In meinem letzten Artikel habe ich beschrieben, dass im Koran keine Feindschaft gegenüber Juden platz findet. Bald darauf veröffentlichte Dr. Stephen Kirby eine Vielzahl von Artikel, die das Gegenteil verfechten.
Stephen Kirby vertritt Behauptungen wie "Muslime und Juden können sich nicht verstehen und zwischen diesen beiden Religionen kann niemals Frieden herrschen". Es scheint als versuche er vergebens, mit solchen Behauptungen einige Menschen zu überzeugen. Es scheint auch, dass deutliche Beweise und Fakten nicht ausreichen um seinen Standpunkt zu ändern.
In Wahrheit ist Dr. Kirby in seinen Bemühungen nicht allein. Es gibt in der Tat eine ganze Reihe von Menschen, die aus einigen Gründen, negative Vorurteile bezüglich des Koran und des Islams beharrsam propagieren. In Anbetracht dieses merkwürdigen Strebens stellt sich die Frage: Sind diese Menschen Teil einer geplanten Absicht, um die Islamophobie auf der Welt zu stärken?
Es ist offensichtlich, dass diese Anstrengungen, die, aus welchen Gründen auch immer, zwischen Juden und Muslimen Konflikte auslösen sollen, mit Sicherheit scheitern werden. Unsere Bemühungen Frieden herzustellen und die Liebe zu verbreiten, werden letztendlich mit Allahs Erlaubnis obsiegen. Im Laufe der Geschichte ist dies immer so geschehen und wird weiterhin genauso geschehen.
Untersuchen wir seinen Artikel, stellen wir fest, dass Kirby an seiner vermeintliche Waffen gegen den Islam, der muslimisch-jüdische Feindlichkeit, verzweifelt festhält. Da er keine islamfeindliche und seinen ominösen Ansichten über den Koran bestätigende Basis finden konnte, wandte er sich den gefälschten Hadithen zu. Je mehr wir dieses Thema mit dem Koran als Grundlage betonen, bezieht sich Kirby interessanterweise auf historische Aufzeichnungen und Hadithe, die dem Koran widersprechen. Jedoch haben wir schon sehr oft erklärt, dass dem Koran widersprechende Ansichten nicht richtig sind und dass diese von Muslimen weder befolgt noch für wahr geglaubt werden.
Dennoch lassen Sie uns diese Gelegenheit nutzen, um bestimmte Punkte zu klären und die Brücke des Friedens, die wir begonnen haben zu errichten, stärken. Kirby erklärt in seinem Artikel "Wie die Hadithe nach dem Ableben des Propheten Hz. Muhammad (Fsai) gestaltet wurden".
Eigentlich müsste dieser Satz alleine für einer unvoreingenommenen und objektiven Menschen ausreichen, um die Glaubwürdigkeit dieser Sätze, die vor hunderten von Jahren ausgesprochen sein sollen, ernsthaft in Frage zu stellen.
Kirby scheint es nicht aufgefallen zu sein, dass die Echtheit dieser Hadithe von einigen Gelehrten bestätigt von anderen jedoch widerlegt wurden.
Kirby versucht die Hadithe als die Quelle des Islam zu zeigen, jedoch gibt es eine offensichtliche Tatsache, die er hartnäckig ignoriert: Für einen Muslim ist der Koran der einzige Wegweiser. Keines der Verse des Koran kann verleugnet werden. Im Fall der Hadithe herrscht eine andere Situation. Wir können eine Hadithe nur als wahr erachten, wenn diese mit dem Koran übereinstimmt, oder wenn sich eine Hadithe, das sich auf die Zukunft bezieht, bewahrheitet. Wenn sie aber in einem Widerspruch zum Koran steht, kann sie zweifellos nicht als wahr erachtet werden.
