DER ANTICHRIST (DAJJAL) HAT INSGEHEIM SEIN WERK BEGONNEN
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DER ANTICHRIST (DAJJAL) HAT INSGEHEIM SEIN WERK BEGONNEN

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Ein äußerst vertrauenswürdiger Hadith offenbart, daß der falsche Messias – der Antichrist (Dajjal) – auftauchen wird in der Endzeit, dem letzen Zeitalter vor dem Tag des Gerichts; Er wird die Menschen von den religiösen moralischen Werten abbringen und die Ursache sein für Unterdrückung und Verwirrung auf Erden.
 
Der Antichrist will den Christen seine verdorbenen Gedanken glauben machen, und er will sie dazu verführen, die Lehren der Evangelien zu ignorieren. Wenn die Christen, die das Kommen des Messias sehnsüchtig erwarten – insbesondere die Evangelikalen – sich durch die Falschheit des Antichristen täuschen lassen und dessen Weg folgen, werden sie große Scham und tiefes Bedauern empfinden, denn sie werden dahingeschlachtet werden, wenn am Ende der Prophet Jesus (a.s) kommt.
In einem seiner Hadithen lenkt unser Prophet (s.a.w.s) unsere Aufmerksamkeit auf den schreckliche Hader, den der Antichrist bringen wird, und er warnt die Menschen vor dieser Gefahr:
“Von der Geburt Adams bis zum Tag des Gerichts gibt es keine schlimmere Drangsal als die des Antichristen.“(1)
In einem anderen Hadith weist r darauf hin, daß Zwist des Antichristen nicht nur für Muslime eine ernste Gefahr darstellt, sondern für alle Menschen:
“Jeder Prophet kam, sein Volk vor der Irreführung durch den Antichristen zu warnen.“ (2)
Es scheint, daß der falsche Messias bereits am Werk ist, denn die von unserem Propheten (s.a.w.s) in dem Hadith genannten Omen sind eines nach dem anderen aufgetaucht. Viele Ereignisse auf der Erde stimmen vollständig mit den von unserem Propheten gelieferten Informationen überein, und islamische Gelehrte befassen sich mit der Zeit, in der der Antichrist auftaucht und mit den Taten, die er begeht. Der große islamische Gelehrte Bediuzzaman Said Nursi hat berichtet, Macht und Herrschaft des Antichristen basierten auf Gewalt und Unterdrückung:
"...Der Antichrist scheint eine größere Kontrolle auszuüben als er verdient; erlangt hat er sich durch Unterdrückung, Grausamkeit, Gewalt und Brutalität.“ (3)
Zunehmende Gewalt, Anarchie und Chaos, Gemetzel und Folter, die Terroranschläge in jüngster Zeit, all das zeigt, daß der Antichrist am Werk ist und daß er hinter all dem steht.
In seinen Hadithen berichtet unser Prophet (s.a.w.s), daß der Antichrist zu allen Mitteln greifen wird, die Menschen vom Weg des Guten abzubringen und daß er große Menschenmassen unter seinen Einfluß bringen wird, indem er sie belügt und betrügt. Weiter hat er ausgeführt, daß der Antichrist die Menschen nach seinem Willen verleiten wird:
“Der Antichrist hat viele Anhänger. Viele Menschen werden sich neben ihm aufreihen“.(4)
Um seine Ziele zu erreichen, wird der Antichrist versuchen, die Gläubigen genauso zu täuschen, wie die, die sich für die Verweigerung entschieden haben. Der Hadith enthüllt auch, daß der Antichrist mit seinen Propaganda-Taktiken bei vielen Menschen, deren Glaube schwach ist, Erfolg haben wird und daß er auf diese Weise weitere Unterstützung erhalten wird:
Wer vom Antichrist hört, soll sich von ihm fernhalten. Bei Allah! Man wird zu ihm gehen und ihn für einen Gläubigen halten, doch man folgt ihm [dem Antichristen] nur aufgrund der Zweifel, die er in einem wachruft.(5)
Wenn ihr hört, daß der Antichrist aufgetaucht ist, so flüchtet vor ihm. Man kann sich zu ihm begeben in der festen Absicht, sich ihm zu verweigern, doch am Ende wird man bleiben und ihm folgen; denn der Antichrist ist ein Meister darin, die Herzen mit Zweifeln zu erfüllen.(6)
Der Hadith unseres Propheten (s.a.w.s) weist darauf hin, daß der Antichrist sich den Angehörigen der drei Offenbarungs-Religionen – Juden, Christen und Muslime – auf verschiedene Weise nähert, um seine Zeile zu erreichen, und er wird danach streben, furchtbaren Streit und Verderben zu bringen, indem er die Menschen gegeneinander aufhetzt. Ein Hadith beschreibt, wie die Welt zu einem großen Kriegsschauplatz werden wird, daß Blut fließen wird und es dramatisch viele Tote geben wird. Es wird berichtet, daß niemand dem Blick des Antichristen entgehen wird:
[In dieser Zeit] Wird es große Drangsal geben, Verwirrung und Chaos, und die Menschen werden einander umbringen. Die Menschen werden sich gegenseitig das Leben nehmen und Katastrophen werden die Erde heimsuchen. In einer solchen Zeit wird… der verfluchte Antichrist… erscheinen.(7)
... Der Antichrist wird hervortreten aus einem felsigen Ort, und er wird rechts und links gewaltiges Unheil verbreiten [Armeen in beide Richtungen senden].(8)
Es wird keine Stadt geben, die nicht von den Armeen des Antichristen besiegt werden wird. (9)
Um Anarchie, Terror, Gewalt, Krieg und Blutvergießen als legitim darzustellen, versucht der Antichrist die Gläubigen davon zu überzeugen, diese Katastrophen seien unvermeidlicher Bestandteil der Endzeit. Entsprechend der Strategie des Antichristen müssen die Zivilisationen sich zuerst gegeneinander wenden, und es muß ein schrecklicher Krieg stattfinden, bevor die frohe Botschaft über die Endzeit am Ende Wirklichkeit werden kann. So muß angeblich vor dem Erscheinen des Messias, der in der Endzeit erwartet wird, eine furchtbare Schlacht stattfinden, Armageddon, in der sich Juden und manche verbündete Christen sowie Muslime und Katholiken gegenüberstehen. Dem Antichristen zufolge „muß es eine Zeit der Katastrophen geben, die sieben Jahre dauert; Juden und anderer Gläubige müssen unterdrückt werden in dieser Zeit; und zwei Drittel der Juden müssen sterben in der Schlacht Armageddon und das Gebiet Israels muß zerstört werden.“ Durch eine Reihe eindringlicher doch substanzloser Interpretationen der heiligen Schriften versucht der Antichrist, Christen und Juden davon zu überzeugen, der Messias könne nur dann zur Erde kommen, wenn alle diese Bedingungen erfüllt worden seien. Diesem Glauben entsprechend werden die Juden die Schlacht unter der Führung des Propheten Jesus (a.s) gewinnen, sie werden ihm folgen und zum Christentum zurückkehren.
