Der Text des Dokumentars mit dem Titel “Das Geheimnis der Tiefe”

Aus dem Weltraum betrachtet ist die Erde ein blauer Planet. Die Ursache dieser besonderen Farbe ist das Wasser, das 70% der Erdoberfläche bedeckt. Das Wasser lässt die Erde wie eine Oase inmitten der Wüste des Weltraums erscheinen.

Das Leben auf der Erde besteht nicht nur aus dem, was wir an Land sehen können. Es gibt ein reichhaltiges Leben unter Wasser, das unserem Blick verborgen bleibt.

Die Ozeane sind Lebensraum für ganz verschiedene Wasserkreaturen. Die Zahl der neu entdeckten Arten steigt ständig an.

In diesem Film werden sie enge Bekanntschaft machen mit den faszinierenden Kreaturen der Ozeane, und Sie werden Allahs unvergleichliche Kunst der Schöpfung an Beispielen gezeigt bekommen, die Sie vielleicht nie zuvor gesehen haben.

Das Geheimnis der Tiefe

Diese weissen Partikel, die von der Strömung davon getragen werden, sind winzige Lebewesen. Plankton stellt die grösste Zahl der Seelebewesen. Es sind Wirbellose, von denen es zahlreiche Varianten gibt, die sich alle stark voneinander unterscheiden. Diese eigenartigen Kreaturen sind die Grundnahrungsquelle allen Lebens der Meere. Sie sind eine Proteinquelle für viele Seetiere, von der Qualle bis zum 100 Tonnen schweren Wal. Die Ozeane sind voll von diesen auf den ersten Blick unsichtbaren Kreaturen.



Stachelige Wirbellose stellen die Mehrheit des Lebens auf dem Meeresboden. Seeigel, Seesterne, Seegurken und all die anderen. Diese Wesen finden ihre Nahrung, indem sie den Boden des Ozeans durchkämmen.

Der Seeigel hat eine interessante äussere Erscheinung. Er hat keine harte Schale, die seinem weichen Körper Schutz bieten würde, doch er besitzt eine abschreckende Waffe: seine Stacheln. Die Stacheln des Seeigels sind beweglich, bei manchen Arten sogar giftig, und sie können bis zu 30 Zentimeter lang werden.

Diese röhrenförmigen, aus ihrem Körper herausragenden Füsse sind die unschätzbaren Glieder des Seeigels. Sie sind beweglich und können sich festsaugen. Mit ihnen kann das Tier sich an Felsen festhalten und problemlos über den Meeresgrund wandern. Die Röhren sind wie die Augen des Seeigels. Sie nehmen Wärme wahr, Licht und Vibrationen, und sie sind sehr empfindlich. Das von der Strömung vorbeigespülte Plankton wird von den Füssen des Seeigels aufgesogen, die dem Tier auch als Kiemen dienen. Hier werden Sauerstoff und Kohlendioxid ausgetauscht. Das Maul des Seeigels befindet sich an der Unterseite seines Körpers. Mit seinen Zähnen kratzt und frisst er Algen von dem Gestein, über das er wandert. Seeigel vermehren sich auf faszinierende Weise. Sie schwimmen Seite an Seite, und wenn das Weibchen ihre Eier in die Strömung entlässt, stösst das Männchen seinen Samen aus. Plötzlich wimmelt es von Millionen Zellen. Die Wolke aus Eiern vermischt sich mit der Woke aus Spermien. Betrachtet man die Gefahren, die auf sie warten, wird deutlich, warum so viele Zellen freigesetzt werden.

Die Gene des Weibchens kombinieren sich mit denen des Männchens. Die Zahl der Gene der Geschlechtszellen ist nur halb so gross wie die Zahl der Gene in allen anderen Zellen des Seeigels. Wenn die Gene des Männchens und des Weibchens zusammenkommen, wächst ein neuer, gesunder Seeigel heran. Nach der Verschmelzung der männlichen und weiblichen Zellen beginnt sofort die Zellteilung, und die dadurch neu entstehenden Zellen nehmen ihre spezifischen Eigenschaften an. Die sich teilenden Zellen bilden eine Larve. Die Stacheln des Seeigels, seine röhrenförmigen Füsse, das Verdauungssystem und alles andere Gewebe entwickeln sich in diesem Larvenstadium.

Dies ist eine Kamm-Muschel im Larvenstadium... und das ist eine Seesternlarve... Sie werden heranwachsen, die Strömung wird sie an eine andere Stelle des Ozeans tragen, und das Leben im Meer wird weitergehen.

