• 1. Alif Lam Ra. (Dies ist) ein Buch, dessen Zeichen eindeutig festgefügt und dann im einzelnen dargelegt sind von einem Weisen und Kundigen:
  • 2. «Ihr sollt Gott allein dienen» - ich bin euch von Ihm her ein Warner und Freudenbote -,
  • 3. Und: «Bittet euren Herrn um Vergebung, dann wendet euch Ihm zu, so wird Er euch eine schöne Nutznießung auf eine bestimmte Frist geben, und Er wird jedem, der ein Verdienst (erworben) hat, sein Verdienst zukommen lassen.» Wenn ihr euch abkehrt, so fürchte ich für euch die Pein eines schweren Tages.
  • 4. Zu Gott wird eure Rückkehr sein, und Er hat Macht zu allen Dingen.
  • 5. Aber siehe, sie falten ihre Brust zusammen, um sich vor Ihm zu verstecken. Siehe, wenn sie sich (auch) mit ihren Gewändern überdecken, Er weiß doch, was sie geheimhalten und was sie offenlegen. Er weiß über das innere Geheimnis Bescheid.
  • 6. Und es gibt kein Tier auf der Erde, ohne daß Gott für seinen Unterhalt sorgen und seinen Aufenthaltsort und seinen Aufbewahrungsort kennen würde. Alles steht in einem deutlichen Buch.
  • 7. Er ist es, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschaffen hat, während sein Thron auf dem Wasser war, um euch zu prüfen (und festzustellen), wer von euch am besten handelt. Und wenn du sagst: «Ihr werdet nach dem Tod auferweckt werden», sagen diejenigen, die ungläubig sind, bestimmt: «Das ist ja offenkundige Zauberei.»
  • 8. Und wenn Wir ihnen die Pein für eine bestimmte Weile zurückstellen, sagen sie wohl: «Was hält sie zurück?» Siehe, am Tag, da sie über sie kommt, kann sie nicht von ihnen abgewehrt werden, und es wird sie das umschließen, worüber sie spotteten.
  • 9. Und wenn Wir den Menschen von uns her Barmherzigkeit kosten lassen und sie ihm dann wegnehmen, ist er sehr verzweifelt und undankbar.
  • 10. Und wenn Wir ihn nach einem Leid, das ihn erfaßt hat, Angenehmes kosten lassen, sagt er gewiß: «Das Übel ist von mir gewichen.» Und er ist froh und prahlerisch,
  • 11. Mit Ausnahme derer, die geduldig sind und die guten Werke tun; für sie ist Vergebung und ein großer Lohn bestimmt.
  • 12. Vielleicht möchtest du einen Teil von dem, was dir offenbart wird, auslassen und fühlst dadurch deine Brust beklommen, und dies, weil sie sagen: «Wäre doch ein Schatz auf ihn herabgesandt worden oder ein Engel mit ihm gekommen!» Du aber bist nur ein Warner. Und Gott ist Sachwalter über alle Dinge.
  • 13. Oder sagen sie: «Er hat ihn erdichtet»? Sprich: Dann bringt zehn Suren bei, die ihm gleich wären und die erdichtet sind, und ruft, wen ihr könnt, anstelle Gottes an, so ihr die Wahrheit sagt.
  • 14. Wenn sie euch nicht erhören, dann wißt, daß es mit Gottes Wissen herabgesandt worden ist und daß es keinen Gott gibt außer ihm. Werdet ihr nun Gottergebene sein?
  • 15. Denen, die das diesseitige Leben und seinen Schmuck begehren, erstatten Wir in ihm ihre Taten voll, und ihnen wird in ihm nichts abgezogen.
  • 16. Das sind die, für die im Jenseits nichts bestimmt ist als das Feuer. Wertlos ist, was sie in ihm vollbracht haben, und nichtig ist, was sie zu tun pflegten.
