Der Text des Dokumentars mit dem Titel "Wunder des Gehirns: Riechen und Schmecken"

Das Gehirn… ein wunderbares Organ, dessen Grenzen noch immer nicht erforscht sind.

Schon die kleinste Störung seiner perfekt entworfenen Struktur bewirkt erhebliche Veränderungen unseres Lebens.
Die moderne wissenschaftliche Forschung bringt uns die Funktion dieses wundersamen, rätselhaften Organs näher…

Täglich empfinden wir eine Vielzahl von Gerüchen und Geschmackseindrücken, die unser Leben abwechslungsreich gestalten.


Denken Sie nur an einen üppigen Blumenstrauß, an den Geruch frisch erweckter Erde nach einem Frühlingsregen oder an den Duft der Menschen, die wir lieben…

… an den unverwechselbaren Wohlgeschmack der Mahlzeiten, die wir genießen…

Doch stellen wir uns einmal vor, unser Geruchs- und Geschmacksinn würde auf einmal verschwinden!

Wie eintönig wäre die Welt unserer Empfindungen ohne Geruch und Geschmack!

Doch Gott, der Schöpfer allen Lebens, schenkt uns diesen Segen. Der Quran beschreibt es mit folgenden Worten:

Und wenn ihr die Gnaden Allahs aufzählen wolltet, ihr könntet sie nicht beziffern. Allah ist wahrlich verzeihend und barmherzig. (Sure 16:18 – an-Nahl)

Trotz einer unüberschaubaren Fülle unterschiedlicher Geruchs- und Geschmacksnuancen können wir sie alle empfinden und unterscheiden. Gott hat uns zu diesem Zweck mit besonderen Körperfunktionen ausgestattet, mit einem komplizierten System, das uns diese Wahrnehmungen ermöglicht. Es funktioniert ohne Unterbrechung unser ganzes Leben lang.

In diesem Film sehen wir uns dieses perfekte System genauer an, und am Ende werden Sie Gottes´ Weisheit und Allmacht besser verstehen.

Gott selbst erklärt uns im Quran Seine makellose Schöpfung:

Er ist Allah, der Schöpfer, der Urheber, der Formgebende. Sein sind die schönsten Namen. Ihn preist, was in den Himmeln und auf Erden ist; Er ist der Mächtige, der Weise. (Sure 59:24 – al-Haschr)

Nun wollen wir eintauchen in die Welt des Geruchs...

DER AUFBAU DES OLFAKTORISCHEN SYSTEMS

Was immer wir „riechen“ ist eine Zusammensetzung aus chemischen Partikeln, die man Moleküle nennt und die von Objekten ausströmen. Was wir zum Beispiel als den Geruch von frisch gemahlenem Kaffee wahrnehmen, sind eigentlich Kaffeemoleküle, die sich in der Luft bewegen.

Nun verhält es sich so, dass die Intensität des Geruchs direkt im Verhältnis zur Intensität der Ausdünstung steht. Ein frisch gebackener Kuchen aus dem Ofen verströmt einen viel stärken Geruch, als ein abgestandener. Das liegt daran, dass die Moleküle des Kuchens sich aufgrund der Ofenwärme viel freier bewegen können. Und Moleküle können eine große Fläche abdecken, wenn sie freigesetzt werden.

Wenngleich viele Moleküle einen Geruch haben, so hat Wasser keinen und das ist für uns ein großer Segen, der viele Probleme verhindert. So riechen beispielsweise eine trockene Rose oder eine Rose mit Wassertropfen darauf genau gleich.

Was verschiedene Gerüche voneinander trennt, sind die Unterschiede in ihrem Aufbau. Diese Unterschiede sind so fein, dass durch die Veränderung eines einzigen Kohlenstoffatoms ein angenehmer Geruch sich in einen abstoßenden Gestank verwandeln kann.

Die Gerüche unterschiedlicher Speisen sind das Ergebnis einer bestimmten Anordnung der Verbindungen zwischen den Atomen, aus denen sich die Moleküle zusammensetzen. Jedes Molekül soll eine bestimmte Funktion ausfüllen. Natürlich ist dieser vorzügliche Aufbau von Gott geschaffen.

Doch wie riechen wir, und wie erkennen wir Gerüche wieder?

