Im Herzen der Türkei, in der Hauptstadt, seit dem vergangenen November die 3. Explosion... An diesem Sonntag wurde Ankara erneut mit dem hinterhältigen Gesicht des Terrors konfrontiert. Wie jeder feige Terrorakt war auch dieser an Zivilisten gerichtet. Seit Jahren versucht die Terrororganisation damit die Türkei zu erschüttern, wieder einmal reichte dessen Macht nur den Zivilisten. In der Natur des Terrorismus liegt ohnehin nur Verrat; in den Rücken stechen, versteckt Fallen errichten, es auf unbewaffnete Zivilisten absehen, sind die offensichtlichsten Eigenschaften der Terror-Schande.
Kurze Zeit nach dem Angriff wurde festgestellt, dass das Attentat durch zwei Selbstmordattentäter, die PKK-Mitglieder waren, ausgeführt wurde. Genau wie bei den anderen Angriffen in Ankara hat die PKK ihr feiges Gesicht gezeigt und gemeint, sie könne auf die in der Türkei laufenden Operationen gegen die Terrororganisation mit Anschlägen auf Zivilisten antworten. Die türkische Nation ist eine Nation, zu dessem Alltag der Terrorismus einmal ghörte. Die PKK meint, sie habe durch die Anschläge in den Metropolen, vor allem der Hauptstadt, Angst verbreitet. Dass der Terror sein hinterhältiges Gesicht auch außerhalb ländlicher Regionen in den Metropolen zeigt, hat allerdings nur eine Wirkung auf das türkische Volk: Ein Geistiges Erwachen. Tatsächlich führten die Ereignisse auch in dem Fall zu dem Ergebnis, dass das türkische Volk sich einig wurde, wie gerechtfertigt doch die Operationen gegen die Terrororganisation sind.
Wie erwartet, kamen nach den Anschlägen aus unterschiedlichen Ländern Beileidsbekundungen. Zweifellos sind Beileidsbekundungen in derartigen Fällen wichtig, der Zusammenhalt der Staaten, Mitteilungen wie "Wir sind Freunde, wir sind mit Euch" und Sensibilität, sind eine Notwendigkeit zwischen den Ländern. Manchmal ist es eine Gelegenheit um Anspannungen zwischen den Ländern zu lösen.
Die Reaktionen aus der ganzen Welt sind für die Türkei bedeutend. Wenn man allerdings die Haltung einiger Länder gegenüber der PKK betrachtet, wird die Aufrichtigkeit von Botschaften wie "Allianz gegen den Terror" von der türkischen Bevölkerung in Frage gestellt. Wir können dies, wie folgt veranschaulichen:
Vier Stunden nach dem Angriff in Ankara, kam eines der ersten Beileidsbekundungen an das türkische Volk von dem russischen Präsident Putin. Nach den Spannungen zwischen Russland und der Türkei war dies in Bezug auf die Verbesserung der Beziehungen eine hoffnungsvolle Entwicklung und für das türkische Volk erfreulich. Allerdings ist es offensichtlich, dass die Strategie Russlands darauf ausgelegt ist, vor allem in Syrien den syrischen Arm der PKK - die PYD - direkt zu unterstützen sowie Waffen zur Verfügung zu stellen. Es ist kein Geheimnis, dass Raketen, Raketenwerfer und Böller an die PYD übergeben und auf türkischem Boden eingesetzt werden. Darüber hinaus ist die PKK in Russland nicht als Terrororganisation eingestuft.
Der Sprecher des Außenministeriums John Kirby sagte nach dem Anschlag:”Wir bekräftigen unsere starke Partnerschaft mit unserem NATO-Verbündeten, der Türkei, im gemeinsamen Kampf gegen die terroristische Bedrohung". Auch wenn es eine schöne Geste ist, dass Amerika - unser NATO-Verbündeter - bei einem solch abscheulichen Angriff uns beisteht, darf die in letzter Zeit herrschende Polemik aufgrund der PYD zwischen den Vereinigten Staaten und der Türkei nicht vergessen werden. Die Vereinigten Staaten unterstützen seit langer Zeit in Syrien den syrischen Arm der PKK - die PYD - mit Waffen. Obwohl durch die türkischen Behörden bewiesen wurde, dass die besagten Waffen von der PKK eingesetzt werden, kündigten die Vereinigten Staaten an, dass sie die Unterstützung der PYD nicht einstellen werden.
