Die Hingabe der Tauchervögel an ihre Jungen

Was man von einem Tier erwarten könnte, das kein rationales Bewusstsein besitzt, ist, dass es seine Jungen verlässt, nachdem es sie zur Welt gebracht hat. Ganz im Gegenteil jedoch, nehmen Tiere die volle Verantwortung für den Schutz ihrer Jungen zu solch einem Ausmaß wahr, dass sie es nicht versäumen selbst solche Maßnahmen zu ergreifen, die ihre Brut vor eventuellen zukünftigen Gefahren beschützen kann.

Eines der besten Beispiele dafür ist der Taucher, eine Spezies von Wasservögeln. Die Taucher tragen ihre Küken auf ihrem Rücken, und somit werden die Eltern zu einer Art schwimmendem Nest für die Jungen. Die frisch entschlüpften Jungen klettern auf den Rücken des Vaters oder der Mutter. Der Elternvogel hebt behutsam seine Flügel an, so dass die Küken nicht hinunterfallen können, und füttert sie mit Futterbrocken, die er im Schnabel hält, indem er seinen Kopf seitwärts wendet.

Was die Taucher ihre Brut zuerst füttern ist jedoch eigentlich kein Futter. Zuerst geben sie ihnen Federn zu fressen, die sie entweder von der Wasseroberfläche auflesen, oder sich selbst aus der Brust pflücken, und jedes Küken verzehrt eine beträchtliche Menge an Federn. Was mag wohl der Grund für solch eine interessante Diät sein?

Die Federn, welche die Küken verschlingen werden nicht voll verdaut, sondern sammeln sich im Magen an, wo sie eine Art Filzpfropfen an der Stelle bilden, wo der Magen in den Darm mündet. Fischgräten und andere unverdauliche Futterbestandteile sammeln sich hier an. Auf diese Weise werden scharfe Fischgräten oder harte Teile von Insekten davon abgehalten, den Magen zu passieren und die empfindliche Darmwand zu beschädigen. Die Eigenheit, Federn zu fressen behält der Vogel das ganze Leben lang bei. Die ersten Federn, die er gefüttert wird sind jedoch eine wichtige Vorbeugungsmaßnahme zum Schutz der Gesundheit.35

Man kann in allen Lebewesen Verhaltensweisen, wie die der Tauchervögel finden, Handlungen, die darauf ausgerichtet sind, die Bedürfnisse der Jungen zu befriedigen und sie auf jede erdenkliche Weise zu beschützen. Alle Geschöpfe auf der Erde nehmen jede Art von Verantwortung für das Großziehen ihres Nachwuchses auf sich, bis die Jungen genügend herangereift sind, um für sich selbst zu sorgen.

Dieses Verhalten, das man bei den Geschöpfen in der Natur beobachten kann, widerlegt die Behauptung der Evolutionisten, dass die Natur eine Arena des Kampfs und des Überlebens der Tauglichsten ist. Es ist offensichtlich, dass der Ursprung solch einer Verhaltensweise in Lebewesen nicht in deren Intelligenz liegen kann, und dass ein Vogel, ein Tiger oder irgend ein anderes Tier nicht bewusst unter feinfühliger Berücksichtigung von Einzelheiten, entsprechend der Bedürfnisse anderer Tiere handeln kann. Diese Lebewesen benehmen sich entsprechend der Inspiration Gottes. Gott gibt jedem Geschöpf sein Verhalten ein und demgemäß verhält es sich in vollkommener Übereinstimmung. Jedes von ihnen gehorcht Gott, Der sie alle erschaffen hat. Diese Tatsache ist im folgenden Vers im Quran erwähnt:

Denn Sein ist, was in den Himmeln und auf Erden ist. Alles gehorcht Ihm. (Sure 30:26 – ar-Rum)

Die Libelle: eine ideale Flugmaschine

Die Libelle hat außergewöhnliche Flugfähigkeiten, so dass sie im Flug abrupt zum Stillstand kommen kann und in die entgegengesetzte oder irgend eine andere beliebige Richtung in jeder ihr beliebigen Geschwindigkeit weiterfliegen kann. Darüber hinaus kann sie in der Luft eine, zum Angriff auf ihre Beute geeignete Stellung einnehmen, und außerdem sie kann sich auf ihre Beute stürzen indem sie lebhafte Richtungsänderungen unternimmt. Das sind nur einige Beispiele der Manövrierfähigkeit der Libelle, die zum Vorbild im Entwurf von Hubschraubern wurden, den Erzeugnissen der fortgeschrittenen Technologie unserer Zeit.

