Gerechtigkeit bedeutet, fair und unparteiisch zu sein, wenn man Lösungen für zwischenmenschliche Probleme anbietet.
Jedoch können sich diejenigen, die nicht nach der Moral des Quran leben, in der Regel nicht mit einem Sinn für Gerechtigkeit verhalten. Viele äußerliche Faktoren können positive oder negative Auswirkungen auf ihre Entscheidungen haben.
Jemand mag einer Partei den Vorzug geben, die ihm näher steht oder seine eigenen Interessen mögen das Urteil beeinflussen; auf Grund von persönlichen Neigungen kann er von Gerechtigkeit abweichen.
Abweichungen von strikter Gerechtigkeit sind am größten gegenüber denen, die man am Meisten nicht mag. Ärger und Antipathie bewölken den Verstand und machen es schwer, eine Entscheidung zugunsten der verachteten Partei zu fällen.
Wut im Herzen lässt nicht zu, dass man die Rechte der anderen überhaupt sieht.
Aus diesem Grund weist Allah unsere Aufmerksamkeit besonders auf diese Gefahr hin und warnt die Gläubigen gegen sie :
ihr, die ihr glaubt! Steht in Gerechtigkeit fest, wenn ihr vor Allah bezeugt. Der Hass gegen (bestimmte) Leute verführe euch nicht zu Ungerechtigkeit. Seid gerecht, das entspricht mehr der Gottesfurcht. Und fürchtet Allah. Siehe, Allah kennt euer Tun. (Sure al-Maida, 8)
In Übereinstimmung mit diesem Vers begehen die Muslime nie Unrecht gegenüber irgendeiner Person oder Gesellschaft, wegen der Verwandtschaft, Missgunst oder persönliche Interessen.
Gleich, was der Glaube, die Ideologie oder die Philosophie der Person, oder wie feindselig seine Hatung gegenüber Muslimen auch sein mag, ein wahrer Gläubiger behandelt ihn immer mit Gerechtigkeit.
Er lässt sich nicht von Gefühlen zu unfairen Entscheidungen leiten, und wenn es auch entgegen seiner eigenen Interessen ist, er verbergt oder verfälscht die Wahrheit nicht.