Der Antichrist will christliche Gruppen verwirren, indem er sie glauben macht, es müßte eine Reihe von Vorbedingungen erfüllt sein, bevor der Prophet Jesus (a.s) auf die Erde zurückkehren könne. Tatsache ist jedoch, daß es überhaupt keine Bedingungen dafür gibt. Der Glaube an den Antichristen bedeutet Abwesenheit des Glaubens an Allah. Glauben an Allah bedeutet Glaube an den Messias. Die Rückkehr des Propheten Jesus (a.s) ist ein Wunder Allahs, und darüber sollte keinerlei Verwirrung herrschen. Im gesamten Verlauf der Geschichte hat Allah die Propheten durch zahlreiche Wunder unterstützt. Allah zeigt den Menschen in jedem Moment ihres Lebens viele Wunder der Schöpfung. Das perfekte Gleichgewicht des Universums, die außerordentlich komplexe Struktur der Zelle, die wunderbare Tier- und Pflanzenwelt und das fehlerlose Funktionieren des menschlichen Körpers, all das sind große Wunder. Allah erschafft so viel Schönes, damit die Menschen ihren Glauben perfektionieren können. Das Kommen des Propheten Jesus (a.s) ist ein wundervolles Ereignis, geschaffen von Allah zur Freude am Glauben, und es ist ein Geschenk des Glaubens. Wenn die von Allah vorgesehene Zeit gekommen ist, wird Er der gesamten Menschheit den Propheten Jesus (a.s) zeigen. Für solch ein schönes Ereignis Verwirrung durch angebliche Vorbedingungen zu stiften, ist Teil des teuflischen Plans des Antichristen, und die Menschen müssen auf der Hut sein vor dieser Falle.
Der Antichrist will Chaos im Nahen Osten…
Der falsche Messias versucht, Chaos und Gemetzel als notwendige Entwicklungen darzustellen, damit die Menschen an sein System glauben, und aus diesem Grund stachelt er sogar dazu auf, unschuldige Kinder zu ermorden.
So versucht der Antichrist den Christen einzureden, bevor der Prophet Jesus (a.s) kommen könne, müsse es Krieg, Chaos und ein Klima der Anarchie auf Erden geben. Er stimmt dem zu, daß der Irak-Krieg eine Schlüsselrolle in den Anzeichen für den bevorstehenden jüngsten Tag spielt. Er macht die Menschen, die unter seinem Einfluß stehen, glauben, es sei ein Irrweg, vor dem Kommen des Messias vom Frieden zu sprechen, man müsse den heiligen Schriften widersprechen und vom Glauben abfallen. So überzeugt er sie, daß die Spannungen im Nahen Osten andauern sollten. (10) Er stellt Länder und Friedensbewegungen, die gegen den Krieg sind, als Teil der Bewegung des Antichristen dar, und er beabsichtigt, das Klima der Gewalt in der Region aufrecht zu erhalten, damit es dort keinen Frieden gebe, bevor der Messias kommt.
Es ist klar, daß es eine Reihe Probleme im Nahen Osten gibt, was auf mangelnde Bildung zurückzuführen ist und darauf, daß sich eine demokratische Kultur noch nicht voll entwickelt hat. Doch der Weg zu einer Lösung dieser Probleme kann nie in Gewalt und Krieg liegen. Es darf nicht vergessen werden, daß Krieg immer Verluste und Zerstörung auf beiden Seiten bedeutet. So sterben viele unschuldige Iraker, verlieren ihre Verwandten oder werden verkrüppelt und viele fremde Truppen in der Region finden ebenfalls den Tod. Der Verlust dieser Soldaten, jeder ein gebildeter, kultivierter junger Mensch, ist ein großer Verlust für deren Familien und für ihr Land. Doch es ist eine Tatsache, daß es für beide Seiten einfach wäre, eine Lösung zu finden, ohne Verluste an Menschen und Material. Wenn die Menschen nach der Liebe, Toleranz und Gerechtigkeit leben würden, die die von Allah gebotenen moralischen Werte verlangen, dann könnten alle Probleme mit friedlichen Mitteln gelöst werden und es würde leicht ein Kompromiß erreicht werden.
Viele Gebiete des Nahen Ostens sind heilig für Christen, Juden und Muslime. Diese Gebiete sind das Land der Vorväter von Christen und Juden. Alle von den Muslimen geliebten und respektierten Propheten lebten in diesem Land, und dort verbreiteten sie ihre Botschaft. Diese für uns alle heiligen Gebiete sind sehr groß. Die Angehörigen der drei offenbarten Religionen müssen in Frieden und Sicherheit in diesen Gebieten leben können, sie müssen ihren religiösen Verpflichtungen frei nachgehen können und Handel treiben können. Die Bodenschätze der Region, besonders das Öl, können in einer Weise nutzbar gemacht werden, daß jedermann in gleicher Weise von ihnen profitieren kann. Dafür ist eine Atmosphäre des Friedens und der Sicherheit erforderlich. Was die Region braucht, damit deren Gesellschaften in der Kunst, der Medizin und der Wissenschaft Fortschritte machen, ist eine Umgebung, in der fundamentale Menschenrechte und individuelle Rechte geschützt sind und es muß das Konzept der Demokratie vollständig etabliert werden. In diesem Zusammenhang ist es ebenso wichtig, daß die wirtschaftliche Entwicklung sichergestellt ist. Es ist ein großer Verlust, wenn Ressourcen, die für diese Dinge verwendet werden könnten, für das Militär und für Waffenkäufe eingesetzt werden. Die aufrichtigen Gläubigen müssen sich vereinen und die vorhandenen Mittel müssen genutzt werden, diese Allianz zustande zu bringen, anstatt Krieg zu führen.
Die Probleme in der Region liegen darin begründet, daß die Menschen nicht vollständig nach den religiösen moralischen Werten leben, und sie stammen von dem Einfluß von Ideologien wie dem Materialismus und dem Atheismus, die vom Antichristen unterstützt werden. Dies ist natürlich nicht nur ein Problem, daß allein auf den Nahen Osten beschränkt ist. Moralische Degeneration, verursacht von Menschen, die sich von den religiösen moralischen Werten abgewendet haben, Serienmorde und Perversionen verschiedener Art können in vielen Regionen der Welt beobachtet werden. Aufrichtige Gläubige müssen wirkliche Anstrengungen unternehmen, außerhalb der religiösen Moral befindliche Praktiken zu eliminieren. Der Antichrist wird natürlich versuchen, diese Situation in der ganzen Welt zu erzeugen, und er wird unterschiedliche Taktiken und listige Pläne anwenden, damit Krieg und Terror andauern.
