Mißverständnis: Das eigentliche Problem ist, dass die Menschen zwischen dem wahren Islam und dem Extremismus nicht unterscheiden können.
Anti-muslimische Stimmen steigen überall auf der Welt. In zahlreichen Ländern, einschließlich der Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Niederlande, Belgien, Schweiz, Dänemark, Spanien und Deutschland werden wegen der Reaktionen gegen die Präsenz der Muslime fast täglich neue Maßnahmen ergriffen. Die ernsthaften Reaktionen führen in diesen Gesellschaften zu schweren Spaltungen.
Mit dem Aufstieg der Islamfeindlichkeit wurden für die Muslime Kleidungsverbote in öffentlichen Räumen eingeführt. Der Bau von Moscheen oder Minaretten wurde in einigen Orten gestoppt. Gleichzeitig wurde das Gemeinschaftsgebet auf Freiflächen verboten.
Diese Reaktion und Angst gegenüber dem Islam und den Muslimen wird durch solche künstlerische Mittel wie Bücher, Filme und Zeichentrick propagiert.
Diese anti-islamische Haltung, die oft durch Gesetze unterstützt wurde, hat zu Feindseligkeit gegenüber dem Islam und damit zu Druck, Provokation und Angriff geführt.
Je stärker diese Perspektive im Namen der Islamophobie legitimiert wird, desto mehr Muslime werden der Verfolgung und der Verlust der Rechte ausgesetzt.
Wenn in vielen europäischen Ländern der Anstieg der Kriminalitätsrate festgestellt wird, ist es im Allgemeinen mit Migranten und vor allem Muslime verbunden.
Die Gewalttaten in islamischen Ländern und die von radikalen islamischen Terrororganisationen verübte Terrorhandlungen stärken diese Perspektive weiter.
Der rasante Anstieg der muslimischen Bevölkerung in der Welt als Ganzes im Vergleich zu anderen Überzeugungen verstärkt dieses Bedenken des Westens weiter.
Entsprechend der neuen Bevölkerungsprognosen des "Pew Research Centre Forum on Religion and Public Life" wird sich weltweit die muslimische Bevölkerungspopulation in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich um etwa 35 Prozent erhöhen, von 1.6 Milliarden im Jahr 2010 bis auf 2.2 Milliarden im Jahr 2030.
Der Begriff Islamophobie, der auf der ganzen Welt Angst vor dem Islam auslöst, wird so dargestellt, als ob eine legitime Idee wie Hass und Feindseligkeit gegenüber Muslime normal und alltäglich wäre.
Die Forschungen haben einen deutlichen Anstieg der Angriffe auf Muslime und Moscheen in den USA und Europa in den letzten Jahren gezeigt. Mehr als 450 Muslime- 85% von ihnen sind Frauen- wurden im letzten Jahr in Frankreich angegriffen.
Im letzten Jahr fanden 1200 anti-muslimische Angriffe in England und Wales statt.
Mehr als 500 Moscheen wurden in den letzten Jahren 10 Jahren in den USA angegriffen und in den letzten 5 Jahren mehr als 100 in Holland. Hunderte Attacken fanden pro Jahr in Deutschland statt.
Die islamische Welt hat jedoch in Bezug auf dieses Schreckensszenario keine wirksame Maßnahmen ergriffen. Der Hauptgrund ist, dass muslimische Gemeinden nicht in der Lage sind die Quelle des Problems und damit dessen Lösung zu identifizieren.
In der Tat sehen auch einige Muslime die Islamophobie als eine echte Bedrohung, "eine virtuelle Wahrnehmung" oder ein "Mittel, mit dem die Politiker versuchen die Meinungen der Massen zu formen, wie sie begehren"
Da sie sich in diesem Thema so irren, sind sie nicht in der Lage eine effektive Lösung zu finden. Sie halten Symposien ab und sprechen über die Natur dieser unnötigen Angst vor dem Islam. Sie tätigen Anrufe für eine gemeinsame Kampagne gegen Islamophobie und wenden sich an die Vereinten Nationen zu erklären, dass " Islamophobie ein Verbrechen sein solle".
Allerdings misslingt es ihnen, das eigentliche Problem zu erkennen, und aus diesem Grund können sie der Welt nicht davon erzählen. Der richtige Weg, um der Islamfeindlichkeit ein Ende zu setzen, ist die Erklärung des Unterschieds zwischen "Extremismus und dem wahren Islam".
Der Grund für diese unbegründeten Angst unter der die westlichen Länder leiden, ist die Verwechslung des wahren Islam mit dem Extremismus. Da ihnen jedoch das Wissen zur Unterscheidung des Islam und Extremismus fehlt, zielen sie auf den wahren Islam und die Muslime ab.
Es ist eigentlich der Extremismus, der versucht wird zu verbieten, nicht der Islam. Während der wahre Islam auf Frieden, Liebe, Zuneigung und Verständnis basiert, fördert der Extremismus Hass und Feindschaft.
Während wahre Muslime Güte,Schönheit und Freundschaft mit Menschen aller Überzeugungen fördern, stellen die Extremisten die Muslime als harte, lieblose und nicht kompromissbereite Menschen dar.
Während die Muslime versuchen eine Welt des Friedens, der Ruhe und Liebe zu bauen, fördern die Extremisten den Konflikt.
Während die Muslime an den Orten, in denen sie leben Kunst, Wissenschaft und Schönheit einzubringen, stellen die Extremisten den Islam auf der Grundlage von Mangel an Qualität falsch dar.
Als Folge dieser nicht-koranischen Glaubenssätze und Lebensstile werden Hass und Angst gegenüber dem Islam stärker. Überall auf der Welt werden die Extremisten getötet und verursachen, dass auch unschuldige Menschen einen Schaden erleiden, verfolgt und getötet werden.
Die islamische Welt muss daher zwischen Extremismus und dem wahren Islam unterscheiden und deutlich machen, dass "Extremismus" die alleinige Ursache der Islamophobie ist.
Harun Yahya
Dieser Artikel wurde übersetzt: http://www.nst.com.my/opinion/columnist/the-root-cause-of-islamophobia-1.481261