• 1. Alif Lam Ra. Dies sind die Zeichen des weisen Buches.
  • 2. Scheint es denn den Menschen verwunderlich, daß Wir einem Mann aus ihrer Mitte offenbart haben:. «Warne die Menschen und verkünde denen, die glauben, daß sie bei ihrem Herrn einen wahrhaftigen Vorrang haben»? Die Ungläubigen sagen: «Das ist nur eine offenkundige Zauberei.»
  • 3. Euer Herr ist Gott, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und sich dann auf dem Thron zurechtsetzte, um die Angelegenheit zu regeln. Es gibt keinen Fürsprecher außer nach seiner Erlaubnis. So ist Gott, euer Herr. Dienet Ihm. Wollt ihr es denn nicht bedenken?
  • 4. Zu Ihm kommt ihr alle zurück. Das ist das Versprechen Gottes in Wahrheit. Er macht die Schöpfung am Anfang, und Er wiederholt sie, um diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, in Gerechtigkeit zu entlohnen. Für die, die ungläubig sind, sind ein Getränk aus heißem Wasser und eine schmerzhafte Pein bestimmt dafür, daß sie ungläubig waren.
  • 5. Er ist es, der die Sonne zur Leuchte und den Mond zum Licht gemacht und ihm Stationen zugemessen hat, damit ihr die Zahl der Jahre und die Zeitrechnung wißt. Gott hat ja dies nur in Wahrheit erschaffen. Er legt die Zeichen im einzelnen dar für Leute, die Bescheid wissen.
  • 6. Im Aufeinanderfolgen von Nacht und Tag und in dem, was Gott in den Himmeln und auf der Erde erschaffen hat, sind gewiß Zeichen für Leute, die gottesfürchtig sind.
  • 7. Diejenigen, die nicht erwarten, Uns zu begegnen, die mit dem diesseitigen Leben zufrieden sind und sich darin wohl fühlen, und die unsere Zeichen unbeachtet lassen,
  • 8. Diese haben das Feuer zur Heimstätte für das, was sie erworben haben.
  • 9. Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun, leitet ihr Herr wegen ihres Glaubens recht. Unter ihnen werden Bäche fließen in den Gärten der Wonne.
  • 10. Ihr Rufen darin wird sein: «Preis sei Dir, unser Gott!», und ihre Begrüßung darin: «Friede!» Ihr abschließender Ruf: «Lob sei Gott, dem Herrn der Welten!»
  • 11. Würde Gott den Menschen das Böse so beschleunigen, wie sie das Gute zu beschleunigen wünschen, wäre für sie die Frist erfüllt. Aber Wir lassen diejenigen, die nicht erwarten, Uns zu begegnen, im Übermaß ihres Frevels umherirren.
  • 12. Und wenn ein Schaden den Menschen trifft, ruft er (Uns) an auf der Seite (liegend), im Sitzen oder Stehen. Wenn Wir ihm seinen Schaden behoben haben, geht er vorbei, als hätte er Uns nicht gegen einen Schaden, der ihn getroffen hat, angerufen. So wird den Maßlosen verlockend gemacht, was sie tun.
  • 13. Wir haben viele Generationen vor euch verderben lassen, als sie Unrecht taten, da ihre Gesandten mit den deutlichen Zeichen zu ihnen kamen, und sie nicht glauben mochten. So vergelten Wir Leuten, die Übeltäter sind.
  • 14. Dann haben Wir euch nach ihnen zu Nachfolgern auf der Erde eingesetzt, um zu sehen, wie ihr handeln würdet.
  • 15. Wenn ihnen unsere Zeichen als deutliche Beweise verlesen werden, sagen diejenigen, die nicht erwarten, Uns zu begegnen: «Bring einen anderen Koran als diesen, oder ändere ihn ab.» Sprich: Es steht mir nicht zu, ihn von mir aus abzuändern. Ich folge nur dem, was mir offenbart wird. Ich fürchte, wenn ich gegen meinen Herrn ungehorsam bin, die Pein eines gewaltigen Tages.
  • 16. Sprich: Wenn Gott wollte, würde ich ihn euch nicht verlesen, und Er würde euch nicht davon Kenntnis geben. Ich habe doch davor ein Leben lang unter euch verweilt. Habt ihr denn keinen Verstand?
