1. Alif Lam Mim.
2. Meinen die Menschen, daß sie in Ruhe gelassen werden, nur weil sie sagen: «Wir glauben», ohne daß sie der Versuchung ausgesetzt werden?
3. Wir haben schon diejenigen, die vor ihnen lebten, der Versuchung ausgesetzt. Gott wird gewiß in Erfahrung bringen, wer die Wahrheit sagt, und Er wird gewiß in Erfahrung bringen, wer die Lügner sind.
4. Oder meinen diejenigen, die schlechte Taten begehen, sie seien uns voraus? Schlecht ist ihr Urteil.
5. Wenn einer die Begegnung mit Gott erwartet, so wird die Frist Gottes sicher eintreffen. Und Er ist der der alles hört und weiß.
6. Und wer sich einsetzt, setzt sich ein zu seinem eigenen Vorteil. Gott ist ja auf die Weltenbewohner nicht angewiesen.
7. Denjenigen, die glauben und die guten Werke tun, werden Wir ihre Missetaten sühnen, und Wir werden ihnen das Beste vergelten von dem, was sie taten.
8. Und Wir haben dem Menschen aufgetragen, seine Eltern gut zu behandeln. Wenn sie dich aber bedrängen, Mir das beizugesellen, wovon du kein Wissen hast, dann gehorche ihnen nicht. Zu Mir wird eure Rückkehr sein, da werde Ich euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.
9. Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, lassen Wir in die Reihe der Rechtschaffenen eingehen.
10. Und unter den Menschen ist manch einer, der sagt: «Wir glauben an Gott.» Wenn er aber um Gottes willen etwas erleidet, setzt er die Anfechtung durch die Menschen der Pein Gottes gleich. Wenn jedoch von deinem Herrn eine Unterstützung kommt, sagen sie bestimmt: «Wir sind doch mit euch gewesen.» Weiß Gott denn nicht besser Bescheid über das, was im Inneren der Weltenbewohner steckt?
11. Und Gott wird gewiß in Erfahrung bringen, wer glaubt, und Er wird gewiß in Erfahrung bringen, wer die Heuchler sind.
12. Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen zu denen, die glauben: «Folgt unserem Weg. Laßt uns eure Verfehlungen tragen.» Tragen werden sie aber nichts von ihren Verfehlungen. Sie sind ja Lügner.
13. Tragen werden sie ihre (eigenen) Lasten, und auch (weitere) Lasten zu ihren eigenen Lasten hinzu. Und sie werden am Tag der Auferstehung zu verantworten haben, was sie zu erdichten pflegten.
14. Und Wir sandten Noach zu seinem Volk. Er verweilte unter ihnen tausend Jahre weniger fünfzig Jahre. Da ergriff sie die Flut, während sie Unrecht taten.
15. Und Wir retteten ihn und die Insassen des Schiffes, und Wir machten es zu einem Zeichen für die Weltenbewohner.
16. Und (Wir sandten) Abraham. Als er zu seinem Volk sagte: «Dienet Gott und fürchtet Ihn. Das ist besser für euch, so ihr Bescheid wißt.
17. Ihr dient anstelle Gottes Götzen und schafft (dabei) nur Lüge. Die, denen ihr anstelle Gottes dient, können euch keinen Lebensunterhalt bringen. So sucht den Lebensunterhalt bei Gott und dienet Ihm und danket Ihm. Zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.
18. Und wenn ihr (die Botschaft) für Lüge erklärt, so haben vor euch (manche) Gemeinschaften (sie) für Lüge erklärt. Und dem Gesandten obliegt nur die deutliche Ausrichtung (der Botschaft).»
19. Haben sie denn nicht gesehen, wie Gott die Schöpfung am Anfang macht und sie dann wiederholt? Dies ist für Gott ein leichtes.
20. Sprich: Geht auf der Erde umher und schaut, wie Er die Schöpfung am Anfang gemacht hat. Dann läßt Gott die letzte Schöpfung entstehen. Gott hat Macht zu allen Dingen.
21. Er peinigt, wen Er will, und Er erbarmt sich, wessen Er will. Und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.
22. Und ihr könnt weder auf der Erde noch im Himmel etwas vereiteln. Und ihr habt außer Gott weder Freund noch Helfer.
23. Und diejenigen, die die Zeichen Gottes und die Begegnung mit Ihm verleugnen, diese haben die Hoffnung auf meine Barmherzigkeit verloren, und für sie ist eine schmerzhafte Pein bestimmt.
24. Die Antwort seines Volkes war nur, daß sie sagten: «Tötet ihn oder verbrennt ihn.» Da rettete ihn Gott aus dem Feuer. Darin sind Zeichen für Leute, die glauben.
