Moses (a.s)
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Moses (a.s)

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Im Quran wird in vielen Versen über den Propheten Moses (a.s) berichtet. Die Ereignisse, denen er gegenüberstand, die Verkündung an sein Volk, seine hohen moralische Eigenschaften, sein Glaube an Gott, seine Ergebenheit und seine Aufrichtigkeit werden den Gläubigen in vielen Versen berichtet. Was die Gläubigen, die diese Verse über Moses (a.s) lesen, tun sollen, ist, sich diesen Gesandten Gottes zum Vorbild zu nehmen, dem Gott vor vielen Seiner gläubigen Diener den Vorzug gegeben hat, und umzusetzen, was er zu seiner Zeit seinem Volk empfohlen hat.

 

Moses (a.s) sagte Pharaoh, er sei ein Gesandter Gottes,

und wenn er ihm folge, sei er rechtgeleitet

 

Auf Befehl Gottes ging Moses (a.s) zu Pharao, dem Herrscher über das Volk, um ihm die Botschaft der Religion zu verkünden. Zu dieser Zeit hat Pharao, der ein verirrter Mensch war, seine eigene Göttlichkeit behauptet.Sein Volk hatte sich ihm wegen seiner finanziellen Kraft völlig unterworfen. Gott befahl Moses (a.s), zu Pharao zu gehen, ihn zum rechten Weg zu führen und zu ihm folgendes zu sagen:

 

... "Fürwahr, wir sind die Gesandten deines Herrn. So entlasse uns mit den Kindern Israels und quäle sie nicht länger. Wir sind zu dir mit einer Botschaft von deinem Herrn gekommen. Frieden ist mit jedem, welcher der Rechtleitung folgt! Siehe, uns ist geoffenbart worden, dass die Strafe auf jeden kommt, der (die Wahrheit) leugnet und sich abkehrt.” (Sure 20:47, 48 – Ta Ha)

 

In einem anderen Vers gibt Gott Moses (a.s) folgenden Befehl:

 

“Geh zu Pharao! Er überschreitet wirklich jedes Maß. Und sprich: »Möchtest du dich läutern, damit ich dich zu deinem Herrn leite und du nur (Ihn) fürchtest?«” (Sure 79:17-19 – an-Nazi’at)

 

Nach Gottes Offenbarung ging Moses (a.s) zu Pharaoh, begleitet von seinem Bruder Aaron (a.s) und übermittelte die Botschaft:

 

... "O Pharao! Siehe, ich bin ein Gesandter vom Herrn der Welten. Es gehört sich für mich, nichts als die Wahrheit über Gott zu sprechen. Ich bin zu euch mit einem deutlichen Beweis von euerem Herrn gekommen. Darum entlaß die Kinder Israels mit mir.” (Sure 7:104, 105 – al-A’raf)


 

Moses (a.s) sagte Pharaoh, dass Gott alles

erschaffen hat und dass Er allwissend ist

Im Quran wurde das Gesprächzwischen Pharaoh und Moses (a.s) so berichtet:

 

Er fragte: “Und wer ist dann euer Herr, o Moses?” Er antwortete: “Unser Herr ist Der, Welcher jedem Ding sein Dasein und Wesen gegeben hat und es leitet.” Er fragte: “Und wie steht es mit den früheren Geschlechtern?” Er antwortete: “Das Wissen darum ist bei meinem Herrn in einem Buch. Mein Herr irrt Sich nie, und Er vergisst niemals.” (Sure 20:49-52 – Ta Ha)

 

Wie aus diesen Versen ersichtlich ist, hat Moses (a.s) auf die Fragen, die ihm gestellt wurden, als er Pharao die Existenz Gottes erklärte, sehr weise Antworten gegeben. Er verkündete ihm die Größe Gottes, indem er zuerst sagte, dass Gott der Schöpfer von allem ist und ihm dann die überlegenen Attribute Gottes mitteilte.