Es ist nicht in Vergessenheit geraten, dass während den Syrien-Verhandlungen Obama’s Sonderbeauftragter Brett McGurk, durch den PKK Funktionären Polat Can in Kobani empfangen wurde und überdies einen Preis von ihm erhielt. Die aktuelle Lage zeigt offensichtlich, dass die Waffen der Vereinigten Staaten von der PKK an die Türkei gerichtet werden.
Der britische Premierminister David Cameron teilte mit einem Tweet mit, dass er "von den verfluchten Terroranschlägen entsetzt ist”. Es herrscht kein Zweifel daran, dass diese Aussagen Camerons seine persönlichen Gefühle sind. Ironisch ist jedoch, dass der britische tiefe Staat, seit Jahren Unterstützer der PKK ist und die Hauptquelle für die Errichtung der Infrastruktur der PKK Institutionen darstellt. Selbst der PKK-Anführer Abdullah Öcalan offenbarte dies:
“Großbritannien, ist das Land, dass sich unserer Sache am intelligentesten nähert. Sie gaben MED-TV (PKK angehörige TV-Kanal) das Ausstrahlungsrecht ... England setzt die Politik fest. die Vereinigten Staaten setzen sie um. Wir haben Verhandlungen mit der in Irland ansässigen Organisation IRA, zeitweise nehmen wir Kontakt auf. Ich denke England konstruiert die grundlegende Politik.”
Diese Tatsache, auf die Öcalan aufmerksam macht, ist ziemlich realistisch. In der Tat führte die PKK bis vor kurzem ihre Aktivitäten in England unter der Kontrolle des Kurdischen Vereinsverbands, welches neun Vereine, drei Verbände, ein Komitee und zwei Büros steuert. Die Ausläufer der PKK haben sich mit Fake Namen auf dem Territorium von England, Unterkunft und Platz für Aktivitäten verschafft. An der Spitze der von der Organisation gegründeten Vereine und Stiftungen sind darüber hinaus meistens englische Staatsbürger.
Eine der Beileidsbekundungen kam von dem französischen Präsidenten Francois Hollande. Hollande hat mit den Worten “Frankreich, ist in dem Kampf gegen Terrorismus an der Seite der Türkei" den Terroranschlag verurteilt. Wir hoffen diese Aussage kam, nachdem festgestellt wurde, dass die Täter PKK Angehörige sind. Trotz der Tatsache, dass Frankreich im Gegensatz zu früher eine verstärkte Sensibilität gegenüber dem Terrorismus zeigt, ist ungewiss, ob ein von der PKK stammender Anschlag als Terror eingestuft wird oder nicht. Die grundlegende Ursache, warum das türkische Volk Zweifel daran hat, ist das Hollande vor kurzem PKK-Funktionäre in dem Élysée-Palast als Gast empfangen hat.
Dieses Treffen fand nach den Paris-Angriffen statt und wurde im Offiziellen Programm nicht angekündigt. Nachdem dies den Medien mitgeteilt wurde, waren PKK-Angehörige sehr zufrieden damit. Zübeyir Aydar, Mitglied des Führungsrats, der auf der Fahndungsliste der Türkei stehenden KCK (städtische Organisation der PKK), nahm an Frankreichs Konferenz des Nationalrats teil, was ein weiterer bedenklicher Aspekt in diesem Fall ist.
Bei vielen anderen EU-Ländern kann man ähnliche Beispiele betrachten. Es ist kein Geheimnis, dass Länder wie Deutschland, Niederlande und Belgien lange Zeit unterschiedlichen Unterorganisationen der PKK ihre Türen, Vereine, Medienorgane geöffnet haben.
Wenn die Länder tatsächlich einen ernsthaften Schritt machen möchten, müssen sie im Kampf gegen den Terrorismus aufrichtig handeln. Wenn wir im Kampf dagegen zusammenhalten, wenn wir uns gegenseitig dabei unterstützen, wenn die Vereinigung bei unserem Kampf gegen den Terrorismus das richtigige ist, muss die Logik “ verfluche meinen Terroristen, aber ich werde deinen notfalls fördern" ausgerottet werden. Es ist unbedeutend wo und gegen wen der Terror genährt wird, Terror akzeptiert keine Freundschaft, Terror hat kein Ziel. Mit der Hoffnung, dass unsere Verbündeten Länder, beim Kampf gegen den Terror “tatsächlich” uns beistehen.
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Adnan Oktar's auf Arab News veröffentlichter Artikel:
http://www.arabnews.com/columns/news/897441