Arthur ist ein britisches Kind, das in London lebt. Arthur ist gesund und seine Familie kümmert sich sehr gut für ihn. Auch wenn er krank wird, befindet sich gleich in der Nähe ihres Hauses ein Krankenhaus, in dem sie sich Unterstützung holen können. Seine Mutter achtet darauf, dass er sich regelmäßig und ausgeglichen ernährt, er besitzt auch sehr viele Spielzeuge. Auch wenn sein Leben wie viele Kinder zwischen seinem Haus und seiner Schule vergeht, verbringt er schöne Zeiten mit seinen Freunden. Wenn er möchte, kann er sehr einfach nach draußen gehen und spielen. Der größte Traum des neun-jährigen Arthurs ist es ein Kriegspilot wie sein Vater zu werden.
Safi, ein Kind aus Latakia. Sie sind gleichaltrig mit Arthur. Jedoch sind seine Lebensbedingungen sehr verschieden als Arthurs. Während Safi in seiner Schule unterrichtet wurde, wurde auf seine Schule eine Fassbombe von den Flugzeugen abgeworfen, die dem Regime angehören. Weil das Dorf, in dem er lebte, bombardiert wurde, sind alle Dorfbewohner aus der Region geflüchtet. Vor einem Monat dieses Ereignisses wurden bei einem anderen Angriff die Fenster seines Hauses zerschlagen. Auf Grund der explodierten Bombe haben einige, zerstreute Granatsplitter das Gesicht Safis zerkratzt, einige stecken noch immer in seinem Rücken fest. Er sagt, dass wegen seiner Granatsplitterwunde einige seine Freunde sich von ihm fürchten und nicht mit ihm spielen möchten. Safi möchte im Gegensatz zu Arthur ein Arzt werden. Den Grund erläutert er folgendermaßen: „Den verwundeten Kindern und Erwachsenen behilflich zu sein, ihr Leben zu retten.“
Das war ein Teil der wahren Lebensgeschichte eines in Antakya lebenden, syrischen Kindes. Auf der türkischen Webseite der UNICEF befinden sich Geschichten von vielen syrischen Kindern wie diese. [i] In diesen Geschichten befinden sich herz-zerreißende Details über den Druck, dem jeder einzelne ausgesetzt war, die Vertreibung oder dem Massaker.
Wegen dem Bürgerkrieg in Syrien vermehrt sich die Anzahl der Waisenkinder mit jedem weiteren Tag; der Krieg hinterlässt bei den Kindern einen sehr destruktiven Einfluss. Nach dem Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF`s [ii] ist die Anzahl der Kinder, die von den Konflikten in Syrien und Irak negativ beeinflusst werden, 14 Millionen geworden. Die Anzahl der Kinder, die in Syrien geblieben sind, die leiden und Hilfe benötigen, beträgt 5,6 Millionen; 323 Tausende von diesen sind unter fünf Jahren. Mehr als eine Million syrische Asylanten, die aus ihrem Land flüchteten, bestehen aus Kindern, die unter 11 Jahren sind. Antonio Guterres, Amtsrat für Asylanten der Vereinten Nationen, drückt wie folgt aus: „Vereint Los Angeles mit Boston, ihr könnt dennoch nicht eine Million Kinder zusammenbringen. Diese Zahl ist fürchterlich.“ wie vehement es ist, dass eine Million Kinder zu Asylanten werden.
In Syrien werden immer noch 11 Tausend 525 Kinder unter 18 Jahren in Aufsicht gehalten. Nach dem Dokumentationszentrum für Gewalt und Verstoß in Syrien sind 98 Tausend 823 Kinder auf Grund Auseinandersetzungen verwaist. [iv] Nach dem Bericht der syrischen Menschenrechtsorganisation SNHR sind 9 Tausend 500 Kinder in Syrien in Haft. Im selben Bericht befindet sich auch die Information, dass 94 Kinder auf Grund der Folter, dem sie ausgesetzt waren, ihr Leben verloren.
