Berichterstatter: Immer wenn ich im Ausland zu einer Buchhändler gehe, wo Islamische Bücher verkauft werden, sehe ich Ihre Bücher. In Frankreich, in England und -vor zwei Wochen war ich in New York- sogar dort habe ich Bücher von Harun Yahya gesehen. Sie führen eine wichtige Publikationsarbeit durch.
Berichterstatter: Menschen sprechen oft darüber, dass Sie mit den Kreationisten in den USA häufig in Kontakt treten. Zum Beispiel, mit der Gruppe der Kreationisten in Kalifornien. Haben Sie Kontakte mit solchen Gruppen?
Adnan Oktar: Vor vielen Jahren haben sie an unseren Konferenzen teilgenommen. Aber Kreationismus in den USA ist nicht so mächtig. Es hat nicht gesunde, wissenschaftliche Basis. Unser Kreationismus ist noch mächtiger. Es hat bessere Basis und ist noch mehr einflussreich. Zum Beispiel, sie sagen, das Leben der Erde dauert 7000 Jahre. Aber es ist nicht wissenschaftlich und sie haben keinen Beweis für diese Behauptung. Dies zeigt uns, wie schwach ihr System ist. Aber unsere Ideen basieren immer auf Beweise und wir bringen Beweise aus der Geschichte vor. Wir sagen, dass das Universum vor Milliarden von Jahren durch den Urknall also Big Bang erschaffen wurde. Diese Gedanken stimmen mit der Wissenschaft völlig überein.
Berichterstatter: Unterstützen Sie “Intelligentes Design”?
Adnan Oktar: Intelligentes Design-System scheint mir nicht aufrichtig. Es ist das Produkt eines schwachen Glaubensystems. Alles wurde von Allah erschaffen und wir
haben diese Tatsache wissenschaftlich bewiesen.
Berichterstatter: Wegen politischen Gründen sagen sie eigentlich den Namen Gottes nicht aus, aber dieser Gedanke enthält auch den Glauben, Gott habe das Leben erschaffen. Stimmen Sie mit dieser Ansicht nicht überein?
Adnan Oktar: Es ist offensichtlich, dass es unaufrichtig ist. Wenn einer glaubt, dass Allah die ganze Welt erschaffen hat, dann soll er dies ganz offen sagen. Dies zu meiden bringt nur Verdacht hervor. Zu sagen, dass irgendeine Kraft alles erschaffen hat, ist für Leute sehr ärgerlich, welche an Allah glauben.
Berichterstatter: Was ist die Reaktion zu Ihren Büchern in den USA gewesen? Es gibt so viele Menschen in den USA, die an den Kreationismus glauben. Diese Menschen sind im allgemeinen Protestanten und Christen. Hat es sie gestört, dass diese Ideen aus Islam stammen, oder sind sie damit zufrieden?
Adnan Oktar: Nein, nein. Sie sind damit sehr zufrieden. Denn dieselbe Idee verteidigen auch sie. Da sie auch den Glauben an Allah verteidigen, das heisst, dass Allah alles Leben auf der Erde, das ganze Universum, alle Menschen also alles erschaffen hat, und da wir auch dasselbe sagen, befinden wir uns in völliger Übereinstimmung. Demzufolge stärkt dies auch ihren Glauben. Der Quran und dieser Gedanke bekräftigt sowohl den Glauben der Juden als auch den der Christen.
Berichterstatter: Aber unter den Protestanten gibt es viele Menschen, die gegen Islam sind. Sie glauben nicht, dass der Quran ein heiliges Buch ist. Sogar behaupten sie, dass der Islam eine falsche Religion ist. Wie war ihre Reaktion zu Ihren Arbeiten?
Adnan Oktar: Ich glaube nicht, dass ein wahrhafter, echter Christ gegen eine Religion sein kann, die an die Einigkeit Allahs glaubt, alle Propheten liebt, an die Engel glaubt. Ich kann dies nicht für annehmbar halten. Es scheint mir nicht glaubwürdig. Beispielsweise nehmen die Juden an, dass der Islam eine gültige Religion ist. Das ist sehr wichtig. Sie akzeptieren, dass der Islam mit der Religion, die der Prophet Noah gebracht hat, genau übereinstimmt. Und sie glauben auch, dass unsere Religion eine Islamische Religion ist. Ich glaube auch, dass ebenso die Christen im Grunde genommen daran glauben. Die Glaubenssätze aller drei heiligen Religionen sind beinahe dieselben. Also deren Glauben an die Propheten, an das Jenseits, an die Auferstehung, an die Moralwerte sind gleich. Das heisst, diese drei Religionen ähneln sich einander 90 prozentig. Wenn der Messias Jesus kommt, wird es auch die kleinen Unterschiede nicht mehr geben. Auf der Welt wird nur eine einzige Religion vorherrschen.