  • 17. Ist denn der, der von seinem Herrn einen deutlichen Beweis hat, auf den auch ein Zeuge von Ihm folgt und dem das Buch des Mose vorausging als Vorbild und Barmherzigkeit... (den anderen gleich)? Diese glauben daran. Wer aber von den Parteien ihn verleugnet, dessen Verabredungsort ist das Feuer. So sei nicht über ihn im Zweifel, er ist die Wahrheit von deinem Herrn. Aber die meisten Menschen glauben nicht.
  • 18. Und wer ist ungerechter als der, der gegen Gott eine Lüge erdichtet? Jene werden ihrem Herrn vorgeführt, und die Zeugen werden sagen: «Das sind die, die gegen ihren Herrn gelogen haben.» Möge der Fluch Gottes über die kommen, die Unrecht tun,
  • 19. Die vom Weg Gottes abweisen und sich ihn krumm wünschen, und die ja das Jenseits verleugnen!
  • 20. Jene konnten (Gottes Willen) auf der Erde nicht vereiteln, und sie haben außer Gott keine Freunde. Die Pein wird ihnen verdoppelt. Sie vermochten nicht zu hören, und sie konnten nicht sehen.
  • 21. Das sind die, die sich selbst verloren haben, und es ist ihnen entschwunden, was sie erdichteten.
  • 22. Zweifellos sind sie im Jenseits die größten Verlierer.
  • 23. Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun und sich vor ihrem Herrn demütigen, das sind die Gefährten des Paradieses; darin werden sie ewig weilen.
  • 24. Es ist mit den beiden Gruppen wie mit dem Blinden und dem Tauben und dem, der sehen, und dem, der hören kann. Sind die beiden etwa einander gleichzusetzen? Wollt ihr es nicht bedenken?
  • 25. Und Wir sandten Noach zu seinem Volk: «Ich bin euch ein deutlicher Warner:
  • 26. Ihr sollt Gott allein dienen. Ich fürchte für euch die Pein eines schmerzvollen Tages.»
  • 27. Die Vornehmen aus seinem Volk, die ungläubig waren, sagten: «Wir sehen, daß du nur ein Mensch bist wie wir. Und wir sehen, daß nur die dir folgen, die unsere Niedrigsten sind, und zwar ohne reifliche Überlegung. Und wir sehen bei euch keinen Vorzug über uns. Vielmehr meinen wir, daß ihr lügt.»
  • 28. Er sagte: «O mein Volk, was meint ihr? Wenn ich einen deutlichen Beweis von meinem Herrn habe und Er mir eine Barmherzigkeit von sich hat zukommen lassen, die eurem Blick entzogen wurde, könnten wir sie euch da aufzwingen, wo sie euch zuwider ist?
  • 29. Und, o mein Volk, ich verlange von euch dafür kein Geld. Mein Lohn obliegt Gott allein. Und ich werde nicht diejenigen, die glauben, verstoßen; sie werden ihrem Herrn begegnen. Aber ich sehe, daß ihr Leute seid, die töricht sind.
  • 30. Und, o mein Volk, wer wird mir denn vor Gott Unterstützung gewähren, wenn ich sie verstoßen sollte? Wollt ihr es nicht bedenken?
  • 31. Und ich sage euch nicht, ich hätte die Vorratskammern Gottes, und ich kenne auch nicht das Unsichtbare. Und ich sage nicht, ich sei ein Engel. Und ich sage nicht (von denen), die eure Augen verachten, Gott werde ihnen niemals etwas Gutes zukommen lassen - Gott weiß besser, was in ihrem Inneren ist -, sonst würde ich zu denen gehören, die Unrecht tun.»
  • 32. Sie sagten: «O Noach, du hast mit uns gestritten und den Streit mit uns lange geführt. So bring uns doch her, was du uns androhst, so du zu denen gehörst, die die Wahrheit sagen.»
  • 33. Er sagte: «Bringen wird es euch Gott, wenn Er will, und ihr könnt es nicht vereiteln.
  • 34. Und nicht nützt euch mein Rat, so ich euch raten will, wenn Gott euch abirren lassen will. Er ist euer Herr, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.»