  • 17. Wer ist denn ungerechter, als wer gegen Gott eine Lüge erdichtet oder seine Zeichen für Lüge erklärt? Den Übeltätern wird es gewiß nicht wohl ergehen.
  • 18. Sie verehren anstelle Gottes, was ihnen weder schadet noch nützt, und sagen: «Das sind unsere Fürsprecher bei Gott.» Sprich: Wollt ihr denn Gott etwas kundtun, was Er nicht kennt, weder in den Himmeln noch auf der Erde? Preis sei Ihm, und erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen.
  • 19. Die Menschen waren nur eine einzige Gemeinschaft. Dann wurden sie uneins. Und gäbe es nicht einen früher ergangenen Spruch von deinem Herrn, so wäre zwischen ihnen entschieden über das, worüber sie uneins sind.
  • 20. Und sie sagen: «Wenn doch auf ihn ein Zeichen von seinem Herrn herabgesandt würde!» Sprich: Das Unsichtbare gehört Gott. So wartet ab. Ich bin mit euch einer von denen, die abwarten.
  • 21. Wenn Wir die Menschen nach einem Leid, das sie traf, Barmherzigkeit kosten lassen, schmieden sie gleich Ränke gegen unsere Zeichen. Sprich: Gott kann noch schneller Ränke schmieden. Unsere Boten schreiben auf, was ihr an Ränken schmiedet.
  • 22. Er ist es, der euch auf dem Festland und auf dem Meer reisen läßt. Wenn ihr dann auf den Schiffen seid und diese mit ihnen bei einem guten Wind dahinfahren und sie sich darüber freuen, dann kommt über sie ein stürmischer Wind, die Wellen kommen über sie von überall her, und sie meinen, daß sie rings umschlossen werden. Da rufen sie Gott an, wobei sie Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion sind: «Wenn Du uns hieraus rettest, werden wir zu den Dankbaren zählen.»
  • 23. Aber wenn Er sie gerettet hat, fangen sie gleich an, zu Unrecht gewalttätig auf der Erde zu handeln. O ihr Menschen, eure Gewalttätigkeit gereicht doch euch selbst zum Schaden. (Es ist doch nur) Nutznießung des diesseitigen Lebens. Dann wird eure Rückkehr zu Uns sein, da werden Wir euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.
  • 24. Mit dem diesseitigen Leben ist es wie mit dem Wasser, das Wir vom. Himmel herabkommen lassen, worauf die Pflanzen der Erde, wie sie die Menschen und das Vieh verzehren, sich damit vermengen. Wenn dann die Erde ihren Prunk angenommen und sich geschmückt hat und ihre Bewohner meinen, sie verfügen nun über sie, kommt unser Befehl über sie in der Nacht oder am Tag, und Wir machen sie zum abgemähten Land, als ob sie am Tag zuvor nicht in Blüte gestanden hätte. So legen Wir die Zeichen im einzelnen dar für Leute, die nachdenken.
  • 25. Gott, ruft zur Wohnstätte des Friedens, und Er leitet, wen Er will, zu einem geraden Weg.
  • 26. Diejenigen, die rechtschaffen sind, erhalten das Beste und noch mehr. Ihre Gesichter werden weder Ruß noch Erniedrigung bedecken. Das sind die Gefährten des Paradieses; darin werden sie ewig weilen.
  • 27. Diejenigen, die die bösen Taten erwerben, erhalten zur Vergeltung für eine (jede) schlechte Tat das ihr Entsprechende, und Erniedrigung wird schwer auf ihnen lasten - sie haben niemanden, der sie vor Gott schützen könnte -, als wären ihre Gesichter von Fetzen einer finsteren Nacht bedeckt. Das sind die Gefährten des Feuers; darin werden sie ewig weilen.
  • 28. Und am Tag, da Wir sie alle versammeln. Dann sprechen Wir zu denen, die Polytheisten waren: «Bleibt an eurem Platz stehen, ihr und eure Teilhaber.» Wir scheiden sie dann voneinander. Ihre Teilhaber sagen: «Nicht uns habt ihr verehrt.
  • 29. Gott genügt als Zeuge zwischen uns und euch. Wir haben eure Verehrung unbeachtet gelassen.»
  • 30. Dort wird jede Seele erfahren, was sie früher getan hat. Und sie werden zu Gott, ihrem wahren Herrscher, zurückgebracht, und entschwunden ist ihnen dann, was sie zu erdichten pflegten.