Berichterstatter: Wir werden den Propheten Jesus bald besprechen, aber zuerst möchte ich Ihnen einige Fragen über Ihr Buch stellen. Es gibt einige Behauptungen, dass Saudi Arabien oder andere Golfstaaten Ihnen Unterstützung leisten. Ist es wahr?
Adnan Oktar: Eine solche Unterstützung würde uns sehr erfreuen. Wenn ein Staat uns finanziell unterstützen möchte, würde das für uns ein sehr attraktives Angebot sein. Aber leider gibt es so etwas nicht. Aber selbst wenn es ab jetzt geben wird, dann werden wir es gerne annehmen. Meiner Meinung nach haben die Golfstaaten und andere Islamische Länder die Wichtigkeit dieser Angelegenheit noch nicht begriffen. Aber die westlichen Länder haben dessen Wichtigkeit verstanden. Die europäischen Länder haben noch mehr begriffen. Sie haben kurz bevor begonnen es zu verstehen, dass dies sehr wichtig ist. Das heisst, wenn sie die Wichtigkeit genau begreifen, dann werden sie Unterstützung leisten, denke ich. Aber sie begreifen es noch …
Berichterstatter: Können wir dann daraus schlussfolgern, dass die Islamischen Länder den Darwinismus noch nicht als eine grosse Drohung ansehen?
Adnan Oktar: Ja, sie sind sich dieser Gefahr nicht bewusst. Sie verteidigen sich mit folgenden Argumenten. Erstens sagten sie, dass der Darwinismus eine alte Theorie ist, welche seinen Einfluss verloren hatte und dass man deswegen nicht braucht, gegen den Darwinismus zu kämpfen. Zweitens sagten sie, dass der Darwinusmus mit dem Islam nicht im Widerspruch steht. Tatsächlich sind diese beiden Argumente passive Verteidigungsmechanismen. Das ist Menschenpsychologie. Wenn man nicht stark genug ist, um etwas gegen etwas zu machen, dann bringt man Ausreden vor. Aber wir haben nicht so getan, mit starken wissenschaftlichen Beweisen haben wir den Darwinismus dem Erdboden gleich gemacht.
Berichterstatter: Sind Sie der grösste Autor, der grösste Verleger in der Muslimischen Welt?
Adnan Oktar: Ich weiss es nicht. Wir sollen es ausforschen.
Berichterstatter: Ich weiss wirklich nicht, wen zu fragen. Aus diesem Grund stelle ich Ihnen diese Frage.
Adnan Oktar: Es scheint so. Technisch scheint es so. Tatsächlich sind meine Bücher meist verkaufte Werke. In diesem Jahr wurden meine Bücher vom Internet 10 Millionen Male heruntergeladen. Kein Verlagshaus kann so etwas schaffen.
Berichterstatter: Ihre Bücher sind im Internet, kostenlos zu erreichen, oder?
Adnan Oktar: Ja, Menschen können alle meine Bücher im Internet kostenlos erreichen.
Berichterstatter: Ich denke, dass Sie Geld brauchen, um Ihre Bücher zu finanzieren. Also warum erlauben Sie denn, dass Ihre Bücher im Internet kostenlos vertrieben werden?
Adnan Oktar: Der Verkauf der ausgedruckten Bücher ist genug dafür.
Berichterstatter: Ist es dann Ihr Zweck, Ihre religiöse Botschaft den Menschen mitzuteilen? Denn in vielen Ländern in vielen unterschiedlichen Sprachen verbreiten Sie diese Botschaft. Das ist ein Phänomen, wirklich eine grosse Angelegenheit.
