Kirsehir Ahi TV, 15 Juli 2008 Adnan Oktar: Masha’Allah. Natürlich ist es Allah, Der den Weg weist. Bis zu meiner Zeit auf der Oberschule habe ich die Gebete nicht regelmäßig verrichtet. Als die Zeit an der Oberschule zu Ende ging, in den letzten Jahren, da gab es überall Anarchie und Terror in der Türkei. Ich dachte nach über die Einzigartigkeit und die Existenz Allahs. Ich untersuchte den Marxismus und den Faschismus. Die Umgebung, in der ich mich befand, war wirklich aktiv. Die Fakultät für politische Wissenschaften, die Kurtulus Oberschule, die Fakultät für Rechtswissenschaften und die Hacettepe Universität, das waren die Orte, wo ich mich aufhielt. Überall gab es Zusammenstösse von bewaffneten, rivalisierenden Gruppen, und Bomben gingen hoch. Ich habe gesehen, wie Leute zusammen geschlagen wurden. Es gab Schiessereien. Allah beschützte mich. Ich habe all das aus der Nähe gesehen. Es gab Aufmärsche in den Strassen. Menschen aller Couleur waren vertreten. Allah ließ mich in einer solchen Umgebung aufwachsen. Ich wurde nachdenklich in diesem Klima und ich folgte Seinem Weg. Gepriesen sei Allah. Ich ging den Weg des Islam, den Weg des Quran. Ich werde nie vergessen, wie ich eines Tages, als die Gebetszeit für mich gekommen war, in Ulus, in Ankara, beten wollte. Ich glaube, es war ein Sonntag. Man verkaufte Bücher und kleine Broschüren. Eine hieß Der Gebetslehrer. Ein kleines Buch. Ich kaufte es. Ich konnte niemanden finden, der mich lehren würde, wie man betet. Ich konnte niemanden finden, den ich hätte fragen können. So versuchte ich, was in dem Buch stand, so gut ich konnte, in die Praxis umzusetzen. Später hatte ich Ömer Nasuhi Bilmens Ilmihal (Katechismus). Das war vollständig und umfassend. Ich las Tag und Nacht darin in jener Zeit. Ich kaufte Imam al-Ghazali’s religiöse Exerzitien und Imam Rabbanis Briefe. Und ich kaufte Said Nursis – Bediüzzamans – Sammlung Risale-i Nur. Das hat mich sehr stark beeinflusst. Es war sehr hilfreich, Allah sei gepriesen. Als meine Kenntnisse sehr viel besser geworden waren, suchte ich nun nach Menschen, denen ich davon berichten konnte. Was sollte ich tun? Die Akademie der schönen Künste in Findikli. Die war vielversprechend. Und sie war sehr gut. Sie war voller Marxisten, vollständig in deren Hand, sozusagen. Aber es war auch eine Bastion der Kunst. Der Gelehrte Said Nursi sagt, wir müssen einen gemeinsamen Kampf gegen den Atheismus führen, mit den Mitteln der Kunst und durch Lernen. Ich war am richtigen Ort angekommen, dachte ich. Ich machte die Aufnahmeprüfung. Dank Allah wurde ich Dritter. Meine Zeichnungen gefielen ihnen sehr. Lehrer kamen und gingen. Meine Kohlezeichnungen waren sehr gut. Sie waren sehr beeindruckt. Ich wurde Dritter. Diese Schule war sehr gut für mich. Man arbeitete im Atelier. Es gab Anwesenheitspflicht, aber das wurde nicht sehr genau genommen. Der Unterricht ging von Morgens bis Abends. Das Atelier war auch offen. Dank Allah war ich dort unvorstellbar aktiv. Ich verteilte Bücher über den Darwinismus. Ich verkündete das Wort. Als diese Schule vorbei war, entschied ich mich, an der philosophischen Fakultät der Istanbul Universität weiter zu studieren. Ich bestand die Aufnahmeprüfung. Diese Fakultät war meine erste Wahl, und ich wurde angenommen. Ich begann auch dort mit meinen Aktivitäten. Aber ich sah, dass es effektiver sein würde, wenn ich, anstatt individuell zu den einzelnen Menschen zu sprechen, durch Bücher kommunizieren würde, die an ein größeres Publikum gerichtet waren. So entschied ich mich dafür, Bücher zu schreiben. Wie Sie wissen, begannen diese Bücher dann zu erscheinen. Ich beschrieb die Dinge und verwendete meine eigene Dokumentation. Ich hatte Dokumente über den Darwinismus zusammen getragen, eine vollständige Akte, ein Schwarzbuch. Ich verwendete es in Diskussionen. Dann dachte ich, es sei vielleicht besser, ein Buch daraus zu machen und zu verteilen, anstatt