Wenn wir atmen, strömt Luft durch unsere Nase. In der Luft befinden sich Moleküle, die Informationen tragen können, die wir als Geruch empfinden. Ein Teil der Atemluft wird über die Nasenmuscheln an die Geruchsrezeptoren im oberen Teil der Nase geleitet.

Die Geruchsrezeptoren leiten die Information, die sie von diesen Molekülen erhalten haben, an das Gehirn weiter. Das Geruchszentrum im Gehirn sammelt die Nachrichten der verschiedenen Geruchsrezeptoren und wertet diese aus. So entsteht die Sinneswahrnehmung, die wir „Geruch“ nennen. Die Nase funktioniert in gewisser Weise wie ein Labor für chemische Analysen. Sie ist so empfindlich, dass sie bis zu 10000 unterschiedliche Gerüche wahrnehmen kann.

Das Verblüffende dabei ist die Geschwindigkeit des gesamten Ablaufs. Innerhalb des Bruchteils einer Sekunde erkennen wir den Geruch von Kaffee, nachdem wir die Kaffeemoleküle durch die Nase eingeatmet haben.

Dieses perfekt funktionierende System kann nicht zufällig entstanden sein, wie uns die Evolutionisten weismachen wollen. Wie alle Funktionen des menschlichen Körpers, ist auch der Geruchssinn sehr kompliziert; Er entspringt Gottes unvergleichlicher Schöpfungskunst.

Der Geruchssinn wird immer noch erforscht. Jede neue Erkenntnis lässt uns immer wieder staunen, wie hervorragend dieses komplexe System ist.

Schauen wir uns nun die unterschiedlichen Bestandteile dieses Systems genauer an.

Die Nasenhöhle, ist mit Schleimhaut ausgekleidet. Diese Schleimhaut ist nur einen sechshundertstel Millimeter dick. Wäre sie dicker, so hätten wir einen schwächeren Geruchssinn, doch wäre sie dünner, so würde dies unser Immunsystem schwächen und die dünnen Nasenhaare würden Schaden und Destruktion verursachen.

Das Riechen beginnt in der Nasenschleimhaut. Aus ihr ragen kleine Fortsätze, so genannte Stereozilien, auf denen sich Geruchsrezeptoren befinden. Die in der Luft enthaltenen Duftstoffe treffen auf diese Rezeptoren, wo sie eine chemische Reaktion auslösen. Diese eindrucksvolle Anordnung allein ist bereits ein Beweis für die Tatsache der Schöpfung.

Ein weiterer Bestandteil des Geruchssystems sind die speziellen Geruchsnervenzellen. Die Hauptaufgabe dieser Zellen besteht darin, die Information der Duftstoffe aufzunehmen und an den Riechkolben weiterzuleiten. Eine Riechzelle besteht aus drei Hauptbestandteilen: In der Mitte der Zellkörper, an dem aus der Nasenschleimhaut herausragenden Ende die Stereozilien, und eingebettet in die Nasenschleimhaut auf der gegenüberliegenden Seite die Axone, die Verbindung der Zelle mit einem Nerv.

Die Duftstoffe stehen in Wechselwirkung mit den Stereozilien, den feinen Härchen auf den Riechzellen in der Nasenschleimhaut. Jedes olfaktorische Neuron ist mit 10 bis 30 Flimmerhärchen bedeckt, die zwischen einem zehntel bis fünfzehntel Millimeter lang sind. Die Flimmerhärchen funktionieren mit Hilfe eines außergewöhnlichen Mechanismus. Die Geruchsmoleküle, die in der Schleimhaut verschmelzen, treffen auf die speziellen Rezeptoren, die auf den Flimmerhärchen liegen. Dieses Aufeinandertreffen ist so empfindlich und einmalig, wie das Aufeinandertreffen von Schloss und Schlüssel. Während dieses Treffens wird ein Signal an die Geruchsrezeptoren weitergeleitet. Diese Zellen verwandeln die Nachrichten der Duftrezeptoren in elektrische Signale.