Die Christen müssen sich vor den Fallstricken des falschen Messias in Acht nehmen
Christen und Muslime müssen auf der Hut sein vor all den Hinterhalten des Antichristen, denn er wird versuchen, all dies als religiöse Notwendigkeiten darzustellen. Der Antichrist verschwört sich gegen die Christen, die aufrichtig an die Evangelien glauben, und er versucht, sie zu einer perversen Ideologie zu verführen, die ihren heiligen Texten widerspricht. Er will seine eigenen verdrehten Ideen als legitim darstellen und die Christen dazu bringen, die Lehren der Evangelien abzulehnen. Er bereitet einen groß angelegten Hinterhalt vor, indem er im Namen Allahs aufzutauchen vorgibt, die Wahrheit als Aberglauben darstellt und den Aberglauben als die Wahrheit. Er macht sie glauben, sie handelten im Namen der Religion und des Guten, doch er ermutigt sie zum Bösen, indem er sie über den Namen Allahs täuscht. Im Quran warnt Allah die Menschen davor:
O ihr Menschen! Allahs Verheißung ist gewiß wahr. Daher laßt euch nicht vom irdischen Leben täuschen und betrügt euch nicht selbst über Allah. (Sure 35:5 – al-Fatir)
Ein Hadith unseres Propheten (s.a.w.s) berichtet ebenfalls davon, daß der Antichrist die Menschen täuschen wird, indem er das Gute als das Böse und das Böse als das Gute darstellt:
Auch er wird von Paradies und Hölle sprechen. Doch obwohl sein Paradies als Paradies erscheint, wird es in Wahrheit die Hölle sein, und obwohl seine Hölle als Hölle erscheint, wird sie in Wahrheit das Paradies sein. (11)
Dann wird der Antichrist aus dem Versteck kommen, begleitet von einem Fluß und von einem Feuer. Wer in sein Feuer fällt, wird seinen Lohn erhalten und seine Bürde wird von ihm genommen werden, doch wer in seinen Fluß fällt, dessen Bürde wird nicht von ihm genommen und er wird keinen Lohne erhalten. (12)
Berichtet von Hudhaifa;
Der Prophet sagte über den Antichristen, dieser werde Wasser und Feuer bei sich haben: (Was aussieht wie) Feuer, werde kaltes Wasser sein und (was aussieht wie) Wasser, werde Feuer sein. (13)
All die vom Antichristen behaupteten Vorbedingungen für das Kommen des Messias, die angeblich auf heiligen Schriften basieren, sind tatsächlich ein Hinterhalt des Antichristen, damit das Böse die Welt regieren soll. Wie die Beschreibung in dem Hadith enthüllt, ist seine Hölle das Paradies und sein Paradies die Hölle; der Antichrist versucht, das Gute als das Böse und das Böse als das Gute darzustellen, indem er alles verdreht.
Der Antichrist ist zu einer ganz unerwarteten Zeit bei den Christen aufgetaucht und er benutzt Täuschungsmanöver, die sie nie erwartet haben. Indem er den Namen Allahs benutzte und seinen eigenen Willen mit heiligem Recht begründete, konnte er so manche Christen täuschen, die sein Erscheinen unter ganz anderen Bedingungen erwartet hatten. Der Antichrist versucht, Teile der christlichen Gemeinde unter seine Herrschaft zu bringen, indem er Liebe, Frieden und Sicherheit auf Erden als dem System des Antichristen zugehörig darstellt, und sein eigenes ideologisches System als ein Erfordernis der Religion, an die sie glauben. Indem er ihnen sagt, „Glaubt an den Propheten Jesus“, oder „Dies ist in den Evangelien gefordert“, stellt er das, was er wünscht, das sie tun als legitim dar. Sein wirkliches Ziel ist es, große Gemeinden zu schaffen, die er nach seinem Willen dirigieren kann im Kampf gegen den Propheten Jesus (a.s), der zur Endzeit auf die Erde zurückkehren wird. So versucht er, schreckliches Chaos, Verwirrung, Verderben und Zerstörung über die Welt zu bringen, indem er die Gemeinden gegeneinander aufhetzt.
Er stellt den Frieden, die Freiheit und die Sicherheit im Nahen Osten als Bewegung des Antichristen dar, die im Gegensatz zu den heiligen Schriften stehe; Blutvergießen und das gnadenlose Töten unschuldiger Männer, Frauen und Kinder und das Verbreiten unbarmherziger Grausamkeit in der Region werden als religiöse Pflichten dargestellt. Er stellt Katholiken, die an dieselben Schriften glauben wie sie und die den Propheten Jesus (a.s) als ihren Propheten anerkennen und die dieselben Gottesdienste verrichten, als Feinde dar, die eliminiert werden müssen. In ähnlicher Weise stellt er Muslime, die wie sie an Allah glauben, dieselben Propheten lieben und respektieren, dieselben moralischen Prinzipien besitzen und dem Kommen des Propheten Jesus (a.s) in derselben freudigen Erwartung entgegensehen, als eine Gemeinschaft dar, die bekämpft werden müsse.
Tatsache jedoch ist, daß Christen, Juden und Muslime keine Feinde sind; im Gegenteil, sie sind Verbündete gegen den Atheismus, der vom Antichristen unterstützt wird. Christen, Juden und Muslime glauben auf dieselbe Weise an Allah, und lieben und respektieren dieselben Propheten. Die Propheten Abraham (a.s), Ismael (a.s), Isaak (a.s), Jakob (a.s), Joseph (a.s), Moses (a.s) oder David (a.s) – Friede sei auf ihnen allen - sind für Muslime genauso wichtig, wie für Juden, und genauso ist der Prophet Jesus (a.s) den Muslimen so heilig wie den Christen. Die gesamte islamische Welt verkündet seit 1400 Jahren die frohe Botschaft der Rückkehr dieses heiligen Menschen, und sie bereitet sich in größtem Enthusiasmus auf dieses historische Ereignis vor. Außerdem ist das Land, auf dem Juden und Muslime leben und auf dem sie Allah dienen, den Muslimen genauso heilig wie den Juden. Es kann also keinen legitimen Grund für ein Klima des Krieges, des Chaos und der Anarchie geben oder für Blutvergießen in einem Land, daß allen drei Offenbarungsreligionen heilig ist. Dieses Thema muß in der vernünftigsten Weise betrachtet werden: Warum sollte Leben in Sicherheit und Frieden Glaube an den Antichristen bedeuten? Warum sollten Jahrhunderte der Furcht, der Grausamkeit und Katastrophen notwendig sein, damit der Messias kommen kann? Warum sollte es keinen Frieden geben, und warum sollte der Krieg weitergehen, bis der Messias kommt? Warum sollten zwei Drittel der Juden sterben müssen? Warum sollten Menschen, die an denselben Gott glauben, gegeneinander Krieg führen. Warum sollten Katholiken und Muslime die Feinde der Juden und anderer Christen sein? Warum sollten christliche, jüdische und muslimische Kinder sinnlos getötet werden?
