Die Todesstrafe ist eine Menschenrechtsverletzung und muss abgeschafft werden
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Die Todesstrafe ist eine Menschenrechtsverletzung und muss abgeschafft werden

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Die Todesstrafe ist eine Menschenrechtsverletzung und muss abgeschafft werden

Im Dezember 2013 hatte der zu lebenslanger Haft verurteilte Führer der Djemaat- Islami (eine islamische  Gemeinde in Bangladesch) Abdulkadir Molla eine Berufung beim Berufungsgericht eingelegt. Dieser wurde jedoch entgegen seiner Erwartung von dem obersten Gerichtshof abgelehnt. Erst durch unseren Widerstand im sozialen Netzwerk und in der Öffentlichkeit haben wir auf diese Todesstrafe aufmerksam gemacht und aufgedeckt. Aus diesem Grund hat die bengalische Regierung die Vollstreckung der Strafe um einen Tag verschoben um noch einmal das Urteil beim Gericht zu revidieren und Zeit zu gewinnen. Einen Tag später wurde im Gerichtsprozess die Verteidigung  ordnungsgemäß vernommen und ohne einen Beratungsbedarf erneut zur Todesstrafe   verurteilt.

Durch ihren Twitteraccount hat die bengalische Staatspräsidentin Sheikh Hasina verkündet, dass alle Mitglieder der Djemaat Islami nach und nach das gleiche Urteilsspruch erwarte und Bangladesch ein laizistischer Staat sei. Den Mitgliedern wird Staatsverrat vorgeworfen, weil sie während dem Unabhängigkeitskrieg 1971 mit Pakistan zusammen gearbeitet haben sollen. Letzten Endes ist die Todesstrafe eine grausame Prozedur und hat mit dem laizistischen Staatswesen und der Demokratie nichts zu tun. Nur noch in den Ländern wo die Angst als Machtinstrument dient, ist sie heute noch vor zu finden.

Mit der Todesstrafe hat der Verurteilte keine Möglichkeit  Reue zu zeigen, seine Fehler zu verbessern oder Lehren aus seiner Vergangenheit  zu ziehen. Wenn man einem das Leben nimmt, so wird er niemals die Gelegenheit bekommen seine Fehler zu bereuen, sie zu verbessern oder Lehren daraus zu ziehen. Hat man aber die Sicherheit der Bevölkerung im Blick, so könnte man auch durch eine lebenslange Haft oder eine Rehabilitation der Verurteilten das gleiche Ergebnis oder sogar ein Besseres erreichen.

Die Todesstrafe galt in der Geschichte der atheistischen, barbarischen und wertelosen Gerichtsprozessen als die einzige Lösung der Bestrafung, welche niemals Glück und Frieden gebracht hat. Heute gilt diese Strafe als überaltert unmoralisch. Ganz im Gegenteil bringt diese Bestrafung gewaltsame Gesellschaften hervor, die versuchen all ihre Probleme mit der Todesstrafe zu bewältigen. Am Ende leiden in erster Linie die Staaten unter den Folgen dieses Jochs. Sheikh Hasina mag zwar glauben, dass die Todesurteile wieder die Disziplin in ihr Land zurückbringen werden, jedoch werden all die Todesurteile neuen Ärger unter dem Volk bereiten. Ja sogar einige regierungsnahen Kreise werden diese Urteile ausnutzen wollen, um an ihrern persönlichen Zielen näher zu kommen. Der ganze Wutausbruch wird schließlich die Regierung selbst bedrohen. Schauen wir doch nur einmal auf die Staaten, in denen die Todesstrafe noch existiert, so kommen wir dieser bitteren Realität viel näher.

Die Todesstrafe ist eine derartige gewaltsame Gewaltprozedur, so dass sie mit Wörtern wie Strafrecht oder Gesellschaftsordnung nicht zu verharmlosen ist. Insbesondere die muslimischen Staaten müssen diese Bestrafung definitiv vermeiden. Denn der Islam hat das Töten als ein großes Delikt verkündet und denjenigen, der tötet, als den Mörder aller Menschen verglichen. Einige Gläubige widersprechen dieser Erläuterung, in dem sie sich auf die Verse der Vergeltung im Koran stützen. Auch bei der Vergeltung mag  Allah die Begnadigung:

O die ihr glaubt, Vergeltung nach rechtem Maß ist euch vorgeschrieben für die Ermordeten: der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven, und das Weib für das Weib. Wird einem aber etwas erlassen von seinem Bruder, dann soll (die Sühneforderung) mit Billigkeit erhoben werden, und (der Mörder) soll ihm gutwillig Blutgeld zahlen. Das ist eine Erleichterung von eurem Herrn und eine Barmherzigkeit. Und wer hernach frevelt, den treffe schmerzliche Strafe. (Sure 2, 178)

Die Vergeltung für eine Schädigung soll eine Schädigung in gleichem Ausmaß sein; wer aber vergibt und Besserung bewirkt, dessen Lohn ist sicher bei Allah. Wahrlich, Er liebt die Ungerechten nicht. (Sure 42, 40)

Das Vergeben und  der Besserungswille sind grundlegend und offenkundig vorgeschrieben, wie man in diesen Versen erkennen kann. Sowohl die Begnadigung als auch die Besserung des Menschen und die Ordnung in der Gesellschaft werden durch die Todesstrafe aussichtslos aufgehoben. Unter den Muslimen sollte für den Übeltäter die folgende Erziehungsmaßnahme gemäß dem Koran eingeräumt werden:

 

Übe Nachsicht und gebiete, was recht ist und wende dich ab von den Unwissenden. (Sure 7, 199)

Dementsprechend verstehen wir hieraus erst das Vergeben des Übeltäters und danach seine Erziehung  mit der wunderschönen Moral des Islam. Man sollte keine Gewaltmechanismen wie die Todesstrafe aufbauen und diese wegen der Rache, Stimmenfang der Wähler oder wegen der Einsparung von lebenslangen Haftkosten leichtfertig umsetzen. Das widerspricht dem Koran.

Gerade aus diesem Grund soll die Todesstrafe in allen Staaten einschließlich Bangladesch schleunigst aufgehoben werden. Alle aktuellen Todesurteile sollen dringend in Hafturteile umgeändert werden. Das entspricht dem Islam und der gesellschaftlichen Ordnung. Im Verlaufe des heutigen Tages ist die Vollstreckung des in Bangladesch zum Tode verurteilten Führers Abdulkadir Molla jederzeit möglich.Diese Vollstreckung muss sofort gestoppt werden. Sonst werden weiterhin solche Todesurteile weltweit in aller Ruhe gefällt und im Stillen vollstreckt. Besonders in einem Land wie Bangladesch, wo das Rechtssystem mit ernsthaften verläuft, darf eine solche grausame Prozedur nicht weiter erlaubt werden. Man weiß aus Erfahrung sehr gut, dass infolge der Hinrichtung von Molla erneut soziale Unruhen ansteigen und weitere Todesurteile folgen werden. Deswegen sollen dringend alle Institutionen  lautstark eine Kampagne ins Leben rufen, damit alle Todesurteile in Bangladesch und der ganzen Welt abgeschafft werden. Wir erwarten Ihre Unterstützung für diese Kampagne.

 

 

 

 

 

 

 

 

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