Daraufhin ereignen sich erstaunliche Dinge in den Axonen am anderen Ende der Riechzelle. Die Axone, deren Zahl zwischen 10 und 100 liegt, leiten ein Signal der Zelle an den Riechkolben im Inneren des Gehirns. Mehrere Zellen bündeln ihre Signalkapazität. Die Signale passieren als Gruppe ein poröses, dünnes Stück Knochen, die Siebplatte. Der besondere Aufbau der Siebplatte kann ohne Übertreibung als Wunder gelten. Sie hat Poren, die es den Geruchsneuronen gestatten, durch diese hindurch zu gelangen. Wäre der Knochen nicht auf diese Art angelegt, wären die Nerven nicht miteinander verbunden und so wäre es auch schlicht unmöglich zu riechen, selbst wenn alle anderen Teile des Systems am rechten Platz angeordnet wären.

Dank der perfekten Planung, die hinter allen Aspekten des Geruchssystems steht, können die Geruchszellen ohne Schwierigkeiten miteinander kommunizieren.

Der Riechkolben ist ein weiteres Element des Geruchssystems. Er befindet sich oberhalb der Nasenhöhle und ist eine Ausstülpung des Gehirns.

Im Gehirn selbst befinden sich zwei Geruchslappen, die mit den beiden Nasenhöhlen korrespondieren. Sie sind jeweils erbsengroß. Die Signale, die von den Riechzellen kommen, werden hier gespeichert, und die Millionen inzelinformationen werden neu organisiert. Dann werden sie mit Hilfe der Riechnerven an andere Verarbeitungszentren des Gehirns weitergeleitet, wo sie neu bewertet werden. Dieses kleine Organ sortiert beständig aus und koordiniert Millionen unterschiedlicher Riechzellen.

Dieses perfekte System ist ein außergewöhnliches Werk. Sein Aufbau zeigt Gottes´ Schöpfungskunst. Wer den Ursprung eines so vortrefflichen Systemaufbaus in einer einfachen Kette von Zufällen sucht, macht sich zum Narren. Gott erklärt uns im Quran, wie ein weiser Mensch auf solche Leute reagiert:

"Glaubst du etwa nicht an den, der dich aus Staub erschaffen hat und dann aus einem Samentropfen und dich dann zu einem Menschen geformt hat? Für mich ist jedoch Allah mein Herr, und ich stelle meinem Herrn nichts zur Seite. (Quran, 18: 37-38)

Wann immer wir das Wort „Nase“ hören, denken wir an den Geruchssinn. Doch nur fünf Prozent unserer Nase dienen der Wahrnehmung von Geruch. Die übrigen 95 Prozent übernehmen wichtige Aufgaben des Atmungssystems.

Die erste besteht darin, die Atemluft anzufeuchten und aufzuwärmen. Die Nasenschleimhaut befeuchtet die Luft, indem sie Wasserdampf absondert. Gleichzeitig erwärmen die Kapillargefäße unterhalb der Schleimhaut die vorbeiströmende Luft. So bekommt die Luft die richtige Temperatur für die empfindlichen Lungen. Dieser Mechanismus ist mit einer Klimaanlage zu vergleichen, die sowohl die Raumtemperatur, als auch die Luftfeuchtigkeit reguliert.


Die zweite Aufgabe der Nase besteht in ihrer Funktion als "Türhüter", sie filtert Mikroben und Staubpartikel, die mit der Atemluft aufgenommen werden. Diese Partikel werden von der Schleimhaut mit ihren feinen Härchen ausgesondert. Dann wird die Schleimhaut mitsamt den schädlichen Substanzen von der Zilia in die Rachenhöhle ausgestoßen. Daraufhin wird sie durch Husten vom Körper ausgestoßen oder sie wird verschluckt und von der Magensäure zerstört. Die Schleimhaut, die schleimproduzierenden Zellen und die Zilia funktionieren wie eine persönliche chemische Reinigungsanlage direkt in unserer Nase.