Der Körper der Libelle hat eine spiralförmige Struktur und eine Hülle. Die Libelle, die in verschiedenen Farben von eisblau bis dunkelrot vorkommt, hat zwei, hintereinander angeordnete Flügelpaare auf ihrem Rücken. Die Flügel sind in ihrer Arbeitsweise gegenseitig aufeinander abgestimmt; wenn sich die Vorderflügel heben, senken sich die hinteren. Die Flügelbewegung wird durch die Tätigkeit zweier entgegengesetzt wirkender Muskelgruppen bewerkstelligt. Ein Ende der Muskeln ist mit den, hebelartig in den Körper hineinreichenden Flügelfortsätzen verbunden. Während sich die eine Muskelgruppe zusammenzieht und dadurch die Flügel anhebt, entspannt sich die andere Gruppe im gleichen Ausmaß und senkt damit das andere Flügelpaar. Hubschrauber, die nach dem Modell der Libellen entworfen wurden, verwenden in der Tat das gleiche Prinzip zum Auf- und Absteigen.
Die vollendete Flugweise der Libelle wird durch diese vier großen, unabhängigen Flügel realisiert, die ihr Körpergewicht tragen. Diese Einrichtung ermöglicht es dem Insekt, plötzliche Manöver zu unternehmen und seine Geschwindigkeit zu erhöhen, die bis zu 10 m/sec erreichen kann.36

Das Sehvermögen der Libelle, die plötzliche Manöver bei hohen Geschwindigkeiten machen kann, ist ebenso perfekt. Das Auge der Libelle wird von Wissenschaftlern als eines der feinsten in der Welt der Insekten betrachtet. Jedes ihrer Augen enthält 30.000 Einzellinsen. Die Augen haben das Aussehen von zwei Halbkugeln, die sich über die Hälfte ihres Kopfs erstrecken und geben dem Insekt ein sehr weites Blickfeld. Mit diesen außergewöhnlichen Augen kann die Libelle beinahe sehen, was sich hinter ihr zuträgt.37

Wie aus dem obigen hervorgeht, verfügt die Libelle über einen voll synchronisierten Satz von individuellen Systemen. Der kleinste Fehler in irgend einem Teil eines Systems, könnte das andere nutzlos machen, doch all diese Systeme wurden in vollkommener Weise erschaffen und deshalb kann dieses Geschöpf fortbestehen. Das einzigartige Design der Libelle gehört Gott, Der die gesamte Schöpfung mit Seinem Wissen umfaßt.

Das Leben in der Wüste

Extreme Hitze während des Tages und eiskalte Nächte, wochenlange oder selbst monatelange Dürren ohne Ende und Mangel an Nahrung, all das ist Teil der Umweltbedingungen der Wüsten. Unter solch unfreundlichen Verhältnissen ist sehr schwierig zu überleben. Trotz dieser harten Bedingungen jedoch gibt es viele Lebewesen, die nicht nur in der Wüste überleben, sondern dort geradezu gedeihen. Wenn wir uns diese Geschöpfe näher betrachten finden wir, dass die Dynamik und Struktur ihrer Körper mit eben solchen Eigenschaften erschaffen wurden, die dem Leben dort angemessen sind. Gott schützt diese Lebewesen vor der Hitze durch einzigartige Einrichtungen mit denen Er sie ausgestattet hat. Wenn wir einige dieser charakteristischen Beispiele näher untersuchen tritt es klar zutage, dass die Eigenheiten dieser Geschöpfe niemals durch Zufall zustande gekommen sein konnten, sondern von einem Schöpfer erschaffen wurden, der über erhabene Macht verfügt.

Sandvipern (Cerastes Vipera) leben im Sand begraben. Die Schlange taucht mit einer seitenweisen Schlängelbewegung im Sand unter. Sie bewegt ihren Schwanz schnell von links nach rechts und diese Bewegung setzt sich in drei Krümmungen über den gesamten Körper fort, bis sich die Schlange vollständig, außer vielleicht einem oder beiden Augen, eingegraben hat. Auf diese Weise liegt die Viper auf der Lauer und fängt sich ihre Beute. Mit solch einer Strategie, so sollte man meinen, läuft sie Gefahr, ihre Augen zu verletzen, da sie im Freien Sandstürmen ausgesetzt sind, die sich jederzeit plötzlich erheben können. Dank des Designs der Augen der Viper jedoch, ist diese Gefahr völlig ausgeschaltet. Ihre Augen sind gegen die irritierende Wirkung des Sands durch eine, aus einer durchsichtigen Schuppe bestehenden "Brille" geschützt.38

