Menschen müssen essen und trinken, um zu überleben. Doch dank unseres Geschmacksinns wird dieses Bedürfnis zu einem Vergnügen. Geschmack entsteht durch ein wunderbares System. Dieses System analysiert Proteine, Ionen und komplexe Moleküle. Mit Hilfe des Geschmackssinns entscheidet unser Körper, welche Nahrungsmittel wir brauchen. Schauen wir uns auch diesen Beweis der Schöpfung genauer an.
Es gibt tausende Arten von Lebensmitteln. Dennoch können wir sie dank unseres ausgeprägten Geschmackssinns leicht unterscheiden. Das Geheimnis liegt buchstäblich auf unserer Zungenspitze. Jeder Bissen, den wir zu uns nehmen, besteht aus vielen unterschiedlichen Molekülen, und unsere Zunge analysiert die komplexe chemische Zusammensetzung dieser Moleküle wie ein extrem leistungsfähiges Labor. Doch wie funktioniert das genau?
In unserer Zunge befinden sich sehr viele Nervenfasern. Wenn wir reden, kauen oder schlucken, führt unsere Zunge eine wichtige Aufgabe durch. Die Nahrung in unserem Mund wird durch den Speichel weich gemacht und angefeuchtet. Gleichzeitig treten die Geschmacksrezeptoren in Aktion.
Geschmacksrezeptoren befinden sich nur in bestimmten Bereichen der Zunge.Sie sind in einer Struktur gebündelt, die aussieht wie eine winzige Zwiebel, der Geschmacksknospe. Die Geschmacksknospen sind zwischen kleinen Beulen auf der Zunge eingebettet, die „Papillen“ genannt werden. Sie befinden sich auf der Oberseite der Zunge sowie an den beiden Seiten. Die Zunge hat rund 10.000 dieser Geschmacksknospen.
Es ist genau das rechte Maß der Schöpfung. Hätten wir weniger Geschmacksknospen, hätten wir keinen oder nur einen sehr schwach ausgeprägten Geschmackssinn. Hätten wir jedoch mehr von ihnen hätten, so würden unsere Nahrungsmittel entweder zu salzig oder zu süß schmecken. Doch alle Zellen sind in der idealen Zahl vorhanden.
Dies erinnert den Menschen an eine fundamentale Wahrheit: Gott hat Seine Schöpfung perfekt erschaffen.
Wir können fünf Hauptgeschmacksrichtungen unterscheiden: Süß, salzig, scharf, sauer und umami. Umami ist ein spezifischer Geschmack, der in Glutamat, Fleisch, Fisch und Bohnen vorkommt.
Man weiß heute, dass die alte Theorie der Geschmackskarte falsch ist. Der neueste Stand der Forschung zeigt, dass Geschmackszellen auf mehr als einen Stimulus reagieren, wodurch bewiesen ist, dass sie komplexer aufgebaut sind, als zunächst angenommen wurde. Die Kommunikation der Rezeptorzellen zeigt erneut, dass diese Zellen durch Schöpfung entstanden sind.
Unser Gehirn besteht aus hunderten Milliarden Nervenzellen, und wann immer wir etwas essen oder trinken, leiten die Geschmacksnerven die Information, die sie von den Geschmackszellen erhalten, millionenfach zu den entsprechenden Arealen im Gehirn.
Doch wie wird diese Menge an Information in eine Bedeutung umgewandelt wie „leckeres Stück Kuchen"?
Diese Frage müssen wir nicht beantworten. Jede neue Entdeckung macht uns deutlich, dass das Geschmackssystem überaus vielschichtiger ist, als wir angenommen hatten. Das zeigt uns wieder die Kunst von Gottes Schöpfung.
Gott hat uns mit einem reichen Füllhorn an Früchten und Gemüse beschenkt. Im Quran erinnert uns Gott an diese Tatsache:
Und Er ist es, der vom Himmel Wasser hinabsendet. Wir bringen dadurch die Keime aller Dinge heraus, und aus ihnen bringen Wir Grünes hervor, aus dem Wir dicht geschichtetes Korn sprießen lassen und aus den Palmen, aus ihrer Blütenscheide, niederhangende Fruchtbüschel; und Gärten mit Reben und Oliven und Granatäpfeln, einander ähnlich und unähnlich. Beobachtet ihre Frucht, wenn sie sich bildet und reift. Siehe, darin sind wahrlich Leichen für gläubige Leute (Quran, 6: 99)
Der faszinierende Geschmackssinn hat viele Wissenschaftler inspiriert. Es wurden Geräte entwickelt, die die Funktion der menschlichen Zunge imitieren, wie eine elektronische Zunge. Diese Erfindungen helfen uns dabei, aufgrund von Bakterienwachstum verdorbene Nahrungsmittel zu erkennen.
Auf dieser künstlichen Zunge verfügt der Stromkreis über 100 kleine Löcher, jedes einzelne ist so entworfen, dass es aussieht wie eine Geschmacksknospe. Doch verglichen mit einer menschlichen Zunge ist die künstliche Zunge ein primitives Geschmacksinstrument. Unsere Zungen sind unvergleichlich viel besser als jede elektronische Zunge, und das zeigt uns, was für eine große Gnade der Geschmackssinn ist. Es wäre unverschämt, die Erklärung für den Ursprung dieses Systems anderswo als in der Schöpfung zu suchen.
In diesem Film haben wir den Geruchs- und den Geschmackssinn näher betrachtet, zwei Segnungen für alle Menschen. Wir haben gesehen, dass diese komplexen Vorgänge einen unumstößlichen Beweis für die Schöpfung darstellen.
So wie alles andere in diesem Universum auch, hat Gott diesen Mechanismus erschaffen, und wir sollten uns immer daran erinnern, dass wir Menschen Gott gegenüber nur eine einzige Verantwortung haben: Ihm unendlich tiefe Dankbarkeit zu erweisen. Im Quran wendet Gott sich an all jene, welche diese Wahrheit missachten:
Sprich: "Wer versorgt euch vom Himmel und von der Erde her? Und wer hat Gewalt über Gehör und Gesicht? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten hervor und das Tote aus dem Lebendigen? Und wer führt den Befehl?" Wahrlich, sie werden sagen: "Allah!" So sprich: "Wollt ihr Ihn dann nicht fürchten?" Dieser Gott, Er ist euer wahrer Herr. Und was anderes bliebe ohne die Wahrheit als der Irrtum? Wie könnt ihr nur so widersinnig sein? (Quran, 10: 31-32)