immer diese Akte mit mir herum zu schleppen. Danach ergaben sich dank Allah sehr erfolgreiche Aktivitäten. Aber natürlich ist es Allah, der mich dazu bringt das alles zu machen. Es ist Allah, der alles bewirkt. Es ist Allah, der die Menschen um mich versammelt und sie veranlasst, mich zu mögen. Es war ein Wunder. Menschen, Universitätsstudenten, jung, gut aussehend und reich, hochintelligent, College-Absolventen und Mitglieder guter Familien, sie konnten alle Segnungen dieser Welt erwarten. Aber sie hörten meinen Namen von anderen und kamen, um mit mir zu sprechen. Sie wurden stark von meinen Worten beeinflusst, Allah sei gepriesen. Vielleicht hat Allah meine Ehrlichkeit zu Seinem Instrument gemacht. Ich bin immer noch erstaunt, wie viele Menschen mich mögen, sich um mich versammeln, wie loyal sie sind, von ganzem Herzen hingegeben, trotz all des Drucks, der auf uns ausgeübt wird, wie jeder sehen kann. |
Al Baghdadi, 5 August 2008 Adnan Oktar: Ich komme aus einer typischen, säkularen Familie; Mittelstand, eine Familie aus Ankara. Ich lebte zusammen mit meiner Mutter, meinem Vater und meinem älteren Bruder. Da war auch meine Großmutter mütterlicherseits und mein Großvater; Wir waren alle zusammen, aber wir waren eine säkulare Familie. Nur mein inzwischen verstorbener Großvater verrichtete die Gebete regelmäßig. Mein Vater ging manchmal zum Freitagsgebet. Meine Mutter betete nicht. Auch mein Bruder nicht. In meinen Oberschuljahren, während meines letzten Jahres, glaube ich, begann ich, mich mit dem Gebet zu beschäftigen, und ich traf meine eigene Entscheidung, weil ich die Existenz Allahs klar erkennen konnte. Und ich schaffte mir Bücher an. Ich kaufte unterschiedliche Katechismen. Damals kaufte ich Ömer Nasuhi Bilmens Katechismus. Ich kaufte die Bücher von Said Nursi und viele ähnliche Bücher. Ich kaufte sogar Hüseyin Hilmi Işiks vollständigen Katechismus, ein sehr detailliertes Werk. Ich kaufte Imam al-Ghazalis religiöse Exerzitien, Imam Rabbanis Briefe und die Werke von Abu Laithi Samarkandi. Ich kaufte verschiedene andere Werke, ich kaufte zeitgenössische Werke anderer Gelehrter und Autoren. Durch diese Lektüre bildete ich mich immer weiter. Dann bekam ich einen Studienplatz an der Akademie der schönen Künste in Findikli in Istanbul. Ich war Dritter bei der Aufnahmeprüfung. Das war ein großer Tag für mich, als ich dort angenommen wurde. Ich hatte das gewollt, weil diese Schule vollständig unter der Kontrolle von Marxisten stand. Sie wurde von Marxisten geführt. Ich dachte, es sei einfach, dort zu predigen. Ich begann, dort intensiv zu predigen. Ich verkündete das Wort in den Fluren zwischen den Vorlesungen und auch in den Vorlesungen. Die Lehrer kamen manchmal, um die mir zuhörende Runde aufzulösen. Insbesondere in den Atelierklassen verweigerten sie ihre Erlaubnis. Ich setzte meine Aktivitäten fort. Es gab damals sehr berühmte Lehrer dort. Professoren. Es kursierten Broschüren über die Evolutionstheorie, die die Ungültigkeit der Theorie erklärten. Ich war es, der sie verteilte. Ich regte Kritik dazu an. Gewöhnlich bat ich die Lehrer: „könnten Sie das bitte lesen und kritisieren?“ Mein eigentliches Ziel war natürlich, sie dazu zu bringen, es zu lesen. Ich wusste, dass ich Reaktionen bekommen würde, kaum Kritik, wenn sie es gelesen hatten. Und genau das passierte auch. Ich war wirklich effektiv an der Schule. Ich schuf mir einen Freundeskreis. Dann wechselte ich an die Istanbul Universität, an die philosophische Fakultät, die auch in den Hand von Marxisten war. Ich begann dort dieselben Aktivitäten. Dann begann ich mein Buch und den Rest. Und es dauert an. |
