Die Lösung für Ukraine: Kompromiss-Politik
Im Jahre1991 erklärte die Ukraine nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ihre Unabhängigkeit und ist seitdem ein Mitglied der GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten). Doch wäre es falsch zu behaupten, dass die Ukraine wirklich unabhängig sei. In der Tat ist die Ukraine von Russland stark abhängig, vor allem, wenn es um den Energiebedarf geht. Die meisten ihrer Exporte schickt Ukraine nach Russland und Russland ist nun mal das Land, das die Mehrheit des ukrainischen Kreditbedarfs erfüllt. Genau wie viele anderen europäischen Nationen erwirbt auch die Ukraine den Erdgasbedarf aus Russland. Außerdem hat die Ukraine neue Projekte ins Leben gerufen, um noch mehr zu erwerben.
Die Regierung in Kiev suchte nach Möglichkeiten zur Entlastung von der Finanzkrise: Es wurde berichtet, dass die Ukraine nur eine dreimonatige Währungsreserve übrig habe und dieses Problem dringend gelöst werden müsse, um ein Versäumnis zu verhindern.
Um das Rätsel zu lösen, müssen Russland und Ukraine ihre freundschaftlichen Beziehungen bewahren und ihre Zusammenarbeit fortsetzen, während die Ukraine das umfassende Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union unterzeichnen sollte, um näher an Europa zu rücken.
Allerdings ist es von größter Bedeutung, dass Kiew für Moskau Garantien bietet, sodass die Beziehungen mit Russland und anderen GUS- Ländern keine negativen Konsequenzen zur Folge haben werden. Die Ukraine sollte nicht nur auf die Integration mit Europa abzielen, sondern die Politik breiter anlegen, um der Ost-West-Integration weiter zu helfen.
Die Türkei ist das perfekte Beispiel für die erfolgreiche Ost-West-Integration. Das Land akzeptierte die Kopenhagener Kriterien für den Beitritt zur EU und übergab anschließend einen Entwurf der Übergangsgesetze; jedoch verhinderte dies die Türkei nicht von der Entwicklung der freundschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Beziehungen mit anderen Ländern.
Mit anderen Worten sind enge Beziehungen zu Europa kein Grund sich von Ost-West-Integration zu scheuen. Es besteht grundsätzlich kein Grund, weshalb die Ukraine nicht den selben Weg folgen sollte. Es ist längst überfällig und höchste Zeit das bipolare Weltbild der Vergangenheit zu verwerfen.
Länder sollten sich vereinigen und Richtlinien festlegen, die auf Liebe und Frieden beruhen; das bipolare Weltbild ist ein veraltetes Relikt des 20.Jahrhunderts, das auf falschen Vorstellungen von "Ost" und "West" basiert.
Die Ukraine muss eine vereinheitlichende Politik verfolgen und vermeiden Opfer einer zerstörerischen Nebenerzeugnis der Division zu sein. Misstrauen und Argwohn sind nicht der Weg nach Vorne; sondern Verständnis und gemeinsame Zusammenarbeit.
Harun Yahya
Dieser Artikel wurde übersetzt: http://www.themoscowtimes.com/opinion/article/in-ukraine-a-policy-of-compromise-is-the-key/494743.html