1. Haa Mim.
2. Beim deutlichen Buch!
3. Wir haben es zu einem arabischen Koran gemacht, auf daß ihr verständig werdet.
4. Er ist aufgezeichnet in der Urnorm des Buches bei Uns, erhaben und weise.
5. Sollen Wir denn euch die Ermahnung vorenthalten, wenn ihr maßlose Leute seid?
6. Und wie so manchen Propheten haben Wir zu den früheren Generationen gesandt!
7. Und kein Gesandter kam zu ihnen, ohne daß sie ihn verspottet hätten.
8. Und doch haben Wir solche verderben lassen, die eine stärkere Gewalt besaßen als diese da. Und fest steht, wie an den Früheren gehandelt wurde.
9. Und wenn du sie fragst, wer die Himmel und die Erde erschaffen hat, sagen sie bestimmt: «Erschaffen hat sie der Mächtige, der Bescheid weiß.»
10. Er, der euch die Erde zu einer Lagerstätte gemacht und euch auf ihr Wege gemacht hat, auf daß ihr der Rechtleitung folget,
11. Und der euch Wasser vom Himmel in einem bestimmten Maß herabkommen läßt. Damit beleben Wir eine abgestorbene Ortschaft. Auf diese Weise werdet auch ihr hervorgebracht werden.
12. Er, der die Paare alle erschaffen und euch Schiffe und Herdentiere gemacht hat, auf die ihr steigen könnt,
13. Damit ihr euch auf ihrem Rücken zurechtsetzt und dann, wenn ihr euch darauf zurechtgesetzt habt, der Gnade eures Herrn gedenkt und sagt: «Preis sei dem, der uns diese dienstbar gemacht hat! Wir hätten es allein gewiß nicht schaffen können.
14. Und wir werden bestimmt zu unserem Herrn zurückkehren.»
15. Und sie schreiben Ihm einen Teil von seinen Dienern zu. Der Mensch ist ja offenkundig sehr undankbar.
16. Oder hat Er sich etwa aus den Reihen seiner Geschöpfe Töchter genommen und für euch die Söhne erwählt?
17. Wenn einem von ihnen verkündet wird, (ihm sei geboren), was er dem Erbarmer zum Beispiel zuschreibt, bleibt sein Gesicht finster, und er ist voller Gram.
18. Wollen sie denn wirklich solche (Gott zuschreiben), die im Schmuck aufgezogen werden und sich im Streit nicht deutlich genug ausdrücken?
19. Und sie machen die Engel, welche ja die Diener des Erbarmers sind, zu weiblichen Wesen. Waren sie denn bei ihrer Erschaffung zugegen? Ihr Zeugnis wird aufgeschrieben, und sie werden zur Verantwortung gezogen.
20. Und sie sagen: «Wenn der Erbarmer gewollt hätte, hätten wir sie nicht verehrt.» Sie haben ja kein Wissen darüber. Sie stellen nur Schätzungen an.
21. Oder haben Wir ihnen etwa vordem ein Buch zukommen lassen, an dem sie sich festhalten könnten?
22. Nein, vielmehr sagen sie: «Wir haben bei unseren Vätern eine bestimmte Glaubensrichtung vorgefunden, und in ihren Fußstapfen folgen wir der Rechtleitung.»
23. So haben Wir auch vor dir in keine Stadt einen Warner gesandt, ohne daß die, die in ihr üppig lebten, gesagt hätten: «Wir haben bei unseren Vätern eine bestimmte Glaubensrichtung vorgefunden, und wir treten in ihre Fußstapfen.»
24. Er sagte: «Was denn, auch wenn ich euch bringe, was eine bessere Rechtleitung beinhaltet als das, was ihr bei euren Vätern vorgefunden habt?» Sie sagten: «Wir verleugnen das, womit ihr gesandt worden seid.»
25. Da rächten Wir uns an ihnen. So schau, wie das Ende derer war, die (die Gesandten) der Lüge geziehen haben.
26. Und als Abraham zu seinem Vater und seinem Volk sagte: «Ich bin unschuldig an dem, was ihr verehrt,
27. Außer dem, der mich erschaffen hat; Er wird mich rechtleiten.»
28. Und er machte es zu einem bleibenden Ausspruch unter denen, die nach ihm kommen sollten, auf daß sie umkehren.
29. Nein, Ich habe diese da und ihre Väter genießen lassen, bis die Wahrheit und ein offenkundiger Gesandter zu ihnen kamen.