Es gibt keinen legitimen Grund für all das. Der Antichrist versucht, Frieden, Befreiung, Brüderlichkeit, Liebe, Mitgefühl und Zuneigung als dem Antichristen zugehörig darzustellen. So versucht er, seine Ziele zu erreichen, indem er Juden, Christen und Muslime gegeneinander aufhetzt.Es ist ein großer Segen, daß Christen fromm und gottesfürchtig sind, aufrichtige Liebe und Hingabe für den Propheten Jesus (a.s) empfinden und daß sie sich auf sein zweites Kommen vorbereiten. Doch es ist entscheidend, daß sie dem Antichristen nicht in die Falle gehen. Alle Bedingungen, die er die Christen glauben machen will und die angeblich vor Jesus’ Rückkehr erfüllt sein müssen, sind Teil der Falle, die der Antichrist gestellt hat, um der Menschheit Enttäuschung und Verderben zu bringen. Sein Ziel ist es, ein System zu etablieren, daß Terror, Gewalt und Anarchie sicherstellt, indem er große Menschenmassen unter seinen Einfluß bringt.
Alle Christen müssen erkennen, daß dies eine vom Antichristen angewandte Taktik ist, und sie müssen dieser ernsten Gefahr antworten, indem sie auf dem von Allah gewiesenen Weg bleiben in einer Weise, die den religiösen moralischen Werten angemessen ist. Alle Propheten haben der Gesellschaft, in der sie lebten, gesagt, der Antichrist werde sie durch solche Methoden in die Irre führen. So ist denn auch die teuflischste Methode des Antichristen, zu versuchen, aufrichtige Gläubige gegeneinander aufzubringen, indem er im Namen Allahs und der Religion auftritt. Der Antichrist muß im Licht dieser Informationen richtig eingeschätzt werden, und die Menschen müssen wachsam sein vor seinen Hinterhalten.
Die Indoktrination durch den falschen Messias widerspricht der Tora und den Evangelien
Die Indoktrination des Antichristen durch falsche Interpretationen des Alten Testaments, ein Krieg sei notwendig zwischen Muslimen und Katholiken und anderen Christen und Juden, daß ein Klima der Gewalt und der Spannung aufrecht erhalten werden müsse und daß der Frieden vermieden werden müsse, stehen vollständig im Widerspruch zum Alten und Neuen Testament. Diese verdrehte Analyse ist die völlige moralische Antithese zu den moralischen Werten, die der Prophet Jesus (a.s) die Christen lehrte. Das Christentum basiert auf Liebe, Frieden und Toleranz. Im Matthäus-Evangelium steht geschrieben, daß Jesus (a.s) seine Jünger lehrte:
"Liebt eure Feinde, segnet die, die euch verfluchen…“ (Matthäus, 5:44)
Das Lukas-Evangelium offenbart, daß er sagte:
"…Schlägt dich jemand auf die Wange, so halte ihm auch die andere hin…“ (Lukas, 6:29)
An keiner Stelle des Neuen Testaments wird die Gewalt legitimiert. Das Christentum ist eine Religion der Liebe und des Friedens. Die Evangelien gebieten den Christen, sogar ihre Feinde zu lieben, der Menschheit Gutes zu erweisen und dem Bösen mit Gutem zu antworten. In den Evangelien wird deutlich, daß Jesus (a.s) immer Liebe, Frieden und Freundschaft empfahl:
"Vergeltet niemals Unrecht mit Unrecht sondern seid gut zueinander und zu jedermann.“ (1 Thessalonikier 5:15)
Erinnere sie… zu gehorchen… bescheiden zu sein gegenüber den Menschen. (Paulus Brief an Titus 3:1-2)
Seid liebevoll zueinander, ehrt euch gegenseitig. (Römer 12:10)
Die Evangelien sprechen sich darüber hinaus gegen Diskriminierung, Streit und Konflikt aus und dafür, den Frieden zu erhalten, indem sich die Menschen nach einem einzigen Ideal richten:
"…Vertragt euch miteinander, auf daß es keine Zwietracht gebe unter euch und daß ihr in Geist und Gedanken vereinigt seid.“ (Korinther, 1:10)
Womöglich und sofern es euch obliegt, lebt mit jedermann in Frieden. Nehmt keine Rache, meine Freunde… (Römer, 12:18-19)
"Ihr habt gehört, wie gesagt wurde, „Liebet euren Nachbarn und haßt eure Feinde. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen. (Matthäus, 5:43-44)
Die Indoktrinierung des Antichristen zur Ermutigung von Gewalt widerspricht auch dem Alten Testament, auf das mache Christen ihren Glauben an die Vorzeichen des Jüngsten Tages stützen.
Die Tora gebietet „die Ohren zu verschließen gegen Verschwörung zum Mord“ und „die Augen zu verschließen gegen das Böse“ (Jesaja, 33:15).
Christen und Juden, die aufrichtig an Gott glauben, müssen nach den moralischen Werten leben, die die Bibel und die Tora gebieten, und sie müssen den Frieden unterstützen. In der Tora steht geschrieben:
Verdrehe nicht das Recht… Tue nichts, was das Leben deines Nachbarn in Gefahr bringen würde… Strebe nicht nach Rache und trage keinen Groll gegen einen deines Volkes in dir, sondern liebe deinen Nachbarn wie dich selbst… (Levitikus, 19:15-18)
"Suche das Gute, nicht das Böse, auf das du lebest. Dann wird Gott der Allmächtige mit dir sein… Hasse das Böse, liebe das Gute; bewahre das Recht vor Gericht… (Amos, 5:14, 15)
Eine weitere Vorschrift der Tora besagt, daß kein Blut vergossen werden soll und daß die Länder der Rechtschaffenen nicht angegriffen werden sollen:
…auf das kein unschuldiges Blut in deinem Land vergossen werde, daß dir Gott, dein Herr, zu treuen Händen als Erbe gegeben hat, so daß du nicht des Blutvergießens schuldig wirst. (Deuteronomium 19:10)
Liege nicht im Hinterhalt wie ein Gesetzloser vor dem Haus eines Rechtschaffenen und überfalle dessen Wohnung nicht… Sei nicht hämisch, wenn dein Feind fällt; wenn er stolpert, frohlocke nicht, denn der Herr wird es sehen und mißbilligen… (Sprüche 24:15-18)
Auch wenn die Texte der Evangelien und der Tora später verfälscht wurden, so enthalten sie immer noch manch wahre Gebote, die mit dem Quran übereinstimmen. Fromme Christen und Juden müssen sich im Licht dieser Gebote das Alten und Neuen Testaments verhalten. Andernfalls handeln sie nicht nur ihren heiligen Texten zuwider, sondern sie dienen dadurch dem Antichristen. Es darf nicht vergessen werden, daß die Absicht des Antichristen, Blut zu vergießen im Nahen Osten und der Welt, nur vereitelt werden können, wenn die sauberen moralischen Werte verteidigt werden.
