DIE ZEIT IN DER PSYCHIATRIE IN
ADNAN OKTARS EIGENEN WORTEN
Maras Aksu TV, 20 November 2008 Adnan Oktar: Die Sache mit der Nervenheilanstalt war so: Als ich mein Buch „Judentum und Freimaurerei“ heraus brachte, machte die Presse regelrecht Jagd auf mich, und sie verhafteten mich für einen Satz, den ich sagte: „Ich bin Angehöriger des türkischen Volkes und der Nation des Islam.“ Ich bin Angehöriger des türkischen Volkes und der Nation des Islam, das war alles. Dafür wurde ich verhaftet. Ich verbrachte 9 Monate im Gefängnis und wurde dann in eine Nervenheilanstalt eingeliefert. 10 Monate wurde ich dort festgehalten, in einem alten Gemäuer aus der Zeit von Sultan Abdul Hamid, zusammen mit 300 Patienten, von denen einige Menschen umgebracht hatten. Ich durfte nicht in den Garten und auch nicht das Telefon benutzen. Doch Patienten, die getötet hatten, durften das. Mir war es verboten, ich durfte nicht einmal mit den Ärzten und Krankenpflegern sprechen. Während meiner Zeit dort wurden 7 Menschen getötet, es war eine furchtbare Umgebung, voller aggressiver Geistesgestörter. Nach 10 Monaten erlaubte Allah, dass ich gehen konnte. Mein histologischer Bericht wurde von der Aufsichtsbehörde für falsch erklärt, von der 4. Abteilung, aber die Presse behauptete Jahre später immer noch, ich sei geistesgestört, als wollten sie den Leuten damit suggerieren, meine Bücher nicht zu lesen; da ich angeblich verrückt war, sollten die Menschen nicht lesen, was ich schrieb. Aber das Militärkrankenhaus verfasste einen Bericht, in dem ich geistig und körperlich als völlig gesund bezeichnet wurde. Die Presse schwieg daraufhin, und so war die Sache erledigt. Warum aber diese ganze Operation durchgeführt wurde, diese Frage zu beantworten, stelle ich in das Ermessen der türkischen Nation. Ich meine, ich weiß, was passiert ist, aber ich überlasse es der türkischen Nation, es heraus zu finden. |
Cay TV, 23 Juli 2008 Adnan Oktar: Ja, es war der Chef des Krankenhauses, der Chefarzt. Erst warnte er mich über die Ärzte. Er sagte den Ärzten, wo ich war und sie übermittelten die Warnung. Als ich meine Gebete verrichtete, verlegten sie mich in die geschlossene Abteilung, die voller aggressiver, gefährlicher Patienten war, die noch nicht behandelt worden waren. Nachdem ich dort eine Zeitlang verbracht hatte, dachten sie wohl, ich hätte meine Lektion gelernt und würde meine Aktivitäten nun aufgeben, und sie ließen mich nach 10 oder 15 Tagen wieder dort heraus. Sie steckten mich in die Abteilung für chronisch Kranke. Ich setzte meine Aktivitäten fort, ich predigte weiter. Sie verlegten mich zurück in die geschlossene Abteilung, aber sie hatten gemerkt, dass ich nicht einlenken würde und so legten sie mich zusammen mit Geisteskranken, die bereits Menschen umgebracht hatten. Mit anderen Worten, sie legten mich mit den völlig Verrückten zusammen. Aber sie sahen, dass ich mich nicht ändern würde, und so verlegten sie mich in einen Hochsicherheitsbereich. Es gab einen Garten dort. Es war ein altes Gemäuer aus der Zeit von Sultan Abdul Hamid. Es bestand aus einem einzigen Steingebäude mit 300 Patienten darin, Geistesgestörte, die sogar gemordet hatten. Dahin verlegten sie mich. Als sich die Gitter hinter mir geschlossen hatten, sagten sie: „Hier kommen Sie nie wieder `raus.“ Sie steckten mich in ein Art Zelle und sagten: „Und keine Telefonanrufe. Sie bleiben hier.