Der cremefarbene Fennek, das kleinste Mitglied der Füchsfamilie, ist ein weiterer Wüstenbewohner; er hat sehr große Ohren. Diese Füchse leben in den Sandwüsten von Afrika und Arabien. Seine enormen Ohren helfen ihm nicht nur, seine Beute aufzuspüren, sondern dienen dem Tier auch übermäßige Überhitzung zu verhindern und ermöglichen es ihm, kühl zu bleiben.39

Die Düneneidechse, die auch in der Wüste lebt, bewegt sich tanzend über den Sand, um ihren Schwanz und ihre Beine zu kühlen. Indem sie sich auf ihren Schwanz stützt, hebt sie einen Vorderfuß und den gegenüberliegenden Hinterfuß an, und nach einigen Sekunden wechselt sie die Position ihrer Füße. Aufgrund ihrer aerodynamisch geformten Schnauze und Körperform schwimmt die Eidechse geradezu über die Sandhügel, und ihre großen Füße ermöglichen es ihr, sehr schnell auf dem Sand zu laufen.40

Der Wüstenfrosch, der in Australien Lebt ist wie ein Wassertank. Wenn es regnet füllt der Frosch die, in seinem Körper befindlichen Beutel mit Wasser. Daraufhin vergräbt er sich im Sand und wartet auf den nächsten Regen. Andere Wüstentiere spüren diese Frösche auf, wenn sie durstig sind, nehmen sie aus ihrem Versteck im Sand heraus und trinken Wasser von ihnen.41

Die Vielfalt in Tieraugen

Die Struktur der Augen der Fische ermöglichen es diesen deutlich Unterwasser zu sehen, während die Augen der Vögel es diesen ermöglichen, im Flug durch die Luft zu sehen. Die Struktur der Augen anderer Lebewesen ist ebenso deren Bedürfnissen entsprechend entworfen. Es ist offensichtlich, dass ein Organ, wie das Auge, das eine sehr komplexe Struktur hat, sich seine Eigenschaften nicht selbst angeeignet haben kann – Eigenschaften, die in jedem Lebewesen unterschiedlich sind. Jeder Mensch, der Beispiele davon mit gewissenhafter Bedachtsamkeit untersucht, wird unweigerlich die Tatsache erkennen, dass alle Geschöpfe von Gott erschaffen worden sind. Die hier folgenden Beispiele sollen einen Anstoß geben über diese Tatsache nachzusinnen.

Vögel haben ein schärferes Sehvermögen als Menschen und sie können ein weiteres Gebiet in Einzelheiten überblicken. Ein Vogel kann eine Anzahl von Bildern sehen, die der Mensch nur in Teilen erfassen kann, doch dem Vogel eröffnen sie sich als ein Ganzes auf einen Blick. Das ist speziell beim Jagen von Vorteil für die Vögel. Im Vergleich mit dem Menschen können manche Vögel sechsmal so weit sehen, wie unsere Sicht reicht.

Für den Menschen ist der momentane Sichtverlust, der beim Augenzwinkern für den Bruchteil einer Sekunde auftritt nicht sehr bedeutend. Für einen Vogel jedoch, der mit hoher Geschwindigkeit in einer Höhe von mehreren hundert Metern fliegt, könnte das sehr wohl problematisch sein. Aus diesem Grund gibt es nicht die geringste Unterbrechung in ihrer Sicht, wenn sie mit den Augen zwinkern, weil sie mit einem dritten Augenlid, der sog. Nickhaut ausgestattet sind. Es handelt sich dabei um eine durchsichtige Membran, die sich von einer Seite des Auges zur anderen bewegt. Auf diese Weise können Vögel mit den Augen zwinkern, ohne dabei die Augen zu schließen. Überdies verwenden Wasservögel, die tauchen, diese Membran als eine Art "Taucherbrille", mit der sie ihre Augen vor Schaden bewahren.

Ein weiteres Beispiel bieten die Augen des Kamels, die genau mit solchen Schutzvorrichtungen ausgestattet sind, die seinen Bedürfnissen entsprechen. Die soliden Knochenvorsprünge um die Augen schützen diese vor Sonnenlicht und Stößen. Selbst die stärksten Sandstürme fügen den Augen des Kamels keinen Schaden zu, da die Augenwimpern so strukturiert sind, dass sie sich ineinandergreifend verschließen, wobei sich die Augen sofort automatisch schließen, sobald eine Gefahr auftritt, und somit kann nicht das geringste Stäubchen in die Augen dieses Tieres geraten.

