• 1. Der Befehl Gottes ist eingetroffen, so wünscht nicht, ihn zu beschleunigen. Preis sei Ihm, und erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen.
  • 2. Er sendet die Engel mit dem Geist von seinem Befehl herab, auf wen von seinen Dienern Er will: «Warnt (und verkündet), daß es keinen Gott gibt außer Mir. Ihr sollt Mich (allein) fürchten.»
  • 3. Er hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen. Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen.
  • 4. Den Menschen hat Er aus einem Tropfen erschaffen. Und doch ist er gleich offenkundig streitsüchtig.
  • 5. Auch hat Er die Herdentiere erschaffen. An ihnen habt ihr Wärme und, allerlei Nutzen; und ihr könnt davon essen.
  • 6. Und ihr habt an ihnen Schönes, wenn ihr (sie) abends eintreibt und wenn ihr (sie) morgens austreibt.
  • 7. Und sie tragen eure Lasten in ein Land, das ihr (sonst) nur mit größter Mühe hättet erreichen können. Euer Herr hat ja Mitleid und ist barmherzig.
  • 8. Und (erschaffen hat Er) die Pferde, die Maultiere und die Esel, damit ihr auf ihnen reitet, und auch (euch) zur Zierde. Und Er erschafft, was ihr nicht wißt.
  • 9. Gott obliegt es, den richtigen Weg zu weisen. Es gibt ja welche, die abweichen. Wenn Er gewollt hätte, hätte Er euch allesamt rechtgeleitet.
  • 10. Er ist es, der vom Himmel Wasser hat herabkommen lassen. Davon habt ihr etwas zu trinken, und davon wachsen Sträucher, in denen ihr weiden lassen könnt.
  • 11. Er läßt euch dadurch Getreide sprießen, und Ölbäume, Palmen, Weinstöcke und allerlei Früchte. Darin ist ein Zeichen für Leute, die nachdenken.
  • 12. Und Er hat euch die Nacht und den Tag, die Sonne und den Mond dienstbar gemacht. Auch die Sterne sind durch seinen Befehl dienstbar gemacht worden. Darin sind Zeichen für Leute, die verständig sind.
  • 13. Und (da ist) auch, was Er euch auf der Erde in verschiedenen Arten geschaffen hat. Darin ist ein Zeichen für Leute, die es bedenken.
  • 14. Und Er ist es, der euch das Meer dienstbar gemacht hat, damit ihr frisches Fleisch daraus eßt und Schmuck aus ihm herausholt, um ihn anzulegen. Und du siehst die Schiffe es durchspalten, ja, damit ihr nach etwas von seiner Huld strebt, auf daß ihr dankbar werdet.
  • 15. Und Er hat auf der Erde festgegründete Berge gelegt, daß sie nicht mit euch schwanke, und Flüsse und Wege - auf daß ihr der Rechtleitung folget -
  • 16. Und Wegzeichen. Und mit Hilfe der Sterne finden sie die Richtung.
  • 17. Ist denn der, der erschafft, wie der, der nicht erschafft? Wollt ihr es nicht bedenken?
  • 18. Und wenn ihr die Gnade Gottes aufzählen wolltet, könntet ihr sie nicht erfassen. Wahrlich, Gott ist voller Vergebung und barmherzig.
  • 19. Und Gott weiß, was ihr geheimhaltet und was ihr offenlegt.
  • 20. Und diejenigen, die sie anstelle Gottes anrufen, erschaffen nichts; sie werden aber selbst erschaffen.
  • 21. Tot sind sie, nicht lebendig, und sie merken nicht, wann sie erweckt werden.
  • 22. Euer Gott ist ein einziger Gott. Diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben, weisen es in ihren Herzen ab und zeigen sich hochmütig.
  • 23. Wahrlich, Gott weiß, was sie geheimhalten und was sie offenlegen. Er liebt die nicht, die sich hochmütig zeigen.
  • 24. Und wenn zu ihnen gesagt wird: «Was hat euer Herr herabgesandt?», sagen sie: «Die Fabeln der Früheren.»
  • 25. So sollen sie am Tag der Auferstehung ihre Lasten vollständig tragen, und auch einen Teil der Lasten derer, die sie ohne (richtiges) Wissen irreleiten. O schlimm ist, was auf ihnen lastet!
  • 26. Ränke haben diejenigen, die vor ihnen lebten, geschmiedet. Da erfaßte Gott ihren Bau an den Grundmauern, und die Decke über ihnen stürzte auf sie herab, und die Pein kam über sie, von wo sie es nicht merkten.
