Die Weltpresse benutzte eine Gruppe von Fossilien, die vor einiger Zeit in China gefunden wurden, als Beweis für die Evolutionstheorie. Die Erklärung, die ein Verantwortlicher des Instituts für Paläontologie der Wirbeltiere und Paläoanthropologie in Peking abgab, lautete, dass eines der gefundenen sechs Fossilien einem „vierflügeligem Dino-Vogel“ gehöre, und dass diese ausgestorbene Art auch Fliegen konnte. Auf diese Weise verschafften die darwinistischen Medienorgane ein weiteres Mal der These von der „Dinosaurierabstammung der Vögel“ Gehör, einer These, die bereits mehrfach auf der Tagesordnung stand und jedes Mal mit unterschiedlichen Beweisen abgewiesen wurde.
Indessen gibt es keinen Grund, eine derartige Werbung zu betreiben. Denn weder das gefundene neue Fossil des „vierflügeligen Dino-Vogels“, noch irgend eine andere wissenschaftliche Entdeckung dient als Beweis der „Vogelevolution“.
Das neue Fossil ist 20 Millionen Jahre junger als der Archäopteryx
Jeder, der auch nur ein bisschen in Archäologie bewandert ist, hat schon einmal den Namen
Archäopteryx gehört. Dieses Lebewesen, das vielleicht das berühmteste Fossil aller Zeiten darstellt, war ein Vogel, der vor 150 Millionen Jahren lebte. Er beansprucht für sich, der älteste aller bekannten Vögel zu sein und es gibt kein Fossil eines Vogels, das vor dem
Archäopteryx lebte.
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Eine andere Auffälligkeit ist, dass der Archäopteryx im wahrsten Sinne des Wortes ein Vogel ist. Die asymmetrischen Federn, die mit denen der heutigen fliegenden Vögel übereinstimmen, der makellose Bau der Flügel, der unseren heutigen Vögeln entsprechende leichte Bau der Röhrenknochen, der die Flugmuskulatur unterstutzende Brustknochen und viele andere Einzelheiten haben die Wissenschaftler davon überzeugt, dass der Archäopteryx ein ziemlich erfolgreich fliegender Vogel war.
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Der
Archäopteryx verfügt jedoch über zwei Besonderheiten, die unsere heutigen Vögel nicht aufweisen; dies sind die Zähne im Schnabel und die Kralle an den Flügeln. Wegen dieser beiden Besonderheiten haben Vertreter der Evolutionstheorie seit dem 19. Jahrhundert versucht, den Vogel als ein „kriechtierartiges“ Lebewesen darzustellen. Die genannten Eigenheiten bedeuten jedoch nicht, dass das Lebewesen in irgendeiner Beziehung zu den Kriechtieren steht. Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass der Hoatzin, ein Vogel der Jetztzeit, über Krallen an den Flügelenden verfügt. Weitere Fossilienfunde lehrten uns, dass die Zähne des
Archäopteryx nicht nur auf diese Spezies beschränkt sind, sondern dass auch andere Arten die Erde bevölkerten, die als „gezähnte Vogel“ in die Geschichte eingingen.
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Aus all diesen Gründen herrscht endlich Einstimmigkeit unter den Wissenschaftlern darüber, dass die These der Evolutionstheoretiker bezüglich des „Primitivvogels“
Archäopteryx nicht nur falsch ist, sondern auch darüber, dass dieses Lebewesen den Vögeln der Jetztzeit sehr ähnelt. Eine der führenden Autoritäten auf diesem Gebiet, nämlich Professor Alan Feduccia von der Kansas Universität teilte mit: „Die meisten der neueren Untersuchungen bezüglich der verschiedenen anatomischen Besonderheiten des
Archäopteryx zeigen, dass dieses Lebewesen viel mehr einem Vogel ähnelt als vorher angenommen wurde.“ Die darwinistische Werbung, die für den Archäopteryx betrieben wurde, ist also falsch. Weiter sagt Feduccia, „die Ähnlichkeit des
Archäopteryx mit Theropoden Dinosauriern wurde weit übertrieben.“
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Kurz und gut, der Archäopteryx ist der älteste bekannte Vogel, der unseren jetzigen Vögeln am meisten ähnelt und wie diese fliegen konnte. Und er ist genau 150 Millionen Jahre alt.