25. Und er sagte: «Ihr habt euch ja anstelle Gottes Götzen genommen aus Liebe zueinander im diesseitigen Leben. Aber dann, am Tag der Auferstehung verleugnet ihr einander und verflucht ihr einander. Eure Heimstätte ist das Feuer, und ihr werdet keine Helfer haben.»
26. Da glaubte Lot ihm und sagte: «Ich wandere zu meinem Herrn aus. Er ist der Mächtige, der Weise.»
27. Und Wir schenkten ihm Isaak und Jakob und ließen in seiner Nachkommenschaft die Prophetie und das Buch auftreten, und Wir ließen ihm seinen Lohn im Diesseits zukommen. Und im Jenseits gehört er zu den Rechtschaffenen.
28. Und (Wir sandten) Lot. Als er zu seinem Volk sagte: «Ihr begeht das Schändliche, wie es vor euch keiner von den Weltenbewohnern getan hat.
29. Wollt ihr denn zu den Männern gehen, den Weg zu Raubzwecken abschneiden und in eurer Versammlung das Verwerfliche begehen?» Die Antwort seines Volkes war nur, daß sie sagten: «Bring uns doch die Pein Gottes her, so du einer von denen bist, die die Wahrheit sagen.»
30. Er sagte: «Mein Herr, unterstütze mich gegen die Leute, die Unheil stiften.»
31. Und als unsere Boten zu Abraham mit der frohen Botschaft kamen, sagten sie: «Wir werden die Bewohner dieser Stadt verderben lassen. Ihre Bewohner tun ja Unrecht.»
32. Er sagte: «Aber Lot befindet sich in ihr.» Sie sagten: «Wir wissen besser, wer sich in ihr befindet. Wir werden ihn gewiß erretten, ihn und seine Angehörigen, außer seiner Frau. Sie gehört zu denen, die zurückbleiben und dem Verderben anheimfallen.»
33. Und als unsere Boten zu Lot kamen, geriet er ihretwegen in eine böse Lage und wußte daraus keinen Ausweg. Sie sagten: «Hab keine Angst und sei nicht betrübt. Wir werden dich erretten, dich und deine Angehörigen, außer deiner Frau. Sie gehört zu denen, die zurückbleiben und dem Verderben anheimfallen.
34. Wir werden über die Bewohner dieser Stadt ein Zorngericht vom Himmel herabsenden dafür, daß sie gefrevelt haben.»
35. Und Wir ließen von ihr ein offenkundiges Zeichen zurück für Leute, die Verstand haben.
36. Und (Wir sandten) zu Madyan ihren Bruder Shuayb. Er sagte: «O mein Volk, dienet Gott, erwartet den Jüngsten Tag und verbreitet nicht Unheil auf der Erde.»
37. Aber sie ziehen ihn der Lüge. Da ergriff sie das Beben, und am Morgen lagen sie in ihrer Wohnstätte nieder.
38. Und (erwähne auch) die, Aad und die Thamud. (Ihr Los) ist euch deutlich geworden an ihren Wohnungen. Der Satan machte ihnen ihre Werke verlockend und wies sie so vom Weg ab, obwohl sie Einsicht besaßen.
39. Und Qarun und Pharao und Haamaan. Mose kam zu ihnen mit den deutlichen Zeichen. Sie verhielten sich hochmütig auf der Erde; sie konnten (Uns) aber nicht vorauseilen.
40. Einen jeden ergriffen Wir wegen seiner Sünde. So schickten Wir gegen einige von ihnen einen Sandsturm, andere ergriff der Schrei, mit anderen ließen Wir die Erde versinken, andere ließen Wir ertrinken. Bestimmt nicht Gott hat ihnen Unrecht getan, sondern sie haben sich selbst Unrecht getan.
41. Mit denen, die sich anstelle Gottes Freunde nehmen, ist es wie mit der Spinne, die sich ein Haus genommen hat. Das schwächste Haus ist ja das Haus der Spinne, wenn sie es doch wüßten!
42. Gott weiß all das, was sie an seiner Stelle anrufen. Und Er ist der Mächtige, der Weise.
43. Diese Gleichnisse führen Wir den Menschen an. Aber nur die verstehen sie, die Wissen besitzen.
44. Gott hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen. Darin ist ein Zeichen für die Gläubigen.
45. Verlies, was dir vom Buch offenbart wird, und verrichte das Gebet. Das Gebet verbietet das Schändliche und das Verwerfliche. Und wahrlich, das Gedenken Gottes ist größer. Und Gott weiß, was ihr macht.