  • 27. Dann am Tag der Auferstehung wird Er sie zuschanden machen und sagen: «Wo sind meine Teilhaber, derentwegen ihr euch widersetztet?» Diejenigen, denen das Wissen zugekommen ist, sagen: «Schande und Unheil kommen heute über die Ungläubigen»,
  • 28. Die von den Engeln abberufen werden, während sie sich selbst Unrecht getan haben. Sie bieten den Frieden an: «Wir pflegten nichts Böses zu tun.» - «Doch, Gott weiß Bescheid über das, was ihr zu tun pflegtet.
  • 29. Betretet nun die Tore der Hölle; darin werdet ihr ewig weilen. Schlimm ist ja die Bleibe der Hochmütigen.»
  • 30. Zu denen, die gottesfürchtig sind, wird gesagt: «Was hat euer Herr herabgesandt?» Sie sagen: «Gutes.» Diejenigen, die rechtschaffen sind, erhalten hier im Diesseits Gutes. Aber die Wohnstätte des Jenseits ist gewiß besser. Vorzüglich ist die Wohnstätte der Gottesfürchtigen:
  • 31. Die Gärten von Eden, in die sie eingehen, unter denen Bäche fließen und in denen sie (alles) haben, was sie wollen. So entlohnt Gott die Gottesfürchtigen,
  • 32. Die die Engel abberufen, während sie gute (Menschen) gewesen sind. Sie sagen: «Friede sei über euch! Geht ins Paradies ein für das, was ihr zu tun pflegtet.»
  • 33. Erwarten Sie denn etwas anderes, als daß die Engel zu ihnen kommen, oder daß der Befehl deines Herrn eintrifft? So handelten auch diejenigen, die vor ihnen lebten. Und nicht Gott hat ihnen Unrecht getan, sondern sie haben sich selbst Unrecht getan.
  • 34. Getroffen haben sie (schließlich) die bösen Taten, die sie begangen haben, und umschlossen hat sie das, worüber sie spotteten.
  • 35. Diejenigen, die Polytheisten sind, sagen: «Wenn Gott gewollt hätte, hätten wir nichts an seiner Stelle verehrt, weder wir noch unsere Väter, und wir hätten nichts an seiner Stelle verboten.» So handelten auch diejenigen, die vor ihnen lebten. Obliegt denn dem Gesandten etwas anderes als die deutliche Ausrichtung (der Botschaft)?
  • 36. Und Wir haben aus der Mitte jeder Gemeinschaft einen Gesandten erstehen lassen: «Dienet Gott und meidet die Götzen.» Unter ihnen sind welche, die Gott rechtgeleitet hat, und unter ihnen sind welche, über die der Irrtum zu Recht fällig geworden ist. Geht auf der Erde umher und schaut, wie das Ende derer war, die (die Gesandten) der Lüge geziehen haben.
  • 37. Du magst dich noch so sehr bemühen, sie rechtzuleiten, Gott leitet nicht recht, wen Er (nun) irreführt. Und sie werden keinen Helfer haben.
  • 38. Sie schwören bei Gott ihren eifrigsten Eid, Gott werde die nicht auferwecken, die sterben. Doch, das ist ein Ihm obliegendes Versprechen in Wahrheit - aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid -,
  • 39. Damit Er ihnen das deutlich macht, worüber sie uneins sind, und damit diejenigen, die ungläubig sind, wissen, daß sie Lügner waren.
  • 40. Unsere Rede zu einer Sache, wenn Wir sie wollen, ist, zu ihr zu sprechen: Sei!, und sie ist.
  • 41. Und die, die um Gottes willen ausgewandert sind, nachdem ihnen Unrecht getan wurde, werden Wir gewiß im Diesseits in einen schönen Stand einweisen. Aber der Lohn des Jenseits ist gewiß größer, wenn sie es nur wüßten!
  • 42. (Sie), die geduldig sind und auf ihren Herrn vertrauen.
  • 43. Und Wir haben vor dir nur Männer gesandt, denen Wir Offenbarungen eingegeben haben. So fragt die Besitzer der Ermahnung, wenn ihr nicht Bescheid wißt.
  • 44. (Wir haben sie gesandt) mit den deutlichen Zeichen und den Schriften. Und Wir haben zu dir die Ermahnung herabgesandt, damit du den Menschen deutlich machst, was zu ihnen herabgesandt worden ist, und damit sie vielleicht nachdenken.
