Verteidigt Boko Haram den Islam?
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Verteidigt Boko Haram den Islam?

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Bombardierte Kirchen, Überfälle auf Polizeiwachen, Angriffe auf Bar´s, Schüler und Lehrer die in Schulen erschossen werden...

Dies sind nur einige Ergebnisse, wenn sie im Internet auf einer Nachrichtenseite surfen und den Titel „Boko Haram“ in die Suchleiste eingeben. Boko Haram ist eine Terroreinheit, die unter der Führung von Muhammed Yusuf im Jahre 2002 in der Hauptstadt Maiduguri im Bundesland Nigeria-Borno gegründet wurde. Sie ist eines der gefährlichsten Terrororganisationen unserer Zeit. Der Titel „Boko Haram“ stammt aus der Sprache des „Hausa“ Volkes, die in Nigeria beheimatet sind und bedeutet “die westliche Erziehung ist eine Sünde“. Wie man auch bereits vom Namen erkennt, behauptet und glaubt diese Organisation, ihre Aktivitäten im Namen des Islam auszuüben.

Laut Boko Haram ist alles verdorben, korrupt und eine Gefahr für die Muslime was westlich geprägt ist. Angefangen vom Bildungssystem, wird auf Grund dessen in Nigeria propagiert, das jegliche West orientierte Einstellung oder Handlung von der islamischen Welt auszuschließen ist. Diese Organisation terrorisiert Lehrer die unterrichten, und Schüler die diesen Lehrern zu hören, wie auch Christen welche die Kirchen besuchen, oder Menschen die sich zum feiern in Bar´s treffen. Sie stigmatisieren sie als Zielscheibe.

In Afghanistan, Pakistan, Irak, Syrien und Jemen existieren viele unterschiedliche Gruppen, welche die Ansichten der Boko Haram vertreten und methodisch vorgehen.

Politiker und Soziologen in der westlichen Welt suchen Antworten für folgende Fragen:

Wieso sind solche Organisationen vertreten, obwohl sie vor 30 Jahren nicht existierten?

Welches Motiv gibt es für die gegenwärtige Existenz?

In den westlichen Medien, Universitäten und Regierungen gibt es einige Antworten für diese Fragen, die wir wie folgt aufreihen:

An Erster Stelle liegt es an korrupten und Despot Regimen, die ihrem Volk keine politische und wirtschaftliche Freiheiten bieten können. Dies ist der Grund für die Entwicklung solcher Bewegungen. Zweitens ist es das ständige Eingreifen Europa´s und der USA im Mittleren Osten, welche für die dort lebenden Völker zu einer Vielzahl von menschlichem und materiellem Verlusten geführt hat.

Und zuletzt ist es der arabische Nationalismus, welcher mit dem Vorwand den Mittleren Osten vor dem Westen zu beschützen schuld daran. Der arabische Nationalismus ist gescheitert, weil es die religiöse Werte für unwichtig hält, vielmehr geht es ihnen um die arabische Rasse.

Obwohl all diese Begründungen der Wahrheit entsprechen, sind die westlichen Länder bei der Bekämpfung dieser Organisationen erfolglos. Weder die gezielten Einsätze der Anti-Terror-Einheiten noch die abgeworfenen Bomben von den Drohnen reichen aus um diese Terrororganisationen aufzuhalten.

Heutzutage ist die Regierung in Nigeria und viele Regierungen der westlichen Länder, von diesen im Namen des Islam auftauchenden Terrororganisationen besorgt. Wobei die Besorgnis gar nicht mal unbegründet ist. Es ist auch offensichtlich dass diejenigen, welche diese terroristischen Anschläge praktizieren sowie deren Unterstützer, vor das internationale Gericht gebracht werden müssen, um im Rahmen des internationalen Rechtes bestraft zu werden. Aber noch wichtiger ist es, welche Strategien man entwickeln muss, um langfristige Lösungen zu finden.

