Ein jeder wird den Tod erleiden. Und Wir stellen euch auf die Probe, mit Bösem und mit Gutem. Und zu Uns kehrt ihr zurück. (Sure Al-Anbiya, 35)
Der Tod, der mit Sicherheit jeden von uns ereilen wird, ist ein sehr wichtiger Faktor in unserem Leben. Wir können nie genau wissen, was wir in der nächsten Stunde, gar am nächsten Morgen erleben werden. Da dies so ist, ist es offensichtlich falsch, unser Leben ausgehend von Ereignissen, die vielleicht niemals stattfinden werden, zu planen. Der Tod jedoch ist das einzige, was uns mit Sicherheit begegnen wird. Nur die Erkenntnis dieser grundlegenden Wahrheit lässt uns verstehen, dass wir unser Leben in Bezug zu ihr ausrichten müssen. Der Tod ist auch ein Teil des menschlichen Tests. Allah informiert uns im Quran, dass Er Tod und Leben erschaffen hat, um den Menschen zu testen:
Der Tod und Leben schuf, um zu prüfen, wer von euch am besten handelt. Und Er ist der Erhabene, der Verzeihende, (Sure Al-Mulk, 2)
Der Tod ist nur das Ende des Lebens in dieser Welt, also das Ende des Tests und der Beginn des nächsten Lebens. Aus diesem Grund fürchten Glaubende nicht den Tod. Der Gedanke an den Tod beunruhigt sie nicht, da jeder Moment ihres Lebens im Streben nach guten Taten als Vorbereitung für das Jenseits verbracht wird.
Ungläubigen hingegen verursacht Angst großen Druck, da sie den Tod als eine komplette Vernichtung betrachten. Daher vermeiden sie jeden Gedanken an den Tod, lassen nicht zu, dass ein solcher ihre Gemüter streift und glauben, so vor ihm fliehen zu können. Aber dies ist sinnlos. Keine Seele kann dem Tod entrinnen, wenn die für sie bestimmte Zeit gekommen ist. Dies wird in einem Vers folgendermaßen bestärkt:
Wo immer ihr seid, der Tod wird euch einholen, auch wenn ihr in hochragenden Türmen wärt… (Sure, An-Nisa, 78)
Den Gedanken an den Tod zu meiden, bedeutet, die Wahrheit zu meiden. Da der Tod uns früher oder später einholen wird, ist es weise, sich mit einem Verstand zu leiten, der sich mit dem Gedanken an den Tod beschäftigt. Das ist die vernunftbestimmte Haltung, durch die die Gläubigen gehorchen. Bis der Tod sie ereilt, schicken sie gute Taten voraus, wie es uns Allah im Quran gebietet:
Und diene deinem Herrn, bis die Gewissheit zu dir kommt.(Sure, Al-Hidschr, 99)
Der Gedanke an den Tod stärkt den Geist und den Willen. Es verhindert, dass das niedere Ich fehlgeleitet wird durch trügerische Versuchungen dieser Welt. Es bewirkt im Menschen Kraft und Willen, alle Handlungen zu vermeiden, die Allah missfallen. Aus diesem Grund muss ein Gläubiger häufig an den Tod denken und nie vergessen, dass alle Leute, einschließlich ihm selbst, eines Tages sterben werden.
Aus demQuran lernenwir, was tatsächlich mit einer Person geschieht, die stirbt und was sie wirklich durchmacht und empfindet. Wenn wir sehen, wie jemand stirbt, beobachten wir nur seinen "biologischen Tod". In Wahrheit jedoch wird die sterbende Person, die sich bereits in einer anderen Dimension befindet, mit den Engeln des Todes konfrontiert. Wenn er ein Ungläubiger ist, verursacht ihm sein Tod große Schmerzen.Die Engel des Todes schlagen und quälen ihn, nach dem Extrahieren seiner Seele. Das Trauma eines Ungläubigen wird wie folgt beschrieben:
Könntest du nur beobachten, wie die Ungerechten vom Tod gepeinigt werden, während die Engel ihre Hände ausstrecken (und sprechen:) " Gebt euere Seelen heraus! Heute sollt ihr mit der Strafe der Schande belohnt werden, weil ihr über Allah die Unwahrheit verbreitet und Seine Zeichen voll Hochmut verschmäht habt."(Sure, Al-Anam, 93)
Wie wird es aber sein, wenn die Engel sie mit sich nehmen und sie dabei auf Gesicht und Rücken schlagen! Dies, weil sie dem folgten, was Allah verurteilt, und Abscheu vor dem hatten, was Ihm wohlgefällt. Darum wird Er ihre Werke vereiteln. (Sure Muhammad, 27-28)
Tod bedeutet große Freude und Vergnügen für die Gläubigen. Im Gegensatz zu den Ungläubigen, deren Seelen mit Gewalt herausgezogen werden, werden die Seelen von Gläubigen sanft dem Körper entnommen (Sure An-Naziat, 2).Diese Erfahrung ähnelt der Entnahme während des Schlafes, wo sie sich in einer anderen Dimension bewegt (SureAz-Zumar, 42).In folgenden Versen wird, die Gläubigen betreffend, folgendes konstatiert:
Die Gärten Edens, in die sie eintreten. Sie werden von Bächen durcheilt. Und sie erhalten dort, was sie nur wünschen. Also belohnt Allah die Gottesfürchtigen. Zu den Rechtschaffenen sprechen die Engel, wenn sie sie zu sich nehmen: "Frieden sei auf euch! Tretet ins Paradies ein für euere (guten) Taten." (Sure An-Nahl, 31-32)