  • 45. Wähnen sich denn diejenigen, die böse Ränke schmieden, in Sicherheit davor, daß Gott die Erde mit ihnen versinken läßt, oder daß die Pein über sie kommt, von wo sie es nicht merken,
  • 46. Oder daß Er sie in ihrem Umherziehen ergreift - und sie können es nicht vereiteln -,
  • 47. Oder daß Er sie ergreift, während sie Angst haben? Euer Herr hat Mitleid und ist barmherzig.
  • 48. Haben sie nicht auf die Dinge geschaut, die Gott erschaffen hat? Ihre Schatten wenden sich rechts und links, und sie werfen sich demütig vor Gott nieder.
  • 49. Vor Gott wirft sich nieder, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, ob Tiere oder Engel, und sie verhalten sich nicht hochmütig.
  • 50. Sie fürchten ihren Herrn, der über ihnen steht, und sie tun, was ihnen befohlen wird.
  • 51. Und Gott hat gesprochen: Nehmt euch nicht zwei Götter. Er ist nur ein einziger Gott. Vor Mir sollt ihr Ehrfurcht haben.
  • 52. Ihm gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und Ihm gehört die religiöse Verehrung in ständiger Weise. Wollt ihr denn einen anderen als Gott fürchten?
  • 53. Was ihr an Gnade erfahrt, ist von Gott. Wenn euch dann ein Schaden trifft, so schreit ihr zu Ihm um Hilfe.
  • 54. Wenn Er dann euch den Schaden behoben hat, da ist gleich ein Teil von euch dabei, ihrem Herrn (andere) beizugesellen,
  • 55. Um undankbar zu sein für das, was Wir ihnen zukommen ließen. So genießet nur. Ihr werdet es noch zu wissen bekommen.
  • 56. Und sie bestimmen für das, von dem sie kein Wissen haben, einen Anteil von dem, was Wir ihnen beschert haben. Bei Gott, ihr werdet zu verantworten haben, was ihr zu erdichten pflegtet.
  • 57. Und sie geben Gott Töchter - Preis sei Ihm! - und sich selbst, was sie begehren.
  • 58. Wenn einer von ihnen von der Geburt eines Mädchens benachrichtigt wird, bleibt sein Gesicht finster, und er unterdrückt (seinen Groll).
  • 59. Er verbirgt sich vor den Leuten wegen der schlimmen Nachricht. Solle er es nun trotz der Schmach behalten oder es im Boden verscharren. Übel ist, wie sie da urteilen.
  • 60. Diejenigen, die an das Jenseits nicht glauben, besitzen die Eigenschaft des Bösen. Gott besitzt die höchste Eigenschaft, und er ist der Mächtige, der Weise.
  • 61. Wenn Gott die Menschen für ihre Ungerechtigkeit belangen wollte, würde Er auf ihr kein Tier übriglassen. Aber Er stellt sie auf eine festgesetzte Frist zurück. Und wenn ihre Frist eintrifft, können sie nicht einmal eine Stunde zurückbleiben oder vorausgehen.
  • 62. Und sie geben Gott, was sie verabscheuen. Und ihre Zungen behaupten lügnerisch, daß für sie das Beste bestimmt ist. Kein Zweifel, daß für sie das Feuer bestimmt ist und daß sie zuerst hineingestürzt werden.
  • 63. Bei Gott, Wir haben (Propheten) zu Gemeinschaften vor dir gesandt. Da machte ihnen der Satan ihre Taten verlockend. So ist er heute ihr Freund, und bestimmt ist für sie eine schmerzhafte Pein.
  • 64. Und Wir haben auf dich das Buch nur deswegen hinabgesandt, damit du ihnen das deutlich machst, worüber sie uneins waren, und als Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben.
  • 65. Und Gott hat vom Himmel Wasser herabkommen lassen und mit ihm die Erde nach ihrem Absterben wieder belebt. Darin ist ein Zeichen für Leute, die hören können.
  • 66. Einen Grund zum Nachdenken habt ihr in den Herdentieren. Wir geben euch von dem, was in ihrem Leib zwischen Kot und Blut ist, zu trinken, reine Milch, bekömmlich für die, die (sie) trinken.
  • 67. Und (Wir geben euch) von den Früchten der Palmen und der Weinstöcke, woraus ihr euch Rauschgetränk und einen schönen Lebensunterhalt nehmt. Darin ist ein Zeichen für Leute, die verständig sind.
  • 68. Und dein Herr hat der Biene eingegeben: «Nimm dir Häuser in den Bergen, in den Bäumen und in den Spalieren.