An diesem komplizierten System ist leicht erkennbar, dass unsere Nase eine einmalige Konstruktion der perfekten Schöpfung Gottes ist. Gott erklärt Seine Schöpfung im Quran so:

Ihm gehört, was in den Himmeln und auf Erden ist. alles gehorcht Ihm. Er ist der Schöpfer der Himmel und der Erde, und wenn Er etwas beschließt, so spricht Er nur "Sei" und es ist. (Quran, 2: 116-117)

Die Funktion des Systems

Wenn wir ein Restaurant betreten, so bemerken wir sofort die verschiedenen Gerüche der angebotenen Speisen. Doch nach einer kleinen Weile nehmen wir die Gerüche nicht mehr bewusst wahr. Der Grund dafür ist ein Mechanismus, den wir Adaption nennen. Düfte, die wir über einen längeren Zeitraum riechen, verlieren an Eindringlichkeit und stören uns nicht mehr, ganz im Gegenteil, wir können sogar neue Gerüche viel leichter wahrnehmen.

Diese „Geruchserinnerung“ ist ein weiterer wundersamer Aspekt des Riechvorgangs. Jeder Geruch, den wir jemals wahrgenommen haben, wird mit Hilfe eines speziellen Kodierungssystems in unserem Gehirn gespeichert. Wann immer wir einen neuen Geruch wahrnehmen, wird dieser vom Gehirn analysiert und mit den bereits gespeicherten Gerüchen verglichen. Falls der Duft neu ist, versuchen wir, ihn zu interpretieren, indem er mit bereits bekannten Gerüchen verglichen wird.

Interessanterweise sind Geruchserinnerungen in unserem Gehirn sehr viel dauerhafter gespeichert, als Gesehenes oder Gehörtes. Eine Brise, die einen bestimmten Geruch trägt, verursacht häufig eine Flut dazugehöriger Erinnerungen.

Der Geruchssinn bei Tieren

Jedes Tier verfügt über Geruchswahrnehmungsapparat, der seinen individuellen Lebensbereich ideal abgestimmt ist. Der Geruchssinn eines Hundes ist etwa tausendmal feiner als der eines Menschen. Hunde können die feinsten Duftnoten der Luft wahrnehmen, und sie haben daher Fähigeiten, die die jedes Menschen und jeder Maschine übersteigen. Sie spüren Drogen und andere Schmuggelware, Straftäter, Vermisste und sogar Menschen mit ihrer Nase auf, die aufgrund von Naturkatastrophen in lebensbedrohlichen Situationen sind.

Für den Lachs ist der Geruchssinn sogar überlebenswichtig. Gegen Ende des Winters schlüpfen die kleinen Lachse aus ihren Eiern. Nach dem Schlüpfen verbringen sie einige Jahre in dem Fluss, in dem sie geboren wurden, dann wandern sie flussabwärts ins Meer. Dort ist die Reise jedoch nicht zu Ende, denn wenn die Lachse das Paarungsalter erreicht haben, machen sie sich auf den Rückweg: Sie kehren in die Laichgründe zurück, wo sie einst selbst geschlüpft sind. Doch dieses Mal als Eltern, um ihre eigenen Eier dort abzulegen.

Ein Fisch hat keinerlei Navigationsgeräte, die ihm auf seiner langen und schweren Reise den Weg weisen könnten. Dennoch schafft er es, seinen Geburtsort wieder zu finden. Auch wenn er vor der Wahl zwischen verschiedenen Flussarmen steht, in denen er seinen Weg fortsetzen könnte, wählt der Lachs zielsicher den, der ihn an seine Geburtsstätte zurück führen wird. Wie können Lachse ein solches Kunststück vollbringen? Sie verdanken es ihrem extremausgebildeten Geruchssinn, dass sie den Weg zurück finden, auch wenn sie dabei Tausende Kilometer zurücklegen müssen.

Gott weist im Quran auch auf das Beispiel der Mücke hin. Mückenweibchen brauchen Blut, um Eier produzieren zu können, und sie finden diese besondere Nahrungsquelle mit Hilfe ihres Geruchsinns. Er ist bei Mückenweibchen so ausgeprägt, dass sie einen menschlichen Körper über eine Distanz von bis zu einem Kilometer riechen können.