 

Moses (a.s) verkündete, Gott sei

der Herr über alles

Moses (a.s) erklärte die Allmacht Gottes so:

 

Pharao fragte: “Und was ist der Herr der Welten?” Er sprach: “Der Herr der Himmel und der Erde und was zwischen beiden ist, wenn ihr nur glauben wolltet!” Er fragte die, welche um ihn waren: “Habt ihr das gehört?” Er sprach: “(Er ist) euer Herr und der Herr euerer Vorväter!” (Sure 26:23-26 – asch-Schu’ara’)

 

Er sprach: “(Er ist) der Herr des Ostens und des Westens und was zwischen beiden ist, wenn ihr nur begreifen wolltet!” (Sure 26:28 – asch-Schu’ara’)

 

Moses (a.s) warnte Pharaoh und seine

Magier vor der Strafe Gottes

Wie alle Ungläubigen neigte Pharaoh zur Gewalt, als Moses (a.s) ihm erklärte, Gott sei der einzige Gott. Er drohte Moses (a.s) mit Gefängnis. Im Quran wurde berichtet von diesem Gespräch zwischen Moses (a.s) und Pharaoh:

 

Er sagte: “Wenn du einen anderen Gott als mich annimmst, sperre ich dich besimmt ein!” Er sprach: “Wie, wenn ich aber mit etwas Überzeugendem zu dir komme?” (Sure 26:29, 30 – asch-Schu’ara’)

 

Trotz der Wunder, die Moses (a.s) wirkte, bestand Pharao beharrlich auf dem Unglauben und beschuldigte ihn diesmal der Zauberei. Dann rief er seine Magier und versprach ihnen Lohn, falls sie Moses (a.s) überwinden würden. Moses (a.s) und die Magier trafen aufeinander. Moses (a.s) warnte sie vor der Strafe Gottes:

 

Moses sagte zu ihnen: “Wehe euch! Denkt euch gegen Gott nichts Böses aus, sonst vernichtet Er euch durch eine Strafe. Jeder, der (Böses gegen Ihn) ausbrütet, geht verloren.” (Sure 20:61 – Ta Ha)

 

Moses (a.s) sagte den Magiern,

Gott werde ihr Pläne vereiteln

Wie wir an den Beispielen der anderen Gesandten sehen, gibt Gott die frohe Botschaft, dass Er die Gläubigen immer schützen wird und dass die Ungläubigen ihnen nie schaden können. Als der von Gott bestimmte Zeitpunkt kam, sagte Moses (a.s), dass die Pläne der Ungläubigen Ihnen nicht schaden würden:

 

... “Den Zauber, den ihr vorgeführt habt, wird Gott gewiß vereiteln. Fürwahr, Gott läßt das Werk derer nicht gedeihen, die Verderben stiften. Und Gott bestätigt die Wahrheit durch Seine Worte, auch wenn es den Sündern mißfällt.” (Sure 10:81, 82 – Yunus)

 

Trotzdem bekämpften die Magier Moses (a.s) weiter und versuchten mit allen Mitteln, ihn zu besiegen. Der entsprechende Vers lautet:

 

Moses sprach zu ihnen: “Werft hin, was ihr zu werfen habt!” Da warfen sie ihre Stricke und ihre Stäbe hin und sagten: “Bei Pharaos Macht! Wir werden gewiß die Sieger sein!” (Sure 26:43, 44 – asch-Schu’ara’)

 

Darauf hat Gott Prophet Moses (a.s) so offenbart:

 

“Wirf nur, was du in deiner Rechten hältst. Es wird veschlingen, was sie fabriziert haben. Sie brachten es nur mit einem Zaubertrick zustande. Aber Zauberern ergeht es nicht wohl, wo auch immer.” (Sure 20:69 – Ta Ha)

 

Gottes Versprechen wurde wahr, und Moses (a.s) wirkte ein echtes Wunder mit seinem Stab:

 