“ Aber ich richtete meine Predigten nun an die Ärzte und Pfleger. Medizinstudenten kamen uns besuchen und ich sprach auch zu ihnen. Manche waren sehr betroffen, und dann wurde mir verboten, zu den Ärzten und Pflegern zu sprechen. So war das. Wir hörten, Yildirim Aktuna und eine ihn begleitende Delegation würden kommen, in unsere Abteilung. Vorbereitungen wurden getroffen. Alle standen stramm. Ich stand stramm. Wir standen alle in einer Reihe, Ärzte, Pfleger, alle. Der inzwischen verstorbene Yildirim Aktuna kam an, und nachdem er sich umgesehen hatte, kam er zu mir und sagte mir, was ich alles nicht durfte. „Frauen mit Kopftuch kommen hier nicht her“, sagte er, „Sie werden hier keinerlei Predigten mehr veranstalten“, sagte er. „Sie werden weder zu den Studenten sprechen, noch zu den Ärzten und auch nicht zu den Pflegern, “ sagte er. „Zu wem also darf ich sprechen?“ fragte ich. „Zu den Patienten können Sie reden. Sprechen Sie mit denen,“ antwortete er. „Die können überhaupt nichts verstehen,“ sagte ich. Sie waren völlig verrückt, verstanden überhaupt nichts. Manche schlugen ihre Köpfe gegen die Wand, andere weinten und andere rollten auf dem Boden herum. „Worüber kann ich mit denen sprechen?“ fragte ich. „Wenn das so ist, „gehen Sie auf Ihre Zelle und meditieren Sie, “ sagte er. „Denken Sie darüber nach, warum Sie hier sind.“ Ich sah, dass ich nichts machen konnte. Cay TV: Was wollten sie von Ihnen? Warum wollten sie, dass Sie Ihre Arbeiten über Judentum und Freimaurerei aufgeben? Adnan Oktar: Sie schickten mir eine Nachricht damals, in die Nervenheilanstalt. Sie gaben mir zu verstehen, wir könnten das Problem mit dem Gerichtsverfahren lösen, dass sie mir eine bestimmte Summe bezahlen könnten, falls ich meine Aktivitäten einstellen würde, über 300 Milliarden nach heutigem Geld schätzungsweise. Natürlich habe ich abgelehnt. „Das steht völlig außer Frage. Das ist ein ganz übler Vorschlag, völlig außer Frage,“ sagte ich. Danach wurde der Druck noch verschärft. Es gab einen Patienten namens Hüseyin, der die Tür bewachte. Seine Aufgabe war es, mich daran zu hindern, hinaus zu gehen. Da war eine Stahltür. Da stand er immer und schrie herum. Er erlaubte allen anderen Patienten, hinaus zu gehen, nur mir nicht. Sie hatten ihn gewarnt. „Lass ihn nicht raus“, hatten sie gesagt. Und so ließ er mich nicht. Manchmal, sehr selten, ließen sie mich mit meiner Mutter hinausgehen. Aber ich durfte keine Telefonanrufe machen oder mit Freunden sprechen, wenn ich hinausging. |
Kackar TV, 2 Februar 2008 Adnan Oktar: Ja, als mein Buch „Judentum und Freimaurerei“ zum ersten Mal erschien, war es das erste, auf Dokumenten basierende, überzeugende und befriedigende Werk über dieses Thema. Frühere Werke waren nicht vertrauenswürdig. Aber es stand nicht zur Debatte, dass man den in meinem Werk abgebildeten Originaldokumenten glauben konnte, in dem Buch „Judentum und Freimaurerei“. Es war absolut glaubhaft. Sie sahen, dass meine Initiative sehr gefährlich war, und so kam die Sache mit der Nervenheilanstalt ins Rollen. Sie hielten mich 10 Monate lang fest unter komplett irrsinnigen Patienten, die außer Stande waren, für sich selbst zu sorgen, zu sprechen oder zu laufen, die ihre Köpfe gegen die Wand schlugen, weinten und sich auf dem Boden wälzten. Und das, für einen gesunden Menschen… Kackar TV: Wie war das mit dem Essen und Trinken in dieser Zeit? Adnan Oktar: Meine Mutter brachte Essen. Die Geisteskranken rannten zu ihr und rissen es ihr aus der Hand. Sie waren irre, außer Kontrolle. Meine Mutter war eine ältere Frau, sie konnte diesen Ort weniger gut ertragen als ich. Als Mutter, sie wurde blass und ich sah sie ganz gelb werden, wenn sie all die Verrückten sah. Aber sie musste durch die ganze Abteilung laufen, wenn sie mir das Essen bringen wollte. Eine einsame Frau, eine ältere Frau ging durch all diese geistig verwirrten Patienten. Das war wirkliche