Çay TV, 23 Juli 2008 Adnan Oktar: 1979 war ich bei der Aufnahmeprüfung der Fakultät für Innenarchitektur an der Akademie der schönen Künste Dritter geworden. Um die Wahrheit zu sagen, das Studium der Innenarchitektur war nicht der einzige Grund, warum ich auf diese Schule ging; ich betrachtete die Akademie der schönen Künste als den idealen Ort, um die Botschaft zu verbreiten. Sie war sehr stark unter marxistischer Kontrolle, unter der Kontrolle verschiedener Gruppierungen und linker Fraktionen. Fast niemand verrichtete die Gebete, und wenn doch, dann insgeheim. Doch niemand der das tat, war zu sehen. Die Molla Moschee grenzte an die Schule, und dort ging ich hin zum beten. Ich verrichtete dort das Freitagsgebet, das Mittagsgebet und an Werktagen das Nachmittagsgebet und manchmal auch das Abendgebet. Die Umgebung dort schien ideal zum Predigen; wir bildeten Gruppen in unserem Gebäude und die Studenten kamen zu mir, eine Gruppe bildete sich um mich herum, und manchmal warnten mich die Lehrer, sie sagten mir, ich solle meine Aktivitäten einstellen oder nicht auf diese Weise reden. Aber ich machte trotzdem weiter. Nachdem ich so 2 oder 3 Jahre die Botschaft verbreitet hatte, hatte sich eine Gruppe von 3 oder 4 Leuten um mich gebildet. Das war der erste Kern. Er wuchs dann schrittweise. |
Mersin TV, 5 September 2008 Adnan Oktar: 79 trat ich in die Akademie ein. Die Akademie der schönen Künste. Die Findikli Akademie der schönen Künste. Die Akademie hatte eine Bibliothek. Dort fand ich meine ersten Fossilienbilder. Ich machte antidarwinistische Arbeit, aber die Bücher waren alle pro Darwin. Aber sie statteten die Bücher immer noch mit Bildern aus. Ich sah, dass sich diese Fossilien überhaupt nicht verändert hatten. Ich sah mir viele Seiten an. Sie hatten nicht viele abgedruckt, aber keines hatte sich verändert. Die Schule hatte einen Photokopierer. Ich machte Kopien von ihnen. Ich legte mir eine Akte an, eine dicke Akte. Wir hatten einen Lehrer, der hieß Hilmi Yavuz. Er war Philosoph und Marxist mit linken Ansichten. Er war gegen die Religion eingestellt, mit anderen Worten. Er glaubte nicht an die Religion. Aber ich gab ihm eine der Broschüren über Evolution und wir hatten ein Gespräch und eine Diskussion. Dank Allah gab es Jahre später eine große Veränderung bei ihm. Unser Lehrer Hilmi Yavuz ist heute jemand, der an Allah glaubt und sich für die Religion einsetzt. Er ist auch gegen den Darwinismus. Wir hatten einen anderen Lehrer namens Ercüment Tarcan. Ich weiß nicht, ob er noch lebt. Falls ja, möge Allah ihm ein langes Leben schenken. Auch er hatte damals materialistische, darwinistische Ansichten. Er sagte, „Wenn sie eine einzige Zelle herstellen können, werfe ich mich aus dem Schulfenster.“ Das Schulfenster war über 3 Meter hoch, aber natürlich wollte ich nicht, dass er sich aus dem Fenster stürzt. Aber ich sah, dass er stark beeinflusst war. Zu jener Zeit sammelte ich Bilder. Zum Beispiel fand ich Beweise für die Schöpfung in dem Magazin ilim Teknik. Ich fand sehr viel und heftete alles ab. So leistete ich gute Arbeit. Doch die Art und Weise, wie Allah in letzter Zeit solche Beweise geliefert hat, ist ein wirkliches Wunder natürlich, ich meine, wir haben die Welt geschockt, und wir haben großartige Resultate erzielt, zum Beispiel auch in Russland. |
Sivas Sipas TV, 2 September 2008 Reporter: An der Mimar Sinan Universität beteten Sie drei Jahre lang allein in der Moschee, ganz für sich selbst. Haben Sie in dieser Zeit irgendwelche Schwierigkeiten bekommen? Gab es Ereignisse, die Sie in dieser Zeit wirklich beeinflusst haben? Ich meine, es ist nicht leicht für einen Menschen, ganz allein zu sein, allein zu kämpfen. Bitte erzählen Sie uns davon. Sie waren ganz allein, als Sie Ihren Kampf aufnahmen. Adnan Oktar: Am Anfang war es schwer, als ich zum ersten Mal zu den Leuten sprach, kamen ein paar und gingen wieder. So war es in den Jahren 79, 80, 81 und auch noch 1982. Vier oder fünf Leute kamen, aber es blieben nur einer oder zwei. Das ist Schicksal natürlich. Allahs Schicksal. Aber ich glaubte daran, dass wir wachsen würden und dass alles sehr gut werden würde. Ich wusste es. Ich wusste auch, dass ich viel