DAS FESTHALTEN AN DEN WERTEN DER RELIGION NIMMT DIE ANGST VOR DER ZUKUNFT
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DAS FESTHALTEN AN DEN WERTEN DER RELIGION NIMMT DIE ANGST VOR DER ZUKUNFT

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Fast alle Menschen, mit Ausnahme der Gläubigen, sind neugierig auf die Zukunft. Angesichts all der unvorteilhaften Dinge, die in der Zukunft passieren können, sind sie äusserst besorgt. Die unerwünschten Ereignisse der Zukunft machen sie ängstlich. Hinzu kommen die alltäglichen Sorgen, die in verschiedener Form in jedem Alter auftreten. Für einen Studenten kann dies ganz einfach eine Semesterarbeit sein, deren Termin er nicht einhalten kann. Wenn die Menschen älter werden, schaffen sie sich andere Probleme und die Angst vor ihnen kann ein Leben lang dauern.
 
Für einen Jungen auf dem Gymnasium scheinen sein Aussehen, seine Beziehungen zu seinen Freunden, seine Beliebtheit in der Gruppe, sein Erfolg in der Schule und seine Beziehungen zu seiner Familie die wichtigsten Probleme der Welt zu sein. Ein nebensächlicher negativer Umstand wird zu einer Hauptquelle des Kummers. Besonders bei wichtigen Entscheidungen über den Berufsweg geht man durch die härtesten Zeiten. Es ist überflüssig, zu betonen, dass dies Ereignisse sind, über die man nicht verzweifeln sollte. Es ist völlig normal, dass man den Beruf ausüben will, von dem man glaubt, man sei in ihm erfolgreich und glücklich. Wenn man jedoch das Beste versucht, dieses Ziel zu erreichen und trotzdem nicht erfolgreich ist, dann sollte man seinen Glauben in Gott setzen und Ihn um eine weitere Begünstigung bitten. Natürlich verschwinden mit dem Tod alle Erfolge und Misserfolge. Was bleibt, ist lediglich das Vertrauen in Gott und der Glaube an Ihn.
 
Doch diejenigen, die nicht nach den Werten der Religion leben und sich dieser bedeutenden Tatsache nicht bewusst sind, haben noch mehr Angst vor der Zukunft, wenn sie älter werden. Sie werden von zahllosen Sorgen erfasst. Sie sind besessen von den Gedanken, ob sie in ihrem Unternehmen befördert werden, ob sie in diesem Sommer Urlaub machen werden oder wo sie ihren Urlaub verbringen, ob sie jemals in der Lage sein werden, in ein besseres Haus zu ziehen, oder ob sie pünktlich zu dieser oder jener Besprechung erscheinen werden.
 
Sie fürchten eine Absenkung ihres finanziellen Status. Ob sie in der Zukunft in der Lage sein werden, ihre Familie zu ernähren, macht ihnen große Sorgen. Sie haben große weltliche Ambitionen, aber nur begrenzte Möglichkeiten, sie zu erreichen. Das ist die Hauptursache ihrer Ängste. Darum geben sie kein Geld für das Wohlergehen anderer aus, obwohl sie genug haben, um selbst komfortabel leben zu können. Ob reich oder arm, sie alle haben Angst vor der Zukunft und verhalten sich unsozial. Doch es ist Gott, Der sie in dieser Welt am Leben erhält, und sie würden sich niemals sorgen müssen, wenn sie ihr Vertrauen in Ihn setzten. Doch weil sie nicht auf Gott vertrauen, können sie diese Erleichterung nicht finden. Der Mensch wird geprüft durch die gottgegebenen Wohltaten, und er ist verantwortlich dafür, sie nur in Seinem Sinn zu gebrauchen. Doch wegen ihrer Zukunftsangst bleiben die meisten Menschen in ihrem Selbstinteresse befangen. Der folgende Vers erläutert die Situation:
 
Satan droht euch Armut an und befiehlt euch Schändliches. Allah aber verheißt euch Seine Vergebung und Huld. Und Allah ist allumfassend und wissend. (Sure 2:268 - al-Baqara)
 
Eine andere dauernde Angst des Menschen ist die Angst vor dem Altwerden. Wenn der Mensch älter wird, nimmt er Veränderungen an seinem Körper wahr: Er bekommt Falten im Gesicht, das Haar wird weiß und fällt aus, und die Sinnesorgane verlieren ihre Empfindlichkeit. Jede dieser Folgen des Alterns wirkt furchterregend auf alle jene, die sich der Moral der Religion nicht bewusst sind. Bei ernsthafter Krankheit wissen sie nicht, ob ihre Kinder sich um sie kümmern werden. Sie denken ständig daran, wie sie eines Tages dem Tod ins Auge sehen werden. Eine andere Sorge älterer Menschen ist, dass sie einsam sind, wenn ihre Ehepartner gestorben sind.
 
Dies sind die unvermeidlichen Ängste und Sorgen, wenn man nicht glaubt. Gläubige haben diese Sorgen nicht. Sie wissen, dass etwas Gutes ist in allem, was geschieht, da alles nur nach dem Willen Gottes stattfindet. Sie erwarten nichts weiter als Gottes Führung, da sie Ihn allein als ihren wahren Beschützer ansehen. Sie wissen auch, dass sie nichts zu fürchten haben in dieser Welt. Das einzige, was sie tun müssen, ist, sich Gott zu unterwerfen und Sein Wohlgefallen zu suchen. Der folgende Vers beschreibt diese Haltung der Gläubigen:
 
Sprich: "Nie trifft uns etwas anderes, als was Allah uns bestimmt hat. Er ist unser Beschützer, und auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen." (Sure 9:51 - at-Tawba)
 
Auch ein Ausspruch des Propheten Muhammad erklärt die Unterwerfung der Gläubigen:
 
… wenn ihr euch an Gott erinnert, wird Er sich an euch erinnern und wenn ihr euch an Gott erinnert, werdet ihr Ihn finden. Wenn ihr etwas erbitten wollt, so erbittet es von Gott, und wenn ihr Hilfe braucht, so sucht sie bei Gott. Wisset, dass wenn Menschen sich zusammenfinden, die euch Gutes tun, so können sie doch nur tun, was Gott für euch vorgesehen hat, und wenn sie sich zusammenfinden, euch zu Schaden, so können sie euch nur insoweit schaden, wie Gott es vorherbestimmt hat. (At-Tirmidhi)
 
Wenn man ernsthaft nach den Prinzipien des Islam lebt, verschwinden viele Sorgen und viel Leid auf natürliche Weise; jeder führt ein glückliches, friedvolles Leben. Die Religion bringt die Lösung aller Schwierigkeiten. Die Menschen fühlen sich frei von allen Sorgen, denn sie wissen, dass alles, was ihnen im Leben geschieht, eine von Gott gesandte Prüfung ist. In schweren Zeiten vergessen sie niemals, dass sie belohnt werden, wenn sie ihr Vertrauen in Gott setzen. Wenn sie eine Gunst erhalten, sind sie Gott dankbar und hoffen, im Jenseits belohnt zu werden. Diese Zufriedenheit ist ein Privileg, dass die islamische Moral den Gläubigen verleiht. Notwendig dafür sind jedoch ein starker Glaube und die Unterwerfung vor Gott. Nur die, die diese Stärken besitzen, können sich von ihrer Angst befreien. Für die Anderen, geplagt von Sorgen und Ängsten, beginnt die Bestrafung bereits in dieser Welt.
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