Der Ausdruck “die Friedensreligion Islam” hat für viele Menschen, die den Islam nicht kennen, geradezu die Form einer schwer zu glaubenden, klischeehaften Redewendung angenommen. Ein Teil der Personen können an diese Wahrheit, wenn sie sich die Unruhen, den Zustand des Nahen Ostens und das allgemeine Aussehen der Muslime ansehen, einfach nicht glauben. Sie sagen: ,,Während die Kriege und Auseinandersetzungen, die im Namen des Islams durchgeführt werden, vor unseren Augen sind, wie können wir da an den Frieden glauben?” In einer Hinsicht haben sie recht; der Frieden kann nie durch den Krieg gewährleistet werden. Dann steht eine Wahrheit vor uns, die nicht außer Betracht gelassen werden kann: Diejenigen, die im Namen des Islams den Krieg bevorzugen, befinden sich in einem großen Missverständnis.
Ein großer Teil der islamischen Welt hat leider den Quran verlassen. Sie hat sich an Quellen außer dem Quran gewendet, hat eine Religion außer dem Quran befolgt. Deshalb führen sie die Kriege im Namen des Islams, entwickeln ein Unterdrückungssystem, stellen die Religion statt mit Demokratie durch Brutalität und Unterdrückung vor. Ein anderes bedenkliches Bild jedoch ist die im Namen des Islam entwickelte Minderwertigkeit, Geschmacklosigkeit, die Lebensform, die die Frau nicht wertschätzt und fern von der Kunst und der Eleganz ist.
In einem Video, das in den vergangenen Tagen auf New York Times mit der Unterschrift Natalia V. Osipova veröffentlicht wurde, wurden manche Initiativen thematisiert, die für die Erschaffung eines positiven Rufes für die muslimischen Frauen in Russland gemacht wurden.1
Es sieht so aus, dass die Arbeit sehr schöne Ergebnisse hervorbringen wird, die verwirklicht wurde, um Vorurteile zu brechen, die sich aufgrund der falschen Vetretung des Islams und der Verbreitung der Islamophobie in den letzten Jahren, in der Gesellschaft auf eine unvermeidliche Art und Weise entwickelt haben. Im Rahmen dieser Initiative arbeiten ein Modedesigner, ein Berater für öffentliche Beziehungen und ein Komponist zusammen und strengen sich sehr an, damit die Qualität der islamischen Gemeinschaft in Russland steigt und sich der negative Ruf ändert.
Neben verschiedenen, ethnischen Identitäten beherbergt Russland auch eine beachtlich große muslimische Gemeinschaft. Es ist bekannt, dass zurzeit in Moskau die muslimische Einwohnerzahl die zwei Millionenmarke erreicht hat. Dies deckt sich mit 16% der Einwohnerzahl Moskaus. Da die Geburtenraten hoch sind, wird geschätzt, dass dieser Wert in den kommenden paar zehn Jahren auf 25% steigen wird. Bekannt ist, dass sich im Land - das eine große muslimische Einwohnerzahl besitzt - in der Vergangenheit die Merkmale des radikalen Islams auf verschiedene Arten gezeigt haben. Aber die russischen Muslime deuten, dass sowohl das allgemeine Leben, als auch die Wahrnehmungen begonnen haben, sich gegenüber den Muslimen im großen Ausmaß zu ändern. Sie sind sich im Klaren, dass auch sie sich dafür anstrengen müssen. Eben deshalb sehen sie eine Veränderung des Rufes - passend dem wahren Islam - als wichtig an.
Natürlich wird diese Rufänderung schöne und wichtige Konsequenzen haben. Natürlich gibt es vieles, das weltweit verändert werden muss, damit der wahre Islam begriffen werden kann. Aber vorerst ist es notwendig, dass das ungepflegte und minderwertige Muslim-Modell, welches manche Muslime innerhalb von Jahren im Lichte falscher Quellen entwickelt haben, abgeschafft wird. Die Muslime werden, wenn sie eine Lebensauffassung, die eine schöne und qualitative Bekleidung beinhaltet, die liebevoll und extrovertiert ist, und vor allem ihre Seite entwickeln, die der Kunst und der Wissenschaft Wert legen, zweifellos weltweit mehr akzeptiert und auch mehr verstanden werden. Es ist kein überraschendes Ergebnis, dass auf ein Muslim-Modell Reaktion gezeigt wird, das ein minderwertiges Leben propagiert, das gegen die von der Menschlichkeit wertgeschätzten Schönheiten wie Kunst, Musik und Wissenschaft ist und bei jeder Gelegenheit Hass um sich herum verbreitet, vor allem in Ländern, in denen Muslime in der Minderheit sind. Demzufolge ist es beim Vorurteil gegen den Islam richtiger, die Ergebnisse des Islam-Glaubens, die vom Aberglauben entstehen, zu befragen, anstatt die ganze Anschuldigung an die gegenwärtigen Gesellschaften zu richten.
Bei der in Russland realisierten, besagten Initiative ist es lobenswert, dass die Mode-Entwürfe sowohl die Frauen mit Kopftuch, als auch die Frauen ohne Kopftuch ansprechen, dass für die Einführung die landesweit bekannten Schauspieler und Künstler einschreiten, dass manche bekannten Figuren von der Musik- und Kunstwelt bei dieser Einführung teilnehmen und dass vor allem Frauen dieses Projekt führen. Es wird schöne Resultate hervorrufen, wenn die russische Gesellschaft sieht, dass den Frauen im Quran ein starker Wert beigemessen wird. Dies wird die Ängste abschaffen, die unnötigerweise in der Gesellschaft entwickelt wurden, und wird dazu führen, dass das wertvolle russische Volk noch gemütlicher und friedlicher lebt.
Heutzutage ist es noch wichtiger als je zuvor, dass Muslime vor allem in Gesellschaften, in denen sie die Minderheit bilden, als Menschen der Liebe und Einigung im Vordergrund stehen. Es ist unmöglich, die konkreten Gründe der Islamgegnerschaft in den besagten Gesellschaften ignorierend, die Ängste der Menschen, die in diesem Land leben, nicht verstehend, eine Basis der Liebe und des Friedens schaffen zu wollen. Damit diese Basis geschaffen werden kann, muss bewiesen werden, dass die Muslime Menschen sind, die auf Qualität und Liebe Wert legen und jeden Glauben und jede Identität respektieren. Jede Initiative, die deshalb verwirklicht wird, wird den Eifer in diesem Belangen einen Schritt nach vorne bringen. Aber natürlich ist das eigentlich Wichtige, dass die richtige Bildung angeeignet und verbreitet wird, die die Islamerziehung, welche auf Aberglauben beruht, abschaffen wird.
1 http://www.nytimes.com/video/world/europe/100000003811381/muslim-image-makers-made-in-moscow.html
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Artikel des Adnan Oktar, der auf Pravda.ru veröffentlicht wurde:
http://english.pravda.ru/opinion/columnists/07-08-2015/131606-islam_religion_peace-0/