KOMMUNIKATION UND KÖRPERSPRACHE DER VÖGEL
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KOMMUNIKATION UND KÖRPERSPRACHE DER VÖGEL

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Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Kommunikation für alle anderen Lebewesen genauso wichtig ist wie für den Menschen. Andere Lebewesen besitzen nicht die Fähigkeit der menschlichen Sprache, sie benutzen jedoch andere Methoden der Kommunikation untereinander und sogar mit anderen Arten. Ein beeindruckendes Beispiel hierfür finden wir bei den Vögeln. Ihre Fähigkeit zur Kommunikation widerlegt eindeutig die Behauptungen der Evolutionstheoretiker.
 
Alle Lebensformen der Erde wurden mit wundervollen Eigenschaften und erstaunlichen Fähigkeiten erschaffen. Wenn man nur eine einzige Gattung untersucht, so findet man Hunderte von Beweisen, die Allahs herrliche Schöpfung bestätigen.
 
In einem Quranvers erklärt Allah:
 
Keine Tiere gibt es auf Erden und keinen Vogel, der mit seinen Schwingen fliegt, die nicht Völker sind wie ihr. Nichts haben Wir in dem Buch übergangen. Am Ende werden sie bei ihrem Herrn versammelt. (Sure 6:38 – al-An’am)
 
Die Vögel, auf die dieser Vers uns aufmerksam macht, sind eines dieser Völker, die wir genauer betrachten und über die wir nachdenken sollten.
 
Es gibt einige 10.000 Vogelarten auf der Erde, und jede verfügt über ihre eigenen wundervollen Eigenschaften. Wo auch immer Sie leben, Sie sehen täglich zahlreiche dieser gefiederten Kreaturen und können verschiedene, außergewöhnliche Eigenschaften bei jeder einzelnen Art erkennen. Das herrliche Aussehen der Vögel, ihre makellosen Flugkünste, das Wissen über Geographie und die Jahreszeiten bei den Zugvögeln, ihre Nestbaukunst und ihr selbstloses Verhalten gegenüber ihrem Nachwuchs und anderen Vögeln sind nur einige der unzähligen Beweise für die Tatsache der Schöpfung. Ein weiterer Beweis hierfür ist ihre Kommunikation.
 
Der Hörsinn der Vögel
 
Um ihre Fähigkeiten zur Kommunikation durch Töne, Gesang - bei manchen Vögeln auch durch Worte - zum Ausdruck zu bringen, brauchen sie ein hervorragendes Gehör. Es gibt Zeiten im Leben der Vögel, in denen das Gehör von besonderer Bedeutung ist. Versuche haben gezeigt, dass Vögel zum Erlernen des unverwechselbaren Gesangs ihrer eigenen Gattung über ein auditives Rückmeldesystem verfügen müssen. Dank dieses Systems lernen junge Vögel die Töne, die sie selbst erzeugen, mit den Mustern des gehörten Gesangs zu vergleichen. (1)
 
Die Ohren der Vögel sind sehr gut zum Hören geeignet, aber sie hören anders als wir Menschen. Um eine Melodie zu erkennen, müssen sie sie immer in der gleichen Oktave (einer Reihe aus acht Tönen) hören, wogegen wir Menschen eine Melodie auch wiedererkennen, wenn wir sie in einer anderen Oktave hören. Vögel können das nicht, aber sie können die Klangfarbe wiedererkennen, d. h. einen Grundton mit seinen Obertönen. Durch diese Fähigkeit, die Klangfarbe und die harmonischen Schwingungen zu erkennen, können Vögel viele unterschiedliche Töne hören und darauf antworten..
 
Vögel können außerdem kürzere Töne hören als der Mensch. Menschen erzeugen Töne in Bytes von etwa 1/20stel Sekunde Länge (2), Vögel dagegen können Töne mit einer Länge von 1/200stel Sekunde erkennen (3). Das bedeutet, dass Vögel viel besser Töne unterscheiden können, die sehr schnell aufeinander folgen. (4) Die Fähigkeit eines Vogels, Töne zu erkennen, ist etwa 10 Mal besser als unsere. In jedem Ton, den wir hören, kann ein Vogel zehn Töne hören. (5) Darüber hinaus können einige Vögel niedrigere Frequenzen hören als wir Menschen.
Das Hörempfinden ist so fein, dass sie sogar Stücke von berühmten Komponisten wie Bach und Strawinsky unterscheiden können.
 
Das äußerst empfindliche Gehör der Vögel funktioniert perfekt. Natürlich wurde jede Komponente dieses Sinnes nach einem besonderen
Design entwickelt, denn wenn nur ein einziges Teil nicht richtig funktioniert, wäre der Vogel nicht in der Lage, überhaupt etwas zu hören.
Dieser Punkt widerlegt erneut die Theorie, dass sich der Hörsinn entsprechend der Evolutionstheorie nach und nach als Ergebnis zufälliger Einflüsse entwickelt hat.
 