Dann warf Moses seinen Stab hin, und er verschlang ihren Trug. Da fielen die Zauberer anbetend nieder. Sie riefen: “Wir glauben an den Herrn der Welten.” (Sure 26:45-47 – asch-Schu’ara’)

 

Auf Pharaoh’s Morddrohung hin erklärte

Moses (a.s), er vertraue nur auf Gott

Natürlich missfiel es Pharao, dass seine bestehende Ordnung zerstört wurde, weil dies seinem eigenen Vorteil entgegenstand. Um seine Vorteile nicht zu gefährden, wollte er Moses (a.s) töten und er sagte:

 

... “Laßt mich Moses töten - soll er doch seinen Herrn rufen! Denn ich fürchte, er ändert eueren Glauben oder läßt im Lande Unheil entstehen.” (Sure 40:26 – Ghafir)

 

Moses (a.s) war unbeeindruckt von dieser Drohung und zeigte wie die anderen Propheten große Entschlossenheit als er antwortete:

 

Moses aber sprach: “Ich nehme meine Zuflucht zu meinem Herrn und euerem Herrn vor einem jeden Hochmütigen, der an den Tag der Rechenschaft nicht glaubt.” (Sure 40: 27 – Ghafir)

 

Moses (a.s) machte Pharaoh und seinen Helfern

klar, dass sie niemals Erlösung finden würden

Pharao und seine Anführer haben die Wunder des Propheten Moses (a.s) als einen Zauber angesehen. Moses (a.s) antwortete denen, die ihn verleumdeten, ein Zauberer zu sein und ihm sagten, dass sie derartiges nie von ihren Vorvätern gehört hätten:

 

“Mein Herr weiß am besten, wer mit der Rechtleitung von Ihm kommt und wem die Zukunft gehören wird. Gewiß, den Ungerechten ergeht es nicht wohl.” (Sure 28:37 – al-Qasas)

 

Im Quran hat Gott Menschen erwähnt, die die Zeichen Gottes in Böswilligkeit und Hochmut leugnen, obwohl sie innerlich davon überzeugt sind. Pharao war einer dieser verirrten Menschen. Obgleich der Prophet Moses (a.s) mit offenkundigen Beweisen zu ihm kam, wollte er diese nicht sehen.

Pharao’s Anführer baten Moses (a.s) sogar darum, für sie Gott anzurufen, als ihnen ein Unglück zustieß – obwohl sie vorher gesagt hatten, dass sie nicht glaubten. Sie sagten, dass sie an Gott glauben würden, wenn ihre Wünsche erfüllt würden. (Sure 7:130-135 – al-A’raf)

 

Der Prophet Moses wandte sich an den Pharao, der die Wahrheit hochmütig ignorierte:

Ihnen, deren Augen vor meiner Warnung verhüllt waren, und die nicht zu hören vermochten. Wähnen etwa die Ungläubigen, sie könnten meine Diener an Meiner Statt zu Beschützern nehmen? Siehe, Wir haben die Hölle für die Ungläubigen als Herberge bereitet. (Sure 18:101, 102 – al-Kahf)

 

Moses (a.s) war geduldig und vertraute auf Gott

Moses (a.s) sagte den Gläubigen, sie sollten Pharao’s Anklagen und Angriffe erdulden und brachte ihnen die frohe Nachricht, dass Gott den Gläubigen den vollständigen Sieg über die Ungläubigen schenken würde.

 

Sie antworteten: “Wir litten, bevor du zu uns kamst und nach deinem Kommen.” Er sprach: “Vielleicht will euer Herr euren Feind vernichten und euch in seinem Land zum Nachfolger machen, um zu sehen, wie ihr euch verhaltet.” (Sure 7:129 – al-A’raf)

 

In einem anderen Vers mahnt Moses (a.s) die Gläubigen zu Vertrauen in Gott:

 

Da sprach Moses: “O mein Volk! Wenn ihr an Gott glaubt, dann vertraut (auch) auf Ihn, falls ihr wirklich Gottergebene seid.” (Sure 10:84 – Yunus)

 

Wenn die Menschen geduldig sind und auf Gott vertrauen, wie Moses (a.s) seinem Volk riet, werden sie aufgrund dieser gesunden Geisteshaltung rationale Entscheidungen treffen. Bescheidenheit bringt den Gläubigen immer Erfolg.

