Auszug aus Adnan Oktars Live Interview auf TV Kayseri und Samsun AKS TV vom
5. Januar 2011
ADNAN OKTAR: Darum sollte niemand den Bewegungen Glauben schenken, die Muslime teilen und zerstören wollen. Sie denken, dass sie ihrer eigenen Meinung nach effektiv sprechen. Das ist ein Spiel. Es ist religiös verboten für Muslime geteilt zu sein. Wenn du auf das Ganze des Quran schaust, Allah weist immer auf die Einheit und den Zusammenhalt der Muslime. Im Quran sagt Allah „Oh, ihr Glaubenden!“ Er spricht nicht von geteilten Muslimen. Er wendet sich an eine einzige Gemeinschaft, eine einzige Gemeinschaft. „Oh, ihr Gläubigen!,“ „Oh, ihr männlichen und weiblichen Gläubigen“... Im Quran kannst du keinen Vers finden, der sich an eine geteilte Gemeinschaft wendet. Der Quran wendet sich an eine Gemeinschaft, als bestehe es aus 100 Leuten. Zum Beispiel sagt Allah: „Es ist nicht nötig, dass alle auf einmal zum Kampf hinausgehen. Nicht jeder sollte hinaus ziehen. Jene, die zurückbleiben, können einen intellektuellen Kampf führen.“ Zum Beispiel strengen sich manche an in der Art von „Krieg“. Einen Krieg zu unternehmen ist etwas Unterschiedliches. Die Gegenseite beginnt einen Krieg; sie beginnen die Muslime abzuschlachten. Wenn du sagst: „Komm her, ich erzähle dir etwas über Islam“, der man schlachtet dich bereits. Er befindet sich nicht in einem Zustand zu verstehen. In diesem Zusammenhang wird Krieg zur religiösen Verpflichtung. Er erfordert einen Gegenangriff. Aber er fordert einen ausgewogenen Gegenangriff; genug, um sie aufzuhalten im Sinne der Selbstverteidigung. Weil der Typ im Begriff steht, dich zu töten. Und du machst seinen Angriff ineffektiv. Aber wenn du so verfährst, schau, Allah sagt „Nicht sollt ihr alle auf einmal hinausziehen. Einige sollen zurückbleiben und ihr Wissen und ihr Intellekt mehren. Sie sollen einen intellektuellen Kampf führen.“ Aber schau, die ganze Gesellschaft befindet sich im Kampf. Da gibt es keinen, der nicht kämpft. Einige sind im Krieg, andere führen einen intellektuellen Kampf. Sie vergrößern ihr Wissen und predigen die Religion. Wir sehen im Quran, dass es eine Verpflichtung für die gesamte Gesellschaft ist, sich anzustrengen. Zum Beispiel sagt Allah im Quran, ich nehme meine Zuflucht zu Allah vor Satan: „Er sagte: Keineswegs! Geht beide hinaus mit Unseren Zeichen. Wir werden sicherlich bei euch sein, hörend. Geht zum Pharao und sagt, ‚Wir sind die Gesandten des Herrn aller Welten, um dir zu sagen den Stamm Israels mit uns gehen zu lassen.’“ Die Leute Israels sind die Muslime jener Periode, eine einzige Gemeinschaft. Es gibt keinen zweiten Teil. Da sind Abessinier und Inder unter dem Stamm Israels; da sind diese und jene, aber Allah akzeptiert sie alle als die Leute Israels, als Muslime. Leute von Israel ist der Name, der den Muslimen (zu jener Zeit) gegeben wurde. Das ist alles. Darum werden die, die den Quran lesen, dies sehen. Allah erachtet auch die Ungläubigen als eine einzige Gemeinschaft. Der Quran sieht es nicht als wichtig, dass sie in verschiedenen Teilen unterteilt sind. Ungläubige sind eine einzige Gemeinschaft. Allah akzeptiert auch die Muslime als eine einzige Gemeinschaft. Und wo es eine einzige Gemeinschaft gibt, gibt es einen Führer, richtig?