  • 31. Sprich: Wer versorgt euch vom Himmel und von der Erde, oder wer verfügt über Gehör und Augenlicht? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten und bringt das Tote aus dem Lebendigen hervor? Und wer regelt die Angelegenheit? Sie werden sagen: «Gott.» Sprich: Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein?
  • 32. Das ist eben Gott, euer wahrer Herr. Was gibt es denn jenseits der Wahrheit als den Irrtum? Wie leicht laßt ihr euch doch abbringen!
  • 33. So ist der Spruch deines Herrn zu Recht gegen die, die freveln, fällig geworden, nämlich daß sie nicht glauben.
  • 34. Sprich: Gibt es unter euren Teilhabern einen, der die Schöpfung am Anfang macht und sie dann wiederholt? Sprich: Gott macht die Schöpfung am Anfang und wiederholt sie dann. Wie leicht laßt ihr euch doch abwenden!
  • 35. Sprich: Gibt es unter euren Teilhabern einen, der zur Wahrheit rechtleitet? Sprich: Gott leitet zur Wahrheit recht. Hat der, der zur Wahrheit rechtleitet, eher Anspruch auf Gefolgschaft, oder der, der nur dann die Rechtleitung findet, wenn er selbst rechtgeleitet wird? Was ist mit euch? Wie urteilt ihr denn?
  • 36. Und die meisten von ihnen folgen ja nur einer Vermutung. Die Vermutung aber nützt in bezug auf die Wahrheit nichts. Gott weiß, was sie tun.
  • 37. Dieser Koran kann unmöglich ohne Gott erdichtet werden. Er ist vielmehr die Bestätigung dessen, was vor ihm vorhanden war, und die ins einzelne gehende Darlegung des Buches. Kein Zweifel an ihm ist möglich; er ist vom Herrn der Welten.
  • 38. Oder sagen sie: «Er hat ihn erdichtet»? Sprich: Dann bringt eine Sure, die ihm gleich ist, bei und ruft, wen ihr könnt, anstelle Gottes an, so ihr die Wahrheit sagt.
  • 39. Nein, sie erklären für Lüge das, wovon sie kein umfassendes Wissen haben, und bevor seine Deutung zu ihnen gekommen ist. So haben es auch diejenigen, die vor ihnen lebten, für Lüge erklärt. So schau, wie das Ende "derer war, die Unrecht taten.
  • 40. Und unter ihnen sind welche, die an ihn glauben, und unter ihnen sind welche, die an ihn nicht glauben. Und dein Herr weiß besser über die Unheilstifter Bescheid.
  • 41. Und wenn sie dich der Lüge zeihen, dann sprich: Mir kommt mein Tun zu und euch euer Tun. Ihr seid unschuldig an dem, was ich tue; und ich bin unschuldig an dem, was ihr tut.
  • 42. Und unter ihnen sind welche, die dir zuhören. Bist du es etwa, der die Tauben hören läßt, auch wenn sie keinen Verstand haben?
  • 43. Und unter ihnen sind welche, die zu dir hinschauen. Bist du es etwa, der die Blinden rechtleitet, auch wenn sie nicht sehen?
  • 44. Gott tut den Menschen kein Unrecht. Vielmehr tun die Menschen sich selbst Unrecht.
  • 45. Und am Tag, da Er sie versammelt, als hätten sie nur eine Stunde vom Tag verweilt, um einander kennenzulernen. Den Verlust haben diejenigen, die die Begegnung mit Gott für Lüge erklärt haben und der Rechtleitung nicht gefolgt sind.
  • 46. Ob Wir dich einen Teil dessen, was Wir ihnen androhen, sehen lassen oder dich abberufen, zu Uns wird ihre Rückkehr sein. Dann ist Gott Zeuge über das, was sie tun.
  • 47. Und jede Gemeinschaft hat einen Gesandten. Wenn ihr Gesandter zu ihnen kommt, wird zwischen ihnen in Gerechtigkeit entschieden, und ihnen wird nicht Unrecht getan.
  • 48. Und sie sagen: «Wann wird diese Androhung eintreten, so ihr die Wahrheit sagt?»
  • 49. Sprich: Ich kann mir selbst weder Nutzen noch Schaden bringen, außer was Gott will. Für jede Gemeinschaft ist eine Frist festgesetzt. Und wenn ihre Frist kommt, können sie nicht einmal eine Stunde zurückbleiben oder vorausgehen.