Folter. Ich meine, es ist eine Sache, wenn sie es mir antun. Aber warum eine ältere Frau so quälen? Sie durchquerte die gesamte Abteilung, um zu mir zu gelangen. Ich könnte noch viel mehr erzählen, ich habe nur einen Teil beschrieben. Sie dachten, sie könnten mich fertig machen da drin, aber solche Sachen machen mich nicht fertig. Weder Folter, noch Gefängnis, weder Todesdrohungen noch andere solche Dinge können mich zermürben. Es ist genau dasselbe jetzt, wie zu Zeiten von Allahs Botschafter. Solche Dinge zermürben einen Muslim nicht. Für jemanden, der sich von solchen Dingen zermürben lässt, ist es bedeutungslos, Muslim zu sein. Wir alle wissen, dass ein Muslim geprüft wird durch solche Versuchungen und solchen Kummer und dass es nicht leicht ist, ins Paradies zu gelangen, insha’Allah. Es ist nicht leicht, Allahs Wohlgefallen zu erlangen, aber wir bemühen uns, Seine Zustimmung zu erhalten. Nur durch solche Dinge werden Allahs Liebe und Zustimmung möglich. Es ist nur möglich durch Leid, und es ist Allah, der das alles erschafft, der alle Dinge erschafft. Was ein Muslim tun muss, ist, sich diesen Dingen stellen, dabei sich Allah unterwerfen und sie als eine willkommene Prüfung auf sich nehmen. Kackar TV: Sind Sie aus dem Gefängnis direkt in die Nervenheilanstalt nach Bakırköy gebracht worden. Adnan Oktar: Ich wurde erst verhaftet und eine Zeit lang im Gefängnis festgehalten. Ich verbrachte 9 Monate in einer Zelle, in einer sehr kleinen Zelle, und ich war in einem Flügel, in dem Mörder einsaßen. Diese Abteilung mit ihren Einzelzellen war für Leute, die Verbrechen im Gefängnis begangen hatten. Es waren wirklich kleine Zellen, nicht größer als so… Ich verbrachte 9 Monate in dieser Zelle. Von dort verlegten sie mich in die Nervenheilanstalt, wo ich 10 Monate verbrachte. Dann merkten sie, dass ich nicht nachgeben würde, dass ich meine Aktivitäten fortsetzte und dass sie es nicht ändern konnten, und so haben sie mich gehen lassen. Und danach ist mein Freundeskreis stark angewachsen. Die Zahl der Menschen, die mit mir sympathisierten, wuchs beachtlich während meiner Zeit in der Anstalt. Sie müssen gedacht haben, es werde keine Lösung geben, als sie dann den Druck von mir nahmen, damals. Kackar TV: Wenn sie diese Arbeit machen, wen wollen Sie erreichen, bei wem wollen Sie Erfolg haben? Denn Ihre Gruppe wächst die ganze Zeit. Adnan Oktar: Jeden mit einem Gewissen und einem offenen Herzen. Niemanden spezifisch. Die Leute haben die Vorstellung, ich würde mich nur mit reichen, eindrucksvollen und gut ausgebildeten Leuten abgeben. Das ist völlig falsch. Ich spreche zu allen Leuten, solange sie ehrliche, echte Gläubige sind. Es mag einige Leute geben, die denken, ich führe ein bequemes Leben, ein Leben von Milch und Honig. Aber wenn irgendjemand glaubt, er könne 10 Tage in der Nervenheilanstalt überleben, in der ich 10 Monate verbracht habe, dann würde ich ihn gerne treffen. Er könnte es nicht einmal 10 Tage aushalten. Niemand könnte es ertragen. Das ist die Form, die mein Kampf generell angenommen hat, bis in die Gegenwart. Es ist ein Kampf mit ständigen, nie endenden Schwierigkeiten gewesen. Aber ich bin zufrieden. Ich bin Allah dankbar. Aber so sieht es nur von außen aus, an der Oberfläche. Etwas anderes würde ich nicht zeigen. |
