Den Radikalismus kann man nicht mit neuen Gesetzen, sondern mit Bildung stoppen
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Den Radikalismus kann man nicht mit neuen Gesetzen, sondern mit Bildung stoppen

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Seit ein paar Wochen nach den Charlie Hebdo Attentaten, arbeiten die Parlamente in den europäischen Ländern auf Hochtouren. Die EU Länder holen sich Hilfe bei den zivilen Organisationen und entwerfen ein Gesetz nach dem anderen, welche sie im Kampf gegen den Terror einsetzen wollen. Doch im Kampf gegen den Terror sollten sie eher darauf achten, die giftigen Ideologien der Radikalen nicht noch mehr zu füttern.

Der radikale Terror ist so weit gestiegen, dass es schon lange eine Gefahr ist, welche die weltweite Demographie verändern kann. Letzte Woche wurde europaweit ein Thema angesprochen, welches die EU Konstruktion vielleicht von Grund auf verändern wird. Es war im Gespräch das „Schengen Visums´ System“ aufzuheben. Die scharfen Grenzkontrollen würden dazu führen, dass in den Bereichen Wirtschaft, Diplomatie und Tourismus der europäische Lebensstandard gesenkt wird. Folgende Länder wollen die Grenzkontrollen verschärfen: England, Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Polen, Spanien und Holland. Es sind genau diese Länder, welche vom Terror betroffen sind. In wie weit werden die neuen Reglungen, welche die Gesellschaft polarisieren und deren Komfort beeinträchtigen werden, Erfolge bringen.

Eines sollte jedem klar sein. Jeder Schritt, welche den muslimischen Gruppen das Leben schwerer macht, wird den Mitgliedern der radikalen Gruppen „Butter aufs Brot schmieren“. Denn der Nährboden und die Quelle dieser radikalen Gruppen ist sowieso, der Hass und die Wut. Gesetze allein reichen nicht aus, um mit Wut und Hass fertig zu werden.

Wir dürfen einst nicht vergessen, der Beginn des radikalen Terrors die Bigotterie ist. Die düstere, lieblose, traurige Welt der Bigotten, kann man nicht mit zivilisierten Gesetzen unter Kontrolle bringen. Man könnte mit ganz scharfen Sicherheitsvorkehrungen, unter denen fast jeder Bürger der Stadt leiden wird es ein paar Mal verhindern, dass in einem Einkaufszentrum eine Bombe detoniert wird. Doch sie können den Hass der Bigotten und Radikalen gegenüber Frauen mit Dekolleté damit nicht mäßigen.

Das Ziel der westlichen Gesellschaft sollte es sein, Generationen in zivilisierter Norm zu erziehen, welche alle Menschen in diesem Einkaufszentrum und deren Leben als heilig betrachten. Das Gegenteil würde im Kampf gegen den Terror diese Länder in einen materiellen und zeitlichen Strudel ziehen. Dies wäre der Sieg der Terroristen. Das was momentan in der USA passiert ist genau diese Situation. Mit ihren verschärften Terrorbekämpfungsgesetzen haben sie den Tourismus fast unmöglich gemacht. Dadurch gibt es wenig Terrorattentate, doch es erschwert die Aktionen der Geschäftsmänner und der fremden Investoren. Hinzu kommen noch die hohen Militärausgaben, welche die amerikanische Wirtschaft in die Enge getrieben hat. Das amerikanische Volk hat fast ihre ganzen Standards verloren. Die marode Wirtschaft, welche mit Mühe versucht wird aufrecht zu erhalten, ist nicht einmal in der Lage Reparaturen an defekten Brücken oder Straßen vorzunehmen. Die Hasspolitik überkam das Volk. Das Ergebnis dieser Hasspolitik sind Volksaufstände, hunderte wahnsinnige Menschen, die zur Waffe griffen um Massaker zu verüben und zuletzt der Vertrauensverlust gegenüber dem Staat.

Der Vorschlag vom französischen Innenminister Bernard Cazeneuve über die verschärften Grenzkontrollen zeigen uns, wie wenig die europäischen Länder über den Radikalismus wissen. Anstatt Cazeneuve den Vorschlag von weiteren Kontrollpunkten innerhalb der EU Grenzen macht, hat er ein Gesetzesentwurf zu Tisch gebracht, welche die Einreise in die EU Länder erschwert. Dieser Herr ist sich immer noch nicht bewusst, wie sehr der Radikalismus die EU bedroht und dass er keine Grenzen kennt. Er ist sich auch nicht bewusst, dass europäische Jugendliche ohne Migrationshintergrund innerhalb der EU, radikalisiert werden können. Zudem nutzen die radikalen Terrorgruppen die moderne Kommunikation, um über das Internet Ausbildungsinstitutionen zu errichten. Somit können sie ihre Ideologie zu jeder Zeit überall verbreiten. In den 1950´er, als die kommunistisch kubanischen Guerillas von einem Bergdorf Sierra Maestra´s in das nächste wanderten um nach Militanten zu werben, hätte es die Verbreitung der Ideologie verlangsamt, wenn man die Dörfer militärisch blockiert hätte. Oder hätte man die Verbreitung der Bücher von Sun Tzu aufgehalten, hätte es Auswirkungen auf die Guerilla Krieger in den fernöstlichen Ländern gehabt. Doch im Gegensatz zu damals ist heute das höchstgelegene Dorf und die weit entfernteste Insel, nur ein „klick“ weiter weg. Jeder ist sich heute auch bewusst, dass durch die Internetfiltration der Informationswechsel nicht aufgehalten werden kann. Wenn eine Webseite gesperrt wird, taucht sie im selben Moment auf einer anderen wieder auf. Heute sind Terroristen als Zellen organisiert und sind in fast jeder Gesellschaft homogen verteilt. „Einsamer Wolf“ nennt man diese Personen, welche die Terrorattentate leiten.

Es gibt nur eine Methode, welche man gegenüber dieser Gefahr anwenden kann. Nämlich indem man das Internet, die TV Sender und das Radio zur Aufklärung und zur Bildung noch besser nutzt als die Radikalen es tun. Wenn die Anzahl der radikalen Propagandaseiten tausende sind, dann müssten unsere Webseiten, welche die Geschwisterlichkeit und die Nächstenliebe propagieren, zehntausende sein.

Die europäischen Länder sollten der muslimischen Gesellschaft dabei helfen, dass sie nur den Koran als Referenz nehmen.

Obwohl die Türkei eines der dicht besiedelten muslimischen Länder der Welt ist, welche dazu über eine stabile Demokratie und säkularer Grundgesetze verfügt, kann sie dem Westen dabei helfen. Der Erfolg der Türkei ihre junge Generation davor zu beschützen sich Terrorgruppen anzuschließen, sowohl der Anpassungsgrad gegenüber dem westlichen Lebensstil zeigt die positive Erfahrung und Entwicklung des Landes, wie sie die islamische Tradition und die Jugendlichen sicher leitet. Obwohl die Anzahl der Muslime in Europa gering ist, ist die Teilnahme an Terrorgruppen gegenüber der Türkei viel höher, zumal die Türkei zu 99% Prozent aus muslimischen Bürgern besteht. Aus dieser Sicht ist die Türkei ein geeigneter Partner Europa´s.

Herr Adnan Oktar´s Artikel wurde in „New Straits Times“ veröffentlicht.

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