Wer ist es, der die Zahl der Eier und Spermien bestimmt?

Wer wählt das Timing und wer entscheidet, dass die Zahl der Gene in den Ei- und Spermazellen nur halb so gross ist wie in den anderen Zellen?

Keine auf dem Meeresgrund lebende Kreatur kann sich solche Informationen selbst beschaffen. Es gibt keinen Zweifel, dass es der allmächtige Gott - Allah ist, der besitzer unendlicher Macht und unendlicher Weisheit, der dem Seeigel seine Form gibt und jedes Stadium seines Lebens festlegt.

Ein weiterer wirbelloser Stachelhäuter ist der Seestern. Er bewegt sich mit Leichtigkeit über den Meeresboden. Er hat Saugnäpfe entlang der Unterseite seiner Arme, mit denen er sich sicher festhalten kann. Diese gestatten ihm, überall herumzuklettern. Dank der Saugnäpfe kann er sich von Plankton ernähren.

Der Seestern wendet die Methode hydraulischen Drucks an, um seine Arme zu bewegen, genau wie manche Maschinen schwere Lasten mit ihren Armöen heben. Der Seestern hat röhrenförmige Füsse entlang der Innenseite seine Arme. Sie sind mit einem internen Röhrensystem voll Wasser verbunden. Wenn die Muskeln die Röhren zusammenziehen, sendet der entstehende hydraulische Druck die Flüssigkeit zu den Füssen. Auf diese Weise sorgt der hydraulische Druck fürt eine Wellenbewegung in den Füssen. Dank des Flüssigkeitsdrucks in den Armen bewegen sich die Füsse, einer rückwarts und einer vorwärts, was dem Seestern gestattet, sich in jede gewünschte Richtung zu bewegen.

Der Seestern hat ein inneres hydraulisches System, das für Stachelhäuter charakteristisch ist. Ein zentraler Ring verbindet Kanäle, die jeden Arm entlanglaufen und sich zu Saugfüßen verzweigen. Das hohle Netzwerk füllt sich mit Wasser und erzeugt ein Skelett, das stabil genug zur Fortbewegung ist. Der Seestern streckt sich und heftet seine Saugfüße an eine Oberfläche; durch Muskelkontraktionen an der Basis der Saugfüße bewegt er sich vorwärts.

Diese tadellose Anatomie ist für Gläubige ein Beweis der Schöpfung. Allah der Allmächtige enthüllt uns in der Quransure 45, dass es notwendig ist, die Lebewesen zu betrachten.

In der Erschaffung von euch und in den Tieren, die Er verbreitet hat, finden sich Beweise für Leute, die ihres Glaubens gewiss sind. (Qur’an, 45:4)

Der Nautilus, ist seit 500 Millionen Jahren unverändert. Das hat der Fossilienbestand bewiesen. Er ist ein lebender Beweis der Schöpfung. Er allein widerlegt bereits die Evolutionstheorie. Das Tier erhielt seinen Namen nach dem Unterseeboot aus Jules Verne’s berühmtem Roman „20000 Meilen unter dem Meer“ und es erregt wegen seiner beeindruckenden Anatomie das Interesse der Wissenschaftler. Das Schale des Nautilus besteht aus verschiedenen Kammern. Frisch geschlüpfte Exemplare haben 4 Kammern, ausgewachsene bis zu 30. Das Tier lebt nur in der zuletzt gebildeten Kammer. Die anderen Kammern dienen dazu  – genau wie beim U-Boot – Gas zu speichern und auszustossen, was dem Tier erlaubt, in Tiefen zwischen 90 und 600 Metern umher zu schwimmen. Der Nautilus steigt, indem er diese Kammern mit Gas füllt und er sinkt, indem er das Gas ausstösst. Doch wo findet er dieses Gas? Wissenschaftler, die eine Antwort auf diese Frage suchten, entdeckten ein wunderbares System. Das Gas wird durch einen biochemischen Prozess im Körper des Nautilus gebildet. Die Scheidewände, die die Kammern der Schale unterteilen, sind von einem Rohr durchbrochen, das mit dem Tier in Verbindung steht. Durch die Wände dieses Rohrs erfolgen Gas- und Flüssigkeitsaustausch; so kann der Nautilus seinen Auftrieb regulieren. Er lebt in Tiefen bis zu 600 Metern. Diese Technik, die der Mensch im 19. Jahrhundert in U-Booten einzusetzen begann, wird vom Nautilus seit Millionen Jahren benutzt.