Malatya TV, 26 Dezember 2008 Adnan Oktar: Ich kann ein paar Details zu dem Gefängnis geben. Der Flügel, in dem ich untergebracht war, war der Einzelzellentrakt. Aber das Interessante ist, dass dort auch geistesgestörte Gefangene untergebracht waren. Da war ein Abdülkerim, zum Beispiel. Der war krank, hochgradig gestört. Genau gegenüber war Hüseyin. Auch der war gestört. Diese geistesgestörten Patienten schrien die ganze Nacht. Ihre Krankheiten verursachten bei ihnen sehr groteske Reaktionen. Ich war in einer dieser sehr kleinen Zellen untergebracht. Ich verbrachte 9 Monate dort. Dann wurde ich im Gefängnis festgehalten, wie sie wissen, aber nicht in einer Einzelzelle. Doch die Zeit in der Nervenheilanstalt war viel schlimmer, weil ich am Fuß gefesselt war. Die Kette war so kurz, dass mein Fuß in die Luft ragte, wenn ich betete. Dann verlängerten sie die Kette. Das war dann bequemer, mit einer 50 oder 60 cm langen Verlängerung. So war das damals. Wieso musste ich gefesselt werden? Ich verstand das nicht. Ich wundere mich immer noch darüber, denn ich bin ein sehr friedfertiger, gütiger Mensch. Man könnte nachvollziehen, wenn jemand gefesselt wird, bei dem das Risiko besteht, dass er aggressiv wird. Aber solche Patienten wurden nicht so behandelt. Ihnen wurde sogar erlaubt, nach Hause zu gehen. Sie konnten das Telefon benutzen. Mir waren keine Telefongespräche erlaubt. Ich wurde nicht hinaus gelassen, nicht einmal in den Garten. Interessant daran ist, dass es dort Ärzte und Pfleger gab, und es kamen Ärzte, die sich noch in der Ausbildung befanden, aber mir war verboten, zu ihnen zu sprechen. Das war das Interessante damals. |
Nevsehir TV, 20 Juli 2008 Adnan Oktar: Es geschahen Dinge, die die türkische Republik in ihrer gesamten Geschichte noch nicht gesehen hatte. Zu meinem größten Schrecken war ich Zeuge von alledem. Diese Nervenheilanstalt zum Beispiel. Ich bin Autor, ich schreibe Bücher und wie Sie sehen können, bin ich völlig gesund. Ich bin kein geistig verwirrter Patient, der jemanden angreift oder der nicht weiß, was er sagt. Aber sie sperrten mich ein in einem steinernen Gebäude, das noch aus der Zeit von Sultan Abdul Hamid stammte und in dem geisteskranke Patienten einsaßen, die getötet und Blut vergossen hatten, die ihre eigenen Ehepartner umgebracht hatten, die völlig verrückt waren. Mir war nicht erlaubt, nach draußen zu gehen. Die geisteskranken Patienten durften das, aber ich nicht. 10 Monate war ich mit denen zusammen, wie sie herum schrien und sich auf den Boden schmissen. Sie wissen, wie Nervenheilanstalten sind. Die Menschen haben Angst, sie auch nur zu besuchen. Die Wahnsinnigen griffen meine Besucher an. Mein Rechtsanwalt durfte überhaupt nicht hinein. Ich hielt ihn von den geistesgestörten Patienten fern. Mein älterer Bruder und meine Mutter kamen, und sie versuchten, ihn anzugreifen, aber ich hielt sie davon ab. Ich versuchte, sie davon abzuhalten, zu ihnen zu sprechen, stellte mich auf ihre Seite und versuchte, sie nicht zu reizen. Ich war entsetzt, dass ein gesunder Mensch, ein Intellektueller, 10 Monate unter Irren festgehalten wurde, die getötet hatten. Das war wirklich grotesk. Sieben Menschen wurden während meiner Zeit dort getötet, auf meiner Station. Sie griffen einander mit Stahltabletts an oder mit was immer sie zu fassen bekamen oder sie schlugen jemand mit dem Kopf gegen die Wand. Sie töteten einfach so, und diese Todesfälle wurden sofort vertuscht. Nachdem ich dort 10 Monaten festgehalten worden war, überstellten sie mich der 4. Sondergerichtskammer. Dort machte man einen Bericht, aus dem hervor ging, ich sei gesund. Dann ging ich ins Militärhospital und dessen Bericht führte, wie Sie wissen, aus, ich sei körperlich und geistig gesund und ohne Einschränkungen wehrdienstfähig. |
