Das beschämende Bild des 21. Jahrhunderts: Kindersoldaten
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Das beschämende Bild des 21. Jahrhunderts: Kindersoldaten

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Die Kinder sind mit Sicherheit der Abschnitt, der den meisten Preis der Kriege zahlt. Heutzutage gibt es Millionen von Kinder, die überall auf der Welt unter Bomben leben, die den Tag mit Waffenschüssen beginnen, die obwohl sie in Parks und Gärten spielen sollten, in ihrem jungen Alter den Krieg kennenlernten und die den zerstörenden Auswirkungen des Krieges ausgesetzt sind. Durch Gewalt und Schießereien verlieren sie ihr Leben, werden sie verletzt, verlieren sie ihre Familien, werden sie ohne Mutter, ohne Vater zu Asylanten, werden sie in Camps missbraucht, und da sie die Grundbedarfsmaterialien wie Nahrung, Wasser, Strom, Sprit und Arzneimittel nicht erreichen können, führen sie unter Bedingungen wie Hunger, Armut, Krankheit und unzureichendem Unterkunft ein Kampf ums Leben. Hundert Tausende jedoch werden zwingend zu Kindersoldaten gemacht.

Einer der wichtigsten Eigenschaften der heutzutage weitverbreiteten Kriege wie Guerilla ist, dass die Kinder als Soldaten und sogar als lebendige Schilder benutzt werden. Es gibt 30 Länder [2], in denen die Kindersoldaten, deren Anzahl auf der ganzen Welt 300 Tausend [1] erreicht hat, zum Kampf gezwungen wurden. Manche dieser ist Afghanistan, zentralafrikanische Republik, Tschad, Kolumbien, Syrien, Irak, Jemen, Somali, Südsudan, Sudan, Kongo, Mali, Myanmar und Philippinen.[3]

Dass die Kriege sich vermehren, führte dazu, dass auch das Verwendungsverhältnis der Kinder in Gefechten sich gesteigert hat. Kinder, die wegen ihrem jungen Alter leicht überredet werden können, werden neben manchen bewaffneten Widerstandsgruppen, auch durch Staaten benutzt. Vor allem Kinder, die in Kriegen verwaisen, deren Familien, Freunde vor ihren Augen ermordet werden und die mit dem Hunger kämpfen.

Der kanadische, pensionierte General Romeo Dallaire fasst in den ersten Zeilen seines Buches „They Fight Like Soldiers, They Die Like Children (Sie kämpfen wie Soldaten, sterben wie Kinder)“, den rührenden Zustand, in dem sich die Kindersoldaten befinden, folgendermaßen zusammen:

„Während Sie dieses Buch lesen, gibt es in Lateinamerika, Asien, Afrika und im Nahen Osten viele Kinder, die denken, dass Gewalt ein Muss des Lebens ist. Diese Kinder, deren Alter zwischen acht, neun, zehn und siebzehn variieren, verbrauchen eines ihres wichtigsten Lebenszeitabschnittes im Krieg.“

Während der acht-jährige, aus Südsudan abstammende, alte Kindersoldat Simon, der als Erwachsener Pilot sein möchte, von seinen Jahren in der Armee spricht, kann man den Schmerz, der in seinen Augen erscheint, auch in seinen Worten spüren: „Zuhause zu sein ist viel besser als in der Armee zu sein, weil wenn sie dort einen Fehler begehen, werden sie ins Gefängnis geworfen und wochenlang geschlagen. Ich habe in der Armee gekocht und die Wäsche gewaschen. Wie ich freigelassen wurde, hat mich UNICEF in eine Pflegeeinrichtung übergeben. Nun bin ich ein guter Mensch. Hier stört und schlägt mich keiner. Noch dazu geben sie mir Nahrung. Meiner Meinung nach sollten die Kinder nicht zu Soldaten gemacht werden.“[4]

Der erst 13-jährige Ndungutsa aus Kongo, äußert den Schrecken, den er konfrontierte, folgendermaßen:

„Wie sie in unser Dorf kamen, haben sie meinen 17-jährigen Bruder gefragt, ob er bereit sei, den Milizen beizutreten. Wie er mit nein antwortete, haben sie meinen Bruder am Kopf erschossen. Danach haben sie mich angeschaut und gefragt: Bist du bereit? Was hätte ich tun können? Ich wollte nicht sterben.“[5]

In der Geschichte hat man die Kindersoldaten zuerst im Vietnam Krieg, die Kinder als Selbstmordattentäter in den Israel-Palästina Auseinandersetzungen gesehen. Heutzutage werden die Kinder am meisten im Nahen Osten als Bomben benutzt; der Staat, der am meisten Kindersoldaten besitzt, ist Myanmar.

Die Anzahl der Kindersoldaten aus Myanmar, deren große Mehrheit aktiv in der Armee verwendet wird, vermehrt sich mit jedem weiteren Tag. So dass mehr als 20% der Soldatenanzahl in der Armee die Kindersoldaten bilden.

In Länder wie Mosambik, Liberia, Sierra Leone und Uganda erlebten Gefechten werden überwiegend Kindersoldaten eingesetzt. Im Libyen erlebten Bürgerkrieg haben die Kinder in der Region Kufra, mit den Truppen Zwaya und Tabu zusammen die Sicherheit der Häuser gewährleistet und Waffen transportiert. Auch im 17-Jahre andauernden Krieg in Afghanistan wurden sehr viele Kinder als Soldaten eingesetzt. 45% der Soldaten haben Kinder unter 18 Jahren geformt.

