Die PYD ist die PKK in Syrien und kein Vertreter der syrischen Kurden. Bewaffnete PYD Anhänger bilden die YPG.
Banner der PKK/KCK, Abdullah Öcalans und der PYD wurden gemeinsam auf dem Friedhof von Kobane gehisst.
Bei genauer Betrachtung der PYD Geschäftsordnung fällt sofort auf, dass es viele Überschneidungen mit der KCK-Übereinkunft und der Verfassung der PKK gibt.
Oder anders gesagt, die Geschäftsordnung der PYD ist identisch mit der KCK-Übereinkunft. Beide Seiten verfolgen die Strategie im Westen Syriens ein “kommunistisches Kurdistan“ zu gründen. Der PYD Anführer ist niemand anderes als Abdullah Öcalan. Ihm die Treue zu schwören ist das entscheidende Kriterium, um Mitglied der Partei zu werden. Die Partei hat kein Interesse am Wohlergehen der Kurden in Syrien, vielmehr wollen sie einen demokratischen Föderalismus vorantreiben und ein unabhängiges-kommunistisches Kurdistan etablieren. Alles in der KCK-Übereinkunft nachzulesen. Ein weiteres Ziel der Partei ist es, Freiheit für den Terroristen Abdullah Öcalan zu erlangen. Ebenfalls in der Geschäftsordnung zu finden.
Auszug aus der Geschäftsordnung der PYD:
Wie aus Abschnitt 2., “Was ist die Organisation?“ hervorgeht:
„Abdullah Öcalan ist der Führer der PYD, KCK, der Menschen Kurdistans, Kongra-Gel und der kurdischen Gemeinschaft in Rojava (Nord-Syrien).“
Paragraph 3. Sektion C, “Mitglieder der Organisation“ gibt an:
„Parteimitglieder müssen Abdullah Öcalan treuergeben sein, nach seiner Freiheit streben und ein demokratisches, konföderiertes System in Kurdistan etablieren.“
Viele weitere Beispiele könnten hier aufgeführt werden.
Als der arabische Frühling Syrien erreichte, verlor Assad, der seit 2011 mit der Opposition in allen Teilen des Landes im Krieg war, viel Boden an die Opposition, vor allem im Norden. Assad versuchte in diesem Zusammenhang eine Übereinkunft mit der PKK/KCK zu finden und somit den Einfluss der Freien Syrischen Armee im Norden des Landes einzudämmen und die Kurden davon abzuhalten, sich dem Widerstand anzuschließen. Als man sich einig war, stärkte Assad die PYD, den Ableger der PKK/KCK Terrororganisation in Syrien.
Das geht aus einem Brief hervor, der Assad durch Öcalans Anwälte, im Jahr 2012, zugestellt wurde und in den Aufzeichnungen des höchsten Istanbuler Gerichts Nr.16 einzusehen ist.
Seitdem der Norden Syriens, der von den Kurden bewohnt wird, zu den Zielen der PKK/KCK zählt, ist die Vereinbarung mit Assad von höchster Priorität. Sie hatte maßgeblichen Einfluss auf die Organisationsfähigkeit der Gruppe in diesem Gebiet.
In der Tat, das Gebiet das sich die PKK/KCK für ihr sogenanntes “kommunistisches Kurdistan“ wünscht, umfasst die Gebiete im Norden Syriens (Rojava), den Südosten und Osten der Türkei im Norden (Bakur), den Norden des Irak im Süden (Bashur) und zuletzt den Nordwesten des Iran im Osten (Rojhilat).
Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich die PKK/KCK in den einzelnen Gebieten unter den Namen PCDK (Kurdistan Democratic Solution Party) im Irak, PYD (Kurdistan Democratic Party) in Syrien und PJAK (Kurdistan Free Life Party) im Iran, verbreitet.
Das Ziel der PKK/KCK ist es, in den oben genannten Gebieten Autonomie zu erlangen. Um diese sogenannte Autonomie zu erreichen, setzt die Organisation das Konzept der “Demokratisierung“ ein.
Im nächsten Schritt werden die autonomen Gebiete in ein föderales System überführt, in Beziehung mit ihren jeweiligen Zentralregierungen. Das wahre Ziel ist aber, nachdem die Verbände errichtet wurden, alle vier Gebiete zu vereinen.
Die PKK/KCK handelt höchst-systematisch und alle Handlungen zielen nur auf dieses eine Ziel ab.