Nicht nur in Syrien, sondern auch im Irak, in Afghanistan, Libyen, und auf anderen Orten sterben weiterhin Kinder, deren Mütter und Väter; die Anzahl derjenigen, die im Krieg verwaist werden steigt immer mehr. Millionen an Kinder können ihre Schulen nicht besuchen, sie können sich nicht ausreichend ernähren, sie können die Gesundheitsdienste nicht erreichen, darüber hinaus leben sie jeden Tag mit der Angst zu sterben. Auch auf die Kinder, die vom Kriegsfeld auf irgendeine Weise geflüchtet sind, warten große Schwierigkeiten. Ein großer Teil der Kinder, die in die Nachbarländer geflohen sind, sind obdachlos. Sie haben keine Kleider. Keine Sachen, Spielzeuge, Schulen, Freunde... Am wichtigsten jedoch besitzen sie niemanden, der sie vom Herzen lieben, Barmherzigkeit zeigen und auf sie achten wird. Yoka Brand, stellvertr. Geschäftsführung der UNICEF, spricht folgend über die Kinder, die aus Syrien in andere Länder flüchteten:
„Diese Kinder können sich nicht schützen: Sie werden sexuell missbraucht, werden im Kindesalter zur Arbeit geschickt, im jungem Alter verheiratet. Ihre Zukunft wird ihnen weggenommen.“ [vi]
Die Situation, indem sich die syrischen Kinder befinden, hat sich zu einem Detail verwandelt, der in den Berichten der Hauptnachrichten vorkommt. Jeden Tag sehen sich die Menschen die ausgebrannten, zerrütteten Häuser, die erschossenen Kinder mit schläfrigen Augen an. Auch wenn die meisten Menschen die Nachrichten und Fotos im Internet sehen, die das Leiden der Kriege vor Augen stellen, schauen sie sich diese nicht viel an. Auch wenn sie sie ansehen, vergessen sie sehr schnell darauf, sie wollen darauf vergessen. Weil es für manche überhaupt kein Problem gibt, solange ihr eigener Komfort, ihre eigene Sicherheit gewährleistet ist.
Es wird als ausreichend empfunden, auf Twitter ein paar Sätze zu teilen, auf Facebook ein zwei Fotos zu teilen, einige verurteilende Nachrichten zu schreiben. Die Anzahl derjenigen jedoch, die Spenden geben, um den syrischen Asylanten behilflich zu sein, ist weniger als vermutet.
Doch sollten die Menschen, sowie sie sich um ihre eigenen Kinder bangen, auch um die syrischen Kinder kümmern. Könnten diese Personen, dieselbe Achtlosigkeit weiterführen, wenn sie von ihren Sofas aufstehen, für ein paar Tage nach Syrien reisen und den Schrecken und die Furcht erleben, den der Krieg verursacht? Jeder Mensch sollte die egoistische Verfassung loswerden und sich darum bemühen, um eine Heilung für die Sorgen der unschuldigen Menschen auf der Welt sein zu können. Wir sollten uns sehr darum anstrengen, die Liebe, den Frieden, die Brüderlichkeit, die Gerechtigkeit, die Barmherzigkeit und die Gnade auf der ganzen Welt zu verbreiten.
Vor allem sollten wir realisieren, dass Ideologien und Ambitionen existieren, die die Gewissen dermaßen stumpfen lassen, sodass sie die Kinder durch Folter töten können, und anstatt diese mit Waffen zu beseitigen, sie ideologisch zum Schweigen zu bringen. Wir sollten an die Gewissen der Menschen sprechen und ihnen sagen, dass wie wichtig auch die persönlichen oder nationalen Nutzen sind, sie nicht mehr wert als ein Menschenleben sein können.
[i] http://www.unicef.org.tr/basinmerkezidetay.aspx?id=2445
[ii] http://www.unicef.org/media/media_81172.html
[iv] http://kdk.gov.tr/haber/cocuklar-suriyedeki-savasin-en-buyuk-magduru-olmaya-devam-ediyor/427
[v] http://www.trtturk.com/haber/suriyedeki-ic-savasin-4-yillik-agir-bilancosu-116176.html
Artikel des Adnan Oktars, der auf Middle East Monitor veröffentlicht wurde:
https://www.middleeastmonitor.com/articles/middle-east/19625-when-conscience-fails-children-suffer