Um die Glaubwürdigkeit der Hadithe zu beweisen, behauptet Kirby, dass nicht alles im Koran offenbart wurde und irrt sich auch hier wieder. Denn Allah offenbart, dass der Koran ausreichend ist und die Muslime nur über ihn zur Verantwortung gezogen werden:
Es (der Koran) ist keine Aussage, die ersonnen wird, sondern die Bestätigung dessen, was vor ihm war, und die ausführliche Darlegung aller Dinge und eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben. (12/111)
Und Wir haben dir das Buch zur Erklärung aller Dinge herniedergesandt, und als Führung und Barmherzigkeit und frohe Botschaft für die Gottergebenen. (16/89)
Wir haben ihnen ja ein Buch gebracht, das Wir mit Wissen ausführlich dargelegt haben, als Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben. (7/52)
Er behauptet, dass die Waschung, die Wallfahrt oder das Gebet nicht im Koran erklärt sind, und demonstriert so seinen Mangel an Wissen über das heilige Buch der Muslime. Darüber hinaus ist das Gebet ein seit jeher bekannter Gottesdienst, der auch in der Thora und im Evangelium erwähnt wird und seit Tausenden von Jahren in der gleichen Weise ausgeübt wird. Der Koran bestätigt diese Praktiken in den folgenden Versen:
Das Gebet (Koranverse: 2/144, 17/110, 2/238, 17/78, 11/114, 2/43, 2/125)
Die Waschung (Koranvers: 5/6)
Die Wallfahrt (Koranverse: 2/196, 2/203, 3/97, 22/27-28)
Kirby glaubt, dass die Verse, in denen Allah den Muslimen befiehlt dem Gesandten zu gehorchen könnten seinen Standpunkt beweisen. Muslime sind natürlich verpflichtet, dem Propheten Muhammad (Friede sei auf ihm) zu gehorchen. Der Prophet (Fsai) gehorchte aber ausschließlich dem Koran und hat weder etwas hinzugefügt noch eigenmächtig gehandelt. Allah offenbart dies wie folgt im Koran:
"Und wenn er sich gegen Uns einige Aussprüche selbst ausgedacht hätte, hätten Wir ihn sicherlich an der Rechten gefaßt und ihm hierauf sicherlich die Herzader durchschnitten, und niemand von euch hätte (Uns) dann von ihm abhalten können" (69/44-47).
Außerdem behauptet Kirby fälschlicherweise, ich hätte in meinem Buch etwas geschrieben, obwohl dies nicht der Fall ist. Er sagt: "Wenn Sie Oktars Buch lesen, stellen sie fest, dass sie erst dann verstehen können ob eine Hadithe wahr oder falsch ist, wenn dieser mit dem Koran übereinstimmt und das Thema der Hadithe im Koran erwähnt wird."
Wer mein Buch liest, wird feststellen, dass ich nie schrieb: "das Thema der Hadithe muss speziell im Koran erwähnt werden". So wie ich es in meinem Buch ständig zum Ausdruck bringe, erwähne ich es erneut: Eine Hadithe muss mit dem Koran übereinstimmen, damit wir Muslime diese als wahr akzeptieren können. Wir werten die Hadithe nicht nach dem Vorkommen ihres Themas im Koran. Wenn eine Hadithe etwas predigt, das gegensätzlich zum Koran ist, dann ist sie definitiv ungültig.
Kirby führt mit seiner immer wieder aufgewärmten, die Islamophobie fördernden Geschichte fort. Ich möchte noch einmal vehement betonen, dass wir Muslime nur den Koran und die Hadithe, die mit dem Koran übereinstimmen, akzeptieren; alles, was nicht mit dem Koran übereinstimmt, einschließlich der Hadithe oder der historischen Quellen, sind falsch und daher für Muslime ungültig. Wenn sich Kirby auf die Geschichte beziehen möchte, kann er bei der Verfassung von Medina, die der Prophet Mohammed (Friede sei auf ihm) veranlasste und den Vertrag mit den Najran Juden beginnen. Diese waren die erste demokratische Verfassung und der erste demokratische Vertrag zwischen Muslimen und Juden. Diese Unterlagen zeigen beide exemplarisch den Schutz der Rechte der Juden durch die Muslime.
Das Mitgefühl und der sanfte Charakter des Propheten Mohammed (Fsai), ist eine berühmte historische Tatsache, die sowohl von Muslimen als auch von den Nicht-Muslimen gleichermaßen akzeptiert wird. Behauptungen, dass Mohammed (Fsai) Handlungen durchführte, die sich dem Koran widersetzten, lassen an der Glaubwürdigkeit seiner Artikel zweifeln.
Kirby fügte seinem Artikel eine Liste gefälschter Hadithe hinzu, die antijüdische Stimmung predigen. Indem wir den wahren Islam kundtun, so wie er im Koran offenbart wird, schaffen wir die verfälschten Hadithe hinweg. Der Islam ist die Religion des Friedens und der Brüderlichkeit. Die Hadithe auf die sich Kirby bezieht, sind, da sie dem Koran widersprechen, keine wahren Hadithe. Leider führen diese gefälschten Hadithe eine Mehrheit der Muslime auf einen Weg, den Gott nicht gutheißt. Wir wissen, dass nur der Koran sie aus diesem dunklen Pfad retten und den Weg für den Frieden ebnen kann.
Jeder, der den Frieden zwischen den abrahamitischen Religionen unterstützt, sollte diese Wahrheit verteidigen und nur eine Gemeinschaft mit Muslimen bilden, die dem Koran folgen und aufrichtig sind. Obwohl versucht wird entgegengesetzte Ansichten aufzuzwingen, werden sich diejenigen, die Liebe, Frieden und Versöhnung suchen, zusammenfügen und folglich wird der Frieden die Welt beherrschen.
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Adnan Oktars in den Arutz Sheva auf der Seite der Israel National News veröffentlichter Artikel
http://www.israelnationalnews.com/Articles/Article.aspx/18498#.Vtl_PZN95TL