  • 50. Sprich: Was meint ihr? Wenn seine Pein bei Nacht oder bei Tag über euch kommt, was werden die Übeltäter davon zu beschleunigen wünschen?
  • 51. Werdet ihr, wenn sie hereinbricht, dann daran glauben? Wie? Erst jetzt? Und dabei habt ihr sie doch zu beschleunigen gewünscht.
  • 52. Dann wird zu denen, die Unrecht getan haben, gesprochen: «Kostet die ewige Pein. Wird euch denn für etwas anderes vergolten als für das, was ihr erworben habt?»
  • 53. Und sie erkundigen sich bei dir: «Ist es wahr?» Sprich: Ja, bei meinem Herrn, es ist bestimmt wahr, und ihr könnt es nicht vereiteln.
  • 54. Und würde jeder, der Unrecht getan hat, das besitzen, was auf der Erde ist, er würde sich damit loskaufen. Sie empfinden insgeheim Reue, wenn sie die Pein sehen. Und zwischen ihnen wird in Gerechtigkeit entschieden, und ihnen wird nicht Unrecht getan.
  • 55. Siehe, Gott gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Siehe, das Versprechen Gottes ist wahr. Aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid.
  • 56. Er macht lebendig und läßt sterben. Und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.
  • 57. O ihr Menschen, zu euch ist nunmehr eine Ermahnung von eurem Herrn gekommen und eine Heilung für euer Inneres, eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für die Gläubigen.
  • 58. Sprich: Über die Huld Gottes und über seine Barmherzigkeit, ja darüber sollen sie sich freuen. Das ist besser als das, was sie zusammentragen.
  • 59. Sprich: Was meint ihr? Das, was Gott für euch an Lebensunterhalt herabgesandt hat und was ihr in Verbotenes und Erlaubtes eingeteilt habt, - sprich: Hat Gott es euch erlaubt, oder erdichtet ihr etwas gegen Gott?
  • 60. Was wird die Meinung derer, die gegen Gott Lügen erdichten, am Tag der Auferstehung sein? Gott ist voller Huld gegen die Menschen. Aber die meisten von ihnen sind nicht dankbar.
  • 61. Du befaßt dich mit keiner Angelegenheit, und du verliest darüber keinen Koran, und ihr vollzieht keine Handlung, ohne daß Wir Zeugen über euch sind, wenn ihr euch ausgiebig damit beschäftigt. Und es entgeht deinem Herrn nicht das Gewicht eines Stäubchens, weder auf der Erde noch im Himmel. Und es gibt nichts, was kleiner ist als dies oder größer, das nicht in einem deutlichen Buch stünde.
  • 62. Siehe, die Freunde Gottes haben nichts zu befürchten, und sie werden nicht traurig sein,
  • 63. Sie, die glauben und gottesfürchtig sind.
  • 64. Ihnen gilt die frohe Botschaft im diesseitigen Leben und im Jenseits. Unabänderlich sind die Worte Gottes. Das ist der großartige Erfolg.
  • 65. Das, was sie sagen, soll dich nicht betrüben. Alle Macht gehört Gott. Er ist es, der alles hört und weiß.
  • 66. Siehe, Gott gehört, wer in den Himmeln und wer auf der Erde ist. Gewiß folgen diejenigen, die anstelle Gottes Teilhaber anrufen, ja sie folgen nur Vermutungen, und sie stellen nur Schätzungen an.
  • 67. Er ist es, der euch die Nacht gemacht hat, damit ihr in ihr ruht, und den Tag, an dem man sehen kann. Darin sind Zeichen für Leute, die hören.
  • 68. Sie sagen: «Gott hat sich ein Kind genommen.» Preis sei Ihm! Er ist auf niemanden angewiesen. Ihm gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Ihr habt dafür keine Ermächtigung. Wollt ihr denn über Gott sagen, was ihr nicht wißt?
  • 69. Sprich: Denen, die gegen Gott Lügen erdichten, wird es nicht wohl ergehen.
  • 70. (Sie haben) auf der Erde eine Nutznießung, dann wird ihre Rückkehr zu Uns sein. Dann lassen Wir sie die harte Pein kosten dafür, daß sie ungläubig waren.