Körpersprache bei Vögeln
 
Vögel erzeugen bedeutungstragende Kommunikation durch Gesichtsausdruck, Schnabelbewegungen, Federsträuben, Recken des Halses, Kauern, Hüpfen und Flügelschlagen. Obwohl jede Art ihre eigene Körpersprache besitzt, interpretieren viele Arten die gleichen Bewegungen auf dieselbe Weise. So erkennen zahlreiche Arten im Hochrecken des Schnabels die Absicht loszufliegen. Das Senken der Brust bedeutet oft eine Warnung vor Gefahr. Viele Arten verstehen das Heben der Schwanzfedern als Bedrohung und das Zeigen leuchtender Farben auf dem Kopf als Zeichen des Angriffs. Über ihre Mimik können Vögel eine ganze Reihe von Botschaften an Vögel in ihrer Umgebung übermitteln, negative Gefühle wie Abneigung oder Ärger sowie positive Gefühle wie Freude, Begeisterung und Neugier. (6)
 
Die Mimik der Vögel
 
Vögel zeigen verschiedene Gesichtsausdrücke durch Bewegungen des Schnabels oder der Stellung der Federn oberhalb des Schnabels, am Kinn oder auf dem Kopf. Manche Vögel können sogar die Federn über den Augen frei bewegen. Darüberhinaus drücken viele Arten etwas durch das Öffnen des Schnabels aus. Der Eulenschwalm zum Beispiel öffnet seinen Schnabel und zeigt seine lange, leuchtend grüne Mundhöhle. So erscheint der Schnabel größer und wirkt furchteinflößend. Andere Arten öffnen ihren Schnabel zur Drohung, normalerweise leise, manchmal jedoch steigern sie die Vorstellung durch Zischen oder lautes Atmen. (7)
 
Neben der Kommunikation durch Körpersprache erzeugen Vögel eine große Zahl von Tönen. So „unterhalten“ sie sich mit anderen Mitgliedern ihres Schwarms, mit Nachbarn oder Familienmitgliedern. Die Töne reichen von kurzen einfachen Rufen bis hin zu Melodien, die überraschend lang und vielfältig sein können. Manchmal verwenden Vögel wie der Grünspecht verschiedene Instrumente oder wie der amerikanische Specht spezielle Federn, um Töne zu erzeugen.
 
Vögel kommunizieren auch über Düfte, doch da ihr Geruchssinn nur schwach ausgeprägt ist, basiert die Kommunikation hauptsächlich auf Tönen und Gestik. Wenn die Sicht schlecht ist, nachts oder in dichtem Blattwerk, sind Töne besonders vorteilhaft und die ideale Methode, um über weite Entfernungen zu kommunizieren. Wenn die Bedingungen stimmen, kann man den Gesang der Vögel einige Kilometer weit hören.
 
Zusätzlich zum Gesang besitzen Vögel die Fähigkeit zur Konzeptionalisierung. Unter manchen Umständen zeigen sie ihre Talente wie Kinder im Vorschulalter. Sie lernen Wortreihen und andere menschliche Kommunikationsarten durch soziale Interaktion. Wenn sie alleine sind, spielen Papageien Sprechspiele und in Gesellschaft mit Menschen machen sie bei der Stimmgebung mit und erzeugen neue Zusammensetzungen von Gesprächsfetzen. Allah, der Schöpfer aller Dinge auf der Erde und im Himmel, stattet sie mit den Talenten und Eigenschaften aus, durch die sie sich hervorheben. Dementsprechend gebührt unsere Bewunderung für die überragende Schönheit in unserer Umgebung allein Allah.
 
Sprache durch Rufe und Melodien
 
Um sich gegenseitig zu rufen, erzeugen Vögel Töne von extrem hoher Frequenz und Stärke. Nur wenige Arten wie Pelikane, Störche und manche Geier sind stumm. Die Rufe der Vögel untereinander bilden eine Art Sprache. Ihre Gesänge, die länger sind und normalerweise zur Balz dienen, bestehen aus Tonreihen und bilden gewöhnlich Melodien. Den Gesang der Vögel hört man vor allem im Frühling, wogegen einfachere Melodien von beiden Geschlechtern während des gesamten Jahres benutzt werden. Vogelrufe ermöglichen eine schnelle Signalisierung einfacher Botschaften ohne große Anstrengung. (8) Die Hauptfunktionen dieser Rufe lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
 