Geduld aufbringen musste. Als ich meine Arbeit machte, war die gesamte Schule unter der Kontrolle der Marxisten, womit ich meine, dass eine Vielzahl linker Terrorgruppen und Fraktionen dort das Sagen hatten. Ich ging normalerweise in die Mensa und predigte den Leuten das Wort. Es gab dann eine offene Debatte, und die Linken drängten sich um mich herum. Und sie sahen, dass ich wirklich an Einfluss gewann, dass ich den Darwinismus effektiv beschrieb und den Materialismus kritisierte, und sie sahen das als Bedrohung. Linke Studenten tauchten mit Schnitzmessern im Schulatelier auf und gaben vor, etwas schnitzen zu wollen, als ob sie versuchten, die Botschaft zu senden, sie seien gefährlich und könnten tun und lassen, was sie wollten. Sie sagten, sie wollten nicht, dass ich mich dort in dieser Art von Aktivitäten engagiere. Aber ich sagte ihnen, was ich verbreitete, sei die Wahrheit und wenn sie selbst nicht in der Lage seien, mit mir darüber zu debattieren, sollten sie ihre Anführer schicken. Aber auch das lehnten sie ab. Aber trotzdem… Reporter: waren das die ersten Jahre an der Universität? Adnan Oktar: Ja, die ersten Jahre, von 79 bis 82. Ich arbeitete heimlich, heimlich, aber tatsächlich ganz offen. Die Molla Moschee war mein Bücherversteck. Ich versteckte sie in der Moschee. Ich hatte einen Ort hinter der Kanzel, wo ich meine Bücher versteckte. Ich versteckte sie, weil meine Bücher Aufmerksamkeit erregt hätten, wenn ich sie in großen Mengen mitgebracht hätte. Ich packte 10 Stück in meine Aktentasche, zum Beispiel. Ich hatte eine schwarze Aktentasche aus Kunststoff. Ich sagte den Studenten leise, sie sollten das lesen und anschließend ihre Kritik dazu äußern. Das heißt, ich sagte ihnen nicht direkt, dass ich ihnen das Buch gab, damit sie ihr Wissen vergrößerten. Ich bat nur um ihre kritische Meinung. So hatte ich eine gute Möglichkeit, die Botschaft zu verbreiten. |
Ordu Kanal 52, 29 August 2008 Adnan Oktar: Ja, in der Zeit von 79 bis 80 war der Name „Findikli Akademie der schönen Künste“. Ich bekam einen Studienplatz an der Fakultät für Innenarchitektur. Ich wurde Dritter bei der Aufnahmeprüfung. Damals gab es dort einen Lehrer, der hieß Hilmi Yavuz, ein berühmter Philosoph und Dichter, Mitglied des Lehrkörpers. In diesen Vorlesungen sprach unser Lehrer vom Darwinismus, über materialistische Philosophie und Marxismus, was er alles sehr unterstützte. Ich war auch in seinen Vorlesungen. Eines Tages gab ich ihm eine Broschüre über den Darwinismus. „Würden Sie mir Ihre kritische Stellungnahme dazu geben?“ „Gerne“, sagte er. Ich wartete 2 oder 3 Wochen damit er sie lesen konnte und ging dann in sein Büro. „Und, haben Sie es gelesen?“ fragte ich. „ja“, antwortete er. „Was denken Sie darüber?“ fragte ich. Ich sah, dass er ziemlich betroffen war. Ich konnte es an seinem Verhalten erkennen. Ein anderes Mal traf ich ihn mit einer Gruppe von Freunden am Tor, und wir blockierten ihm den Weg, um mit ihm zu sprechen.“ Ein neuer Schädel ist entdeckt worden, wie ich höre, “ sagte ich. „Es ist ein Beweisstück, das der Vorstellung von der menschlichen Evolution ein Ende macht. Was denken Sie darüber?“ Er schaute auf das Photo, dass ich mit mir trug. „Lassen Sie uns annehmen, Darwin sei widerlegt“, sagte er, wobei ich sah, dass er bereits zu einer abschließenden Haltung gekommen war, „Was würde dann passieren?“ fragte er. „Alle sagen, die Menschen würden dann zum Glauben an Allah zurückkehren“, sagte ich. „Niemand denkt irgend etwas anderes“, fügte ich hinzu. Danach kühlte die Beziehung merklich ab zwischen Hilmi Yavuz und mir. Wenn er mich kommen sah, ging er mir aus dem Weg. Aber jetzt, Masha’Allah, scheint er sowohl gegen den Darwinismus zu sein als auch die Religion zu praktizieren und er befasst sich mit spirituellen Dingen. So sehr hat er sich verändert, Masha’Allah. Das heißt, die Information damals hatte langfristig einen starken Einfluss auf ihn. |