Tierlexika beschreiben, wie das Chamäleon seine Zunge mit Hilfe eines Muskels beim Hinausschleudern beschleunigt. Der Muskel dehnt sich, wenn er auf das Zungenbein drückt, einen festen Knorpel im Zentrum der Zunge, den er umhüllt. In einer Studie, die von der Royal Society of London veröffentlicht wurde, entdeckten zwei Morphologen, die die Ernährungsgewohnheiten der Chamäleons untersuchten, weitere Faktoren für die schnelle Beschleunigung der Zunge dieser Tiere. (1)
Die beiden holländischen Forscher, Jurriaan de Groot von der Universität Leiden und Johan van Leeuwen von der Universität Wageningen, schauten sich mit Hilfe von Hochgeschwindigkeits-Röntgenvideos, die mit 500 Bildern pro Sekunde aufgenommen wurden, an, wie die Chamäleonzunge beim Beutefang funktioniert. Die Videos zeigten, dass die Zungenspitze des Chamäleons mit 50facher Erdbeschleunigung bewegt wird. Diese Beschleunigung ist fünf Mal größer als die eines Kampfjets.
Die Wissenschaftler sezierten das Zungengewebe und stellten fest, dass der Zungenmuskel allein nicht stark genug ist, die notwendige Kraft zu erzeugen. Bei der Untersuchung der Chamäleonzunge entdeckten sie, dass sich mindestens 10 bisher unbekannte Flüssigkeitstaschen zwischen dem Zungenmuskel und dem Zungenbein befinden. Diese Taschen, die am vorderen Ende des Zungenbeins befestigt sind, enthalten spiralförmig gewundene Proteinfasern. Diese Fasern werden zusammengedrückt und verändern ihre Form, sobald sich der Zungenmuskel zusammenzieht. Sie speichern Energie wie ein gespanntes Gummiband. Wenn diese gespannten Taschen das runde Ende des Zungenbeins erreichen, rutschen sie ab, ziehen sich kraftvoll zusammen und schleudern so die Zunge hinaus. Sobald die Fasern vom Zungenbein abgleiten, fahren die Taschen aus wie die Röhren eines Teleskops und die Zunge erreicht ihre maximale Länge. Van Leeuwen sagt: „Das ist ein Teleskop-Katapult.“
Dieses Katapult hat eine weitere faszinierende Eigenschaft. Die Zungenspitze bildet einen Saugnapf in dem Moment, in dem sie auf die Beute trifft. Die herausgeschleuderte Zunge kann sechs Mal die Länge ihres Ruhezustands erreichen, und zweimal die Länge des Chamäleonkörpers.
Es ist eindeutig, dass die miteinander verbundenen Taschen der Chamäleonzunge niemals das Ergebnis eines Evolutionsprozesses sein können. Lassen Sie uns in diesem Zusammenhang die folgenden Fragen betrachten:
1) Wie entwickelte sich jede einzelne dieser Taschen an der richtigen Position?
2) Wie wuchs die Zunge zu dieser Länge heran?
3) Wie entstand der für die Beschleunigung wichtige Zungenmuskel?
4) Wie koordinierten sich die Taschen, um die maximale Länge der Zunge zu erreichen?
5) Wie entwickelten die Flüssigkeitstaschen ihre Eigenschaft wie die Röhren eines Teleskops auseinanderzugleiten?
6) Wie vereinigte das Tier all diese Komponenten für deren Verwendung in der Zunge?
7) Wenn diese Zunge eine evolutionäre Errungenschaft ist, warum entwickelte sich dieser Vorteil nicht auch bei anderen Tieren, und warum besitzen andere Tiere nicht ähnliche Jagdinstrumente?
8) Wie überlebten Chamäleons oder ihre Vorfahren, die eine Übergangsform bei der Entwicklung aus anderen Lebewesen darstellen sollen ohne all diese komplexen Systeme, die sich angeblich schrittweise entwickelten? (2)
Ein Evolutionist wird auf all diese Fragen keine Antworten haben. Das Bild links, eine schematische Darstellung des Querschnitts der Chamäleonzunge, zeigt, dass dieses perfekte System eine ganz spezielle Schöpfung ist. Durch die Muskelgruppen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften wird die Zunge problemlos beschleunigt und herausgeschleudert, die Zungenspitze formt einen Saugnapf, sobald sie auf die Beute trifft, und anschließend wird die Zunge wieder schnell zurückgezogen. Die Muskelgruppen behindern sich gegenseitig überhaupt nicht, sondern arbeiten auf perfekt koordinierte Art und Weise zusammen, um die Beute zu fangen und die Zunge in weniger als einer Sekunde wieder zurückzuziehen. Vorher wird die Position der Beute mit Hilfe des Gesichtssinnes berechnet und der Befehl zum „Feuern“ der Zunge durch Neuronensignale im Gehirn ausgelöst.
Das Chamäleon konnte natürlich nicht selbst über dieses komplexe Design nachdenken und es erschaffen. Dieses Lebewesen beweist die Existenz Allahs, des Allwissenden und Allmächtigen. Es besteht kein Zweifel, dass Allah, der Allmächtige, Allwissende und Allweise, das Chamäleon erschaffen hat.
1. Menno Schilthuizen, "Slip of the Chameleon's Tongue," Science Now, 8. März 2004, http://sciencenow.sciencemag.org/cgi/content/full/2004/308/1
2 Brad Harrub, "The Chameleon's Incredible (Tongue) Acceleration!", http://www.apologeticspress.org/inthenews/2004/itn-04-08.htm