Verderben dem Menschen! Wie ungläubig er doch ist! Woraus erschuf Er ihn denn? Aus einem Samentropfen erschuf Er ihn und formte ihn dann. Dann machte Er ihm den Weg leicht. (Sure 80:17-20 - 'Abasa)
Ab dem Ende des sechsten Monats der Schwangerschaft bezeichnet man das Kind im Mutterleib als "Fötus". Alle Organe und Körpersysteme des Babys haben sich innerhalb der ersten sechs Monate entwickelt. Die letzten drei Monate der Schwangerschaft dienen nur noch dem Wachstum des Babys und enden schließlich mit seiner Geburt. Normalerweise ist der Gebärkanal sehr eng und es wäre für den Fötus unmöglich, hindurch zu kommen. Doch während der Geburt geschehen im Körper der Mutter unterschiedliche physiologische Veränderungen. Diese Veränderungen ermöglichen dem Fötus, sich leicht durch den Gebärkanal zu bewegen. Die Gelenke in den Beckenknochen der Mutter dehnen sich, um den Gebärkanal zu verbreitern; die Muskeln entspannen sich, damit der Gang noch breiter werden kann; die amniotische Flüssigkeit um den Fötus herum ölt den Gang ein.59 In einem wissenschaftlichen Werk wird diese körperliche Änderung vor der Geburt folgendermaßen beschrieben:
Wenn für den Fötus, der zur Welt kommen soll, alle Vorbereitungen vollendet sind, beginnt auch die amniotische Flüssigkeit neue Aktivitäten für die Geburt. Die amniotische Flüssigkeit, die Wassersäckchen bildet, die die Gebärmutteröffnung verbreitern, bringt die Gebärmutter so auf eine Größe, durch die das Baby hindurchgleiten kann. Gleichzeitig verhindern diese Wassersäckchen, dass das Baby während der Geburt im Gebärkanal zerquetscht wird. Außerdem wird der Gebärkanal gleitfähig und steril, wenn die Wassersäckchen beim Beginn der Geburt ihre Flüssigkeit abgeben.60
Wie ersichtlich ist, wird im Quran auf diesen Prozess mit dem Vers "Dann machte Er ihm den Weg leicht" (Sure 80:20 - 'Abasa) ganz offenbar hingewiesen. Diese physiologischen Veränderungen des Mutterleibs, die Allah vor 1400 Jahren mitgeteilt hat, sind erst heutzutage mit Hilfe vieler technischer Geräte festgestellt worden.
59) Dr. Mazhar U. Kazi, 130 Evident Miracles in the Qur'an, Crescent Publishing House, New York, USA, 1998, S. 96-97.
60) Laurence Pernoud, J'attends un enfant, Pierre Horay, Paris, 1995, S. 138