Tempo TV, 24 Dezember 2008 Adnan Oktar: Das erste Mal, dass ich mit Handschellen gefesselt wurde, war in einem Bus. Ich dankte Allah und der Dank wurde erhört. Ich war sehr zufrieden. Die Handschellen waren sehr eng. Alle Versuchungen und Leiden eines Muslims auf Allahs Weg werden zu ihm zurückkommen in Form von Allahs Zustimmung, und je größer die Schwierigkeiten sind, desto größer ist auch die Zustimmung. Als ich zum Beispiel aus der forensischen Abteilung der Gerichtsmedizin ins Gefängnis zurückkehrte, war es wie in einem Film. Da war Stroh überall, die Kissen waren aufgerissen und ihr Inhalt lag überall herum. Während meiner Zeit in der Nervenheilanstalt wurde ich zusammen mit geistesgestörten Patienten festgehalten. Das Interessante daran ist, dass, als ich im Gefängnis war, die geistesgestörten Patienten in Einzelzellen festgehalten wurden, und ich wurde mit ihnen zusammen festgehalten. Das waren ein geistesgestörter Patient genau gegenüber und ein anderer rechts von mir. Sie brachten einen jungen Mann, der einen Wald in Brand gesteckt hatte, er war ein geistesgestörter Patient die die ganze Nacht bis morgens schrie. Da war ein anderer geistesgestörter Patient, mit dem war es genauso. Ich wurde nicht nach draußen gelassen und ich verbrachte 9 Monate oder so unter diesen schweren Bedingungen. Dann wurde ich mit 300 geistesgestörten Patienten weitere 10 Monate in einem alten Gebäude festgehalten, das aus der Zeit von Sultan Abdul Hamid übrig geblieben war. Aber das waren nicht einfach geistesgestörte Patienten; Die waren aggressiv und sehr schwer unter Kontrolle zu halten, Leute, die getötet hatten. Sie brachten 7 Leute um während meiner Zeit dort. Oft gab es blutige Kämpfe, es war ein Ort der Gewalt. Und ich verbrachte 10 Monate dort. Ich durfte nicht nach draußen und ich durfte nicht das Telefon benutzen. Eines Tages kam der der inzwischen verstorbene Yildirim Aktuna auf einen Besuch und wir mussten uns alle in einer Reihe aufstellen und stramm stehen. Wir waren alle da, Pfleger, Ärzte und ich natürlich. Yildirim Aktuna sagte mir, es sei mir nicht erlaubt, mit meinen Freunden zu reden und dass es verboten sei, mit den Ärzten und Pflegern zu sprechen. In der Ausbildung befindliche Arzte kamen und mir wurde auch verboten, mit denen zu sprechen. Ich fragte ihn, mit wem ich denn reden könnte. Ersagte, ich könne nur mit den Patienten reden. Er nannte sie nicht „geistesgestörte Patienten“, aber er sagte, ich könne nur mit denen sprechen. Ich sagte, sie seien unfähig, irgendetwas zu verstehen. Ersagte, ich solle in mein Zimmer gehen – ein sehr dunkler und schrecklicher Ort – und ich solle dort lange und gut nachdenken, über mich selbst und warum ich hier sei, so etwas in der Art. Die Bedingungen waren wirklich schwer dort. Eine Zeit lang ketteten sie mich sogar mit einem Fuß ans Bett, was ich nicht verstehen konnte. Anfangs, während des Stadiums der forensischen Medizin, fesselten sie mich mit einer sehr kurzen Kette .Ich beschwerte mich darüber, dass es sehr schwer sei, mit einer so kurzen Kette zu beten und fragte sie, ob sie sie ein wenig verlängern könnten. Später brachten sie dann eine andere, längere Kette, so 50 bis 60 cm lang, und danach war es für mich einfacher, zu beten, ich konnte mich besser bewegen, und das war ein wirklicher Segen. Aber ich verstehe noch heute nicht, warum ich überhaupt angekettet war. Es war erstaunlich, denn die geistesgestörten Patienten sahen mich an und wunderten sich, was mit mir los war, warum ich angekettet war. Es war eine sehr dicke, schwere Kette. Ich erinnere mich, ich war erstaunt, warum sie glaubten, solche Vorsichtsmassnahmen ergreifen zu müssen, und ich konnte es nicht verstehen. Natürlich war es zu meinem Besten, und es lag Weisheit darin. Das sind Dinge, die zu Allahs Wohlgefallen führen, aber sie sind sehr rätselhaft. |