  • 69. Dann iß von allen Früchten, wandle auf den Wegen deines Herrn, die (dir) leicht gemacht sind.» Aus ihren Leibern kommt ein Trank von verschiedenen Arten, in dem Heilung für die Menschen ist. Darin ist ein Zeichen für Leute, die nachdenken.
  • 70. Und Gott hat euch erschaffen, dann beruft Er euch ab. Und manch einer von euch wird in das schlimmste Alter gebracht, so daß er nach (vorherigem) Wissen nun nichts (mehr) weiß. Gott weiß Bescheid und ist mächtig.
  • 71. Und Gott hat einige von euch im Lebensunterhalt vor den anderen bevorzugt. Doch geben diejenigen, die bevorzugt werden, ihren Lebensunterhalt nicht an die zurück, die ihre rechte Hand besitzt, so daß sie alle darin gleich werden. Wollen sie denn die Gnade Gottes leugnen?
  • 72. Und Gott hat euch aus euch selbst Gattinnen gemacht, und von euren Gattinnen Söhne und Enkel gemacht. Und Er hat euch (einiges) von den köstlichen Dingen beschert. Wollen sie denn an das Falsche glauben und die Gnade Gottes verleugnen,
  • 73. Und denen anstelle Gottes dienen, die ihnen keinen Lebensunterhalt von den Himmeln und der Erde bescheren können und (sonst) nichts vermögen?
  • 74. So führt für Gott keine Gleichnisse an. Gott weiß, ihr aber wißt nicht Bescheid.
  • 75. Gott führt als Gleichnis einen leibeigenen Sklaven an, der über nichts Gewalt hat, und einen, dem Wir von uns her einen schönen Lebensunterhalt beschert haben, so daß er davon geheim und offen spendet. Sind sie etwa gleich? Lob sei Gott! Aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid.
  • 76. Und Gott führt als Gleichnis zwei Männer an. Der eine ist stumm und hat über nichts Gewalt; er ist seinem Herrn eine Last; wo er ihn auch hinschickt, bringt er nichts Gutes. Ist er etwa dem gleich, der die Gerechtigkeit gebietet, wobei er einem geraden Weg folgt?
  • 77. Und Gott gehört das Unsichtbare der Himmel und der Erde. Und die Angelegenheit der Stunde ist nur wie ein Augenblick, oder sie ist noch näher. Gott hat Macht zu allen Dingen.
  • 78. Und Gott hat euch aus dem Leib eurer Mütter hervorgebracht, während ihr nichts wußtet. Und Er hat euch Gehör, Augenlicht und Herz gegeben, auf daß ihr dankbar seid.
  • 79. Haben sie nicht auf die Vögel geschaut, die im Luftraum des Himmels dienstbar gemacht worden sind? Nur Gott hält sie oben. Darin sind Zeichen für Leute, die glauben.
  • 80. Und Gott hat euch aus euren Häusern eine Ruhestätte gemacht, und Er hat euch aus den Häuten des Viehs Behausungen gemacht, die ihr am Tag eures Aufbrechens und am Tag eures Aufenthaltes leicht benutzen könnt, und aus ihrer Wolle, ihren Fellhärchen und ihrem Haar Ausstattung und Nutznießung für eine Weile.
  • 81. Und Gott hat euch aus dem, was Er erschaffen hat, schattenspendende Dinge gemacht. Und Er hat euch aus den Bergen Verstecke gemacht. Und Er hat euch Gewänder gemacht, die euch vor der Hitze schützen, und Gewänder, die euch vor eurer Schlagkraft (gegeneinander) schützen. So vollendet Er seine Gnade an euch, auf daß ihr gottergeben seid.
  • 82. Wenn sie sich abkehren, so obliegt dir nur die deutliche Ausrichtung (der Botschaft).
  • 83. Sie kennen die Gnade Gottes, und dann verwerfen sie sie. Die meisten von ihnen sind ja Ungläubige.
  • 84. Und am Tag, da Wir von jeder Gemeinschaft einen Zeugen erwecken. Dann wird denen, die ungläubig sind, keine Erlaubnis gegeben, und es wird von ihnen keine entschuldigende Umkehr (mehr) angenommen.
  • 85. Und wenn diejenigen, die Unrecht taten, die Pein sehen, dann wird ihnen weder Erleichterung noch Aufschub gewährt.
  • 86. Und wenn diejenigen, die Polytheisten waren, ihre Teilhaber sehen, sagen sie: «Unser Herr, das sind unsere Teilhaber, die wir an deiner Stelle anzurufen pflegten.» Sie aber richteten an sie das Wort: «Ihr seid ja Lügner.»