  • 35. Oder sagen sie wohl: «Er hat ihn erdichtet»? Sprich: Wenn ich ihn erdichtet habe, so lastet meine Übeltat auf mir, und ich bin unschuldig an dem, was ihr verübt.
  • 36. Und dem Noach wurde offenbart: «Niemand aus deinem Volk wird glauben außer denen, die bereits geglaubt haben. So fühle dich nicht elend wegen dessen, was sie taten.
  • 37. Und verfertige das Schiff vor unseren Augen und nach unserer Offenbarung. Und sprich Mich nicht an zugunsten derer, die Unrecht getan haben. Sie werden sicher ertränkt werden.»
  • 38. Er ging daran, das Schiff zu verfertigen. Und sooft Vornehme aus seinem Volk an ihm vorbeikamen, verhöhnten sie ihn. Er sagte: «Wenn ihr uns jetzt verhöhnt, werden auch wir euch verhöhnen, so wie ihr (uns jetzt) verhöhnt.
  • 39. Und ihr werdet zu wissen bekommen, über wen eine Pein kommen wird, die ihn zuschanden macht, und (über wen) eine beständige Pein hereinbricht.»
  • 40. Als nun unser Befehl kam und der Ofen brodelte, sprachen Wir: «Lade darin ein Paar von jeder Art und deine Angehörigen außer dem, gegen den der Spruch vorher erging, und diejenigen, die glauben.» Mit ihm glaubten aber nur wenige.
  • 41. Und er sagte: «Steigt hinein. Im Namen Gottes erfolge seine Fahrt und seine Landung. Mein Herr ist voller Vergebung und barmherzig.»
  • 42. Es fuhr mit ihnen dahin auf Wogen wie Berge. Noach rief seinem Sohn zu, der abseits stand: «O mein Sohn, steig ein mit uns und sei nicht mit den Ungläubigen.»
  • 43. Er sagte: «Ich werde Unterkunft finden auf einem Berg, der mich vor dem Wasser schützt.» Er sagte: «Es gibt heute niemanden, der vor dem Befehl Gottes schützen könnte, außer für den, dessen Er sich erbarmt.» Die Woge trennte sie beide, und so war er einer von denen, die ertränkt wurden.
  • 44. Und es wurde gesprochen: «O Erde, verschlinge dein Wasser. O Himmel, halt ein.» Das Wasser nahm ab, und die Angelegenheit war entschieden. Es hielt auf dem Djudi an. Und es wurde gesprochen: «Weg mit den Leuten, die Unrecht tun!»
  • 45. Und Noach rief seinen Herrn an und sagte: «Mein Herr, mein Sohn gehört zu meinen Angehörigen, und dein Versprechen ist die Wahrheit, und du bist der Weiseste derer, die Urteile fällen.»
  • 46. Er sprach: «O Noach, er gehört nicht zu deinen Angehörigen. Es ist eine Tat, die nicht gut ist. So bitte Mich nicht um etwas, wovon du kein Wissen hast. Ich ermahne dich, nicht einer der Törichten zu sein.»
  • 47. Er sagte: «O mein Herr, ich suche Zuflucht bei Dir davor, daß ich Dich um etwas bitte, wovon ich kein Wissen habe. Wenn Du mir nicht vergibst und dich meiner (nicht) erbarmst, werde ich zu den Verlierern gehören.»
  • 48. Es wurde gesprochen: «O Noach, steig hinunter in unserem Frieden und mit unseren Segnungen über dich und über Gemeinschaften von denen, die mit dir sind. Es gibt Gemeinschaften, denen Wir eine Nutznießung geben werden, dann wird sie eine schmerzhafte Pein von Uns erfassen.»
  • 49. Dies gehört zu den Berichten über das Unsichtbare, die Wir dir offenbaren. Du wußtest sie vorher nicht, weder du noch dein Volk. Sei nun geduldig. Das Ende gehört den Gottesfürchtigen.
  • 50. Und (Wir sandten) zu Aad ihren Bruder Hud. Er sagte: «O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt keinen Gott außer Ihm. Ihr erdichtet ja nur Lügen.