 

Moses (a.s) gab seinem Volk durch

seine Duldsamkeit ein Beispiel

Moses (a.s) hatte sich mit den Gläubigen, die ihm folgten, auf den Befehl Gottes hin vom Volke Pharaos abgesetzt. Daraufhin hat das Heer von Pharao sie verfolgt. Als sie an den Strand kamen, dachten die, die mit dem Propheten waren, dass sie keinen Weg zur Zuflucht hätten und riefen: “... Wir werden tatsächlich eingeholt!” (Sure 26:61 – asch-Schu’ara’). Doch Moses (a.s) war auch in dieser Situation mit seinem Vertrauen auf Gott ein Vorbild:

 

Er sprach: “Keineswegs! Seht, mein Herr ist mit mir. Er wird mich richtig führen.” (Sure 26:62 – asch-Schu’ara’)

 

Dieses entschlossene Verhalten, das Moses (a.s) an den Tag legte, zeigt allen Gläubigen einen richtigen Weg. Egal in welch schwieriger Situation ein Mensch sich befindet, er sollte nie vergessen, dass alles unter Gottes Kontrolle steht und dass alles nach Seinem Wunsch geschieht.

Tatsächlich hat Gott Moses (a.s) aufgrund seines tiefen Glaubens befohlen, mit seinem Stab auf das Meer zu schlagen. Als es sich teilte, gingen die Gläubigen auf die andere Seite. Pharao und sein Heer wollten sie verfolgen, aber als sie das Meer durchqueren wollten, schloss sich die Lücke im Wasser und sie ertranken. Dieses Geschehnis ist ein sehr gutes Beispiel für die Hilfe Gottes an die Gläubigen. Moses (a.s) hat sein Volk, das einen anderen Gott als Gott suchte, an die Gnaden erinnert, die Gott ihm gegeben hatte und sie ermahnt, nicht von den Unwissenden zu sein.

Die Kinder Israels stießen auf ein Volk, das Götzen verehrte, nachdem es mit Moses (a.s) das Meer überquert hatte. Daraufhin sagte sein Volk zum Propheten Moses (a.s): “Mach uns auch einen Götzen” und zeigten damit, was für ein falsches Verständnis des Glaubens sie hatten. Moses (a.s) hat seinem Volk den Zustand derer erklärt, die andere Götter außer Gott anbeten und es an die Gnaden Gottes erinnert, damit es nicht undankbar werde:

 

Und Wir führten die Kinder Israels durch das Meer. Dann kamen sie zu einem Volk, das seinen Götzen ergeben war. Sie sprachen: “O Moses, mache uns einen Gott wie ihre Götter!” Er sprach: “Ihr seid wirklich ein unbelehrbares Volk; das, was sie anbeten, geht gewiß zu Grunde, und was sie tun, ist ohne jeden Wert.” Er sprach: “Soll ich euch einen anderen Gott suchen als Gott, Der euch vor aller Welt bevorzugte?” "Und (denkt daran,) dass Wir euch vor dem Volk des Pharao retteten, das euch mit schlimmer Pein bedrängte und euere Söhne tötete und (nur) euere Töchter am Leben ließ. Darin lag eine gewaltige Prüfung von euerem Herrn." (Sure 7:138-141 – al-A’raf)

 

