Teil III: "Die Zeichen in den Lebewesen"
/ Erstaunliche Architekten

Kunduz

Wir haben bereits die außerordentlichen Eigenschaften der Honigbienen untersucht. Wir haben gesehen, wie die Bienenkolonie das architektonische Wunder des Bienenstocks baut und dabei höchst präzise vorgeht. Wir haben weiterhin festgestellt, dass die Bienen Aufgaben instinktiv lösen, während der Mensch diese nur mit großem intellektuellem Aufwand bewerkstelligt.

Wie wir zu diesem Thema ausgeführt haben, können die Bienen diese überaus schwierige Aufgabe nicht etwa deswegen ausführen, weil sie intelligenter sind als der Mensch, sondern weil es ihnen "eingegeben" wird. Andernfalls wäre es unmöglich, dass Tausende von Insekten ohne Bewusstsein solch eine schwierige und komplexe Aufgabe erfolgreich ausführen, die von einem zentralen Punkt aus koordiniert werden muss.

Es sind jedoch nicht nur die Bienen, die als erstaunliche Architekten in der Natur gelten. Auf den folgenden Seiten werden wir auf jene Tiere einen Blick werfen, die ebenfalls schwierige und komplexe Bauarbeiten meisterhaft durchführen. Auch diese Tiere bringen mit Hilfe ihrer interessanten Eigenschaften architektonische Wunder hervor, indem sie Kenntnisse benutzen, die ihnen "eingegeben" worden sind.

Denkt man an vollkommene Architekten in der Natur, kommt einem zunächst der Biber in den Sinn. Diese Tiere bauen ihre Nester in Bächen und Flüssen, die sie durch Errichtung von Dämmen künstlich stauen, um die für den Bau ihrer Nester erforderliche Wassertiefe zu erzeugen.

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Die Schöpfung des Bibers ist durch eine für seine Bautätigkeit erforderliche Konstruktion geprägt. die Zähne sind des Bibers wichtigstes Werkzeug. Mit ihnen trennt er Zweige ab, benagt sie und baut damit seine berühmten Dämme. Natürlich nutzen seine Zähne ab und brechen auch. Wenn der Biber nicht mit einem speziellen System ausgestattet wäre, dann würde er in kürzester Zeit seine Zähne verlieren und vor Hunger sterben.

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Dieses Problem wurde durch die Schöpfung elegant gelöst. Denn die vier Vorderzähne, mit denen der Biber an den Bäumen nagt, wachsen sein Leben lang nach.

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Wie sind Zähne mit solchen Eigenschaften entstanden? Hat der Biber sich selbständig entschlossen, seine Zähne nachwachsen zu lassen, nachdem er bemerkt hatte, dass sie abbrechen? oder haben die Zähne des Bibers, der den ersten Damm erbaut hat, zufällig begonnen nachzuwachsen? Es ist offensichtlich, dass das Tier mit dieser Eigenschaft erschaffen wurde. die Backenzähne wachsen nicht nach, darum ist klar, dass dies eine spezielle Art der Schöpfung ist. Es sind nur die 4 Vorderzähne, die nachwachsen, nämlich die, die er benutzt, um an den Bäumen zu nagen...

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Noch zahlreiche andere Organe des Bibers wurden entsprechend den Anforderungen seiner Lebensweise speziell erschaffen. die durchsichtige Schutzhaut die verhindert, dass das Auge im Wasser geschädigt wird, die speziellen Klappen, die verhindern, dass Wasser in Ohren und Nase des Tieres gerät; die breiten Hinterfüße, durch die der Biber sich im Wasser wie ein Fisch bewegen kann und auch sein breiter, harter Schwanz sind Eigenschaften des Tieres, die es seit seiner Schöpfung besitzt.

Der Biber baut einen Damm, damit sich ein See bildet, in dem er sein Nest errichten kann. Zuerst stößt er dickere Äste ins Flussbett. Dann stapelt er dünnere Äste über die dickeren. Sein größtes Problem ist die Gefahr, dass das strömende Wasser diese Ansammlung von Ästen wegspülen könnte. Damit dies nicht geschieht, müssen am Grund des Flusses Pfosten verankert werden, und der Damm muss an diesen Pfosten befestigt werden. aus diesem Grund benutzen die Biber beim Bau ihrer Dämme große Pfosten als Hauptträger. Sie strengen sie sich nicht damit an, die Pfosten in das Flussbett zu rammen. Sie beschweren sie einfach mit Steinen, damit sie nicht weggeschwemmt werden. Zuletzt verkleben die Biber die gestapelten Äste mit einer Masse aus Lehm und Blättern. Dieser Mörtel ist sowohl wasserundurchlässig als auch widerstandsfähig gegen die erodierende Kraft des Wassers.