In Syrien, in dem der Bürgerkrieg sein sechstes Jahr erreicht, ist es ein äußerst gewöhnlicher Zustand, dass die Kinder ins Militär aufgenommen werden. Der Kinderrechtsvertreter Ralf Willinger, sagt: „Je länger der Krieg weiterführt, desto schwieriger wird es für die Kinder, fern von den Auseinandersetzungen zu bleiben.“[7]

Ein 17-jähriger Jugendlicher aus Südsudan erzählt in seiner Aussage an die Human Rights Watch, dass er, bis er entführend ins Militär aufgenommen wurde, nicht wusste, wie man eine Waffe verwendet; dass er nach einer ein-tägigen Bildung mit den anderen Kindern zusammen in die Front verweist wurde; und fügt hinzu: „Schon am ersten Tag wurden sieben Personen unter uns ermordet.“

Die Kindersoldatenanzahl des Südsudan beträgt etwa 16 Tausend. Es ist bekannt, dass ein Drittel der in Jemen Kämpfenden Kinder sind.[8]

Ein anderes Land, in dem die Kinder entführt und zum Krieg gezwungen werden, ist die zentralafrikanische Republik. Kindern, die mit Geschenken wie Geld und Handys überredet werden, wird es nie wieder erlaubt, nach Hause zurück zukehren, da sie die Plätze der Stützpunkte gelernt haben; diejenigen, die ihre Einheiten verlassen, werden hingerichtet.[9]

Ohne Zweifel ist dieses schreckliche Bild der klarste Beweis für das Unheil und die Zwietracht, die die Erdoberfläche von Anfang bis Ende umhüllt. Es ist ein niemals akzeptabler Zustand, dass die Kinder, die einer der wichtigsten Lebewesen der Welt sind, so einer Grausamkeit überlassen werden. Alle Menschen, die von einer Welt träumen, in der die Kinder in Fröhlichkeit herumlaufen, in der sie in Freude und Behagen, Liebe, Barmherzigkeit, Frieden und Brüderlichkeit glücklich sein werden, sollten sich anstrengen, damit diese Schande schleunigst vom Erdboden verschwindet. Damit nicht noch mehr verschwundene Generationen auftauchen, sollten alle gewissenhaften Menschen zusammenkommen, ein internationales Publikum bilden; alle Institutionen, gemeinnützige Organisationen, die für den Weltfrieden kämpfen, sollten noch aktiver werden; damit die Vereinten Nationen sich mit diesem Thema noch mehr beschäftigen und die Vorkehrungen, die gegen dieses Problem getroffen werden, durch die gemeinsame Betätigung aller Staaten in Kraft gesetzt werden können, sollten die nötigen Kampagnen geführt werden. Außerdem sollte die Lösung nicht nur von den westlichen Ländern erwartet werden, Anführer der muslimischen Länder sollten zusammenkommen und sollten, um dieses ernste Problem lösen zu können, mit ihnen zusammen konkrete Schritte vornehmen. Nicht nur das, Familien und Kinder in der Volksbasis, in den Ländern, in denen dieses Problem erlebt werden, sollten aufgeklärt werden; sollten Erziehungsseminare veranstaltet werden, um Schutzvorkehrungen für dieses Thema zu treffen. Jeder sollte das meiste in seiner Hand vorlegen, um die Kinder, die in Kriegen sterben, ermordet werden und gezwungen werden, andere zu töten, die verletzt, verkrüppelt werden und unter Todesdrohungen gezwungen werden, andere zu verletzen und sie zu verkrüppeln, zu retten und für sie eine klare Zukunft zu gründen. Und vor all dem sollte eine gemeinsame Liebessprache gebildet werden und anstatt den militärischen Methoden die Probleme mit Liebe basierender Diplomatie erledigt werden, um die Gründe der Auseinandersetzungen zwischen den Ländern abzuschaffen.

 

 [1] http://www.ipsnews.net/2015/07/children-increasingly-becoming-the-spoils-of-war/

[2] http://www.redcross.int/EN/mag/magazine2003_3/4-9.html

[3] http://untribune.com/fourteen-countries-children-recruited-soldiers/

[4] https://www.youtube.com/watch?v=Sa5jf_J3NZ0

[5] http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/5213996.stm

[6] http://www.dw.com/de/kindersoldaten-kämpfen-in-14-ländern/a-19043546

[7] http://www.dw.com/de/kindersoldaten-kämpfen-in-14-ländern/a-19043546

[8] http://www.dw.com/de/kindersoldaten-kämpfen-in-14-ländern/a-19043546

[9] http://www.dw.com/de/kindersoldaten-kämpfen-in-14-ländern/a-19043546

 

Artikel des Adnan Oktar, der auf The Daily Star & Albawaba News veröffentlicht wurde:

https://www.dailystar.com.lb/Opinion/Commentary/2016/Mar-07/340870-protect-children-who-are-paying-the-highest-price-for-wars.ashx

http://www.albawaba.com/news/price-war-world%E2%80%99s-children-814098

 

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