Der Nautilus verwendet zu seiner Fortbewegung einer weitere interessante Technik: den Strahlantrieb. Er stösst einen Wasserstrom durch eine trichterförmige Körperöffnung aus und bewegt sich so nach dem Rückstoßprinzip fort.
Seine Schale dient dem Nautilus auch zur Tarnung. Wer von oben auf das Tier schaut, wird es aufgrund der sich auf ihm befindlichen dicken Streifen kaum erkennen können. Auch wenn man von unten hinaufschaut, ist der Nautilus wegen seiner hellen Unterseite gegen die Wasseroberfläche schwer wahrzunehmen.

Der Nautilus selbst kann unmöglich etwas wissen über die chemischen Reaktionen, die das für seinen Auftrieb notwendige Gas produzieren, und er kann die Anatomie zur Durchführung dieser Reaktionen natürlich nicht selbst in seinem Körper herausbilden. Weder der Nautilus noch der blinde Zufall schufen die komplexe Struktur seiner Schale.
Dieses unvergleichlich überlegene Design ist das Werk Allahs, Der alles Existierende erschaffen hat. Sein Attribut “Al-Badi” – der Urheber aller Schöpfung – wird in einem Quranvers enthüllt.

Er hat jedes Ding erschaffen, und Er weiß um alle Dinge... (Qur’an, 6:101)

Der Tintenfisch hat ein sehr kompliziert aufgebautes Auge. Er wird sein Opfer niemals aus den Augen verlieren. Je besser Ihre Augen umherblicken können, umso mehr müssen Sie sich verbergen. Er hat 10 Arme, die muskulöse Saugnäpfe aufweisen. Er kann schnell oder langsam schwimmen Tintenfische besitzen muskulöse Flossensäume, die den Körper umgeben und zum langsamen Schwimmen verwendet werden. Sie können jedoch über kurze Strecken auch große Geschwindigkeiten erreichen, indem sie einen Wasserstrom durch eine trichterförmige Körperöffnung hinter dem Kopf ausstoßen und sich so nach dem Rückstoßprinzip fortbewegen.

Die hydrodynamisch optimale Form des Tintenfisches sorgt für minimalen Wasserwiderstand und macht ihn zu einem der schnellsten Meerestiere. Manche Arten schaffen eine Geschwindigkeit von 33 Kilometern pro Stunde. Das Geheimnis dieser hohen Geschwindigkeit ist ein Netzwerk aus Proteinfasern, dass sich durch seinen ganzen Körper zieht. Dank der Stärke und Elastizität dieser Fasern kann er sehr schnell Wasser pumpen.

Hier gibt es einen wichtigen Punkt, der sorgfältige Aufmerksamkeit verdient. Das Arbeitsprinzip heutiger Düsentriebwerke ist exakt dasselbe, wie das des Tintenfisches. Eine Technik, die der Mensch erst im 20. Jahrhundert zu übernehmen begann, wird vom Tintenfisch seit Millionen Jahren benutzt.

Der Octopus ist ein achtarmiger Jäger. Er benutzt eine hochinteressante Methode, sich vor anderen Tieren zu verbergen: Tarnung. Die Zellen seiner Haut nehmen automatisch die Eigenschaften seiner Umgebung an und reproduzieren wie ein Spiegel deren Farbe und Textur.

Die Augen des Octupus sind sehr scharf. Sie identifizieren Veränderungen der Umgebung und ermöglichen dem Tier, Farbe und Muster seiner Haut der Umgebung anzupassen. Die Haut ist mit speziellen, Pigmente enthaltenden Zellen übersät, den Chromatophoren. Diese Zellen vergrössern sich oder schrumpfen, je nach Stimulierung durch das Nervensystem, wodurch Farbmuster entstehen, die sich sehr schnell verändern können. Verschiedene Zellen enthalten veschiedene Farbpigmente, wodurch zahllose Farbkombinationen und Zeichnungen der Haut möglich sind.

Die übliche Beute des Octupus sind Krabben. Er weicht deren kräftigen Zangen geschickt aus, und seine Zähne sind stark genug, die Schale der Krabbe zu knacken.

Mit seinen überlegenen Eigenschaften, ist dieser Jäger, der aus sich bewegenden Muskeln besteht, eine perfekte Kreatur, die sich auf das Allerbeste tarnt.

