Rockstars und Selbstmorde sind nun zwei Begriffe, an die wir uns sehr gewöhnt haben. Zu viele junge Talente verlieren ihr Leben oder beschließen noch am Anfang ihres Lebens Selbstmord zu begehen. Einige der Rockmusiker die ihr Leben verloren haben waren: Kurt Cobain der im Alter von 27 Jahren Selbstmord begangen hat, Janis Joplin starb im Alter von 27 Jahren an einer Drogenüberdosis, Nick Drake verstarb mit 26 Jahren an einer Überdosis Antidepressiva, John Ramon starb an einer Drogenüberdosis, Jim Morison verlor mit 27 Jahren aus dem gleichen Grund wie John Ramon sein Leben, John Bonham von Led Zepplin ertrank während er betrunken war.
Marc Bolan, Richard Manuel, Keith Moon, Ron "Pig Pen" McKernan, Cass Elliot, Elvis Presley, Michael Jackson, Amy Winehouse, Chris Cornell und schließlich Chester Benington, der 41-jährige Star von Linkin Park, waren auch sehr bekannte Talente, die dem gleichen Teufelskreis zum Opfer fielen.Warum leiden diese Menschen unter Depressionen und ziehen es vor, sich mit Drogen zu verletzen, was dann zum Selbstmord führt? Es gibt keinen Zweifel daran, das Ruhm und dessen damit verbundenen so genannten Vorteile, dabei eine Rolle spielen. Das ist aber nicht die richtige Antwort. Der Hedonismus - das Maximum an Vergnügen zu verspüren - hat die meisten dieser talentierten Musiker in die Falle gelockt. Meistens kommen diese jungen Menschen aus armen Verhältnissen und sind in der Regel unvorbereitet auf den plötzlichen Ruhm, welches ununterbrochenes Reisen und hohen Wohlstand mit sich bringt.
Sie sind stets von Massen umgeben, aber selten sind dazwischen Menschen, die sich wirklich um sie kümmern. Ständiger Druck, konstante und herzlose Kontrolle durch die Medien und der Öffentlichkeit, uneingeschränkte Selbstbefriedigung, mangelnde menschliche Verbindung und Spiritualität, materialistische Werte welche in diesen Branchen zügellos sind, strapazieren diese Menschen und drücken sie in eine Welt der Depressionen und Drogen. Darüber hinaus werden diese Menschen in dieser Branche eher als gewinnbringende Objekte betrachtet, statt respektable Menschen; und nach einer Weile erkennen sie schmerzhaft, dass der Glamour und all die Schönheit des Ruhmes nur eine Illusion sind, die Leere und Einsamkeit mit sich bringen.
Die meisten nehmen an Rehabilitationsprogrammen teil, um ihre Sucht loszuwerden. Allerdings behandeln diese Programme die Probleme nur oberflächlich und versuchen nicht das eigentliche Problem zu lösen, die zur Sucht führt. Das Ergebnis dieser Rehabilitationen ist, das die meisten nach der Rehabilitation ihrem alten Lebensstil wieder annehmen und dort weitermachen, wo sie aufgehört haben.
Tatsächlich untersuchte eine neuere Forschung von Professor Dianna Kenny, von der University of Sydney, das Leben von mehr als 12.000 Musikern aus allen populären Musikbereichen, zwischen 1950 und 2014 und stellte dabei fest, dass Musiker nicht nur eine deutlich kürzere Lebensdauer haben, sie waren auch fünf bis sieben Mal mehr gefährdet bei einem Unfall zu sterben und zwei bis sieben Mal häufiger waren sie mehr gefährdet Selbstmord zu begehen.
Sie sagte: "Die Ergebnisse dieser Studie sind verstörend. Während den 7 Jahrzehnte langen Recherchen der Musiker fand man heraus, dass sie im Vergleich zur US-Bevölkerung, 25 Jahre kürzer lebten. Das ist ein deutlicher Beweis dafür, dass in der Popmusikbranche nicht alles gut läuft“.
Eine weitere Studie aus dem Jahre 2014 zeigte, dass es eine körperlich anspruchsvolle Arbeit ist, ein Rockstar zu sein, welche die innere Uhr der Musiker und die Circadianen Rhythmen verstört. Auch waren sie sechsmal häufiger gefährdet, an Gendefekten zu leiden. Allerdings muss das nicht so sein. Wenn diese Jugendlichen verstehen würden, dass das Leben nicht nur aus weltlichem Vergnügen besteht, dann wäre ihr Leben und ihre Kunst zweifellos anders. Wenn sie sehen würden, dass es Werte gibt die viel bedeutsamer sind als materielle Dinge, wenn man ihnen zeigt, dass sie Menschen sind die Liebe und Respekt verdienen, würden sie nicht in starke Depressionen verfallen. Wenn das geschieht werden sie nicht das Bedürfnis nach Drogen oder übermäßigem materiellem Vergnügen haben um glücklich zu werden, was sowieso niemals Glück mit sich bringt. Und wenn das eintrifft, werden weltweit Millionen Junge Köpfe nicht mehr daran glauben, dass übermäßige Sentimentalität und Drogen ein Trend sind. Das wird sie davor bewahren, in den Teufelskreis von Depression und Selbstmord zu fallen.
Wenn diese Jugendlichen sehen, dass ihre Vorbilder wertvolle, respektable Menschen sind und nicht nur talentierte Künstler, wenn sie erkennen, dass ihre Vorbilder der Menschheit mehr Aufmerksamkeit widmen, spirituell, fröhlich und liebevoll sind und keine Materialisten, werden sie an sich arbeiten um auch diese Eigenschaften zu erlangen. Es ist nicht schwer sich vorzustellen, wie sich diese massive weltweite Veränderung heute, sich in der Zukunft widerspiegeln wird.
Mit anderen Worten, die Musikindustrie und die Künstler haben eine große Pflicht und ein Potenzial, unsere Welt auf eine unglaubliche Weise zu helfen. Mit einem Lied, mit einem TV-Auftritt, mit einem öffentlichen Akt der Freundlichkeit, können sie eine unglaublich starke Botschaft verbreiten, die Millionen beeinflussen wird. Es besteht kein Zweifel daran, dass diese Veränderung unsere Zukunft erleuchten und unsere Welt verschönern wird.
Dieser Artikel von Herr Adnan Oktar, wurde in der Zeitung Kashmir Reader veröffentlicht.