Das Altersproblem der Evolutionstheoretiker
Microraptor |
Der Archäopteryx vermittelt uns eine wichtige Tatsache:
Vor 150 Millionen Jahren gab es sowieso Vogel. Und fliegen konnten diese überdies. Wenn also die Anhänger der Evolutionstheorie Bewerber für den Titel des „Urvaters der Vögel“ anfuhren wollen, dann müssen diese älter als 150 Millionen Jahre sein.
Es reicht aus nachzuweisen wie oberflächlich und fehlerhaft der „vierflügelige Dino-Vogel“ Medienrummel ist, die im Moment von den Medien der Welt in Umlauf gebracht wird. Denn das Fossil des Microraptor gui, der als „primitiver Urvater der Vögel“ angeführt wird, ist 130 Millionen Jahre alt, d.h. er ist 20 Millionen Jahre jünger als der Archäopteryx. Zweifellos ist es sinnlos, ein Fossil als „Urvater der Vögel“ darzustellen, wenn es 20 Millionen Jahre vor diesem bereits fliegende Vögel gab.
Eigentlich ist dieses „Altersproblem“ auch für alle anderen in Rede stehenden Dino-Vögel gültig, die als Anwärter für den Urvater des Vogels vorgeschoben werden. Die Vertreter der Evolutionstheorie, die der Meinung sind, dass sich die Vögel aus den Dinosauriern entwickelten, bezeichnen die theropoden Dinosaurier, die auf zwei Beinen laufen konnten, als die Urvater der Vögel. Allerdings entstanden die theropoden Dinosaurier in den fossilen Aufzeichnungen stets nach dem
Archäopteryx.
(5) Dieses Problem wurde von den Vertretern der Evolutionstheorie stets verheimlicht. Es fallt auch auf, dass bei den Nachrichten über den
Microraptor gui mit der gleichen Heimlichkeit vorgegangen wird. Keine einzige der Zeitungen und Zeitschriften, die zu den Anhängern der Evolutionstheorie zählen und behaupten, dass ein 130 Millionen Jahre altes Fossil ein „Primitivvogel“ gewesen sei, teilt mit, dass bereits 20 Millionen Jahre vor diesem Fossil der
Archäopteryx am Himmel dieser Welt seine perfekten Kreise zog. Vor dieser wichtigen Tatsache verschloss man die Augen.
Microraptor gui
Nun, was ist das „vierflügelige Dinosaurier“, d.h, der Microraptor gui also wirklich?
Noch ist es viel zu früh, um auf diese Frage eine Antwort zu geben. Das gefundene Fossil bedarf noch vieler Untersuchungen, und vielleicht werden diese die Ansichten über das Fossil vollständig ändern. Schließlich zeigte sich auch, dass eine dieser „Dino-Vogel“ Fossilien, die seit den 90er Jahren vorgezeigt werden, eine Fälschung war. Man entdeckte nämlich einen Fossilienschwindel der an einem der in Rede stehenden „gefiederten Dinosaurier“, d.h. dem
Archaeoraptor, vorgenommen wurde. Genauere Untersuchungen an anderen Fossilien zeigten, dass die sogenannten Federn Kollagenfasern waren.
(6) Dies entspricht der Mitteilung von Feduccia: „viele Dinosaurier werden, obwohl dafür kein Beweis vorhanden ist, aerodynamisch und mit Federn bedeckt dargestellt.“
(7) Das gleiche Thema kommentierte Feduccia dann in seinem 1999 gedruckten Buch folgendermaßen: “Obwohl es aus verschiedenen Regionen etliche Dinosauriermumien mit gut erhaltener Haut gibt, wurde bis heute kein Dinosaurier mit Federn gefunden.“
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Deshalb ist es notwendig, die spekulative und vorurteilsbehaftete Annäherung der Entwicklungstheoretiker im Auge zu behalten, wenn man sich ein Urteil darüber erlauben will, was der Microraptor gui wirklich war. Dieses Lebewesen kann über eine Anatomie verfügen, die sich gänzlich von den Rekonstruktionszeichnungen der Medien unterscheidet.