Adnan Oktar: Ja, ich möchte gerne, dass auf der Welt Bruderschaft vorherrscht. Ich will, dass die Kriege, der Terror, die Anarchie zu Ende gehen. Ich möchte nicht, dass die Menschen leiden. Ich möchte, dass alle Menschen die Kraft der Gottesliebe wissen und dass die ganze Welt sich unter einer einzigen Religion in Bruderschaft vereinigt.
Berichterstatter: Wieviele Menschen arbeiten hier für Sie?
Adnan Oktar: Ich habe 20 Mitarbeiter, die mir helfen.
Berichterstatter: Wer macht die Übersetzungen? Denn Ihre Bücher sind in 50 Sprachen übersetzt worden, glaube ich.
Adnan Oktar: Es gibt auch Übersetzer, aber meist von ihnen arbeiten freiwillig.
Berichterstatter: Lassen Sie uns jetzt über Jesus sprechen. Ich interessiere mich über dieses Thema besonders. Sie sagen, dass der Prophet Jesus bald kommen wird. Warum denken Sie so? Wie wird er kommen? Was wird er den Menschen erklären?
Adnan Oktar: Den Hadithen zufolge, die unser Prophet Muhammad uns berichtet hat und entsprechend den Quranversen ist es endgültig, dass der Prophet Jesus wieder kommen wird. Wenn wir diese Hadithe ganz aufmerksam untersuchen und aus einem technischen Standpunkt auswerten, verstehen wir, dass der Prophet Jesus in den folgenden 20-25 Jahren kommen wird. Wenn er kommt, wird auch er zuerst nicht wissen, dass er Jesus ist. Er wird von religiösen Christen, deren Glauben in Übereinstimmung mit Islam stehen, irgendwo gefunden werden. Dann wird er alle Religionen einschliesslich des Islam kennenlernen und wird den Quran lesen. Er wird den Glauben des Quran mit Christentum vereinigen. Als er zum ersten Mal auf die Welt kam, hat er den Menschen statt des Judentums das Christentum entsprechend der Bibel gelehrt. Wenn er jetzt kommt, dann wird er die Bibel entprechend dem Quran neu interpretieren und einen auf dem Quran basierenden Glauben annehmen. Wir glauben, dass er in eine kleine Gruppe kommen wird. Er wird den “Antichrist” (Dajjal) treffen. Er wird ihn besiegen, indem er Wunder zeigt.
Berichterstatter: Ich will sicher sein, dass ich es richtig verstanden haben. Darum möchte ich Sie fragen. Sie haben gesagt: Der Prophet Jesus wird von einer religiösen christlichen Gruppe gefunden und die Ansichten dieser christlichen Gruppe wird mit dem Islam übereinstimmen. Gibt es gegenwärtig eine solche Gruppe?
Adnan Oktar: Ich weiss nicht genau. Aber vielleicht wird diese Gruppe jetzt neu entstehen.
Berichterstatter: Wird es ein neues Buch geben, das als Folge der Mischung der beiden heiligen Bücher erhalten wird, wenn der Prophet Jesus die Bibel entprechend dem Quran neu interpretieren wird?
Adnan Oktar: Wenn der Prophet Jesus kommt, wird er sicht entprechend dem Quran verhalten. Demzufolge wird er sich auch entsprechend der Bibel verhalten, denn die Bibel und der Quran ähneln einander sehr.
Berichterstatter: Aus ihren Erklärungen schlussfolgern wir, dass der Prophet Jesus den Quran als Referenz nehmen wird. Wird das heilige Buch für alle Menschen der Quran sein, nachdem er gekommen ist?
Adnan Oktar: Ja.
Berichterstatter: Können wir dann sagen, dass der Prophet Jesus ein Muslim sein wird?
Adnan Oktar: Ja. Er ist sowieso ein Muslim. Der Prophet Abraham war auch ein Muslim. Moses war auch ein Muslim, Jesus auch. Alle diese sind Islamische Religionen. Alle Islamische Religionen sind dieselben.
Berichterstatter: Es gibt eine verbreitete Annahme, dass auch der Mahdi kommen wird, wenn der Prophet Jesus kommt. Gemäss dem allgemeinen Glauben werden sie beide zusammen gegen die Bösheiten auf der Welt, gegen den Teufel kämpfen. Ist es richtig?
Adnan Oktar: Ja, richtig.
Berichterstatter: Wer wird der Mahdi sein?