30. Als nun die Wahrheit zu ihnen kam, sagten sie: «Das ist Zauberei; wir glauben nicht daran.»
31. Und sie sagen: «Wenn doch dieser Koran auf einen mächtigen Mann aus den zwei Städten herabgesandt worden wäre!»
32. Sind sie es etwa, die die Barmherzigkeit deines Herrn verteilen? Wir haben doch unter ihnen ihren Lebensunterhalt im diesseitigen Leben verteilt und die einen von ihnen über die anderen um Rangstufen erhöht, damit die einen von ihnen die anderen in ihren Dienst nehmen. Aber die Barmherzigkeit deines Herrn ist besser als das, was sie zusammentragen.
33. Und wären nicht die Menschen eine einzige Gemeinschaft, hätten Wir denen, die den Erbarmer verleugnen, Decken aus Silber für ihre Häuser gemacht, und auch Treppen, auf denen sie hinaufsteigen können,
34. Und Türen für ihre Häuser, und Betten, auf denen sie liegen können,
35. Und weiteren Prunk. All das ist nichts als Nutznießung des diesseitigen Lebens. Das Jenseits bei deinem Herrn ist aber für die Gottesfürchtigen bestimmt.
36. Wer sich gegenüber der Ermahnung des Erbarmers wie blind verhält, für den bestellen Wir einen Satan, der ihm dann zum Gesellen wird.
37. Und siehe, sie weisen sie vom Weg ab, sie aber meinen, sie würden der Rechtleitung folgen.
38. Wenn er schließlich zu Uns kommt, sagt er: «O wäre doch zwischen mir und dir eine Entfernung wie zwischen Osten und Westen!» Welch schlimmer Geselle!
39. Heute, da ihr Unrecht getan habt, nützt euch nicht, daß ihr an derselben Pein teilhabt.
40. Willst du denn die Tauben hören lassen oder die Blinden und die, die sich in einem offenkundigen Irrtum befinden, rechtleiten?
41. Sollten Wir dich fortnehmen, dann werden Wir uns an ihnen rächen.
42. Oder Wir lassen dich sehen, was Wir ihnen angedroht haben, denn Wir haben ja völlig Macht über sie.
43. Halte nun fest an dem, was dir offenbart wurde; du befindest dich auf einem geraden Weg.
44. Das ist eine Ermahnung für dich und dein Volk. Und ihr werdet zur Verantwortung gezogen.
45. Und frage jene unserer Gesandten, die Wir vor dir gesandt haben, ob Wir anstelle des Erbarmers (andere) Götter zum Gegenstand der Verehrung eingesetzt haben.
46. Und Wir haben Mose mit unseren Zeichen zu Pharao und seinen Vornehmen gesandt. Er sagte: «Ich bin der Gesandte des Herrn der Welten.»
47. Als er mit unseren Zeichen zu ihnen kam, da lachten sie gleich über sie.
48. Und Wir zeigten ihnen kein Zeichen, das nicht größer gewesen wäre als das andere. Und Wir ergriffen sie mit der Pein, auf daß sie umkehrten.
49. Und sie sagten: «O du Zauberer, rufe für uns deinen Herrn an aufgrund seines Bundes mit dir, dann werden wir der Rechtleitung folgen.»
50. Als Wir dann die Pein von ihnen aufhoben, da brachen sie gleich ihr Wort.
51. Und Pharao ließ unter seinem Volk ausrufen; er sagte: «O mein Volk, gehört mir nicht die Königsherrschaft Ägyptens, und auch dieser Bäche, die unter mir fließen? Wollt ihr nicht einsichtig sein?
52. Oder bin ich nicht besser als dieser da, der verächtlich ist und sich kaum deutlich ausdrückt?
53. Wären ihm doch Armringe aus Gold überbracht worden, oder die Engel mit ihm als Begleitung gekommen!»
54. Er ließ sein Volk abirren, und sie gehorchten ihm. Sie waren ja frevlerische Leute.
55. Als sie unseren Zorn erregten, rächten Wir uns an ihnen und ließen sie alle ertrinken.
56. Und Wir machten sie zu einem dahingegangenen Volk und zu einem Beispiel für die anderen.
57. Und als der Sohn Marias als Beispiel angeführt wurde, da erging sich dein Volk gleich in lautem Spott.
58. Und sie sagten: «Wer ist besser, unsere Götter oder er?» Sie führten ihn dir nur zum Streiten an. Nein, sie sind streitsüchtige Leute.