  • 51. O mein Volk, ich verlange von euch keinen Lohn. Mein Lohn obliegt dem, der mich geschaffen hat. Habt ihr denn keinen Verstand?
  • 52. Und, o mein Volk, bittet euren Herrn um Vergebung, dann wendet euch Ihm zu, so wird Er den Himmel über euch ergiebig regnen lassen und euch zu eurer Kraft noch mehr Kraft hinzu verleihen. Und kehrt euch nicht als Übeltäter ab.»
  • 53. Sie sagten: «O Hud, du hast uns keinen deutlichen Beweis gebracht. Wir werden nicht unsere Götter auf dein Wort hin verlassen, und wir werden dir nicht glauben.
  • 54. Wir können nur sagen, daß einer unserer Götter dir etwas Böses zugefügt hat.» Er sagte: «Ich nehme Gott zum Zeugen, und auch ihr sollt bezeugen, daß ich unschuldig bin an dem, was ihr (Ihm) beigesellt
  • 55. (und) neben Ihn (stellt). Geht gegen mich allesamt mit eurer List vor und gewährt mir keinen Aufschub.
  • 56. Ich vertraue auf Gott, meinen Herrn und euren Herrn. Es gibt kein Tier, das Er nicht an seinem Schopf halten würde. Mein Herr befindet sich auf einem geraden Weg.
  • 57. Wenn ihr euch abkehrt, so habe ich euch das ausgerichtet, womit ich zu euch gesandt worden bin. Mein Herr wird ein anderes Volk nach euch folgen lassen, und ihr könnt Ihm nichts schaden. Mein Herr ist Hüter über alle Dinge.»
  • 58. Als nun unser Befehl eintraf, erretteten Wir Hud und diejenigen, die mit ihm glaubten, aus Barmherzigkeit von Uns, und Wir erretteten sie vor einer schweren Pein.
  • 59. Das waren die Aad. Sie leugneten die Zeichen ihres Herrn und waren gegen seine Gesandten ungehorsam und folgten dem Befehl eines jeden widerspenstigen Gewaltherrschers.
  • 60. Aber der Fluch verfolgte sie im Diesseits und (so auch) am Tag der Auferstehung. Die Aad waren undankbar gegen ihren Herrn. Ja, weg mit Aad, dem Volk von Hud!
  • 61. Und (Wir sandten) zu Thamud ihren Bruder Salih. Er sagte: «O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt keinen Gott außer Ihm. Er hat euch aus der Erde entstehen lassen und sie euch zu bebauen und zu bestellen gegeben. So bittet Ihn um Vergebung, dann wendet euch Ihm zu. Mein Herr ist nahe und bereit zu erhören.»
  • 62. Sie sagten: «O Salih, du warst vorher in unserer Mitte einer, auf den man Hoffnung setzte. Willst du uns denn verbieten, zu verehren, was unsere Väter immer verehrt haben? Wir hegen über das, wozu du uns aufrufst, einen starken Zweifel.»
  • 63. Er sagte: «O mein Volk, was meint ihr? Wenn ich einen deutlichen Beweis von meinem Herrn habe und Er mir eine Barmherzigkeit von sich hat zukommen lassen, wer wird mir vor Gott Unterstützung gewähren, wenn ich gegen Ihn ungehorsam bin? Ihr bringt mir nur noch einen größeren Verlust.
  • 64. Und, o mein Volk, dies ist die Kamelstute Gottes, euch zum Zeichen. Laßt sie auf Gottes Erde weiden und rührt sie nicht mit etwas Bösem an. Sonst ergreift euch eine baldige Pein.»
  • 65. Sie schnitten ihr die Flechsen durch und stachen sie. Da sagte er: «Genießt (euer Leben) in eurer Wohnstätte noch drei Tage lang. Dies ist eine Androhung, die nicht erlogen ist.»
  • 66. Als nun unser Befehl eintraf, erretteten Wir Salih und diejenigen, die mit ihm glaubten, aus Barmherzigkeit von Uns, auch vor der Schande jenes Tages. Dein Herr ist ja der Starke, der Mächtige.