Adnan Oktar: Wir warten auf den Mahdi. Aber es ist möglich, dass er schon gekommen ist. Wir wissen natürlich nicht, wer der Mahdi ist. Er kann nicht behaupten, dass er der Mahdi ist. Wir werden ihn auf folgende Weise kennen. Wenn die Islamische Moral die Welt beherrscht, wird es neben dem Propheten Jesus eine Person geben. Wir wissen, dass der Mahdi wie Jesus aus den Nachkommen Abrahams stammen wird. Das wird die letzte Zeit der Welt sein, als die Islamische Moral auf der ganzen Welt vorherrscht. Das wird sich als die Herrschaft der Nachkommen Abrahams auf der Welt herausstellen. Allah sagt im Quran, dass es kein Jude und kein Christ geben wird, der an den Propheten Jesus nicht glauben wird. Wegen der Wunder, dir er den Menschen zeigen wird, werden sie gezwungen, an ihn zu glauben. Der Quran sagt folgendes: “… Wir werden diejenigen, welche dir folgen, über die Ungläubigen setzen, bis zum Tage der Auferstehung.”
Berichterstatter: Ich habe gehört, dass dass manche Türken sagen, dass Sie der Mahdi sind oder dass Sie sich selbst als Mahdi ansehen. Glauben Sie, dass Sie der Mahdi sein können?
Adnan Oktar: Es gibt ungefähr 200 Zeichen des Mahdi. Ich habe darüber ein Buch geschrieben. Ein Buch, das aus den Hadithen unseres Propheten Muhammad besteht. Aufgrund von Ähnlichkeiten mit den Hadithen haben manche Menschen eine solche Vermutung angestellt. Sonst habe ich so etwas nie behauptet. Ich bin Sayyid, das heisst ein Abkömmling des Propheten Muhammad. Alle diese Ähnlichkeiten mit den Hadithen des Propheten Muhammad führen die Menschen zum Zweifel, dass ich der Mahdi bin. Aber entsprechend meines Glaubens ist es unmöglich, dass ich so etwas behaupte. Denn im Islam ist es verboten, dass jemand sich selbst als Mahdi annimmt. Eine solche Behauptung bedeutet, dass er unschuldig ist und nicht braucht, sich einer Prüfung unterzogen zu werden. Es bedeutet, dass er nie Sünde begeht. So etwas ist auch in religiöser Hinsicht nicht möglich. Aus diesem Grund kann ich so eine Behauptung nie begründen. Für Mahdi gibt es einen unleugbaren Beweis (dass er der Mahdi ist). Wenn die Islamische Moral auf der ganzen Welt vorherrscht, wird die Islamische Welt einen Führer haben. Er wird sich mit dem Propheten Jesus um die Religion bemühen. Dann werden wir glauben, dass diese Person der Mahdi sein kann. Wir werden sagen, dass er wahrscheinlich der Mahdi ist. Aber eine andere Behauptung kann es nicht geben.
Berichterstatter: Erachten Ihre Befürworter Sie als den Mahdi, was denken Sie? Und zweitens, leisten sie Ihnen Unterstützung, vielleicht weil sie Sie für den Mahdi halten, oder?
Adnan Oktar: Ich bin ein aufrichtiger Muslim. Aufgrund meiner Aufrichtigkeit, meines Verhaltens und aufgrund meiner Liebe, meines Respekts und meines Mitleids, die ich zu ihnen zeige, unterstützen sie mich. Sie können auch nicht so endgültig sagen, dass ich der Mahdi bin. In einem solchen Fall begehen auch sie entsprechend der Islamischen Religion etwas Verbotenes. Ein solcher Gedanke steht ganz im Widerspruch mit dem Islam. Wenn Sie daran glauben, dass ich der Mahdi bin, das heisst dass ich unschuldig bin, dann bedeutet dies, dass ich nicht brauche, geprüft zu werden. Sie können so etwas nicht sagen. Aber man kann vermuten, dass jemand, den er liebt, ein guter Mensch ist, dass er ins Paradies gehen kann, dass er sogar der Mahdi sein kann. Aber eine endgültige Diagnose können sie nicht erstellen.
Berichterstatter: Ihr Pseudonym Harun Yahya hat mein Interesse erregt. Ich glaube, dass dieser Name aus dem Quran stammt. Aaron (Harun) war der Bruder und der Helfer von Moses. Und welcher Johannes in der Bibel ist Yahya, auf den Sie sich beziehen? Warum haben Sie diese Propheten gewählt?