Die beste Maßnahme gegenüber diesen Organisationen, die behaupten im Namen des Islam zu handeln ist es, ihre Unehrlichkeit wirkungsvoll und mehrfach zum Ausdruck zu bringen. Zudem müssen sich unbedingt Muslime dieser Aufgabe widmen, da sie den Islam am besten erklären können.

Was aber sollen die Muslime erklären?

Anstatt wirkungslose Einwände oder vergebens geführte Gespräche zu halten, sollten Koranverse die auf die Realität basieren erläutert werden.

- zum Beispiel dass es laut der islamischen Religion eine große Sünde ist, einen unschuldigen Menschen zu töten und jemand der einen unschuldigen Menschen tötet im Jenseits mit einer unvorstellbaren Qual konfrontiert sein wird. (Sure al-Maide, 32)

- dass die Moral der islamischen Lehre den Muslimen befiehlt, beim entscheiden, beim Gespräch, bei der Arbeit, kurz gesagt in jeder Phase des Lebens gerecht zu handeln. (Sure Yunus, 47)

- dass die Muslime die Menschen zum Islam nur auf die schönste Art und Weise einladen dürfen, statt durch Unterdrückung oder mit Gewalt (Sure al-Imran,104)

- dass der Islam die Solidarität und die gegenseitige Hilfsbereitschaft befiehlt (Sure al-Maida, 2)

- es muss den Menschen erklärt werden, dass der Islam das Gute befielt, aber auch den Menschen sagt, das sie sich vom Bösen abwenden sollen und dies auch den anderen raten sollen (Sure al-Imran, 104)

- es muss erklärt werden, das der Islam befielt auch dann gut zu handeln wenn man böse behandelt wurde (Sure Fussilat, 34)

- dass Allah, den Muslimen befiehlt stets vergebend zu sein (Sure al-Araf, 199)

- dass der Islam den Muslimen befiehlt sanft und gutmütig zu sein (Sure al-Imran, 159)

- dass im Islam die Glaubensfreiheit herrscht (Sure al-Baqara, 256)

- dass im Islam befohlen ist nie einer Grausamkeit, Unterdrückung und Entsetzlichkeit, zuzustimmen (Sure Yunus, 26-27)

Die Ideologien der terroristischen Gruppen sind wie auf ein marodes Fundament gebautes „Bauwerk“. Es ist egal ob es mit dem Namen „Islam“ auftaucht, ob es marxistisch oder eine ethnisch nationalistische Bewegung ist. Gegen deren ideologische Stütze muss gemeinsam eine Bildungssolidarität organisiert werden.

Die Quelle des Terrorismus ist die Unwissenheit sowie Fanatismus. Die Lösung ist die richtige Bildung. Die Sympathisanten des Terrors und deren Anhänger müssen darüber aufgeklärt werden, dass ihr Verhalten dem wahren Islam widerspricht und durch solches Verhalten sie nur dem Islam, den Muslimen und der ganzen Menschheit einen großen schaden zufügen. Die Befürworter solcher Organisationen müssen von diesem inhumanem Barbarismus durch Bildung aufgeklärt werden. Die Förderung solch einer Bildungspolitik der Nigerianischen Regierung wird sehr positiv resultieren.

Alle aufrichtig Glaubenden weltweit können diese Arbeit unterstützen in dem sie Bücher und Beiträge verfassen, durch verschiedene Bildungsversuche können sie das Kulturgut offerieren und gegen den Terrorismus wirksam einsetzen und somit die Unwissenheit eindämmen. Die Gebote Allah´s wie Barmherzigkeit, Friede und Wohlbefinden, wird den Terrorismus sicher „auf ein nimmerwiedersehen“ in die Geschichte eingehen lassen.

Alle Nigerianer und die ganze Welt sollten wissen, dass der Islam nicht die Quelle des Terrorismus ist, sondern die wahre und einzige Lösung dagegen.

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Dieser Beitrag von Herrn Adnan Oktar wurde in der Milli Gazzette und News Rescue veröffentlicht.

 

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