  • 67. Da ergriff diejenigen, die Unrecht taten, der Schrei, und am Morgen lagen sie in ihren Wohnstätten auf ihren Gesichtern,
  • 68. Als hätten sie nicht lange darin gewohnt. Die Thamud waren undankbar gegen ihren Herrn. Ja, weg mit Thamud!
  • 69. Unsere Boten kamen zu Abraham mit der frohen Botschaft. Sie sagten: «Frieden!» Er sagte: «Frieden!» Es dauerte nicht lange, da brachte er ein geschmortes Kalb herbei.
  • 70. Und als er sah, daß ihre Hände nicht hinlangten, fand er es von ihnen befremdlich, und er empfand Angst vor ihnen. Sie sagten: «Hab keine Angst. Wir sind zu dem Volk von Lot gesandt.»
  • 71. Seine Frau stand da. Da lachte sie. Da verkündeten Wir ihr Isaak, und nach Isaak Jakob.
  • 72. Sie sagte: «O wehe mir, soll ich noch gebären, wo ich doch alt bin und dieser da mein Mann ist, ein Greis? Das ist doch eine verwunderliche Sache.»
  • 73. Sie sagten: «Bist du verwundert über den Befehl Gottes? Die Barmherzigkeit Gottes und seine Segnungen kommen auf euch, ihr Leute des Hauses! Er ist des Lobes und der Ehre würdig.»
  • 74. Als der Schrecken von Abraham gewichen und die frohe Botschaft zu ihm gekommen war, begann er mit Uns über das Volk von Lot zu streiten.
  • 75. Abraham war ja langmütig, voller Trauer und bereit, sich Gott reumütig zuzuwenden.
  • 76. «O Abraham, laß davon ab. Der Befehl deines Herrn ist eingetroffen. Über sie kommt eine Pein, die unabwendbar ist.»
  • 77. Und als unsere Boten zu Lot kamen, geriet er ihretwegen in eine böse Lage und wußte daraus keinen Ausweg. Er sagte: «Das ist ein drangsalvoller Tag.»
  • 78. Seine Leute kamen zu ihm geeilt. Zuvor pflegten sie Missetaten zu verüben. Er sagte: «O mein Volk, da sind meine Töchter, sie sind reiner für euch. So fürchtet Gott und bringt nicht Schande über mich in Zusammenhang mit meinen Gästen. Gibt es denn unter euch keinen vernünftigen Mann?»
  • 79. Sie sagten: «Du weißt genau, daß wir kein Recht auf deine Töchter haben, und du weißt wohl, was wir wollen.»
  • 80. Er sagte: «Hätte ich doch Kraft genug, um euch zu widerstehen, oder könnte ich nur auf einem starken Stützpunkt Unterkunft finden!»
  • 81. Sie sagten: «O Lot, wir sind die Boten deines Herrn. Sie werden nicht zu dir gelangen. So zieh mit deinen Angehörigen in einem Teil der Nacht fort, und keiner von euch soll sich umdrehen. Ausgenommen deine Frau; treffen wird sie das, was ihnen zustoßen wird. Ihre Verabredungszeit ist der Morgen. Ist nicht der Morgen schon nahe?»
  • 82. Als nun unser Befehl eintraf, kehrten Wir in ihrer Stadt das Oberste zuunterst und ließen auf sie Backsteine aus übereinandergeschichtetem Ton regnen,
  • 83. Bei deinem Herrn gekennzeichnete (Steine). Und sie liegt denen, die Unrecht tun, gewiß nicht fern.
  • 84. Und (Wir sandten) zu Madyan ihren Bruder Shuayb. Er sagte: «O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt keinen Gott außer Ihm. Laßt an Maß und Gewicht nichts fehlen. Ich sehe, es geht euch gut. Ich fürchte aber für euch die Pein eines umgreifenden Tages.
  • 85. Und, o mein Volk, gebt volles Maß und Gewicht nach Gerechtigkeit und zieht den Menschen nichts ab, was ihnen gehört, und verbreitet nicht Unheil auf der Erde.