Adnan Oktar: Er ist Johannes der Täufer, der die frohe Botschaft von Jesus gegeben hat.
Berichterstatter: Warum haben Sie ihn gewählt?
Adnan Oktar: Harun war der Helfer des Propheten Moses. Yahya war der Helfer von Jesus Christus. Wir sehen uns, ich und meine Freunde, als die Helfer von Jesus an. Wir wollen ihm helfen, wenn er kommt. Es würde für uns eine grosse Ehre sein. Wir können sagen, dass unser dieser Wunsch ein Gebet dafür ist.
Berichterstatter: Sie haben viele Bücher für Kinder geschrieben. Ich habe in New York viele davon gesehen. Kuz bevor habe ich viele von Ihren DVD’s gefunden und gekauft. Sie teilen Ihre Botschaft meistens in einer leicht verständlichen Weise mit. Haben Sie diese Bücher für Kinder mit einem besonderen Zweck geschrieben?
Adnan Oktar: Es ist sehr wichtig, dass die Kinder an Allah glauben und Ihn lieben. Es ist eine frohe Botschaft für sie, dass Allah existiert, dass es das Paradies gibt und dass sie ewig leben werden. Das wird sie sehr erfreuen. Selbstverständlich möchte ich so eine frohe Botschaft den Kindern mitteilen.
Berichterstatter: Wie arbeiten Sie?
Adnan Oktar: Wie ich schon vorher gesagt habe, habe ich 20 Mitarbeiter. Wenn ich ein Buch schreibe, bitte ich sie um alle Informationen, die ich brauche. Sie sammeln diese Informationen für mich. Das ist der Grund, warum es für mich so einfach und schnell ist, ein Buch zu schreiben. Ich interpretiere nur diese Informationen. Ich füge die Bilder dazu, ich schicke es dann zum Editor. Dann mache ich nichts. Viele meiner Bücher bestehen aus Zitaten, oder sie sind eine Sammlung von anderen Büchern. Deshalb ist es für mich sehr einfach und schnell, diese Bücher zu schreiben.
Berichterstatter: In einer praktischen und produktiven Weise.
Adnan Oktar: Ja.
Berichterstatter: Was ist ihre Pläne über die Zukunft? Wenn wir ausserhalb der Türkei schauen, sehen wir den Atlas der Schöpfung. Haben Sie so ein grosses Projekt? Werden Sie wieder so ein grosses Buch schreiben?
Adnan Oktar: Wie Sie wissen, habe ich 250 Bücher, sogar mehr als 250, ungefähr 260 Bücher. Ich bereite noch zwei Bücher vor. Eines davon ist über die Schädel. Ich zeige die Bilder der fossilisierten Schädel, interpretiere sie und erkläre, dass die Menschen nicht durch Evolution entstanden sind und dass es keine Evolution gibt. Ich setze auch fort, Islamische Bücher vorzubereiten.
Berichterstatter: Aber nicht ein anderer Atlas der Schöpfung? Kein weiterer Feldzug?
Adnan Oktar: Unser grösstes Projekt jetzt ist, dem Propheten Jesus für sein zweites Kommen den Boden zu bereiten. Wenn er kommt, wird er ausserordentliche Macht haben und überragende Wunder zeigen. Der Islam wird überall auf der Welt sehr schnell verbreiten. Seine Wunder werden so unbestreitbar sein, dass niemand -sogar auch nicht der Antchrist- sie leugnen kann.
Berichterstatter: Vorher haben Sie gesagt, dass Ihr Hauptziel es ist, den Darwinismus zunichte zu machen. Aus Ihren jetzigen Erklärungen verstehe ich aber, dass es nur ein Teil Ihres grossen Plans ist, den Darwinismus zu vernichten. Ihr hauptsächlicher Plan ist es, dem zweiten Kommen von Jesus den Boden zu bereiten.
Adnan Oktar: Ja, genau.
Berichterstatter: Das veranlässt mich, Ihren Atlas der Schöpfung aus einem unterschiedlichen Gesichtspunkt auszuwerten. Wir können also denken, dass Sie diesen Atlas nicht nur als eine wissenschaftliche Arbeit ansehen. Sie haben dieses Buch geschrieben, um den Menschen die Macht Allahs zu zeigen und dem zweiten Kommen von Jesus den Boden zu bereiten.