Tatsächlich ist nicht ganz sicher zu welchem Lebewesen das Fossil gehörte. Alan Feduccia unterstreicht genau diesen Punkt in seiner Bewertung des Fundes.
“Ich bin noch nicht davon überzeugt, dass dieses Geschöpf über vier Flügel verfügte. Vielleicht betrachten wir auch die falsch angebrachten Federn der Flügel, aber dies ist schwer zu sagen. Zudem sind die Besonderheiten, die dieses Tier zu den Dromaeosauriern (Dinosauriern) zählen lässt nicht ganz zuverlässig. Zweifellos unterscheidet es sich stark von den geschwänzten Dromaeosauriern und die Kralle ist nicht sichelförmig, sondern nur ein bisschen größer. Überdies ähnelt der Schenkel dem eines Vogels. Vielleicht betrachten wir nicht einen fliegenden Dromaeosaurier, sondern eher die Überreste eines frühen Vogels.”
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Falls die existierenden Schlussfolgerungen über den
Microraptor gui richtig sind, dann gibt es nichts, was dieser für die Evolutionstheorie gewonnen haben könnte. Es ist eine bekannte Tatsache, dass in dem breiten Fächer von Lebewesen im Laufe der Naturgeschichte Zehntausende von Arten lebten und ausstarben. Ebenso wie die säugende Fledermaus der Jetztzeit lebten geflügelte Kriechtiere in der Vergangenheit (Pterosaurus). Darüber hinaus existierten zahlreiche Meereskriechtiere (z.B. Ichthyosauria) und starben ebenfalls aus. Das auffallendste an diesem breiten Spektrum von Lebewesen ist, dass Lebewesen mit anderen Eigenheiten oder anderer Anatomie plötzlich und ohne das vorherige Vorhandensein einer rudimentärer Form auftauchten. Am Beispiel der Vogelfedern sehen wir, dass deren komplexer und originaler Bau plötzlich beim Archäopteryx auftauchte. Es gab keine primitiven Vogelfedern. Es gab auch keine primitiven Vögel. Eine primitive Vogellunge ist auf Grund des nicht mehr reduzierbaren Baus dieser Lunge sowieso unmöglich.
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Kurz und gut, die Fossilienfunde unterstützen weiterhin die Tatsache, dass die Lebewesen nicht durch Evolution, sondern durch Schöpfung auf diese Welt kamen. Der Dino-Vogel Medienrummel hat keine Chance, diese Tatsache zu ändern.
1- Wenn auch behauptet wird, dass das 225 Millionen alte Protoavis genannte Fossil “der älteste Vogel ist”, so ist dies doch keine weit verbreitete These.
2- Für weitere Informationen siehe Harun Yahya, Darwinism Refuted, Istanbul 2002.
3- Zum Beispiel hatte der 130 Million Jahre alte Liaoningornis Zähne im Schnabel. (“Old Bird”, Discover, 21. März 1997).
4- Alan Feduccia, The Origin and Evolution of Birds, Yale University Press, 1999, S.81.
5- Jonathan Wells, Icons of Evolution, Regnery Publishing, 2000, S.117.
6- Ann Gibbons, Plucking the Feathered Dinosaur, Science, Band 278, Nr. 5341, 14. Nov. 1997, S. 1229-1230.
7- Alan Feduccia, The Origin and Evolution of Birds, Yale University Press, 1999, S. 130.
8- Alan Feduccia, The Origin and Evolution of Birds, Yale University Press, 1999, S. 132.
9- Aus einem e-mail Dialog zwischen dem Herausgeber unserer Webseite und Feduccia. Das Orginal lautet: “I am not yet convinced that the creature has four wings; we could be looking at misplaced wing feathers, and it is difficult to interpret. Too, the characters that link this animal to dromaeosaurs are very tenous. Certainly the tail is quite different from known dromaeosaurs, and the claw is not a sickle claw but only slightly enlarged. Also the pubis is more birdlike. Perhaps we are not looking at flying dromaeosaurs, but the remnant of the early avian radiation.”
10- Für weitere Informationen siehe Harun Yahya, Darwinism Refuted, Istanbul 2002.