ALTUĞ BERKER: InschaAllah. Ich lese die entsprechenden Verse, Meister. Surat at-Tauba, 122: „Die Gläubigen sollen aber nicht allesamt gleichzeitig ausrücken. Von jeder ihrer Abteilungen soll eine Gruppe nicht ausrücken, um einander in der Religion zu belehren. So können sie ihren Leuten nach ihrer Heimkehr helfen, vor dem Bösen auf der Hut zu sein.“
ADNAN OKTAR: Das bedeutet, Informationen suchen und forschen für den Kampf. Was machen wir, zum Beispiel? Wir untersuchen den Darwinismus und den Materialismus. Wir fertigen Bücher und Artikel. Das ist eine Anstrengung, das ist die Religion zu predigen. Aber die Soldaten im Osten sind in einem realen Kampf verwickelt, das ist außerdem auch ein Kampf. Sie sind in Selbstverteidigung. Und wir kämpfen hier auf intellektuellem Weg, ein religiöser Kampf. Beides sind Kämpfe (auf dem Weg Allahs) inschaAllah.
ALTUĞBERKER:Meister, ich lese auch die Sure at-Tauba, Vers 36: „Aber bekämpft die Götzendiener allesamt, so wie sie euch allesamt bekämpfen…“
ADNAN OKTAR: Schau, Allah betrachtet sie als Ganzes. Er spricht nicht von Iranern, wenn Er sagt „ihr“. Er meint nicht die Türken, noch die Pakistaner. Allah erkennt eine einzige Gemeinschaft an; eine Muslimische Gemeinschaft. Allah sagt: „Ihr sollt gemeinsam handeln“ Jede Anrede wird an die Muslime als Einheit gerichtet. Da ist nur Einer, der es erklärt; Allah ist der Eine, der es erklärt. So muss derjenige, der dort Führer ist, die Entscheidung Allahs als eine Person erklären. Muslime auf der ganzen Welt müssen Anordnungen aus einem Kanal gehorchen. Da sollte ein einziger Kanal sein, der die Schönheit, die Liebe, die Zuneigung und das Mitgefühl lehrt. Zum Beispiel als unser Prophet (saw) kam, von welcher Nation war er der Führer? Von allen, Pakistani unterordneten sich ihm. Auch Inder haben sich ihm unterordnet. Kurden, Türken, Laz, Kaukasier unterordneten sich alle ihm. Es gab nichts anderes, richtig? Wenn unser Prophet (saw) ansprach, sprach er die gesamte Islamische Gemeinschaft an und es gab einen Imam. Dann Hazrat Abu Bakir (ra), ein einziger Imam wandte sich an alle von denen. Hazrat Omar (ra), ein einziger, Hazrat Ali (ra), ein einziger. Unsere möchte-gern-Intellektuellen haben die Gemeinschaft in Stücke zerbrochen. Und dann schau wie sie zermalmt werden. Und sie leben in Angst. Die ganze Islamische Welt lebt in Angst. Sie leben mit der Furcht, erobert zu werden, gedemütigt, niedergeprügelt und besetzt zu werden. Jedoch, wenn die Islamische Union etabliert wäre, würde jeder davon gewinnen. Sie würden es alle sehr gemütlich haben. Die Besetzung von wo? Der Mann könnte es sich nicht einmal vorstellen, inschaAllah.
Man sollte von Innen keine Arglist wirken lassen, das heißt, sich von innen trennen lassen. Schau, wenn sie keinen Erfolg haben, versuchen sie nach Rassen zu trennen; wenn nicht, nach Sekten zu trennen; wenn nicht, Trennungen nach Nachbarschaften oder sogar Fußballmannschaften, sind genug für den Mann um Hass zu fühlen. Sie töten sich einander wegen unterschiedlicher Fußballvereine. Der Satan ermutigt diese Trennung so intensiv, dass es Nachbarschaftskriege gibt. Zum Beispiel kämpfen zwei Nachbarschaften mit einander. Jedoch sind wir alle Diener Allahs. Wir sind Diener Allahs, Der uns für den Test erschaffen hat, inschaAllah. Wir werden diesen Test brüderlich und vernünftig absolvieren; und wenn Allah uns des ewigen Lebens wert schätzt, werden wir als Brüder weitermachen, inschaAllah.