Auch die Muslime müssen sich vor den Ränken des falschen Messias in Acht nehmen
Der Antichrist versucht gegen die Muslime eine List, die der gegen die Christen ähnlich ist. Er will die Muslime unter seine Kontrolle bringen, damit er Hader und Zwietracht auf der Erde sähen kann. Außerdem versucht er, sie dazu zu bringen, auf die gegen sie gerichtete Gewalt ihrerseits mit Gewalt zu antworten, um auf diese Weise den Durst des Teufels nach Blut zu stillen. Weiterhin trachtet er danach, die Muslime gegeneinander aufzuwiegeln indem er Terror unter ihnen verbreitet. So will er das Klima von Furcht und Terror verstärken, und indem er das Blut Unschuldiger vergießt will er die Welt zu einem Ort des Unfriedens machen, an dem seine eigenen moralischen Werte vorherrschen können.
Der große islamische Gelehrte Bediuzzaman Said Nursi hat die Muslime vor dieser Gefahr gewarnt und gesagt, der Antichrist werde die islamische Welt unter Druck setzen und den frommen Muslimen schwere Zeiten bringen:
Einem edlen Hadith des Propheten zufolge werden furchterregend böse Gestalten wie Sufyan und der Antichrist kommen, um in der Endzeit über die Gottlosen zu regieren und die Habsucht, den Hader und den Hass unter den Muslimen und der Menschheit auszunutzen, und sie werden nur ein kleine Streitmacht benötigen, um die Menschheit in Anarchie und die große Welt des Islam in die Sklaverei zu stürzen. (14)
Fromme Muslime sollten sich dieser Gefahr bewußt sein und nicht in die Falle des Antichristen gehen. Im Quran sagt Allah:
Allah liebt fürwahr diejenigen, welche auf Seinem Weg in Schlachtordnung kämpfen, so als wären sie eine festgefügte Mauer. (Sure 61:4 – as-Saff)
Die Muslime müssen dementsprechend in einem Geist unerschütterlicher Einigkeit und Einheit handeln. Sie müssen die moralischen Werte unseres Propheten (s.a.w.s), der immer den Weg des Verständnisses suchte, selbst mit den Götzendienern, zum Vorbild nehmen. Sie müssen Meinungsverschiedenheiten und Streit vermeiden. Tatsächlich hat unser Prophet (s.a.w.s) die Muslime vor einer solchen Gefahr gewarnt, indem er sie daran erinnerte, daß sie unter den Einfluß des Antichristen geraten würden, wenn sie sich gegeneinander wenden:
In diesen Tagen werden Gläubige, deren Beziehungen untereinander schlecht sind, zum Ziel des Antichristen werden. (15)
Diese Worte unseres Propheten (s.a.w.s) machen deutlich, daß Gläubige, die den Machenschaften des Antichristen entgehen wollen, in dem Bewußtsein handeln müssen, daß alle Muslime Brüder sind. Im Quran wurde offenbart, daß die Gläubigen einander solidarisch unterstützen müssen, andernfalls wird es großes Chaos und Verderben auf Erden geben:
Die Ungläubigen sind (auch) einer des anderen Beschützer. Wenn ihr nicht entsprechend handelt, entstehen Zwietracht und großes Unheil auf Erden. (Sure 8:73 – al-Anfal)
Muslime müssen sich auch gegenüber Christen und Juden so verhalten, wie es die moralischen Werte des Quran erfordern, genauso, wie sie sich unter sich verhalten, und sie müssen auch diesbezüglich vor den Ränken des Antichristen auf der Hut sein. Allah hat in vielen Versen des Quran die Bedeutung sauberer moralischer Werte hervorgehoben, die Bedeutung der Gütigkeit, Böses mit Gutem zu vergelten, und er hat den Muslimen befohlen, zu Juden und Christen, den Völkern der Schrift, tolerant zu sein. Unser Herr befiehlt den Menschen im Quran, gerecht zu handeln, ohne Unterschiede zu machen zwischen den Menschen, die Rechte der Menschen zu verteidigen, keine Unterdrückung zuzulassen, den Unterdrückten gegen den Unterdrücker zu helfen und den Bedürftigen zu helfen. Dieses Gerechtigkeitskonzept verlangt den Schutz beider Seiten, wenn eine Entscheidung herbeigeführt werden muß, eine Betrachtung der Sache aus allen Blickwinkeln, vorurteilsfreies Denken, Neutralität, Geradlinigkeit, Ehrlichkeit, Mitgefühl und Zuneigung. Muslime müssen sich immer den Quranversen entsprechend verhalten, die auf die Betrugsmanöver des Antichristen eingehen, mit Geduld, Unterwürfigkeit vor Allah und Bescheidenheit; und sie müssen mit Liebe und Zuneigung reagieren. Allah hat den Gläubigen im Quran offenbart, sie müßten auf Böses mit Gutem antworten:
Das Gute und das Böse sind fürwahr nicht gleich. Wehre (das Böse) mit Besserem ab, und schon wird der, zwischen dem und dir Feindschaft war, dir wie echter Freund werden. (Sure 41:34 – Fussilat)
Das beste Vorbild dazu sind die moralischen Werte, die unser Prophet (s.a.w.s) zeigte. Er verhielt sich immer gerecht gegen Juden und Christen. Er wollte eine auf Liebe und Kompromiß basierende Beziehung zwischen den Muslimen und den Angehörigen der anderen Offenbarungsreligionen. In den frühen Jahren des Islam lebten die Muslime, die von den Polytheisten in Mekka unterdrückt wurden, in Frieden und Freundschaft mit den Christen, sie begaben sich sogar unter den Schutz von Negus, des christlichen Königs von Äthiopien. Die Gläubigen, die mit unserem Propheten (s.a.w.s) nach Medina gingen, entwickelten ein Modell des Zusammenlebens mit den medinensischen Juden, das ein Vorbild für alle nachfolgenden Generationen darstellt. Während der Ausbreitung des Islam wurde die Behandlung der jüdischen und christlichen Gemeinden in Arabien zum Sinnbild der Toleranz und Gerechtigkeit gegenüber den Völkern der Schrift.
Ein Paragraph der Verfassung von Medina, der lautet „Die Juden von Banu Awf [nicht muslimische Minderheiten] sind eine Gemeinde zusammen mit den Gläubigen. Die Juden haben ihre Religion, und die Muslime haben ihre Religion“, zeigt, daß die Grundlagen der Toleranz, die die Muslime dem jüdischen Glauben und den jüdischen Traditionen erwiesen, wiederum zu Zeiten unseres Propheten (s.a.w.s) gelegt wurden.
