Teil III: "Die Zeichen in den Lebewesen"
/ Die Wanderung Von Zugvögeln

Im Quran ruft uns Allah mit Seinem Vers "Sehen sie denn nicht die Vögel über sich ihre Schwingen ausbreiten und wieder falten?" dazu auf, unsere Aufmerksamkeit den Vögeln zuzuwenden. Nur der Erbarmer stützt sie; Er ist fürwahr aller Dinge gewahr". (Sure al-Mulk: 19) In diesem Teil werden wir vor allem Zugvögel unter die Lupe nehmen.

Wir werden beschreiben, mit welchen Systemen ihre Körper ausgestattet sind und uns auf das Wunder Allahs konzentrieren, wie sie sich in der Luft halten.

Wie Bestimmen Zugvögel die Zeit Ihrer Wanderung?

Warum und wie Vögel sich auf Wanderschaft begeben und was sie zu der Entscheidung veranlasst, sind seit langem interessante Themen. Einige Naturwissenschaftler sehen einen Grund für die Wanderung der Vögel in den jahreszeitlich bedingten Veränderungen, während andere glauben, dass die Ursache dafür in der Suche nach Futter zu finden ist. Beachtenswert ist wie diese Tiere, die keinen Schutz genießen, weder über technische Hilfsmittel noch über Sicherheitsvorkehrungen verfügen, diese Langstreckenflüge durchführen können. Einige besondere Eigenschaften wie großräumige Orientierungsfähig-keit, Futterlagerung und die Fähigkeit, über längere Zeit zu fliegen sind für die Vogelwanderung notwendig.

Kuşlarda göç

Siehst du denn nicht, dass Allah lobpreist, wer in den Himmeln und auf Erden ist, so auch die Vögel, ihre Schwingen breitend. Jedes (Geschöpf) kennt sein Gebet und seine Lobpreisung.
Und Allah weiss, was sie tun.
(Sure an-Nur: 41)

Im Folgenden wird eines der Experimente, die durchgeführt wurden, um das Verhalten von Zugvögeln zu erklären beschrieben: In Gärten lebende Nachtigallen wurden Untersuchungen in einem Labor unterzogen, in dem die Temperatur- und Lichtbedingungen variiert werden konnten. die Innenraum-bedingungen wurden unterschiedlich gegenüber den Außenbedingungen gestaltet. Es wurde während des Winters im Labor ein Frühlingsklima geschaffen und die Vögel reagierten entsprechend: Sie legten einen Fettvorrat an, so wie sie es tun, wenn die Zugzeit näher kommt. Obwohl sich die Vögel auf die künstlich herbeigeführte Jahreszeit einstellten und sich vorbereiteten, als ob sie bald wegziehen würden, zogen sie nicht fort, bevor es Zeit dazu war. Sie richteten sich nach der tatsächlichen Jahreszeit.

Kuşlarda göç
Flug in V-Formation

Wie bestimmen Vögel dann den Zeitpunkt ihres Abflugs? Naturwissen-schaftler haben dafür noch keine Antwort gefunden. Sie glauben, dass die Lebewesen "innere Uhren" besitzen, die ihnen helfen, in einer von der Umwelt abgeschlossenen Umgebung die Uhrzeit zu erkennen und jahreszeitlich be-dingte Veränderungen zu unterscheiden. Dennoch ist die Antwort, dass Vögel innere Uhren hätten, denen sie die Zeit ihres Wegfluges entnehmen, keine wissenschaftliche Erklärung. Was für eine Uhr sollte das sein, mit welchem Körperorgan arbeitet sie zusammen und wie ist sie entstanden? Was würde passieren, wenn diese Uhr defekt wäre oder nachgehen würde?

Zugvögel fliegen nicht vom gleichen Ort aus los, da sie sich nicht am selben Platz befinden. die meisten Arten treffen sich zunächst an einem Sammelpunkt und ziehen dann weiter. Wie treffen sie die Wahl des richtigen Zeitpunktes? Wie können diese inneren Uhren, über die Vögel angeblich verfügen, so harmonisch funktionieren? ist es möglich, dass solch eine systematische Ordnung spontan auftritt?

Es ist unmöglich, dass etwas, das systematische Planung erfordert, spontan stattfindet. Weder Vögel noch andere Tiere besitzen eine Art innere Uhr. Alle fortziehenden Lebewesen ziehen jedes Jahr zu von ihnen bestimmten Zeitpunkten, aber sie tun es nicht unter Beachtung einer inneren Uhr. Was manche Menschen als eine innere Uhr bezeichnen, ist Allahs Kontrolle über diese Lebewesen. Sie folgen Allahs Anordnungen so wie alles im Universum.

Nutzung Von Energie

Vögel verbrauchen auf ihren Flügen viel Energie. aus diesem Grund benötigen sie mehr Nahrung als alle im Meer und auf dem Land lebenden Tiere. Zum Beispiel muss ein wenige Gramm schwerer Kolibri um eine Entfernung von 3.000 km zwischen Hawaii und Alaska zu fliegen, seine Flügel 2,5 millionenmal schlagen. Er kann 36 Stunden in der Luft bleiben. Seine durchschnittliche Geschwindigkeit während dieses Fluges beträgt etwa 80 Stundenkilometer. Während eines solch anstrengenden Fluges steigt der Säuregehalt im Blut des Vogels übermäßig an und der Vogel ist aufgrund seiner steigenden Körpertemperatur von Ohnmacht bedroht. Einige Vögel wenden diese Gefahr durch Zwischenlandungen ab. Wie können aber jene, die Ozeane überqueren, sich davor schützen? Vogelkundler haben beobachtet, dass unter diesen Umständen Vögel ihre Flügel so weit wie möglich ausbreiten und ihre Körpertemperatur durch das Verbleiben in dieser Pose herunterkühlen.