  • 86. Was bei Gott bleibt, ist besser für euch, so ihr gläubig seid. Und ich bin nicht Hüter über euch.»
  • 87. Sie sagten: «O Shuayb, befehlen dir denn deine Gebete, daß wir das verlassen, was unsere Väter verehrt haben, oder davon abstehen, mit unserem Vermögen zu tun, was wir wollen? Du bist ja wohl der Langmütige, der Vernünftige!»
  • 88. Er sagte: «O mein Volk, was meint ihr, wenn ich einen deutlichen Beweis von meinem Herrn habe und Er mir einen schönen Lebensunterhalt beschert hat? Ich will auch nicht (einfach) euch widersprechen im Hinblick auf das, was ich euch verbiete. Ich will nur Ordnung schaffen, soweit ich es vermag. Durch Gott allein wird mir das Gelingen beschieden. Auf Ihn vertraue ich, und Ihm wende ich mich reumütig zu.
  • 89. Und, o mein Volk, mein Zerwürfnis (mit euch) soll euch nicht dazu führen, daß euch das trifft, was früher das Volk von Noach oder das Volk von Hud oder das Volk von Salih getroffen hat. Und das Volk von Lot liegt nicht fernab von euch.
  • 90. Und bittet euren Herrn um Vergebung und dann wendet euch Ihm zu. Mein Herr ist barmherzig und liebevoll.»
  • 91. Sie sagten: «O Shuayb, wir begreifen nicht viel von dem, was du sagst. Und wir sehen, daß du in unserer Mitte schwach bist. Wenn dein Anhang nicht wäre, hätten wir dich gesteinigt. Vor dir haben wir ja keinen Respekt.»
  • 92. Er sagte: «O mein Volk, habt ihr vor meinem Anhang eher Respekt als vor Gott, und habt ihr Ihn hinter eurem Rücken zurückgelassen? Mein Herr umfaßt, was ihr tut.
  • 93. Und, o mein Volk, handelt nach eurem Standpunkt, ich werde auch so handeln. Ihr werdet zu wissen bekommen, über wen eine Pein kommen wird, die ihn zuschanden macht, und wer ein Lügner ist. Und wartet ab, ich warte mit euch ab.»
  • 94. Als nun unser Befehl eintraf, erretteten Wir Shuayb und diejenigen, die mit ihm glaubten, aus Barmherzigkeit von Uns. Da ergriff diejenigen, die Unrecht taten, der Schrei, und am Morgen lagen sie in ihren Wohnstätten auf ihren Gesichtern,
  • 95. Als hätten sie nicht lange darin gewohnt. Ja, weg mit Madyan, wie auch die Thamud weggerafft wurden!
  • 96. Und Wir sandten Mose mit unseren Zeichen und einer offenkundigen Ermächtigung
  • 97. Zu Pharao und seinen Vornehmen. Diese folgten dem Befehl des Pharao; der Befehl des Pharao war aber nicht richtig.
  • 98. Er wird seinem Volk am Tag der Auferstehung vorangehen. Er führt sie wie zur Tränke ins Feuer hinab - welch schlimme Tränke, zu der sie hinabgeführt werden!
  • 99. Und der Fluch verfolgte sie im Diesseits und (so auch) am Tag der Auferstehung - welch schlimmes Geschenk, das ihnen geschenkt wird!
  • 100. Dies gehört zu den Berichten über die Städte; Wir erzählen es dir. Einige von ihnen stehen noch, andere sind abgemäht.
  • 101. Nicht Wir haben ihnen Unrecht getan, sondern sie haben sich selbst Unrecht getan. Ihre Götter, die sie anstelle Gottes anrufen, haben ihnen nichts genützt, als der Befehl deines Herrn eintraf, und sie brachten ihnen nur noch ein größeres Verderben.
  • 102. So ist die Art deines Herrn heimzusuchen, wenn Er die Städte heimsucht, während sie Unrecht tun. Seine Heimsuchung ist schmerzhaft und hart.