Der Octupus hat unmöglich selbst das Bedürfnis verspürt, sich vor anderen Kreaturen zu verbergen und sich deswegen spezielle Farbzellen in seiner Haut zugelegt. Sein grossartiges System der Tarnung ist ganz ohne Zweifel ein Beispiel der tadellosen Schöpfung des allwissenden Allahs.

Dies ist ein Löwenfisch. Seine aggressive Erscheinung ist kein Bluff. Er ist ein wirklich gefährliches Tier. Seine Rückenflossen sind mit giftigen Stacheln gespickt. Sie schützen ihn im Fall eines Angriffs. Er benutzt seine Flossen, sein Opfer in die von ihm gewünschte Richtung zu dirigieren, bis es in der Falle sitzt und er es fressen kann.

Die attraktive Erscheinung des Löwenfisches lockt seine Opfer an, so dass sie leichter gefangen werden können.

Lebewesen überleben, weil ihre Körper entsprechend den atmosphärischen Druckverhältnissen ihrer Umgebung geschaffen worden sind. Wir spüren es nicht, doch auf jedem Quadratzentimeter unserer Haut lastet ein Luftdruck von einem Kilogramm. Unsere Körper, wie die aller anderen Lebewesen, sind jedoch so beschaffen, dass ihnen dieser Druck nichts ausmacht.

Die Ozeane jedoch bestehen aus einem schwereren Stoff als Luft: Wasser. Unternehmen wir nun einen Tauchgang, um die Auswirkungen der Tiefe auf das Leben herauszufinden. Wenn Sie tauchen, verdoppelt sich der Wasserdruck alle 10 Meter. Dieser Druck entsteht aus dem Gewicht des Wassers über Ihnen. Doch es gibt Lebewesen, die problemlos in einer solchen Umgebung existieren können. Es sind die Meerestiere, die diesen Druckverhältnissen entsprechend angepasst erschaffen worden sind.

Sonnenlicht dringt bis maximal 100 Meter tief in den Ozean. Bis zu dieser Tiefe finden sich Kreaturen, die vermittels der Sonnenstrahlen die Photosynthese durchführen. Korallenriffe zum Beispiel wimmeln von Leben.

Ab 150 Metern Tiefe wird die Photosynthese unmöglich. In grösserer Tiefe finden sich keine Pflanzen mehr. Dafür gibt es Kreaturen, die sich von den Überresten derer ernähren, die an der Oberfläche leben, Schwämme zum Beispiel.

Obwohl diese eher wie Pflanzen aussehen, handelt es sich bei ihnen tatsächlich um eine organisierte Tierkolonie.
Wenn man auf 200 Meter hinabtaucht, findet man in Küstennähe einen stetig weiter nach unten führenden Abhang. Es handelt sich um den Festlandsockel, die flache, seichte submarine Fortsetzung der kontinentalen Küstenzone. Er erstreckt sich bis in 250 Kilometer Entfernung von der Küste. Folgt man ihm weiter, so endet man in 4 Kilometer Tiefe.

In solcher Tiefe beträgt die Wassertemperatur +4 Grad Celsius und der Wasserdruck ist zum Beispiel in 4 Kilometern Tiefe 400 mal so gross wie an der Oberfläche.

Kein Licht gelangt mehr in diese Tiefen. Es ist dort pechschwarz. Auf den ersten Blick scheint es dort kein Leben zu geben. Doch wenn sie sich geduldig umschauen, beginnen interessante Kreaturen aufzutauchen. Selbst unter diesen Druckverhältnissen gibt es Leben. Die Organismen dieser interessanten Fische wurden so erschaffen, dass sie solch enormem Druck standhalten können.

Den Fisch, auf den Sie jetzt treffen, werden Sie zum ersten Mal sehen. Dies sind legendäre Fische, die noch niemals an der Oberfläche aufgetaucht sind...

Dies ist ein Drachenfisch. Er ist einen Meter lang. In den Vertiefungen seines Kiefers sitzen spezielle Sensoren, mit deren Hilfe er seine Beute in der Dunkelheit aufspüren kann. Dank dieser aussergewöhnlichen Augen kann er leicht den Standort leuchtender Fische ausmachen. So lebt der Drachenfisch ruhig kilometerweit unter der Meeresoberfläche.
Dies ist ein Grenadierfisch. Er ist etwa 50 Zentimeter lang. Er legt grosse Entfernungen auf dem Meeresgrund zurück. Er ernährt sich von toten Fischen und von Abfallprodukten, die auf den Meeresgrund sinken. So stellt er nicht nur seinen Nahrungsbedarf sicher, sondern er hält auch den Ozeanboden sauber. Seitlich an seinem Maul befindliche sensorische Vertiefungen identifizieren die Ursache von Schwingungen im Wasser, und mit seinen grossen Augen verfolgt er die auf den Ozeanboden sinkenden toten Fische. Allah der Allmächtige schuf den Grenadierfisch so, dass er in Tiefen von 3000 Metern leben kann.

