet mit der Qualität einen Sinn. Die erschaffenen Schönheiten gewinnen mit der Qualität an Bedeutung. Qualität ist Anmut. In der Qualität finden Egoismus, Eigennützigkeit und Gehässigkeit keinen Platz. Qualitative Gesellschaften sind weder jähzornig noch werden sie aggressiv oder verlieren an Respekt. Sie sind geduldig und gleichmütig. Für die islamische Gesellschaft ist es Pflicht, die Qualität, die ohnehin eine Schönheit des Islam ist, ins Leben zu etablieren und den Bigotten hierfür den Weg zu weisen.
Im Bezug auf die Türkei ist folgendes zu sagen; Aus all diesen Gründen sollte in der Türkei dringend ein "Qualitäts- und Kunst Ministerium" gegründet werden. Dies ist nicht nur ein Schritt auf dem Weg zur EU. Dies benötigen zur aller erst wir selbst. Muslimische Gesellschaften die die Qualität im höchsten Maß leben sollten, sollten diesen Geist des Koran wieder aufleben lassen und der ganzen Welt ein Vorbild sein. Denn dann wird es niemanden geben, der unserer Union der Liebe nicht beitreten möchte.
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Adnan Oktars in den Arab News & The Hans India & National Herald Tribune veröffentlichter Artikel:
http://www.thehansindia.com/posts/index/International/2016-07-03/The-EU-Brexit-and-Turkey/239465