  • 103. Darin ist ein Zeichen für den, der die Pein des Jenseits fürchtet. Das ist ein Tag, auf den die Menschen versammelt werden. Das ist ein Tag, den sie alle erleben werden.
  • 104. Und Wir stellen ihn nur für eine bestimmte Frist zurück.
  • 105. Am Tag, da er eintrifft, wird niemand sprechen, außer mit seiner Erlaubnis. Einige von ihnen werden dann unglücklich und andere selig sein.
  • 106. Diejenigen, die unglücklich sind, werden dann im Feuer sein; darin werden sie seufzen und schluchzen,
  • 107. Und sie werden darin ewig weilen, solange die Himmel und die Erde währen, außer was dein Herr will. Dein Herr tut ja, was Er will.
  • 108. Diejenigen, die selig sind, werden im Paradies sein; darin werden sie ewig weilen, solange die Himmel und die Erde währen, außer was dein Herr will, als Gabe, die nicht verringert wird.
  • 109. So sei nicht über das, was diese da verehren, im Zweifel. Sie verehren nur, wie ihre Väter zuvor verehrt haben. Und Wir werden ihnen ihren Anteil unverkürzt erstatten.
  • 110. Und Wir ließen dem Mose das Buch zukommen. Da wurden sie darüber uneins. Und gäbe es nicht einen früher ergangenen Spruch von deinem Herrn, so wäre zwischen ihnen entschieden worden. Und sie sind darüber in einem starken Zweifel.
  • 111. Und allen wird dein Herr bestimmt ihre Taten voll vergelten. Er hat Kenntnis von dem, was sie tun.
  • 112. So verhalte dich recht, wie dir befohlen wurde, du und diejenigen, die mit dir umkehren, und zeigt kein Übermaß an Frevel. Er sieht wohl, was ihr tut.
  • 113. Und sucht nicht eine Stütze bei denen, die Unrecht tun, sonst erfaßt euch das Feuer. Dann werdet ihr keine Freunde haben außer Gott, und dann werdet ihr keine Unterstützung erfahren.
  • 114. Und verrichte das Gebet an beiden Enden des Tages und zu Nachtzeiten. Die guten Taten vertreiben die Missetaten. Das ist eine Erinnerung für die, die (Gottes) gedenken.
  • 115. Und sei geduldig. Gott läßt den Lohn der Rechtschaffenen nicht verlorengehen.
  • 116. Wenn es doch unter den Generationen vor euch einen tugendhaften Rest von Leuten gäbe, die verbieten, auf der Erde Unheil zu stiften - abgesehen von einigen wenigen von ihnen, die Wir gerettet haben! Diejenigen, die Unrecht taten, folgten dem ihnen verliehenen üppigen Leben und wurden Übeltäter.
  • 117. Und dein Herr hätte unmöglich Städte zu Unrecht dem Verderben preisgegeben, während ihre Bewohner Besserung zeigten.
  • 118. Und wenn dein Herr gewollt hätte, hätte Er die Menschen zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber sie sind immer noch uneins,
  • 119. Außer denen, derer sich dein Herr erbarmt hat. Dazu hat Er sie erschaffen. Und so erfüllt sich der Spruch deines Herrn: «Ich werde die Hölle mit den Djinn und den Menschen allen füllen.»
  • 120. Alles erzählen Wir dir von den Berichten über die Gesandten,, um dein Herz damit zu festigen. Darin ist die Wahrheit zu dir gekommen, und eine Ermahnung und Erinnerung für die Gläubigen.
  • 121. Und sprich zu denen, die nicht glauben: Handelt nach eurem Standpunkt, wir werden (auch so) handeln.
  • 122. Und wartet ab, wir warten auch ab.
  • 123. Und Gott gehört das Unsichtbare der Himmel und der Erde, und zu Ihm wird die ganze Angelegenheit zurückgebracht. So diene Ihm und vertraue auf Ihn. Und dein Herr läßt nicht unbeachtet, was ihr tut.
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