Anstatt auf dem Ozeanboden umherzustreifen, wartet der Dreibeinfisch an ein und derselben Stelle auf seine Beute. Die Brustflossen des Fisches haben lange Dornen, seine Schwanzflossen erstrecken sich nach unten. Dies gibt ihm eine besondere Erscheinung, ganz so, als ob er auf drei Beinen stünde. Er verbringt Stunden in dieser Position auf dem Meeresgrund und wartet darauf, dass etwas Nahrhaftes vorbeischwimmt. Die Augen des Dreibeinfisches sind fast vollständig blind. Hinter seinem Kopf befinden sich zwei lange Fühler. Mit ihnen nimmt er die kleinste Bewegung im Wasser wahr. Die Anatomie des Dreibeinfisches ist das Werk einer Intelligenz. Allah der Allmächtige formte diese
Kreatur in Übereinstimmung mit ihren Bedürfnissen.

Hier ist eine weitere Überraschung aus den Tiefen des Ozeans: Der fliegende Krake Dumbo. Den Namen erhielt er, weil die Flossen an den Seiten seines Kopfes an Elefantenohren erinnern. Er schwimmt durch die Tiefe wie ein fliegender Elefant, und doch ist er nicht grösser als ein Basketball. Dank der netzartigen Struktur zwischen seinen Tentakeln gleitet er fast schwerelos durchs Wasser.

Ein ausgezeichnetes Sehvermögen ist lebenswichtig in diesen dunklen Gewässern, um Nahrung zu finden und zu vermeiden, selbst zum Opfer zu werden. Dieses vitale Problem wurde von manchen Kreaturen vermittels einer Taktik der Unsichtbarkeit gelöst.

Dies ist der Axtfisch. Er lebt in Tiefen um 1000 Meter und ist 10 Zentimeter lang. Seine grossen Augen zeigen nach oben, denn dieser Fisch jagt andere Fische, die über ihm vorbeischwimmen. Gleichzeitig muss er natürlich unsichtbar sein. Sein Körper wurde auch tatsächlich so erschaffen, dass ihm genau das ermöglicht wird. Sein Körper ist flach, und seine silberne Farbe erlaubt ihm, seinen Körper in der Dunkelheit zu tarnen.

Ein herabschauender Fisch könnte den Axtfisch leicht entdecken. Denn in dieser Tiefe können viele Fische dank ihrer grossen Augen ihr Opfer identifizieren aufgrund des Lichts, dass von der Oberfläche her eindringt. Doch das tadellose Tarnungssystem des Axtfisches schützt ihn vor dieser Gefahr.

Der Axtfisch besitzt einen erstaunlichen Täuschungsmechanismus gegen Gefahren, die von dem Besitzer eines Paars von unten aufschauender Augen ausgehen können. Besondere Zellen, die Licht produzieren und die Photophoren genannt werden, befinden sich in seinem Bauch. Das Licht ist ein biologisches Licht. Es heisst Biolumineszenz. Es entsteht durch die Reaktion zweier Chemikalien. Zellen im Bauch des Axtfisches imitieren die Farbe des Lichts, dass von der Oberfläche einfällt. Diese schlaue Tarnung hilft, diese Fische von unten unsichtbar zu machen, so dass es für Raubfische schwer ist, sie zu erkennen.

Es ist offensichtlich, dass dieses erstaunliche Verteidigungssystem das Produkt einer überlegenen Intelligenz ist. Der Axtfisch kann nicht wissen, wie er von unten aussieht. Auch kann er nicht wissen, wie man Licht produziert, und es ist unmöglich, dass ein solch sensibles System im Körper des Fisches durch Zufall entstanden sein kann. Der Axtfisch ist nur eines der zahllosen Beispiele von Allahs Schöpfungskunst. Allah enthüllt in einem Quranvers, dass Er die Herrschaft über alle Lebewesen überall in der Welt hat:

... Er weiß, was zu Land und im Meer ist, und kein Blatt fällt nieder, ohne dass Er es weiß. Und kein Körnchen gibt es in den Finsternissen der Erde und nichts Grünes und nichts Dürres, das nicht in einem deutlichen Buch stünde. (Qur’an, 6:59)

Dieser Fisch, der in Tiefen von 4000 Metern lebt, ist der Anglerfisch. Der Name rührt daher, dass er eine ähnliche Jagdmethode anwendet, wie Angler, die hell gefärbte Ruten verwenden, um Fische anzulocken. Eine Licht aussendende Rute ragt aus ihrem Kopf hervor. Dieses Licht ist äusserst attraktiv für Tintenfische, die es für einen kleineren Fisch halten.