46. Und streitet mit den Leuten des Buches nur auf die beste Art, mit Ausnahme derer von ihnen, die Unrecht tun. Und sagt: «Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt und zu euch herabgesandt wurde. Unser Gott und euer Gott ist einer. Und wir sind Ihm ergeben.»
47. Und so haben Wir das Buch zu dir hinabgesandt. Diejenigen, denen Wir das Buch haben zukommen lassen, glauben daran. Und auch unter diesen da gibt es welche, die daran glauben. Und nur die Ungläubigen verleugnen unsere Zeichen.
48. Und du hast vordem kein Buch verlesen und es auch nicht mit deiner rechten Hand geschrieben. Sonst würden die zweifeln, die (es) für falsch erklären.
49. Nein, es enthält deutliche Zeichen in der Brust derer, denen das Wissen zugekommen ist. Und nur die, die Unrecht tun, verleugnen unsere Zeichen.
50. Und sie sagen: «Wenn doch Zeichen von seinem Herrn auf ihn herabgesandt würden!» Sprich: Über die Zeichen verfügt Gott. Ich aber bin nur ein deutlicher Warner.
51. Genügt es ihnen denn nicht, daß Wir das Buch auf dich hinabgesandt haben, das ihnen verlesen wird? Darin ist eine Barmherzigkeit und eine Ermahnung für Leute, die glauben.
52. Sprich: Gott genügt als Zeuge zwischen mir und euch. Er weiß, was in den Himmeln und auf Erden ist. Und diejenigen, die an das Falsche glauben und Gott verleugnen, das sind die Verlierer.
53. Und sie wünschen von dir, die Pein zu beschleunigen. Gäbe es nicht eine festgesetzte Frist, wäre die Pein zu ihnen gekommen. Wahrlich, sie wird plötzlich über sie kommen, ohne daß sie es merken.
54. Sie wünschen von dir, die Pein zu beschleunigen. Wahrlich, die Hölle umfaßt die Ungläubigen.
55. Am Tag, da die Pein sie überdeckt von oben und von unter ihren Füßen her, und Er spricht: «Kostet, was ihr zu tun pflegtet.»
56. O ihr meine Diener, die ihr glaubt, meine Erde ist weit. Mir, ja Mir sollt ihr dienen.
57. Jeder wird den Tod erleiden. Und dann werdet ihr zu Uns zurückgebracht.
58. Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, werden Wir im Paradies in Obergemächer einweisen, unter denen Bäche fließen; darin werden sie ewig weilen. Vorzüglich ist der Lohn derer, die (gut) handeln,
59. Die geduldig sind und auf ihren Herrn vertrauen.
60. Und wie viele Tiere gibt es, die nicht ihren eigenen Unterhalt herbeitragen. Gott beschert ihnen und euch den Unterhalt. Und Er ist der, der alles hört und weiß.
61. Und wenn du sie fragst, wer die Himmel und die Erde erschaffen und die Sonne und den Mond dienstbar gemacht hat, sagen sie bestimmt: «Gott.» Wie leicht lassen sie sich doch abwenden!
62. Gott teilt den Lebensunterhalt großzügig, wem von seinen Dienern Er will, und teilt ihm auch bemessen zu. Gott weiß über alle Dinge Bescheid.
63. Und wenn du sie fragst, wer Wasser vom Himmel herabkommen läßt und die Erde damit nach ihrem Absterben belebt, sagen sie bestimmt: «Gott.» Sprich: Lob sei Gott! Aber die meisten von ihnen haben keinen Verstand.
64. Das diesseitige Leben ist nur Zerstreuung und Spiel. Die jenseitige Wohnstätte ist wahrlich das (eigentliche) Leben, wenn sie es nur wüßten!
65. Wenn sie in ein Schiff einsteigen, rufen sie Gott an, wobei sie Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion sind. Kaum hat Er sie ans Land errettet, da gesellen sie (Ihm wieder andere) bei,
66. Um sich undankbar zu zeigen für das, was Wir ihnen haben zukommen lassen, und um zu genießen. Sie werden es noch zu wissen bekommen.
67. Haben sie denn nicht gesehen, daß Wir einen sicheren heiligen Bezirk gemacht haben, während um ihn die Menschen weggerafft werden? Wollen sie denn an das Falsche glauben und die Gnade Gottes verleugnen?
68. Und wer ist ungerechter als der, der gegen Gott eine Lüge erdichtet oder die Wahrheit, als sie zu ihm kam, für Lüge erklärt? Ist nicht in der Hölle eine Bleibe für die Ungläubigen?
69. Und diejenigen, die sich um Unseretwillen einsetzen, werden Wir gewiß unsere Wege führen. Und Gott ist mit denen, die Gutes tun.