Die Augen der Fische betrachten die Welt durch einen durchsichtigen Schirm. Dieser Schirm ist wie eine "Taucherbrille". Ihre stabilen, kugelförmigen Linsen sind darauf abgerichtet, Gegenstände in der näheren Umgebung zu erkennen. Ein weiterer Grund für die kugelige Form der Linse der Fischaugen, ist die Eigenschaft des Wassers, das Licht zu brechen. Da die Linse mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die fast die gleiche Dichte wie das Wasser hat, tritt keine Lichtbrechung auf, wenn die äußeren Bilder in die Augen reflektiert werden, und daher projiziert die Linse das Bild des äußeren Objekts in perfekter Weise auf die Netzhaut. Fische können wesentlich klarer Unterwasser sehen als Menschen.

Das spezielle Kühlsystem im Körper der Gazellen

Im vergangenen Jahrhundert hat der Mensch mechanische Kühlungssysteme entwickelt und mit der fortschreitenden Technologie finden diese heutzutage sehr weitreichende Anwendung, doch es war nicht der Mensch, der Kühlungssysteme zuerst hervorbrachte. Jedes warmblütige Lebewesen auf der Erde wurde bereits mit den, zur Wärmeregulierung notwendigen Mechanismen in seinem Körper ausgestattet und mit dem entsprechenden Design erschaffen. Die flinken Gazellen in Afrika mögen als ein geeignetes Beispiel dafür dienen. Um zu überleben muss die Gazelle vor ihren Feinden fliehen, da sie über keine andere Verteidigungsmittel verfügt. Der Sprunglauf der Gazelle in hoher Geschwindigkeit verursacht einen starken Temperaturanstieg im ihrem Körper, doch um zu überleben muss die Gazelle ihr Gehirn kühler halten, als ihren Körper.

Die Gazelle hat ein einzigartiges Kühlungssystem für ihr Gehirn. Bei Gazellen und ähnlichen Tieren sind die äußeren Atemwege wie in einem Wasserbad von Blut umgeben, durch welches wiederum hunderte von feinen Äderchen laufen. Die Luft, die sie einatmen, kühlt dieses, die Atemwege umgebende Blut und dadurch wird auch das Blut in den feinen Blutgefäßen abgekühlt, welche sich dann zu einer Arterie vereinigen, welche das Gehirn mit Blut versorgt.42

Bemerkenswert dabei ist, dass dieses raffinierte System nicht von selbst entstanden sein konnte, da das Nichtvorhandensein solch eines notwendigen Kühlungssystems den Tod der Gazelle bei ihrem ersten Sprint verursachen würde.

Wie aus dem Beispiel des Kühlungssystems der Gazellen ersichtlich ist, ist das unterschiedliche physiologische Design in den Lebewesen von solcher Komplexität, dass es nicht mit "stufenweise Entwicklung" erklärt werden kann, wie die Evolutionisten es behaupten. In anderen Worten, es ist nicht möglich, dass körperliche Strukturen und Organe eines Lebewesens im Lauf der Zeit durch kleine Veränderungen zustande kommen. Die Körper aller Lebewesen sind voll von Strukturen, ähnlich der des Kühlungssystems der Gazellen, die völlig nutzlos sind, wenn nur eines ihrer Bestandteile fehlt. Das ist ein Beweis dafür, dass die Geschöpfe nicht im Lauf der Zeit durch Zufall zustande gekommen sind, sondern ganz im Gegenteil, in vollendeter Form von Gott erschaffen worden sind. Für Menschen von Intellekt ist das eine offensichtliche Tatsache, wie es auch im Quran erwähnt ist:

Er sprach: "(Er ist) der Herr des Ostens und des Westens und was zwischen beiden ist, wenn ihr nur begreifen wolltet!" (Sure 26:28 – asch-Schu’ara’)

Anmerkungen

35- David Attenborough, The Life of Birds, Princeton University Press, New Jersey, 1998, S. 256.

36- Science et Vie, Nr.931, S. 5.

37- http://www.cs.tut.fi/~hirvone2/Dragonfly.html

38- Evolution Encyclopedia, Band 2, http://evolution-facts.org/2evlch20.htm

39- Michael Scott, The Young Oxford Book of Ecology, Oxford University Press, Oxford, 1994, S. 49.

40- International Wildlife, November-December 1997, Nr.6, S. 53.

41- Maurice und Robert Burton, Encyclopedia of Reptiles, Amphibians and Other Cold Blooded Animals, Octopus Books Limited, 1975, S. 48.

42- Lawrence O. Richards, It Couldn't Just Happen, Word Publishing, Dallas, 1987, S. 108.