Der vom Biber erbaute Damm staut das Wasser in einem Winkel von 45 Grad. das Tier erbaut seinen Damm nicht nach dem Prinzip des Zufalls sondern wohl geplant. das Interessante daran ist, dass man heutzutage die Dämme moderner Wasserkraftwerke in demselben Winkel erbaut. Außerdem begehen die Biber nicht den Fehler, das Wasser vollständig zu blockieren. Sie errichten den Damm so, dass das Wasser genau auf dem gewünschten Niveau gehalten wird und sie bauen spezielle Kanäle, damit das überschüssige Wasser abfließen kann.

Die Wolkenkratzer der Termiten

Termit

In der Reihe der Architekten in der Natur ist die Rolle der Termiten nicht zu vernachlässigen. Termiten, die wie Ameisen aussehen, leben in großartigen Nestern, die sie aus Erde formen. Diese Bauten erreichen eine Höhe bis zu 6 m, und eine Breite bis zu 12 m. das Interessanteste an den Termiten ist, dass sie blind sind.

Das Baumaterial des Nestes ist ein harter und widerstandsfähiger Mörtel, den die Arbeiterinsekten bilden, indem sie ihren Speichel mit der Erde mischen. die außerordentlichste Eigenschaft dieser Baukunst ist, dass eine permanente Luftzufuhr, sowie eine erstaunlich konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit gewährleistet werden. die dicken, starken Wände der Wolken-kratzer schützen das Innere des Nestes vor der draußen herrschenden Hitze. Zur Belüftung gibt es spezielle Gänge entlang der inneren Wände des Nests. Gleichzeitig filtern Poren ununterbrochen die Luft.

Für den Sauerstoff, den die Bewohner eines mittelgroßen Nests benötigen, sind pro Tag 1500 Liter Luft erforderlich. Wenn diese Luft direkt ins Nest eindringen würde, würde für die Termiten die Temperatur im Nest gefährlich hoch ansteigen. Doch sie haben Sicherheitsmaßnahmen getroffen, als wüssten sie, was ihnen sonst geschehen würde.

Als Schutz vor übermäßiger Hitze bilden sie feuchte Gewölbe unter dem Nest. die Termitenarten, die in der Sahara leben, graben einen 40 m tief verlaufenden Bewässerungskanal. Damit erreicht das Wasser das Nest durch Verdunstung. die dicken Wände des Wolkenkratzers stellen sicher, dass die Feuchtigkeit im Inneren des Baus bleibt.

Die Temperaturregelung wird ebenso wie die Feuchtigkeitsregelung durch einen empfindlichen Regelmechanismus durchgeführt. die Außenluft dringt in das feuchte Gewölbe ein, indem sie durch die dünnen Gänge hindurch strömt, die sich an der Oberfläche des Nestes befinden. Von hier aus erreicht sie einen Raum an der Oberseite des Nestes; dort wärmt sich die Luft, indem sie die Körper der Insekten umströmt und steigt auf. Durch eine solch einfache physikalische Grundregel wird ein Luftkreislauf gebildet, der von den Arbeiterinsekten des Termitenstaates ununterbrochen kontrolliert wird.

Darüber hinaus fallen dem Betrachter ein Regen abweisendes, abgeschrägtes Dach und Rinnen für das Ablaufen des Wassers auf.

Wie führen diese Blinden Tiere, deren Gehirn ein Volumen von weniger als einem Kubikmillimeter hat, solch einen komplizierten Bau erfolgreich aus?