59. Er ist nichts als ein Diener, den Wir begnadet und zu einem Beispiel für die Kinder Israels gemacht haben.
60. Und wenn Wir wollten, könnten Wir aus euren Reihen Engel bestellen, die als (eure) Nachfolger auf der Erde leben würden.
61. Und er ist ein Erkennungszeichen für die Stunde (des Gerichtes). So hegt keine Zweifel über sie und folgt mir. Das ist ein gerader Weg.
62. Und der Satan soll euch nicht abweisen. Er ist euch ein offenkundiger Feind.
63. Und als Jesus mit den deutlichen Zeichen kam, sagte er: «Ich komme zu euch mit der Weisheit, und um euch einiges von dem, worüber ihr uneins seid, deutlich zu machen. So fürchtet Gott und gehorcht mir.
64. Gott ist mein Herr und euer Herr. So dienet Ihm. Das ist ein gerader Weg.»
65. Dann wurden die Parteien untereinander uneins. Wehe denen, die Unrecht tun, vor der Pein eines schmerzhaften Tages!
66. Erwarten sie denn etwas anderes, als daß die Stunde plötzlich über sie kommt, ohne daß sie es merken?
67. Vertraute werden an jenem Tag einer des anderen Feind sein, außer den Gottesfürchtigen.
68. «O meine Diener, ihr habt heute nichts zu befürchten, und ihr werdet nicht traurig sein.
69. Ihr, die ihr an unsere Zeichen glaubtet und gottergeben waret.
70. Geht ins Paradies ein, ihr und eure Gattinnen, euch wird Freude bereitet.»
71. Es werden ihnen Schüsseln aus Gold und Becher herumgereicht. Und darin gibt es, was die Seele begehrt und für die Augen eine Wonne ist. «Und ihr werdet darin ewig weilen
72. Das ist das Paradies, das euch zum Erbe gegeben worden ist für das, was ihr zu tun pflegtet.
73. Darin sind viele Früchte für euch, von denen ihr essen könnt.»
74. Die Übeltäter aber werden in der Pein der Hölle ewig weilen.
75. Es wird ihnen keine Erleichterung gewährt, und sie werden darin voller Verzweiflung sein.
76. Und nicht Wir haben ihnen Unrecht getan, sondern sie sind es, die Unrecht getan haben.
77. Und sie rufen: «O Malik, dein Herr soll mit uns ein Ende machen.» Er sagt: «Ihr werdet (hier) bleiben.»
78. Wir haben euch die Wahrheit gebracht. Aber die meisten von euch verabscheuen die Wahrheit.
79. Oder haben sie Ränke geschmiedet? Auch Wir können ebensolche schmieden.
80. Oder meinen sie, Wir würden nicht hören, was sie insgeheim und in vertraulichem Gespräch sagen? Doch, und auch unsere Boten schreiben bei ihnen (alles) auf.
81. Sprich: Wenn der Erbarmer ein Kind hätte, wäre ich der erste derer, die (es) anbeten.
82. Preis sei dem Herrn der Himmel und der Erde, dem Herrn des Thrones! (Erhaben ist Er) über das, was sie da schildern.
83. Laß sie schweifende Reden halten und ihr Spiel treiben, bis sie ihrem Tag begegnen, der ihnen angedroht ist.
84. Er ist Gott im Himmel und Gott auf der Erde. Er ist der, der weise ist und Bescheid weiß.
85. Und gesegnet sei der, dem die Königsherrschaft der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, gehört, der das Wissen über die Stunde besitzt und zu dem ihr zurückgebracht werdet!
86. Und diejenigen, die sie an seiner Stelle anrufen, verfügen nicht darüber, Fürsprache einzulegen, ausgenommen die, welche die Wahrheit bezeugen und die Bescheid wissen.
87. Wenn du sie fragst, wer sie erschaffen hat, sagen sie bestimmt: «Gott». Wie leicht lassen sie sich doch abwenden!
88. Und bei seinem Ausspruch: «O mein Herr, das sind Leute, die nicht glauben.»
89. Übe Nachsicht mit ihnen und sprich: «Frieden!» Sie werden es noch zu wissen bekommen.