Die Jagdtechnik des Anglerfisches entspringt einer überlegenen Intelligenz. Der Fisch kann aus eigenem Willen kein Licht in seinen Zellen erzeugen und es dann je nach Bedarf einsetzen. Das gesamte System ist das Werk Allahs, seines Schöpfers.

Um in dieser Tiefe in dem dunklen Wasser jagen zu können, sind Fische noch mit anderen Systemen ausgestattet worden, von denen Sie eines jetzt zum ersten Mal sehen werden. Manche Fische haben sogar Scheinwerfer, die den vor ihnen liegenden Bereich ausleuchten, wie man sie hier zwischen den Augen des Malacosteid Fisches sehen kann. Es ist kein normales Licht, sondern es dient einem ganz besonderen Zweck. Das Licht ist rot. Andere Fische können dieses rote Licht nicht wahrnehmen. So gibt diese Ausrüstung dem Malacosteid Fisch die Fähigkeit, zu sehen, ohne selbst gesehen zu werden.

Biologisches Licht wird auch zur Verteidigung eingesetzt, nicht nur zum Angriff: Diese Garnele verteidigt sich auf diese Weise. Wenn sie sich bedroht fühlt und angegriffen wird, verspritzt sie eine Chemikalie, die das umliegende Wasser hell erleuchtet. In der extremen Dunkelheit des tiefen Ozeans blendet das Licht den Angreifer und gibt der Garnele ausreichend Zeit, zu entkommen.

Dass die Garnele eine solche Verteidigungstaktik anwendet, bringt uns wieder auf die Tatsache der Schöpfung. Die Garnele kann nicht wissen, welche Chemikalien sie benutzen soll und wie sie sie einsetzen soll. Sie kann auch nicht wissen, wann genau sie die Chemikalie einsetzen soll, wenn sie Gefahr verspürt. Allah der Allmächtige und Allwissende hat die Garnele mit ihrem Verteidigungssystem erschaffen.

Dieser Ostracode ist nicht grösser als eine Bohne doch er hat eines der schärfsten Sehvermögen aller Fische in der Dunkelheit und er ist eine grosse Gefahr. Seine liebste Beute ist eine bestimmte Planktonart. Sie produziert Licht, um miteinander zu kommunizieren. Der Ostracode nähert sich ihnen, indem er diesen Lichtemissionen folgt. Doch das Plankton hat eine Verteidigungsstrategie. Wenn sich Gefahr nähert, sendet es Lichtwolken aus, um den Räuber anzulocken. Verwirrt folgt der Ostracode den anderen Lichtquellen, während das Plankton in die Dunkelheit entkommt.

Die Erzeugung von Licht ist die wichtigste Waffe dieser Kreaturen. Sie benutzen Licht zum Angriff und zur Verteidigung. Das System ist erwiesenermassen das Ergebnis einer Serie chemischer Reaktionen. Doch ein solches System kann nicht erklärt werden mit dem Zufall oder dem freien Willen dieser Kreatur. Es ist Allah der Allmächtige, Der diese Licht erzeugenden Kreaturen in dieser Umgebung erschafft.

Die Tiefen des Ozeans sind wie ein Jahrmarkt... Millionen von Meereskreaturen, mit all ihren verschiedenen Anatomien, leben in den Ozeanen. Diese Tiere in den Tiefen der Ozeane blieben tausende Jahre ein Geheimnis, doch sie sind heute von enormer Bedeutung für die Menschen, die sie beobachten können. Diese grosse Vielfalt ist ein Mittel, mit dem die Menschheit einmal mehr sehen und verstehen kann, dass Allah der Allmächtige, Der sie erschaffen hat, unendliche Macht und unendliches Wissen besitzt.

Preis sei Ihm, der alle Arten paarweise erschaffen hat, von dem, was die Erde wachsen lässt, und von ihnen selber und von dem, das sie nicht kennen. (Qur’an, 36:36)