Georges Lemaitre
Vor 14 Jahrhunderten, als die Wissenschaft der Astronomie noch primitiv war, wurde die Expansion des Universums im Quran wie folgt beschrieben:
Den Himmel erbauten Wir mit (Unserer) Kraft und seht, wie Wir ihn (ständig) ausdehnen! (Sure 51:47 - adh-Dhariyat)
Das Wort "Himmel", das in diesem Vers erwähnt wird, wird an verschiedenen Stellen des Qurans mit der Bedeutung "Weltraum" und "Universum" verwendet. Das heißt, der Quran berichtet uns, dass das Universum sich ausdehnt. Das Wort "musi'une" in dem arabischen Ausdruck "inna le musiune", die auf Deutsch als "Wir dehnen ihn (ständig) aus" übersetzt wird, leitet sich vom Verb "evsea" ab, das "ausdehnen" bedeutet. Auch die Vorsilbe "le" fügt dem Namen oder Adjektiv eine besondere Betonung hinzu und gibt ihm die allgemeine Bedeutung von "sehr viel". Deswegen bedeutet dieser Satz "Wir dehnen den Himmel und das Universum sehr weit aus". Die Erkenntnisse, die die Wissenschaft heutzutage erreicht hat, sind identisch mit dem, was uns im Quran mitgeteilt worden ist. 1
Edwin Hubble mit seinem riesigen Teleskop
Der russische Physiker Alexander Friedmann und der belgische Astrophysiker George Lemaitre haben zu Beginn des 20. Jahrhunderts berechnet, dass das Universum sich ständig bewegt und ausdehnt.
1929 wurde diese Tatsache auch durch Beobachtungen nachgewiesen. Der amerikanische Astronom Edwin Hubble machte am Mount Wilson Observatorium in Kalifornien eine der größten Entdeckungen der Astrophysik. Als Hubble mit einem riesigen Teleskop den Himmel untersuchte, stellte er fest, dass jeder Stern in Abhängigkeit von seiner Entfernung und der Geschwindigkeit, mit der er sich durchs All bewegt, Licht ausstrahlt, das im roten Bereich des Farbspektrums angesiedelt ist. Diese Entdeckung rief in der wissenschaftlichen Welt große Aufregung hervor. Die von Hubble entdeckte Erscheinung besagt, dass die Spektrallinien der Galaxien umso stärker nach dem roten Ende des Spektrums verschoben sind, je weiter sie entfernt sind. Da man dies mit dem Doppler-Effekt erklärt, bedeutet der inzwischen nach ihm benannte Hubble-Effekt, dass sich alle Sternsysteme vom Zentrum der Milchstraße entfernen. Diese Fluchtbewegung ist umso größer, je weiter die Objekte von diesem Zentrum entfernt sind.
Demzufolge, bewegen sich die Sterne ständig von uns fort. Hubble hat etwas später noch etwas Wichtiges entdeckt: Die Sterne und die Galaxien entfernen sich nicht nur von uns, sondern auch voneinander weg. Wenn aber alles im Universum sich voneinander weg bewegt, bedeutet dies, dass das das gesamte Universum sich ständig ausdehnt. In den folgenden Jahren wurde dies durch weitere Beobachtungen verifiziert.
Man kann sich das Universum als einen Luftballon vorstellen, auf den man mit einem Filzschreiber zahlreiche schwarze Punkte gemalt hat. Während das Universum sich ausdehnt, entfernen sich alle Objekte in ihm voneinander, wie die Punkte auf der Ballonoberfläche, wenn der Ballon aufgeblasen wird. Diese Tatsache war schon früher theoretisch entdeckt worden. Albert Einstein, der als der größte Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts angesehen wird, hatte durch seine Berechnungen festgestellt, dass das Universum nicht statisch sein konnte. Er hat diese Entdeckung jedoch nicht veröffentlicht, um zum statischen Modell des Universums, das generell akzeptiert wurde, nicht im Widerspruch zu stehen. Einstein sollte dieses Verhalten später als "den größten Fehler seiner Karriere" bezeichnen.2
Das Universum dehnt sich seit dem Urknall mit großer Geschwindigkeit aus. Wissenschaftler vergleichen das sich ausdehnende Universum mit der Oberfläche eines Luftballons.
Der Quran erklärte diese Zusammenhänge bereits vor Jahrhunderten, als all dies noch vollkommen unbekannt war. Doch der Quran ist das Wort Allahs, des Schöpfers und Herrschers des Universums.
1) S. Waqar Ahmed Husaini, The Quran for Astronomy and Earth Exploration from Space, Goodword Press, 3. Auflage, New Delhi, 1999, S. 103-108
2) http://www.time.com/time/time100/scientist/profile/hubble.html