Es ist offensichtlich, dass die Arbeit der Termiten das Resultat einer gemeinschaftlichen Arbeit der Insekten ist. die Behauptung, "Die Tiere graben die Tunnel unabhängig voneinander und sie stimmen zufällig überein", ist offensichtlich Unsinn. Wir stoßen jedoch auf die Frage: Wie arbeiten diese Tiere bei diesem komplizierten Projekt in so vollkommener Harmonie? Bei den Menschen wird zunächst der Plan eines Baus von einem Architekten entworfen, dieser Plan wird an die Arbeiter verteilt und der Bau wird anschließend auf einem Bauplatz errichtet. Wie können Termiten, die über keine solche Kommunikationsfähigkeit verfügen und zudem noch blind sind, diesen riesigen Bau errichten?

Termit

Die Termiten, die eine Größe von einigen Zentimetern haben, erbauen Wolkenkratzer, deren Höhe 4,5 m erreicht, ohne irgendein Werkzeug zu verwenden. Dieses prächtige Nest schützt die Kolonie, die aus Millionen Termiten besteht, vor ihren Feinden und äußeren Einflüssen auf hervorragende Weise.

Ein Experiment hilft uns, die Antwort auf diese Frage zu finden.

Zunächst hat man ein sich im Bau befindliches Nest in zwei Hälften gespalten. Während der Bauarbeiten wurde verhindert, dass die zwei Termitengruppen miteinander in Kontakt stehen. das Ergebnis war erstaunlich. Was entstand, waren nicht zwei verschiedene Nester, sondern zwei Stücke eines Nestes. als die Stücke zusammengesetzt wurden, passten alle Kanäle und Flure haargenau aufeinander.

Wie kann dies erklärt werden? Wir dürfen annehmen, dass die einzelne Termite weder die erforderliche Intelligenz noch das erforderliche Wissen zum Bau des Nestes besitzt. Trotzdem müssen die Termiten als Gemeinschaft eben diese Intelligenz und dieses Wissen verwenden, denn sonst könnten sie ihr Nest nicht bauen. Es liegt daher auf der Hand, dass diese Intelligenz und dieses Wissen nicht beim Einzelwesen, sondern bei der Gemeinschaft vorhanden sind, die durch die Einzelwesen gebildet wird. Träger der Intelligenz und des Wissens ist also nicht das "Individuum", sondern die "Gesellschaft", ein Phänomen, dass überall dort beobachtet werden kann, wo ein bestimmter "Organisationsgrad" und ein bestimmtes Maß an "Arbeitsteiligkeit" überschritten werden.

Dies ist nicht das einzige Beispiel:

Heuschrecken fliegen in einer bestimmten Richtung, wenn sie gemeinsam in großen Schwärmen fliegen. Nehmen wir nun eine Heuschrecke aus dieser Gruppe heraus und stecken sie in einen geschlossenen Kasten, verliert sie ihre Orientierung und sie versucht panikartig, überallhin zu fliegen. Wenn wir diesen Kasten unter den fliegenden Schwarm setzen, findet die Heuschrecke sofort die richtige Rich-tung wieder und be-ginnt, in die Richtung zu fliegen, in die der Schwarm fliegt!

Termit

1. zentrales Luftloch
2. seitliche Luftlöcher
3. Nahrungslager
4. Garten für Pilze

5. Kammer der Königin
6. Tunnels, die in den Untergrund führen
7. Kammer für die Larven
8. Stützpfähle, auf denen das unterirdische Nest erbaut wurde

Die Informatio-nen, die die kollektive Organisation und die "Werke" betreffen, welche die einzelnen Organismen gemeinsam bilden, tauchen nur auf dem Niveau der Gemein-schaft auf. Diese In-formationen bestehen nicht jeweils für sich in den Einzelwesen. Mit anderen Worten; Tiere wie Bienen und Termiten, die kollektiv "Bauten" errichten, merken gar nicht, was sie als Einzelwesen tun. Es gibt einen Verstand, der über ihnen allen steht, der all diese Taten kontrolliert und sie das vollkommene Resultat hervorbringen lässt, indem er alle Arbeiten der einzelnen Tiere koordiniert.

Wir haben erwähnt, dass Allah uns im Quran beschreibt, wie den Bienen die Herstellung des Honigs "eingegeben" wurde. Dasselbe gilt auch für Termiten und alle anderen Tiere.

