Der Heuschreckenkrebs (Stomatopoda) ist bekannt für seine keulenartigen Gliedmaßen, mit denen er schnell wie ein Karate-Kämpfer zutritt und die Schale seiner Beute aufbricht. Eine vor kurzem durchgeführte Studie des Magazins Nature hat ergeben, dass die Tritte der Gattung Odontodactylus scyllarus mithilfe eines speziellen Federmechanismus ausgeführt werden. (Schauen Sie sich die Fotos an!)

Früher gingen die Forscher davon aus, dass der Heuschreckenkrebs mit einer maximalen Geschwindigkeit von 10 Metern pro Sekunde zuschlägt. Die neuesten Studien ergaben jedoch, dass der Heuschreckenkrebs auch schneller sein kann. Mit Hilfe moderner Bildtechnologie stellten die Forscher fest, dass diese Lebewesen mit einer Geschwindigkeit zwischen 14 und 23 Metern pro Sekunde zuschlagen können.
Diese Untersuchung wurde von Wissenschaftlern des Integrative Biology Department an der Universität von Kalifornien durchgeführt(2). Sie fanden heraus, dass diese Geschwindigkeit mit Hilfe eines speziellen Federsystems erreicht wird.
Die Spannungsenergie, die von den Muskeln und Sehnen erzeugt wird, ist allein nicht ausreichend, um die Gliedmaßen so schnell zu bewegen. Nach den Berechnungen der Wissenschaftler benötigt man für eine solche Geschwindigkeit eine Kraft von 4,7 x 105 Watt pro Kilogramm Muskelmasse. Doch es ist nach dem heutigen Stand der Wissenschaft selbst für den schnellsten Muskel unmöglich, eine solche Kraft zu erzeugen. Daher erklären die Wissenschaftler die Tritte des Heuschreckenkrebses mit einem speziellen Federmechanismus.
Er funktioniert wie ein Katapult: Sobald die Muskeln an den Gliedmaßen den Flexor-Muskel zusammenziehen, kommt eine andere Gruppe von Muskeln zum Einsatz, die als Fänger dienen und verzögern die Bewegungen der Gliedmaßen. Wenn die Muskeln an den Gliedmaßen ihre höchste Kontraktion erreicht haben, werden die Fänger losgelassen. So wird das Bein sehr schnell vom Körper weggeschleudert. Der Schlag des Heuschreckenkrebses geschieht innerhalb von nur zwei Millisekunden, fünfzig Mal schneller, als das menschliche Auge es erfassen kann.(3) (Schauen Sie sich die Diagramme des Schlag-Mechanismus an)
Die Wissenschaftler stellten fest, dass der Sitz dieses Federmechanismus eine hyperbolisch-parabolische Form hat, wie sie im Maschinenbau und in der Architektur angewandt wird. In Strukturen dieser Form werden Spannungen mit Hilfe gegenüberliegender und diagonaler Bögen über die gesamte Fläche verteilt und so reduziert. So wird das Risiko eines Bruchs vermindert. Ähnlich reduziert die Sattelform des Federmechanismus einen Bruch durch Verminderung der Kräfte, die während des Zusammenziehens und des Streckens entstehen.
Es ist erstaunlich, dass der Heuschreckenkrebs ein Bauprinzip verwendet, dass von Ingenieuren und Architekten eingesetzt wird. Doch im Gegensatz zu intelligenten Architekten und Ingenieuren kann der Heuschreckenkrebs unmöglich die mathematischen Formeln dieses Prinzips kennen oder sie entsprechend entwickeln.
Ein Heuschreckenkrebs, der die harte Schale der Schnecke sieht, die er fressen möchte, kann sich keine Waffe ausdenken und deren Umsetzung im eigenen Körper realisieren. Es ist für ihn unmöglich, zuerst Speere und Verdickungen in den vorderen Gliedmaßen zu produzieren und dann ein Federsystem zu planen, mit dem er diese losfeuert. Außerdem müsste er anschließend Muskeln zwischen Beinen und Flexor-Muskeln entwickeln, die das Losschlagen verzögern. Es ist daher eindeutig, dass der Heuschreckenkrebs mit diesem System erschaffen wurde. Es besteht kein Zweifel, dass Gott der Allmächtige, der Herr der Welten, den Heuschreckenkrebs ins Leben gerufen hat.
Allah allein schuf alle Dinge ohne irgendein Modell. In einem Quran-Vers erklärt unser Herr:
[Allah] ist der Schöpfer der Himmel und der Erde, und wenn Er eine Sache beschließt, spricht Er nur "Sei" und sie ist. (Quran, 2:117)
Schauen Sie sich hier an, wie ein Heuschreckenkrebs die Schale einer Schnecke aufbricht. (Sie benötigen hierfür Quick Time)
1 "Seeing the World in Many Colors", Maryland University Internet Site, http://www.umbc.edu/gradschool/research/profile_11.html
2 S. N. Patek, W. L. Korff & R. L. Caldwell, "Biomechanics: Deadly strike mechanism of a mantis shrimp," Nature 428, 22 April 2004, pp. 819 - 820
3 "Secrets of the Stomatopod: An Underwater Research Adventure", California University Internet Site, http://www.ucmp.berkeley.edu/aquarius/raps.html