Ein weiteres Beispiel der moralischen Werte der Muslime zeigte sich während der Zeit des osmanischen Reichs. In einer Zeit, als die Welt voller Intoleranz und Unterdrückung war, ging das osmanische Reich in die Geschichte ein für seine große Toleranz gegenüber den jüdischen Gemeinden. Dank der muslimischen moralischen Werte konnten die Juden immer im Verlauf der Geschichte in islamischen Ländern Zuflucht finden, wenn sie woanders unterdrückt wurden. Das osmanische Reich öffnete sich den Juden, die aus Spanien vertrieben wurden, und die Osmanen boten Tausenden von ihnen Schutz. Für Jahrhunderte lebten Juden und Muslime in Frieden und Sicherheit auf muslimischem Territorium. Jüdische Untertanen des osmanischen Reiches zeigten allseits ihre Dankbarkeit für die ihnen erwiesene Toleranz durch die Hohe Pforte.
Dasselbe galt für Christen unter osmanischer Herrschaft. Auch sie fanden Frieden und Freiheit auf osmanischem Gebiet. Im Nahen Osten, der seit der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts im Chaos versinkt, herrschte in den Jahrhunderten der osmanischen Herrschaft ein Klima des Friedens und der Sicherheit. Auch wenn Christen und Juden ihre gegenseitigen Religionen nicht anerkannten, genossen sie die Vorteile des Dialogs und des Kompromisses in dem von der osmanischen Regierung geschaffenen Umfeld. Unter osmanischer Souveränität beteten die Juden in ihren Synagogen, die Christen in ihren Kirchen und die Muslime in ihren Moscheen, und die Angehörigen aller drei Religionen lebten friedlich nebeneinander.
Die sauberen moralischen Werte, die Toleranz und das friedliche Verständnis unseres Propheten (s.a.w.s) und der osmanischen Regierung gegenüber den Völkern der Schrift muß ein Vorbild sein für alle Muslime. Allah sagt im Quran:
Und streitet nicht mit dem Volk der Schrift, es sei denn auf beste Art und Weise, außer mit jenen von ihnen, die unrecht handeln. Und sprecht: "Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt wurde und was zu euch herabgesandt wurde. Unser Gott und euer Gott ist ein und derselbe. Und Ihm sind wir ergeben." (Sure 29:46 – al- 'Ankabut),
Muslime müssen den Völkern der Schrift also mit Respekt, Liebe und Verständnis begegnen und sie müssen in der höflichsten Weise den Ruf nach Einigung auf einen gemeinsamen Standpunkt unterbreiten, der auf den moralischen Werten basiert, denen sie folgen:
Sprich: "O Leute der Schrift! Kommt herbei! Einigen wir uns darauf, daß wir Allah allein dienen und nichts neben Ihn stellen und daß die einen von uns die anderen nicht zu Herren neben Allah annehmen." Und wenn sie den Rücken kehren, dann sprecht: "Bezeugt, daß wir Gottergebene (Muslime) sind." (Sure 3:64 – Al-Imran)
Wenn die Menschen im Lichte dieses Geistes der Liebe und Toleranz handeln, die aus den quranischen moralischen Werten resultieren, dann werden die Machenschaften des Antichristen, die die Zivilisationen gegeneinander aufhetzen und die Welt in einen blutigen Kriegsschauplatz verwandeln sollen, mit Allahs Hilfe vereitelt werden.
Der falsche Jesus: Der Antichrist (Dajjal)
Viele falsche Messiasse werden auftauchen bevor der Prophet Jesus (a.s) kommt, doch der Antichrist wird der Gewalttätigste von ihnen sein. Den Hinweisen in den Hadithen zufolge werden verschiedene Gruppen der Christen und Juden, die er unter seinen Einfluß gebracht haben wird, den Menschen den Antichristen als den Propheten Jesus (a.s) vorstellen. Die Hadithen offenbaren, daß der Antichrist zunächst das Prophetentum für sich beanspruchen, und anschließend seine Göttlichkeit behaupten wird -selbstverständlich ist Allah erhaben darüber:
Wenn der Antichrist erscheint,… wird ihn jeder für einen wahren Führer halten und sich an seine Seite begeben, und er wird so weitermachen, bis er nach Kufa kommt, und er wird das Prophetentum für sich beanspruchen… Vernünftige Menschen, die Zeuge dessen werden, werden sich von ihm trennen… Doch später wird er göttlichen Status für sich beanspruchen und sogar behaupten:"Ich bin Allah." (16)
Er wird beginnen mit der Behauptung, er sei ein Prophet, doch nach mir wird es keinen Propheten mehr geben. Dann wird er sagen: "Ich bin euer Herr", doch ihr werdet euren Herrn niemals sehen, bevor ihr sterbt. (17)
… Sie [die Teufel] werden zu ihm [dem Antichristen] sagen, "Wir sind deine Gehilfen und wir warten auf deine Befehle." Dann wird er zu ihnen sagen, "Eilt und sagt den Menschen, daß ich Allah bin…" (18)
Imam Sharani berichtet, daß des Antichristen Inanspruchnahme des göttlichen Status ganze Nationen unter seine Kontrolle bringen wird:
Der Antichrist wird zu den Menschen kommen und sie auffordern (einer falschen Religion zu folgen); sie werden ihn ihres Glaubens versichern und ihm folgen. (19)
All diesen Informationen ist zu entnehmen, daß der Antichrist sich den Menschen zunächst als Führer präsentieren wird, dann behaupten wird, der Messias zu sein und sich dann selbst für göttlich erklären wird – Allah ist wahrhaftig erhaben darüber. Um die Massen zu überzeugen, wird der Antichrist fortgeschrittene Technologien, und die modernsten Spezialeffekte und Hypnosetechniken einsetzen. Bediuzzaman Said Nursi hat über die Methoden gesprochen, die der Antichrist einsetzen wird:
Der Antichrist besitzt hypnotische Fähigkeiten… Dieser Ungläubige, dessen einziges Ziel diese Welt ist, greift geistige Werte mit einer Frechheit und Unverschämtheit, die nur der absolute Unglaube verleiht. Menschen, die den wahren Sachverhalt nicht kennen, werden dies für außergewöhnlichen Mut und besondere Stärke halten. (20)