Gott hat den Menschen so viele Segnungen gegeben, dass man sie nicht aufzählen kann. Dass ein Mensch denken, sprechen, sehen, hören kann; alle Schönheiten um ihn herum; dass die Erde genau geeignet für seine Bedürfnisse erschaffen wurde und Tausende, Millionen von Segnungen, die wir nicht aufzählen können... Für diese Gnaden Gottes zu danken, ist für die Gläubigen ein wichtiges Gebet. Die Ergebenheit eines Menschen, der daran denkt und Gottes Barmherzigkeit gegen ihn sehen kann, wird stärker. Ein solcher Mensch wird Gott nie undankbar sein, Der ihm alle diese Gnaden gibt. Aus diesem Grund haben die Gesandten ihre Völker an die Gnaden Gottes erinnert und ihnen auf den Befehl Gottes hin verkündet, dieser Gnaden zu gedenken. Moses (a.s) hat sein Volk folgendermaßen daran erinnert, der Gnaden zu gedenken, die Gott ihnen erwiesen hat:

 

Und als Moses zu seinem Volk sprach: “O Leute! Gedenkt der Gnade Gottes gegen euch, als Er unter euch Propheten erweckte und euch Könige einsetzte und euch gab, was Er keinem in aller Welt gegeben hatte.” (Sure 5:20 – al-Ma’ida)

 

Moses (a.s) warnte sein Volk

vor Undankbarkeit gegen Gott

Nachdem die Kinder Israels vor der Grausamkeit des Pharao gerettet waren, ließ Gott ihnen reichen materiellen und spirituellen Segen zu kommen. Der Quran zählt diese Segnungen auf:

Und Wir ließen Wolken euch überschatten und sandten auf euch das Manna und die Wachteln nieder: “Eßt von dem Guten, das Wir euch zur Speise gaben.” Doch nicht wider Uns frevelten sie, sondern wider sich selber. Und als Wir sprachen: “Betretet diese Stadt und eßt von ihr in Hülle und Fülle, wo immer ihr wollt, aber tretet demütig durch das Tor ein und sprecht: «Vergebung!» Dann wollen Wir euch euere Sünden verzeihen und das Heil der Frommen mehren.” (Sure 2:57, 58 – al-Baqara)

 

Und als Moses für sein Volk Wasser verlangte, sprachen Wir: “Schlag den Felsen mit deinem Stabe!”. Da entsprangen ihm zwölf Quellen, so daß alles Volk seine Trinkstätte kannte. Eßt und trinkt von Gottes Gaben und sündigt nicht mehr auf Erden, indem ihr Unheil anrichtet. (Sure 2:60 – al-Baqara)

 

Doch sein Volk war undankbar und sagte Moses (a.s), es sei nicht mehr mit nur einer Art Essen zufrieden und verlangte von ihm, Gott darum zu anzuflehen, ihnen Bohnen, Gurken, Knoblauch, Linsen und Zwiebeln zu geben. Auf dieses undankbare Verhalten seines Volkes hin sagte Moses (a.s):

 

Und als ihr sagtet: “O Moses! Wir ertragen ein und dieselbe Speise nicht länger. Bitte deinen Herrn für uns, dass Er uns hervorbringe, was die Erde sprießen läßt an Gemüse und Gurken und Knoblauch und Linsen und Zwiebeln!", fragte er: “Wollt ihr das Bessere für das Schlechtere eintauschen? Fort mit euch nach ägyten, dort findet ihr das Verlangte!” Und sie wurden mit Schimpf und Elend geschlagen und zogen sich Gottes Zorn zu, weil sie Gottes Botschaft leugneten und die Propheten widerrechtlich töteten, weil sie rebellierten und Gesetzesbrecher waren. (Sure 2:61 – al-Baqara)

 

Wie wir an dieser Geschichte vom Propheten Moses (a.s) sehen, erinnerten die Gesandten Gottes die Menschen immer daran, für die Gnaden Gottes Ihm ihre Dankbarkeit zu erweisen, und dass sie bestraft werden könnten, wenn sie undankbar seien. Natürlich ist diese Ermahnung für alle Zeiten gültig. Gott ist ar-Rassaq (der Versorger); Er gibt den Menschen zahlreiche Gnaden und befiehlt ihnen, Ihm dafür dankbar zu sein. Die, die sich anders verhalten, müssen sich vorsehen, dass ihnen nicht Ähnliches zustoßt, was in der Vergangenheit den undankbaren Völkern zugestoßen war. Moses (a.s) erinnerte sein Volk, das vom geraden Weg abgeirrt war, an die Verheißung und Strafe Gottes und rief es dazu auf, Gott um Verzeihung zu bitten.