Die Unruhe hat die PKK in Syrien wachsen lassen, aber auch der von der Türkei angeregte “Lösungsprozess“ hat indirekt dazu beigetragen. Im Licht der KCK-Übereinkunft ist es das primäre Ziel eine autonome Verwaltung innerhalb der Grenzen Syriens aufzubauen. Bei der Durchführung einer systematischen Studie zur öffentlichen Meinung, wurde der Region der Name “Rojave“ verliehen. Dieser Name wurde bis jetzt noch nie verwendet und ist erst im Zusammenhang mit dem pseudo-kurdischen Staat entstanden, wird aber trotzdem für diese Region verwendet.
Wegen des Vertrages zwischen Assad und der PKK/KCK, gegen die Freie Syrische Armee, konnte die Organisation im Norden des Landes massiv wachsen und ihre Truppenanzahl steigern. Mit ihrem Erstarken wurden ebenfalls administrative Organe in der kontrollierten Region errichtet. Assad hat der PYD aber nicht nur ein Gebiet überlassen, seine Hilfen gehen weit darüber hinaus. Er hat den syrischen Ableger der PKK finanziell unterstützt und den Strafbefehl gegen Salih Muslim ausgesetzt. Vielmehr noch, Assad hat alle PYD Soldaten aus syrischen Gefängnissen entlassen und lies die PYD Rekrutierungscamps in den Städten Idlib, Kobane und Kamish eröffnen. Im Jahr 2013, mit Hilfe der PYD, hat die PKK ihre Autonomieanstrengungen im Gebiet von Kamish vorangetrieben, das sich aus den drei Teilgebieten Afrin, Kobane und Jazeera zusammensetzt.
PKK-Kämpfer konnten mit Assads Erlaubnis ganz einfach über die irakischen Grenzen nach Syrien einreisen. Die Folge davon war, dass mehr als 800 Kämpfer der PKK/KCK im Jahr 2012 mit Waffen und Ausrüstung unbehelligt die Grenze Syriens passieren konnten. Und das wohlgemerkt nur in der ersten Hälfte des Jahres.
Die PKK-PYD ist in Syrien stark angewachsen, das ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass sie kurdische Jungen und Mädchen im Alter von 14-20 Jahren bewaffnet und in Kampfhandlungen schickt. Als wäre dies noch nicht genug, hat die PKK zusätzlich Kinder aus der Türkei gezwungen, nach Syrien zu reisen und sich den Kämpfern der PYD anzuschließen. Viele von ihnen starben einen qualvollen Tod im Kampf gegen den sogenannten “Islamischen Staat“.
Die PYD, die für sich in Anspruch nimmt die Rechte der Kurden in Syrien zu verteidigen, hat nicht einen Versuch gestartet, gegen die Truppen Assads zu kämpfen. Diese haben viele unserer kurdischen Geschwister in blutigen Kämpfen umgebracht.
Der Vertrag zwischen Assad und der PKK/PYD hat unsere kurdischen Geschwister davon abgehalten, sich mit den Gegnern Assads zu verbünden und die Stärkung der Opposition massiv behindert. Deshalb war die Opposition nie in der Lage, im Norden des Landes volle Kontrolle zu erlangen und somit so etwas wie eine Waffenruhe zu etablieren.
Der Grund warum das syrische Regime und die PYD so eng zusammenarbeiten sind deren gemeinsamen marxistisch-kommunistischen Ziele. Ein weiterer Grund ist die Feindschaft mit der Türkei. Sie betrachten die Türkei als eine existentielle Bedrohung, deswegen unterstützen sich die syrische Regierung und die PYD gegenseitig und die PKK innerhalb der Türkei. Aus diesem Grund hat die Türkei, als oberstes Ziel, die Beseitigung Assads beschlossen, aber auf der anderen Seite völlig die Bedrohung der PYD übersehen und somit eine Gefährdung ihrer eigenen Sicherheit und Integrität in Gang gesetzt.
Die Türkei muss dringend Europa und den USA deutlich machen, dass die PYD eine terroristische Bewegung und ein Pendant der PKK ist, aber auf gar keinen Fall eine Freiheitsbewegung. Der Fluss des Geldes und die Waffenlieferungen müssen dringend gestoppt werden.
Solange das nicht getan wird, ist die Türkei vom Rest der arabisch-islamischen Welt durch die PKK im Süden abgeschnitten. Sie läuft Gefahr am Ende zu zerbrechen.