An anderer Stelle beschreibt Bediuzzaman die vom Antichristen angewendeten Betrügereien, die die Menschen irre führen sollen:
Der Schlimmste von ihnen, der sie führen wird, der Antichrist, besitzt erstaunliche Dinge, die mit den Phänomenen des Spiritualismus und Magnetismus zu tun haben, und er wird noch weiter gehen und seine eigene Göttlichkeit behaupten – Allah ist erhaben darüber – mit der er seine erzwungene Herrschaft rechtfertigen will… (21)
Der Antichrist wird also Bediuzzaman zufolge ein Meister der Täuschung, der Hypnose und der Illusion sein, und er wird falsche Wunder vollbringen mit Hilfe technischer Spezialeffekte, um sich als der Prophet Jesus (a.s) zu präsentieren. In einem Hadith unseres Propheten (s.a.w.s) ist beschrieben, wie er die Menschen beeinflußt durch seine falschen Wunder:
Er [der Antichrist] wird einen Beduinen fragen: "Soll ich deinen Vater und deine Mutter wieder zum Leben erwecken? Wirst du dann sagen, daß ich dein Herr bin?" Der Beduine wird antworten: "Jawohl," und so werden zwei Teufel das Aussehen seines Vaters und seiner Mutter annehmen… (22)
Dann wird der Antichrist sein böses Volk fragen: "Wenn ich diesen Menschen jetzt töte und ihn wiederauferstehen lasse, werdet ihr dann irgend welche Zweifel an meiner Göttlichkeit haben?" (23)
Ihm wird Macht über einen Menschen gegeben werden, den er töten und mit einer Säge in zwei Teile sägen wird. Dann wird er sagen: "Schaut auf diesen Sklaven von mir, nun werde ich ihn wiederauferstehen lassen…" (24)
Dem Hadith zufolge wird der Antichrist die Illusion erwecken, er könne Menschen aus dem Grab ins Leben zurück holen und sich als Erwecker von Toten darstellen. Christen werden denken, dies seien Wunder, die der Prophet Jesus (a.s) gewirkt habe, und so werden sie sich von der angeblichen Göttlichkeit des Antichristen überzeugen lassen. Viele Menschen werden glauben, er sei wirklich der Prophet Jesus (a.s). Alle soweit beschriebenen Listen des Antichristen sind in den Hadithen unseres Propheten (s.a.w.s) beschrieben, in Kommentaren von islamischen Gelehrten und in den heiligen Texten anderer Religionen. Im Licht dieser Informationen ist klar, daß alle diese Aktivitäten Unternehmungen sind, die der Antichrist organisiert. Christen, Juden und Muslime müssen also in diesem Bewußtsein handeln und sie müssen äußerst vorsichtig sein, nicht den Machenschaften des Antichristen zum Opfer zu fallen.
Der Antichrist wird die Menschen weiter betrügen, bis der Prophet Jesus (a.s) kommt
Der Antichrist versucht, die Christen zu täuschen, indem er vorgibt, grundlegende Vorbereitungen für das Kommen des Messias zu treffen. Vorbereitungen für das Kommen des Messias zu treffen, ist selbstverständlich ein bedeutsamer Gottesdienst und Ausdruck der Liebe und des Respekts für diesen Propheten. Der Antichrist jedoch will die unter seinem Einfluß stehenden Menschen dazu bringen, dies auf ganz andere Art zu tun, denn er stellt Unterdrückung und Blutvergießen als legitim dar. Den Hinweisen in dem Hadith zufolge wird der Antichrist damit nicht aufhören, bevor der Prophet Jesus (a.s) zur Erde zurückkehrt, und er wird fortfahren, die Menschen, die er um sich sammelt, zu täuschen im Namen des Dienstes an Allah und der Religion und der Loyalität zum Propheten Jesus (a.s). Weder die Aufdeckung der Machenschaften des Antichristen, noch eine Warnung an die Menschen, die unter seinen Einfluß geraten und Terror, Gewalt und Blutvergießen verbreiten, werden ihn aufhalten. Viele Christen werden diese Warnungen in den Wind schlagen, denn der Antichrist verhält sich ihren Erwartungen entsprechend: Er erscheint zur erwarteten Zeit, und er führt Taschenspielertricks vor, die sie glauben lassen, es handele sich um Wunder. Die Bösartigkeit des Antichristen, die Zahl seiner Anhänger und seine Täuschungsmanöver werden noch weiter zunehmen. Allah allein kennt die Wahrheit.
Es darf jedoch nicht vergessen werden, daß all diese Dinge geschehen werden, weil sie vom Schicksal so vorgesehen sind. Weder der Antichrist, noch seine Anhänger haben irgendeine Macht aus sich selbst heraus. Manche Menschen glauben, sie sorgten für die notwendigen Zeichen des Jüngsten Tages oder des Erscheinens des Propheten Jesus (a.s), doch tatsächlich ist es Allah, Der diese Zeichen erschafft. Wer sich große Mühe gibt für das Kommen des Propheten Jesus (a.s), wird das Ergebnis dieser Mühen verwirklicht sehen: Der Prophet Jesus (a.s) wird kommen. Doch er kommt, weil Allah es will und weil Er das Schicksal so bestimmt hat, nicht weil die Menschen die notwendigen Vorbereitungen im Licht ihres Glaubens getroffen haben. Denn ohne Frage gibt es niemanden, der die Macht hätte, irgend etwas zu bewirken, es sei denn, Allah will es so.
Daß der Antichrist seinen Willen einer Gruppe von Christen als legitim darstellen kann und sie dirigiert, kann auch nur geschehen, weil das Schicksal von Allah so bestimmt worden ist. Ansonsten ist der Antichrist genau in der beschriebenen Weise erschienen, und an allen Vorzeichen ist erkennbar, daß es sich in der Tat um den Antichristen handelt. Doch da auch das wiederum im Schicksal festgelegt ist, wird er Erfolg haben damit, bestimmte Gruppen unter den Christen und Juden zu täuschen. Trotz aller Warnungen wird der Antichrist fortfahren, zu täuschen und zu konspirieren, und seine Umgebung wird seine Maske nicht erkennen. Dies wird sich fortsetzen, bis der Prophet Jesus (a.s) kommt, und erst mit dem Kommen des Wahren Messias werden die christlichen Gemeinden und andere diese Tatsache erkennen.