  • 87. Sie bieten Gott an jenem Tag Ergebenheit an, und entschwunden ist ihnen, was sie zu erdichten pflegten.
  • 88. Diejenigen, die ungläubig sind und vom Weg Gottes abweisen, lassen Wir eine noch größere Pein über ihre Pein erleiden dafür, daß sie Unheil stifteten.
  • 89. Und am Tag, da Wir in jeder Gemeinschaft aus ihren eigenen Reihen einen Zeugen über sie erwecken. Dich bringen Wir zum Zeugen über diese da. Und Wir haben das Buch auf dich hinabgesandt, um alles deutlich zu machen, und als Rechtleitung, Barmherzigkeit und Frohbotschaft für die Gottergebenen.
  • 90. Gott gebietet, Gerechtigkeit zu üben, Gutes zu tun und die Verwandten zu beschenken. Er verbietet das Schändliche, das Verwerfliche und die Gewalttätigkeit. Er ermahnt euch, auf daß ihr es bedenket.
  • 91. Und haltet den Bund Gottes, wenn ihr einen Bund geschlossen habt, und brecht nicht die Eide nach ihrer Bekräftigung, wo ihr Gott zum Bürgen über euch gemacht habt. Gott weiß, was ihr tut.
  • 92. Und seid nicht wie jene, die ihr Garn, nachdem es fest gesponnen war, wieder in aufgelöste Strähnen bricht, indem ihr eure Eide untereinander als Mittel des Betrugs nehmt, weil ja eine Gemeinschaft zahlreicher ist als eine andere Gemeinschaft. Gott prüft euch damit. Und Er wird euch am Tag der Auferstehung gewiß das deutlich machen, worüber ihr uneins wäret.
  • 93. Und wenn Gott gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber Er führt irre, wen Er will, und Er leitet recht, wen Er will, und ihr werdet das zu verantworten haben, was ihr zu tun pflegtet.
  • 94. Und nehmt euch nicht eure Eide als Mittel des Betrugs untereinander, sonst könnte der eine Fuß, nachdem er fest gestanden hat, straucheln, und ihr würdet Böses erleiden dafür, daß ihr vom Weg Gottes abgewiesen habt. Bestimmt ist dann für euch eine gewaltige Pein.
  • 95. Und verkauft den Bund Gottes nicht für einen geringen Preis. Was bei Gott ist, ist besser für euch, wenn ihr Bescheid wißt.
  • 96. Was bei euch ist, geht zu Ende; was bei Gott ist, hat Bestand. Wir werden bestimmt denen, die geduldig sind, mit ihrem Lohn vergelten für das Beste von dem, was sie taten.
  • 97. Wer Gutes tut, ob Mann oder Weib, und dabei gläubig ist, den werden Wir bestimmt ein angenehmes Leben leben lassen. Und Wir werden ihnen bestimmt mit ihrem Lohn vergelten für das Beste von dem, was sie taten.
  • 98. Und so du den Koran verliest, suche Zuflucht bei Gott vor dem gesteinigten Satan.
  • 99. Er hat keine Macht über diejenigen, die glauben und auf ihren Herrn vertrauen.
  • 100. Er hat Macht nur über diejenigen, die ihn zum Freund nehmen und die Ihm (andere) beigesellen.
  • 101. Und wenn Wir ein Zeichen anstelle eines (anderen) Zeichens eintauschen - und Gott weiß besser, was Er herabsendet -, sagen sie: «(Das) erdichtest du nur.» Aber nein, die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid.
  • 102. Sprich: Herabgesandt hat ihn der Geist der Heiligkeit von deinem Herrn mit der Wahrheit, um diejenigen, die glauben, zu festigen, und als Rechtleitung und Frohbotschaft für die Gottergebenen.
  • 103. Und wir wissen ja doch, daß sie sagen: «Es lehrt ihn gewiß ein Mensch.» Die Sprache dessen, auf den sie hinweisen, ist eine fremde, und dies hier ist eine deutliche arabische Sprache.
  • 104. Diejenigen, die nicht an die Zeichen Gottes glauben, leitet Gott nicht recht, und bestimmt ist für sie eine schmerzhafte Pein.
  • 105. Lügen erdichten nur diejenigen, die nicht an die Zeichen Gottes glauben. Das sind die (wahren) Lügner.