Adnan Oktar: Ja, richtig.
Berichterstatter: Können Sie es noch detaillierter erklären? Können Sie Ihre allgemeine Philosophie bezüglich dieses Themas kurz zusammenfassen?
Adnan Oktar: Die Botschaft, welche die Bibel, die Thora und der Quran erklären, und zu welcher diese drei heiligen Bücher die Menschheit einladen, ist sehr einfach und leicht. Alle diese drei Bücher wollen, dass die Menschen zufrieden und aufrichtig werden, dass sie sich bequem fühlen und auch im Paradies ewig ein behagliches Leben führen. Sie wollen, dass die Menschen auch im Diesseits einander sehr lieben, dass es Anarchie, Grausamkeiten, Gewalttätigkeit nicht gibt, dass alle Menschen glücklich leben, dass die Länder miteinander nicht kämpfen. Diese drei Bücher wollen Glücklichkeit, sowohl in dieser Welt als auch im Paradies. Die Glücklichkeit aller Menschen.
Berichterstatter: Wo steht der Atlas der Schöpfung in dieser Philosophie?
Adnan Oktar: Der Teufel führt die Menschen durch den Darwinismus irre. Zu sagen, dass die Menschen zufällig enstanden sind, ist etwas, was sogar der unklügste Mensch nicht akzeptieren wird. Zu behaupten, dass die Vögel, Früchte, der Apfel, die Orange, alle Schönheiten auf der Erde, Einstein, Sie und ich Produkte der Zufälle sind, ist ein Gedanke, der durch den Schwindel des Teufels entsteht. Wir bereiten den Boden für diesen Glauben. Zum Beispiel, ich sehe Sie jetzt dreidimensional. Das heisst, in meinem Gehirn sehe ich Sie als ein dreidimensionales Bild und noch perfekter als das beste Fernsehen in der Welt. Jeder weiss, wieviele Ingenieure arbeiten, um ein Fernsehen herzustellen. Wie die komplexen Systeme eines Fernsehens nicht zufällig entstehen können, wie ein Fernsehen nicht zufällig hergestellt werden kann, dann ist es ganz offenbar, dass es eine Kraft existiert, welche im Gehirn ein so klares, räumliches, dreidimensionales Bild entstehen lässt. Dass der Darwinismus alles mit Zufall erklärt, ist nichts anderes als der Einfluss des Teufels.
… Darwin behauptete, dass es viele Fossilien gab, welche den angeblichen Übergangsformen gehören. Aber keines von diesen Fossilien ist bis jetzt entdeckt worden. Im Gegensatz dazu wurden mehr als 100 Millionen Fossilien gefunden, die die Schöpfung beweisen. Es wurde lebende Fossilien gefunden, aber kein einziges Übergangsfossil wurde gefunden. Dies beweist uns noch einmal, dass der Darwinismus definitiv ungültig ist. Ausserdem ist es sowohl technisch als auch wissenschaftlich unmöglich, dass sogar ein einziges Protein zufällig entsteht. Dies ist auch genug, um zu verstehen, dass die Evolutionstheorie vollkommen falsch ist. Diese sind einige Beweise dafür. Sogar 10 Fossilien in meinem Buch sind genug, um den Darwinismus zu vernichten. Wir begreifen ganz offensichtlich, dass der Darwinismus zu Ende gekommen ist.
Berichterstatter: Okey, vielen Dank. Das Interview ist Interesse erregend gewesen. Sicherlich werde ich in den folgenden Jahren Ihre Bücher sehen. Aber wenn es richtig ist, also wenn der Prophet Jesus innerhalb 20-25 Jahren kommt und wenn wir beide am Leben sind –hoffe ich- und dieses grosse Wunder bezeugen, dann würde es wirklich ein prächtiger Tag sein.
Adnan Oktar: Ich hoffe, Sie wieder zu sehen, inscha’Allah.
Berichterstatter: Okey, inscha’Allah.
Adnan Oktar: Die ganze christliche Welt wird sich darüber sehr freuen.
Berichterstatter: Ja. Sie werden sich darüber freuen und wundern. Sie werden sich viel bedanken...