Mit der Ankunft des wahren Messias Jesus wird der Hader des falschen Messias verschwinden so wie sich das Salz im Wasser auflöst
Die Machenschaften des Antichristen werden erst dann ein Ende finden, wenn der Prophet Jesus (a.s) kommt. Wenn der Antichrist des Propheten Jesus (a.s) angesichtig wird, wird er verschwinden, so wie sich Salz in Wasser löst. All seine Betrügereien werden aufgedeckt werden, er wird vor der Öffentlichkeit gedemütigt werden und eine schreckliche Niederlage erleiden. Es wird klar werden, daß all die vermeintlichen Wunder, die er vollbrachte, als er behauptete, der Messias zu sein, nichts als Illusionen waren. Die Niederlage, die der Prophet Jesus (a.s) dem Antichristen zufügen wird in einem Hadith unseres Propheten (s.a.w.s) berichtet:
Wenn der Feind Allahs [Dajjal] ihn [den Propheten Jesus (a.s.)] sieht, wird er verschwinden, wie sich Salz in Wasser auflöst, und wenn er [der Prophet Jesus (a.s)] sich ihnen nicht entgegenstellen würde, auch dann würde er endgültig verschwinden. Allah selbst würde ihn durch seine Hand töten. (25)
Der Sohn Marias wird den Antichristen am Tor von Ludd töten. (26)
Wie in dem Hadith offenbart wird, ist Jerusalem der Ort, an dem der Antichrist besiegt werden wird. Wenn der Prophet Jesus (a.s) auf die Erde zurückkehrt, wird er den Antichristen bei Beit al-Makdis (der Al-Aksa Moschee) treffen und wie der Hadith enthüllt, wird schon der Atem des Propheten Jesus (a.s) ausreichen, den Hader, den der Antichrist brachte, zu beenden:
... Es ist unmöglich für irgendeinen Ungläubigen, der seinen [des Propheten Jesus (a.s)] Atem fühlt, nicht zu sterben. Die Tatsache, daß der Antichrist ein Lügner ist, wird sich wie eine große Welle ausbreiten. Der Glaube an den Antichristen wird zerstört werden und sein intellektuelles System vernichtet. (27)
Jeder Ungläubige, der seinen [des Propheten Jesus (a.s)] Geruch wahrnimmt, wird sterben, und sein Atem wird soweit reichen wie er sehen kann. Dann wird er nach ihm [dem Antichristen] suchen und er wird ihn am Tor von Ludd fangen und ihn töten. (28)
Im Licht gewisser Entwicklungen, die heute stattfinden, hat sich der Antichrist bereits an dem Ort niedergelassen, an dem er besiegt werden wird. Bestimmte Zeichen deuten an, daß seine Anhänger, die einen falschen Messias aufbauen wollen, den Antichristen vielleicht in einer großen Anlage unter der Al-Aksa Moschee versteckt halten. Diese Anhänger des Antichristen versuchen vielleicht, den Eindruck zu erwecken, er sei der wahre Messias, indem sie dem Ort eine mystische Erscheinung geben. Allah allein kennt die Wahrheit.
Der Antichrist wird vorübergehend an diesem Ort bleiben, bis der Prophet Jesus (a.s) als der wahre Messias kommen wird. Mit Allahs Erlaubnis wird er jedoch von dem Propheten Jesus (a.s) vernichtet werden, bevor er seinen Tempel dort bauen kann. Diese Situation des Antichristen ist in folgenden Versen beschrieben:
Aber nein! Wir schleudern die Wahrheit gegen die Lüge, und sie zerschmettert sie, und siehe, da vergeht sie. Wehe aber euch wegen dem, was ihr über (Ihn) aussagt. (Sure 21:18 – al-Anbiya)
Und sprich: "Gekommen ist die Wahrheit und vergangen das Falsche. Das Falsche ist fürwahr vergänglich." (Sure 17:81 – al-Isra)
Die Wahrheit wird die Lüge immer besiegen und alle Machenschaften des Antichristen werden am Ende vereitelt werden.
Den Menschen mit wahrem Glauben ist eine Verantwortung auferlegt
Mit dem Kommen des Propheten Jesus (a.s) und des Mahdi werden die heidnischen Glauben und Philosophien, die die Allmacht Allahs leugnen und die der Antichrist auf der Erde vorherrschen lassen möchte vollständig besiegt werden. Wenn die Menschen nach den moralischen Werten des Quran leben werden, wird die Welt befreit sein von Ungerechtigkeit, Konflikten, Feindschaft, Unterdrückung und Krieg, und ein Zeitalter des Friedens, des Glücks und der Sicherheit wird heraufziehen für die Menschheit. Deswegen sollten Gläubige, die sich ehrlich auf das Kommen des Propheten Jesus (a.s) vorbereiten, daran gehen, die entsprechende Infrastruktur für ein solches Ereignis zu schaffen und danach streben, jede Form von Konflikt und Diskriminierung zu verhindern.
Aufrichtige Christen müssen die falschen Vorzeichen des Jüngsten Tages aufdecken, die Blutvergießen, Massenmorde und Krieg ermutigen und die dem Antichristen zufolge obligatorisch sind, denn sie widersprechen vollständig der christlichen Lehre, die auf Frieden und Liebe beruht. Sie müssen den Menschen, die dies unterstützen, das Falsche ihres Tuns aufzeigen und sie zur Wahrheit rufen. Wenn Christen und Muslime sich in dieser Richtung gemeinsam bemühen, dann können die in vielen Teilen der Welt existierenden Spannungen mit Allahs Erlaubnis beseitigt werden. Der Quran betont die Notwendigkeit einer solchen Moral und er offenbart, daß Christen und Juden, die gute Taten tun, von Allah ihre Vergeltung bekommen werden:
Siehe, die da glauben, auch die Juden und die Christen und die Sabäer- wer immer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und das Rechte tut, die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn. Keine Furcht kommt über sie, und sie werden nicht traurig sein. (Sure 2:62 – al-Baqara)
QUELLENANGABE
1. Sahih Muslim; Muhammad ibn 'Abd al-Rasul Barzanji , Al-Isha'ah li-ashrat al-sa'ah, S. 225
2. Sahih Muslim, English translation, Kitab Al-Fitan Wa Ashrat 'As-Sa'ah, Hadith Nr. 7000
3. Bediuzzaman Said Nursi, Risale-i Nur Collection, Rays of Light, 469
4. At-Tabrizi; Mishkat al-Masabih, 1382/1962, 3:38.2
5. Kanz al-Ummal, no.2057
6. Abu Dawud, 14
7. Mukhtasar Tazkirah Qurtubi, 482
8. Sunan Ibn Majah; Mukhtasar Tazkirah Qurtubi, 493-494
9. Sahih Muslim, Band 8, 500
10. Grace Hallsell, Prophecy and Politics: Militant Evangelists on the Road to Nuclear War
11. Sahih Muslim
12. Sunan Abu Dawud, Nr. 4232, Narrated Hudhayfah ibn al-Yaman
13. Sahih Bukhari
14. Bediuzzaman Said Nursi, Risale-i Nur Collection, The twenthy second letter; al-Hakim; Ibn hibban)
15. Al-Hakim, 4:529-530
16. al-Tabarani narrated from b. Mu'tamar, the Companion of the Prophet (saas)
17. Sahih Muslim; Sunan Ibn Majah, 4077
18. Sahih Muslim, al-fitan, Sahih Muslim, Kitab Al-Fitan Wa Ashrat 'As-Sa'ah (English translation), Hadith Nr. 7000
19. Sahih Muslim, 7015
20 Bediuzzaman Said Nursi, Risale-i Nur Collection, The Flashes
21 Bediuzzaman Said Nursi, Risale-i Nur Collection, The Letters, 55
22 Sunan Ibn Majah, 4077
23 Sahih Bukhari, Band 15, 6981
24 Sahih Muslim, 4077
25 Sahih Muslim, 6924
26 Hadith at-Tirmidhi
27 Sunen Ibn Majah, 10/32
28 Sahih Muslim
AKTIE
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