  • 106. Wer Gott verleugnet, nachdem er gläubig war - außer dem, der gezwungen wird, während sein Herz im Glauben Ruhe gefunden hat -, nein, diejenigen, die ihre Brust dem Unglauben öffnen, über die kommt ein Zorn von Gott, und bestimmt ist für sie eine gewaltige Pein.
  • 107. Dies, weil sie das diesseitige Leben mehr lieben als das Jenseits und weil Gott die ungläubigen Leute nicht rechtleitet.
  • 108. Das sind diejenigen, deren Herz, Gehör und Augenlicht Gott versiegelt hat. Und das sind die, die alles unbeachtet lassen.
  • 109. Zweifellos sind sie im Jenseits die Verlierer.
  • 110. Dein Herr ist zu denen, die (doch) ausgewandert sind, nachdem sie der Versuchung ausgesetzt wurden, und sich dann eingesetzt haben und standhaft gewesen sind - ja, dein Herr ist nach diesem (zu ihnen) voller Vergebung und barmherzig.
  • 111. Am Tag, da jede Seele kommt, um für sich selbst zu streiten, und da jeder Seele voll erstattet wird, was sie getan hat. Und ihnen wird kein Unrecht getan.
  • 112. Gott führt als Gleichnis eine Stadt an, die in Sicherheit und Ruhe lebte. Ihr Lebensunterhalt kam zu ihr reichlich von überall her. Da wurde sie gegenüber den Wohltaten Gottes undankbar. So ließ sie Gott das Kleid des Hungers und der Angst erleiden für das, was sie machten.
  • 113. Ein Gesandter aus ihrer Mitte kam doch zu ihnen. Sie ziehen ihn der Lüge. So ergriff sie die Pein, während sie Unrecht taten.
  • 114. Eßt nun von dem, was Gott euch beschert hat, so es erlaubt und köstlich ist. Und seid dankbar für die Gnade Gottes, so ihr wirklich Ihm dient.
  • 115. Verboten hat Er euch Verendetes, Blut, Schweinefleisch und das, worüber ein anderer als Gott angerufen worden ist. Wenn aber einer gezwungen wird, wobei er weder Auflehnung noch Übertretung begeht, so ist Gott voller Vergebung und barmherzig.
  • 116. Und sagt nicht von dem, was eure Zungen lügnerisch behaupten: «Dies ist erlaubt, und dies ist verboten», um gegen Gott Lügen zu erdichten. Denen, die gegen Gott Lügen erdichten, wird es nicht wohl ergehen.
  • 117. Es ist nur eine geringe Nutznießung. Und bestimmt ist für sie eine schmerzhafte Pein.
  • 118. Und denen, die Juden sind, haben Wir das verboten, worüber Wir dir zuvor berichtet haben. Und nicht Wir taten ihnen Unrecht, sondern sie selbst haben sich Unrecht getan.
  • 119. Dein Herr ist zu denen, die aus Unwissenheit Böses tun, aber danach umkehren und Besserung zeigen - ja, dein Herr ist danach (zu ihnen) voller Vergebung und barmherzig.
  • 120. Abraham war ein Vorbild, Gott demütig ergeben und Anhänger des reinen Glaubens, und er gehörte nicht zu den Polytheisten;
  • 121. Dankbar (war er) für seine Wohltaten. Er hat ihn erwählt und zu einem geraden Weg geleitet.
  • 122. Und Wir haben ihm im Diesseits Gutes zukommen lassen. Und im Jenseits gehört er gewiß zu den Rechtschaffenen.
  • 123. Und Wir haben dir offenbart: «Folge der Glaubensrichtung Abrahams, als Anhänger des reinen Glaubens, und er gehörte nicht zu den Polytheisten.»
  • 124. Und der Sabbat ist denen auferlegt worden, die über ihn uneins waren. Dein Herr wird bestimmt am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das urteilen, worüber sie uneins waren.
  • 125. Ruf zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen auf die beste Art. Dein Herr weiß besser, wer von seinem Weg abirrt, und Er weiß besser, wer die sind, die der Rechtleitung folgten.
  • 126. Und wenn ihr bestraft, so bestraft im gleichen Maße, wie ihr bestraft wurdet. Und wenn ihr euch geduldig zeigt, so ist es besser für die Geduldigen.
  • 127. Sei geduldig. Deine Geduld ist nur durch Gott möglich. Sei nicht betrübt über sie, und sei nicht in Bedrängnis wegen der Ränke, die sie schmieden.
  • 128. Und Gott ist mit denen, die (Ihn) fürchten und die rechtschaffen sind.
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