Im folgenden Quranvers sagt Gott, dass Mücken ein Beweis für die Schöpfung sind, ein Beweis, über den wir nachdenken sollten:

Siehe, Allah scheut sich nicht, ein Gleichnis mit einer Mücke zu machen oder mit etwas noch Geringerem, denn die Gläubigen wissen, dass es die Wahrheit ihres Herrn ist. Die Ungläubigen aber sprechen: "Was will Allah mit diesem Gleichnis?" Viele führt Er hierdurch irre, und viele leitet Er hierdurch recht; doch irre führt Er nur die Frevler, (Quran, 2: 26)

GERUCHSTECHNOLOGIE

Es werden viele technische Geräte produziert, die uns vor Gefahren wie Feuer oder Gasaustritt warnen sollen. Der Geruchsmechanismus der menschlichen Nase wurde für diese Geräte als Vorbild genommen.

Feuermelder sind solche Geräte. Wenn sie Rauch in der Luft entdecken, lassen sie ein Warnsignal ertönen. Der besondere Rezeptor dieser Feuermelder sieht beinahe so aus, wie die Geruchsrezeptoren unserer Nase, es gibt allerdings einen Unterschied: Die biologischen Geruchsrezeptoren sind um ein vielfaches komplizierter, als die der mechanischen Feuermelder.

Man hat auch eine „elektronische Nase“ hergestellt, indem man sich von der menschlichen Nase inspirieren ließ. Die Entwicklung dieses Gerätes basiert auf der hervorragenden Funktionsweise unserer eigenen Nase und daher stammt auch die Bezeichnung „elektronische Nase“. Elektronische Nasen finden in vielen Wirtschaftssektoren Verwendung, einschließlich der Lebensmittel- und Parfümindustrie sowie der Arzneimittel- und der chemischen Industrie.

Dennoch geben Wissenschaftler gerne zu, dass selbst diese Hightechgeräte weder vergleichbar sind, noch die Perfektion der von Gott gegebenen Nasen erreichen können.

Der biologische Geruchssinn ist vielmehr Zeugnis für die überlegene Kunst der Schöpfung Gottes, der unendliches Erbarmen und Liebe für seine Diener hat. Es ist eine Seiner vielen Segnungen für alle lebendigen Wesen.

Die Funktion des Geschmacksinns

Menschen müssen essen und trinken, um zu überleben. Doch dank unseres Geschmacksinns wird dieses Bedürfnis zu einem Vergnügen.

Geschmack entsteht durch ein wunderbares System. Dieses System analysiert Proteine, Ionen und komplexe Moleküle. Mit Hilfe des Geschmackssinns entscheidet unser Körper, welche Nahrungsmittel wir brauchen. Schauen wir uns auch diesen Beweis der Schöpfung genauer an.
Es gibt tausende Arten von Lebensmitteln. Dennoch können wir sie dank unseres ausgeprägten Geschmackssinns leicht unterscheiden. Das Geheimnis liegt buchstäblich auf unserer Zungenspitze. Jeder Bissen, den wir zu uns nehmen, besteht aus vielen unterschiedlichen Molekülen, und unsere Zunge analysiert die komplexe chemische Zusammensetzung dieser Moleküle wie ein extrem leistungsfähiges Labor. Doch wie funktioniert das genau?

In unserer Zunge befinden sich sehr viele Nervenfasern. Wenn wir reden, kauen oder schlucken, führt unsere Zunge eine wichtige Aufgabe durch. Die Nahrung in unserem Mund wird durch den Speichel weich gemacht und angefeuchtet. Gleichzeitig treten die Geschmacksrezeptoren in Aktion.

Geschmacksrezeptoren befinden sich nur in bestimmten Bereichen der Zunge.Sie sind in einer Struktur gebündelt, die aussieht wie eine winzige Zwiebel, der Geschmacksknospe. Die Geschmacksknospen sind zwischen kleinen Beulen auf der Zunge eingebettet, die „Papillen“ genannt werden. Sie befinden sich auf der Oberseite der Zunge sowie an den beiden Seiten. Die Zunge hat rund 10.000 dieser Geschmacksknospen.

Es ist genau das rechte Maß der Schöpfung. Hätten wir weniger Geschmacksknospen, hätten wir keinen oder nur einen sehr schwach ausgeprägten Geschmackssinn. Hätten wir jedoch mehr von ihnen hätten, so würden unsere Nahrungsmittel entweder zu salzig oder zu süß schmecken. Doch alle Zellen sind in der idealen Zahl vorhanden.

Dies erinnert den Menschen an eine fundamentale Wahrheit: Gott hat Seine Schöpfung perfekt erschaffen.