- Ermittlung der Art des Vogels - Angabe des Geschlechts eines Vogels
- Angabe des Ortes
- Markierung und Verteidigung des Reviers
- Lokalisierung einer Nahrungsquelle
- Erkennen der Eltern bei Jungvögeln
- Zusammenhalten des Schwarms bei Zugvögeln
- Warnung vor einem Feind
- Abschreckung eines Feindes
- Balz
- Übergabe der Nestpflichten wie Brüten oder Füttern
- Üben und Perfektionieren des Gesangs
 
Vogelklänge sind nicht zufällig
 
Der Gesang der Vögel besteht nicht aus zufällig erzeugten Tönen. Die Gesänge sind äußerst verschiedenartige Melodien mit unterschiedlicher Bedeutung. Sie werden mit einer bestimmten Absicht gesungen und sind viel komplexer als einfache Rufe, die zur schnellen Signalisierung kurzer Botschaften dienen. Üblicherweise benutzt das Männchen den Gesang, um zu werben und sein Revier zu verteidigen oder während der Balz. Man geht außerdem davon aus, dass der Gesang eine soziale Funktion hat. Wenn ein Vogelpaar sein Nest baut, so baut es auch eine Kommunikation durch Gesang auf. Versuche mit eingesperrten Vögeln haben gezeigt, dass es für Vögel einfacher ist, Gesänge zu lernen, wenn ein anderer Vogel anwesend, aber nicht sichtbar in einem anderen Käfig, ist. (9)
 
Männliche und weibliche Singvögel haben unterschiedliche Gehirnanatomien, besonders in den Regionen der Tonerzeugung. Bei vielen Singvogelarten können die Männchen singen, während die Weibchen dies nicht können. Die Männchen benutzen Gesänge, um ihre Partner zu rufen oder einen Baum, einen Pfahl oder ein Leitungskabel als Sitzplatz zu bestimmen. Jede Art singt ein Lied mit eigenem Charakter, doch die Gesänge jeder Art zeigen Variationen bezüglich Alter, Geschlecht, Jahreszeit und Ort, entsprechend der Umgebung, in der sie leben. Wiesenvögel verwenden z. B. "Fluggesänge", und Vögel, die im dichten Blattwerk des Regenwaldes oder im Schilfdickicht leben, haben laute Stimmen, um die schweren Sichtverhältnisse auszugleichen.
 
Allahs Wunder der Inspiration
 
Vögel verwenden die Kommunikationsmethoden, die für ihren Lebensraum am günstigsten sind und ihren Absichten entsprechen. Es gibt keinen Zweifel, dass jeder Vogel genau weiß, welche Melodie er wann singen muss, oder dass er selbst die Bedeutung und Wirkung seines Gesangs einschätzen kann. Nach darwinistischem Denken sollen Vögel und alle anderen Lebewesen, deren Fähigkeiten und die ganze Schönheit ihrer Existenz aus blindem Zufall heraus entstanden sein. Es ist jedoch offensichtlich, dass das Bewusstsein und das Design, das das gesamte Leben und alle Lebewesen in jedem Moment durchdringt, nicht durch eine Reihe von reinen Zufällen erklärt werden kann.
 
Lebewesen ohne Verstand und Urteilsvermögen können ein solches Verhalten nur zeigen, weil ihnen die Intelligenz und die Fähigkeit zur Einschätzung zukünftiger Ereignisse von Allah eingegeben wurden. Allah erschafft alle Lebewesen mit den Eigenschaften, die sie benötigen, und gibt ihnen das entsprechende intelligente Verhalten ein. Alle Lebewesen erfüllen nur die Funktion, die Allah für sie bestimmt hat. Sie erfüllen ihren Zweck, wobei wir darüber hinaus jedoch in der Lage sind, Allahs Macht zu bewundern. In einem Quranvers erklärt Allah:
 
Siehst du denn nicht, dass Allah lobpreist, wer in den Himmeln und auf Erden ist, so auch die Vögel, ihre Schwingen breitend. Jedes (Geschöpf) kennt sein Gebet und seine Lobpreisung. Und Allah weiß, was sie tun. (Sure 24:41 – an-Nur)
 
Referenzen:
1- http://instruct1.cit.cornell.edu/courses/bionb424/students/mdr17/neurophysiology.htm
2- http://www.earthlife.net/birds/hearing.html
3- http://www.earthlife.net/birds/hearing.html
4- Theodore Xenophon Barber, Ph. d., The Human Nature of Birds, USA, 1993, S. 36.
5- ebenda., S. 37.
6- ebenda., , S. 34.
7- Lesley J. Rogers & Gisela Kaplan, Songs, Roars and Rituals: Communication In Birds, Mammals and Other Animals, USA, 2000, S. 78-79.
8- http://whalonlab.msu.edu/Student_ Webpages/Bird_song/page
9- http://whalonlab.msu.edu/Student_ Webpages/Bird_song/page
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