  • 71. Und verlies ihnen den Bericht über Noach, als er zu seinem Volk sagte: «O mein Volk, wenn ihr schwer ertragen könnt, daß ich mich hinstelle und euch mit den Zeichen Gottes ermahne, so vertraue ich auf Gott. Einigt euch über eure Angelegenheit, ihr und eure Teilhaber, und euer Entschluß soll für euch nicht unklar sein; dann führt ihn an mir aus und gewährt mir keinen Aufschub.
  • 72. Wenn ihr euch abkehrt, so habe ich von euch keinen Lohn verlangt. Mein Lohn obliegt Gott allein. Und mir ist befohlen worden, einer der Gottergebenen zu sein.»
  • 73. Sie ziehen ihn aber der Lüge. Da erretteten Wir ihn und diejenigen, die mit ihm waren, im Schiff. Und Wir machten sie zu aufeinanderfolgenden Generationen und ließen die, die unsere Zeichen für Lüge erklärten, ertrinken. So schau, wie das Ende derer war, die gewarnt worden sind.
  • 74. Dann schickten Wir nach ihm Gesandte zu ihrem (jeweiligen) Volk; sie kamen mit den deutlichen Zeichen zu ihnen. Aber sie vermochten nicht, an das zu glauben, was sie früher für Lüge erklärt hatten. So versiegeln Wir die Herzen derer, die Übertretungen begehen.
  • 75. Dann schickten Wir nach ihnen Mose und Aaron mit unseren Zeichen zu Pharao und seinen Vornehmen. Sie verhielten sich hochmütig und waren Übeltäter.
  • 76. Als nun die Wahrheit von Uns zu ihnen kam, sagten sie: «Das ist ja eine offenkundige Zauberei.»
  • 77. Mose sagte: «Wie könnt ihr denn (das) von der Wahrheit sagen, nachdem sie zu euch gekommen ist? Ist das etwa Zauberei? Den Zauberern wird es nicht wohl ergehen.»
  • 78. Sie sagten: «Bist du zu uns gekommen, um uns von dem abzubringen, was wir bei unseren Vätern vorgefunden haben, und damit die Oberhoheit auf der Erde euch zufalle? Wir werden euch gewiß nicht glauben.»
  • 79. Und der Pharao sagte: «Bringt mir jeden erfahrenen Zauberer.»
  • 80. Als die Zauberer kamen, sagte Mose zu ihnen: «Werft, was ihr werfen wollt.»
  • 81. Als sie geworfen hatten, sagte Mose: «Was ihr vorgebracht habt, ist Zauberei. Gott wird sie zunichte machen. Gott läßt das Tun der Unheilstifter nicht als gut gelten.
  • 82. Und Gott bestätigt die Wahrheit mit seinen Worten, auch wenn es den Übeltätern zuwider ist.»
  • 83. Und dem Mose glaubten nur junge Leute aus seinem Volk, dabei hatten sie Angst vor dem Pharao und ihren Vornehmen, daß er sie der Versuchung aussetzen würde. Der Pharao hatte ja hohe Gewalt im Land und war einer der Maßlosen.
  • 84. Und Mose sagte: «O mein Volk, wenn ihr an Gott glaubt, dann vertraut auf Ihn, so ihr gottergeben seid.»
  • 85. Sie sagten: «Auf Gott vertrauen wir. Unser Herr, mach uns nicht zu einer Versuchung für die Leute, die Unrecht tun,
  • 86. Und errette uns in deiner Barmherzigkeit von den ungläubigen Leuten.»
  • 87. Und Wir offenbarten dem Mose und seinem Bruder: «Weiset eurem Volk in Ägypten Häuser zu und macht, daß eure Häuser einander gegenüberstehen, und verrichtet das Gebet. Und verkünde den Gläubigen eine frohe Botschaft.»
  • 88. Und Mose sagte: «Unser Herr, du hast Pharao und seinen Vornehmen im diesseitigen Leben Pracht und Vermögen zukommen lassen, unser Herr, damit sie (die Leute) von deinem Weg abirren lassen. Unser Herr, wisch ihr Vermögen aus und schnüre ihre Herzen fest, so daß sie nicht glauben, bis sie die schmerzhafte Pein sehen.»
  • 89. Er sprach: «Eure Bitte ist erhört. So verhaltet euch recht und folgt nicht dem Weg derer, die nicht Bescheid wissen.»