Wir können fünf Hauptgeschmacksrichtungen unterscheiden: Süß, salzig, scharf, sauer und umami. Umami ist ein spezifischer Geschmack, der in Glutamat, Fleisch, Fisch und Bohnen vorkommt.

Man weiß heute, dass die alte Theorie der Geschmackskarte falsch ist. Der neueste Stand der Forschung zeigt, dass Geschmackszellen auf mehr als einen Stimulus reagieren, wodurch bewiesen ist, dass sie komplexer aufgebaut sind, als zunächst angenommen wurde. Die Kommunikation der Rezeptorzellen zeigt erneut, dass diese Zellen durch Schöpfung entstanden sind.

Unser Gehirn besteht aus hunderten Milliarden Nervenzellen, und wann immer wir etwas essen oder trinken, leiten die Geschmacksnerven die Information, die sie von den Geschmackszellen erhalten, millionenfach zu den entsprechenden Arealen im Gehirn.

Doch wie wird diese Menge an Information in eine Bedeutung umgewandelt wie „leckeres Stück Kuchen"?

Diese Frage müssen wir nicht beantworten. Jede neue Entdeckung macht uns deutlich, dass das Geschmackssystem überaus vielschichtiger ist, als wir angenommen hatten. Das zeigt uns wieder die Kunst von Gottes Schöpfung.

Gott hat uns mit einem reichen Füllhorn an Früchten und Gemüse beschenkt. Im Quran erinnert uns Gott an diese Tatsache:

Und Er ist es, der vom Himmel Wasser hinabsendet. Wir bringen dadurch die Keime aller Dinge heraus, und aus ihnen bringen Wir Grünes hervor, aus dem Wir dicht geschichtetes Korn sprießen lassen und aus den Palmen, aus ihrer Blütenscheide, niederhangende Fruchtbüschel; und Gärten mit Reben und Oliven und Granatäpfeln, einander ähnlich und unähnlich. Beobachtet ihre Frucht, wenn sie sich bildet und reift. Siehe, darin sind wahrlich Leichen für gläubige Leute (Quran, 6: 99)

Der faszinierende Geschmackssinn hat viele Wissenschaftler inspiriert. Es wurden Geräte entwickelt, die die Funktion der menschlichen Zunge imitieren, wie eine elektronische Zunge. Diese Erfindungen helfen uns dabei, aufgrund von Bakterienwachstum verdorbene Nahrungsmittel zu erkennen.

Auf dieser künstlichen Zunge verfügt der Stromkreis über 100 kleine Löcher, jedes einzelne ist so entworfen, dass es aussieht wie eine Geschmacksknospe. Doch verglichen mit einer menschlichen Zunge ist die künstliche Zunge ein primitives Geschmacksinstrument. Unsere Zungen sind unvergleichlich viel besser als jede elektronische Zunge, und das zeigt uns, was für eine große Gnade der Geschmackssinn ist. Es wäre unverschämt, die Erklärung für den Ursprung dieses Systems anderswo als in der Schöpfung zu suchen.

In diesem Artikel haben wir den Geruchs- und den Geschmackssinn näher untersucht, zwei Segnungen für alle Menschen. Wir haben gesehen, dass diese komplexen Vorgänge einen unumstößlichen Beweis für die Schöpfung darstellen.

So wie alles andere in diesem Universum auch, hat Gott diesen Mechanismus erschaffen, und wir sollten uns immer daran erinnern, dass wir Menschen Gott gegenüber nur eine einzige Verantwortung haben: Ihm unendlich tiefe Dankbarkeit zu erweisen. Im Quran wendet Gott sich an all jene, welche diese Wahrheit missachten:

Sprich: "Wer versorgt euch vom Himmel und von der Erde her? Und wer hat Gewalt über Gehör und Gesicht? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten hervor und das Tote aus dem Lebendigen? Und wer führt den Befehl?" Wahrlich, sie werden sagen: "Allah!" So sprich: "Wollt ihr Ihn dann nicht fürchten?" Dieser Gott, Er ist euer wahrer Herr. Und was anderes bliebe ohne die Wahrheit als der Irrtum? Wie könnt ihr nur so widersinnig sein? (Quran, 10: 31-32)