Moses (a.s) ging für eine bestimmte Zeit von seinem Volk, um auf Gottes Befehl zum Berg Sinai zu gehen. Er ließ sein Volk in der Obhut seines Bruders Aaron (a.s) zurück, ebenfalls ein gesandter Gottes, der die Kinder Israels während Moses (a.s)’ Abwesenheit regieren sollte. Doch nachdem Moses (a.s) gegangen war, stellte sein Volk unter der Führung eines Heuchlers unter ihnen mit dem Namen Samaritaner(as-Samiri) ein Götzenbild in Form eines Kalbs her und begann, es anzubeten. Als Moses (a.s) zu seinem Volk zurückkehrte, mahnte er es erneut.

 

Da kehrte Moses zu seinem Volke zurück, zornig und bekümmert. Er sprach: “O mein Volk! Hat euch nicht euer Herr eine schöne Verheißung gegeben? Erschien euch etwa die Zeit zu lang? Oder wolltet ihr, dass der Zorn eueres Herrn auf euch hereinbricht, und bracht so das mir gegebene Versprechen?” (Sure 20:86 – Ta Ha)

 

Moses (a.s) versammelte sein Volk und ließ jeden, einen nach dem anderen, bereuen. Er erklärte ihnen die Sünde, die sie begangen hatten und sagte, es sei für sie besser, wenn sie Gott um Verzeihung bitten würden:

 

Und als Moses zu seinem Volke sprach: “O mein Volk! Ihr habt euch dadurch versündigt, daß ihr euch das Kalb nahmt. Kehrt zu euerem Schöpfer zurück und tötet die Schuldigen unter euch. Dies wird euch bei euerem Schöpfer Gutes einbringen." Und so wandte Er sich wieder gnadig euch zu; denn Er ist der Vergebende, der Barmherzige.” (Sure 2:54 – al-Baqara)

 

Moses (a.s) beschämte den Samaritaner, der sein Volk

in die Götzendienerei gezwungen hatte und pries Gott

 

Er sprach: “Verschwinde! Dein Los in dieser Welt soll sein, dass du rufst: »Nicht berühren!« Und (im Jenseits) ist für dich ein Termin, dem du nicht entgehen wirst. Und betrachte deinen »Gott«, den du sehr verehrt hast. Wahrlich, wir verbrennen ihn und streuen ihn dann als Staub ins Meer.” (Sure 20:97 – Ta Ha)

 

Wie aus diesem Vers ersichtlich ist, hat Moses (a.s) zwei wichtige Maßnahmen gegen das Böse ergriffen, dass der Samaritaner begangen hatte. Zuerst verstieß er den Samaritaner aus dem Volk Israels, weil er die Ursache für des Volkes sündiges Verhalten war. Die zweite Maßnahme war, den Götzen abzuschaffen. Das Götzenbild sollte verbrannt und die Asche ins Meer verstreut werden, wo sie niemand jemals wieder finden würde. Dieses Verhalten Moses (a.s) deutet darauf hin, was für geeignete Maßnahmen die Gläubigen in solch ähnlichen Fällen ergreifen sollten, um die Ursache dafür ein für alle mal auszurotten. Außerdem hat er ihm auch angekündigt, dass er sowohl im diesseitigen Leben als auch im Jenseits bestraft werden würde. Nachdem Moses (a.s) alle Wurzeln des Unheils zerstört hatte, predigte er zu seinem Volk und erinnerte es daran, dass Gott der einzige Gott ist:

 

"Euer Gott ist fürwahr Gott, außer Dem es keinen Gott gibt. Er umfaßt alle Dinge mit Seinem Wissen." (Sure 20:98 – Ta Ha)


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