  • 90. Und Wir ließen die Kinder Israels das Meer überqueren. Da verfolgten sie der Pharao und seine Truppen in Auflehnung und Übertretung. Als er am Ertrinken war, sagte er: «Ich glaube, daß es keinen Gott gibt außer dem, an den die Kinder Israels glauben. Und ich gehöre nun zu den Gottergebenen.»
  • 91. «Wie? Erst jetzt, wo du zuvor ungehorsam warst und zu den Unheilstiftern gehörtest?
  • 92. Heute wollen Wir dich mit deinem Leib erretten, damit du für die, die nach dir kommen, ein Zeichen seist.» Und viele von den Menschen lassen unsere Zeichen unbeachtet.
  • 93. Und Wir haben den Kindern Israels einen wahrhaftigen Aufenthaltsort zugewiesen und ihnen von den köstlichen Dingen beschert. Sie sind aber erst uneins geworden, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war. Dein Herr wird am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das entscheiden, worüber sie uneins waren.
  • 94. Wenn du über das, was Wir zu dir hinabgesandt haben, im Zweifel bist, dann frag diejenigen, die (bereits) vor dir das Buch lesen. Wahrlich, zu dir ist die Wahrheit von deinem Herrn gekommen, so sei nicht einer von den Zweiflern,
  • 95. Und sei nicht einer von denen, die die Zeichen Gottes für Lüge erklärt haben, sonst wirst du zu den Verlierern gehören.
  • 96. Diejenigen, gegen die der Spruch deines Herrn fällig geworden ist, glauben nicht,
  • 97. Auch wenn jedes Zeichen zu ihnen käme, bis sie die schmerzhafte Pein sehen.
  • 98. Wenn doch (irgend) eine Stadt geglaubt hätte, so daß ihr Glaube ihr genützt hätte! (Keine tat es), außer dem Volk des Jonas. Als diese geglaubt haben, haben Wir die Pein der Schande im diesseitigen Leben von ihnen aufgehoben und ihnen eine Nutznießung für eine Weile gewährt.
  • 99. Wenn dein Herr wollte, würden die, die auf der Erde sind, alle zusammen gläubig werden. Bist du es etwa, der die Menschen zwingen kann, gläubig zu werden?
  • 100. Niemand kann glauben, es sei denn mit der Erlaubnis Gottes. Und Er legt Greuel auf diejenigen, die keinen Verstand haben.
  • 101. Sprich: Schaut, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Aber die Zeichen und die Warnungen nützen den Leuten, die nicht glauben, nicht.
  • 102. Erwarten sie denn etwas anderes, als was den Tagen derer gleicht, die vor ihnen dahingegangen sind? Sprich: Wartet nur ab, ich bin mit euch einer von denen, die abwarten.
  • 103. Dann erretten Wir unsere Gesandten und die, die glauben. Ebenso - es ist eine Uns obliegende Pflicht - erretten Wir die Gläubigen.
  • 104. Sprich: O ihr Menschen, wenn ihr über meine Religion im Zweifel seid, so diene ich nicht denen, denen ihr anstelle Gottes dient, sondern ich diene Gott, der euch abberuft. Und mir wurde befohlen, einer der Gläubigen zu sein.
  • 105. Und: Richte dein Gesicht auf die Religion als Anhänger des reinen Glaubens, und sei nicht einer der Polytheisten.
  • 106. Und rufe nicht anstelle Gottes an, was dir weder nützt noch schadet. Wenn du es tust, dann gehörst du zu denen, die Unrecht tun.
  • 107. Wenn Gott dich mit einem Schaden trifft, dann kann niemand ihn beheben, außer Ihm. Und wenn Er für dich etwas Gutes will, dann kann niemand seine Huld zurückweisen. Er trifft damit, wen von seinen Dienern Er will. Und Er ist voller Vergebung und barmherzig.
  • 108. Sprich: O ihr Menschen, zu euch ist die Wahrheit von eurem Herrn gekommen. Wer der Rechtleitung folgt, folgt ihr zu seinem eigenen Vorteil. Und wer irregeht, geht irre zu seinem eigenen Schaden. Und ich bin nicht euer Sachwalter.
  • 109. Und folge dem, was dir offenbart wird, und sei geduldig, bis Gott sein Urteil fällt. Er ist der Beste derer, die Urteile fällen.
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