Zweifellos wurde dieses Verhalten den Tieren "beigebracht" und sie wurden so "programmiert", dass sie ihre Aktivitäten erfolgreich durchführen. Denn einen solch komplizierten Bau können Menschen nur dann errichten, wenn sie eine jahrelange Ausbildung in Architektur gemacht haben und indem sie viele Werkzeuge verwenden. Es ist offensichtlich, dass diese Lebewesen, die weder Verstand noch Bewusstsein wie die Menschen besitzen, speziell erschaffen wurden, um diese Leistungen zu vollbringen. Sie stellen ein Zeichen dar, wodurch das endlose Wissen und die unendliche Macht ihres Schöpfers demonstriert werden.

Sicherlich sind angesichts dieser großen architektonischen Wunder nicht die kleinen Geschöpfe die, denen Lob und Bewunderung gebühren, sondern Allah, der sie mit dieser Fähigkeit erschaffen hat.

Ackerbau im Termitenhügel

Einige Termiten züchten Pilze in den Gärten, die sie in ihrem Wolkenkratzer errichtet haben, um sich zu ernähren. Doch diese Pilze entwickeln als Folge ihres Wachstums Wärme, die das Temperaturgleichgewicht stört. Übermäßige Temperaturzunahme müssen die Termiten unbedingt ausgleichen. Sie bedienen sich dabei interessanter Maßnahmen, um die Innentemperatur des Nestes konstant zu halten. die entstehende Wärme erreicht den zentralen Turm (Luftloch). die Luft strömt durch die kleinen Kanäle, die in der Nähe der Wände liegen, von wo sie in die seitlichen Luftöffnungen gerät. Hier wird der Sauerstoff abgegeben und das Kohlendioxid, das die Termiten und die Pilze abgeben aufgenommen. aus diesem Grund arbeitet ein Termitennest für die ganze Kolonie wie eine riesige große Lunge. die Luft wird gekühlt, während sie durch das haarfeine Kanalsystem strömt.

Auf diese Weise strömt die kühle und sauerstoffreiche Luft mit einer Geschwindigkeit von ca. 12 cm/Minute in den Bau und die Innentemperatur bleibt ständig bei 30° C.

Termit

Ansicht eines Pilzgartens der Termiten


Die Weber-Ameisen

Die Weber-Ameisen leben in den Regenwäldern Afrikas. die Besonderheit dieser Ameisenart ist, dass sie ihre Hügel nicht wie ihre Artgenossen unter der Erde, sondern in den Kronen der Bäume errichten, indem sie dazu Blätter verwenden.

Dokumacı karıncalar

Das Nest, das unter Berücksichti-gung möglicher äußerer Gefahren erbaut wird, wird manchmal sehr groß, so dass es sich über drei Bäume ausbreitet. Es wird so errichtet, dass es alle Bedürfnisse der Tiere erfüllt. Es besteht aus mehreren Bereichen, vergleichbar mit Kinderzimmern, Beobach-tungstürmen usw.

Dokumacı karıncalar

Als erstes verteilen sich die Ameisen auf dem Baum, den sie sich für den Bau ihres Nestes ausgesucht haben. (Oben) Nachdem sie festgelegt haben, wo sie ihre Haufen bilden werden, machen sie sich an die Arbeit. die Blätter, die sie für den Bau benötigen, falten sie an ihren Rändern. Um die Blätter zu sammeln, bilden sie Ketten, indem sie fest aufschließen (links und unten). die Ameise am Anfang der Kette fasst das Blatt an seiner Spitze und reicht es der zweiten Ameise weiter. Dieser Transport dauert an, bis die Spitze des Blattes die letzte Ameise erreicht hat und zwei Blätter aufeinander liegen.

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Kann eine Larve Wie eine Nähmaschine sein?

Für den Nestbau sind Larven nötig. die Arbeiterinnen ziehen hierbei nahe beieinander stehende, grüne Blätter zusammen. Von diesen Arbeiterinnen halten einige eine Larve in der Kieferzange. die Larven haben eine wichtige Aufgabe: Sie sondern aus dem Maul einen Spinnsaft ab, der ähnlich ist wie das Seidensekret der Spinnen und Schmetterlingsraupen. Wenn nun die Ameisen die Maulöffnung der Larven abwechselnd an den einen und anderen Blattrand halten, können sie so die Blätter fest zusammenkleben.

AKTIE
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  • Schlussfolgerung