Der Stoffwechsel von Zugvögeln kann diese Aufgabe bewältigen. Zum Beispiel ist die Stoffwechselaktivität eines Kolibris, des kleinsten Zugvogels, 20 mal höher als die eines Elefanten.

Flugtechniken

Neben der Fähigkeit solche anstrengenden Flüge zu überstehen, wurden Vögel auch mit Fähigkeiten bedacht, die ihnen ermöglichen, günstige Winde zu nutzen.

Zum Beispiel steigen Störche bis in eine Höhe von 2.000 m mit warmen Luftströmungen auf und gleiten dann schnell zum nächsten warmen Luftstrom, ohne dabei ihre Flügel zu bewegen.

Eine andere Flugtechnik, die von Vogelschwärmen genutzt wird, ist die V-Formation. Bei dieser Technik fliegen starke Vögel an der Spitze vor den Schwächeren und bilden einen "Windschatten" als Schutzschild vor Gegenströmungen. der Luftfahrtingenieur Dietrich Hummel bewies, dass durch diese Flugordnung im Allgemeinen ein Energiegewinn von 23 % erzielt wird.

Flug In Grosser Höhe

Einige Zugvögel fliegen in sehr großer Höhe. Zum Beispiel können Gänse in einer Höhe von 8.000 Metern fliegen. das ist eine unglaubliche Höhe, betrachtet man die Tatsache, dass in 5.000 Metern Höhe die Atmosphäre 63 % weniger dicht ist als über dem Meeresspiegel. Um in einer solchen Höhe, in der die Atmosphäre derart dünn ist, zu fliegen, muss der Vogel seinen Flügelschlag-Frequenz erhöhen und benötigt daher mehr Sauerstoff.

Dennoch sind die Lungen dieser Tiere so geschaffen, dass sie den in diesen Höhen maximal verfügbaren Sauerstoffgehalt aufnehmen können. Ihre Lungen unterscheiden sich somit von denen der Säugetiere.

Kuşlarda göç

Nachdem der Vogel in warmen Aufwinden ganz nach oben aufgestiegen ist, segelt er langsam nach unten. Dadurch kann der Vogel in großem Maße Energie einsparen.


Ein Perfekter Gehörsinn

Während der Wanderung berücksichtigen Vögel auch atmosphärische Phänomene. Zum Beispiel ändern sie die Flugrichtung, um herannahenden Stürmen auszuweichen. Melvin L. Kreithen, ein Vogelkundler, der Forschungen über den Gehörsinn von Vögeln betrieben hat, beobachtete, dass einige Vögel sehr extrem niedrige Frequenzen, welche sich über große Entfernungen in der Atmosphäre ausbreiten, wahrnehmen können. Ein Zugvogel kann daher einen ausbrechenden Sturm hinter einer weit entfernten Bergkette oder Donnergrollen über einem hunderte von Kilometern vor ihm liegenden Ozean hören. Außerdem achten Zugvögel darauf, dass ihre Flugrouten außerhalb von Regionen mit riskanten atmosphärischen Bedingungen verlaufen.

Navigation

Kuşlarda göç - Kolibri kuşu

Der Kolibri ist nur 5 cm groß

Wie finden Vögel ihre Flugrichtung ohne Hilfe von Landkarte, Kompass oder ähnlichen Richtungsweisern während ihrer tausende von Kilometern langen Flüge?

Die erste Theorie, die bezüglich dieser Frage aufgestellt wurde, war, dass sich Vögel die Bodenbeschaffenheiten unter ihnen einprägen und somit ihr Ziel ohne Verwechslung erreichen. Dennoch haben Untersuchungen gezeigt, dass diese Theorie falsch ist.

In einer Untersuchung mit Tauben wurden trübe Linsen verwendet, um die Sicht der Tauben zu verzerren. Folglich wurden sie daran gehindert, sich an Landmarken auf dem Boden zu orientieren, trotzdem konnten die Tauben ihren Weg finden, selbst als man sie einige Kilometer entfernt von ihrem Schwarm los ließ.

Nachfolgende Forschungen haben gezeigt, dass das magnetische Feld der Erde auf die Vögel wirkt. Verschiedene Studien bewiesen, dass Vögel ein Wahrneh-mungssystem besitzen, das ihnen ermöglicht, ihren Weg durch die Auswertung des Magnetfeldes der Erde zu finden. Dieses System hilft Vögeln durch Wahrnehmung von Änderungen im Magnetfeld, ihre Richtung während des Fluges zu bestimmen. Untersuchungen brachten zu Tage, dass Zugvögel sogar eine Abweichung von 2 % im Magnetfeld wahrnehmen können.

Kuşlarda göç

Die obige Illustration zeigt die 12 Einflüsse, die sich die Vögel auf ihren Wanderungen zu Nutze machen:

1- Sonne;
2- Zeitgefühl;
3- Stand der Sterne;
4- UV Strahlen;
5- Polarisiertes Licht;
6- Töne niedriger Frequenz;
7- Geräusche aus großen Entfernungen, wie z.B. Donner;
8- Magnetfeld der Erde;
9- Erdanziehungskraft;
10- Meteorologische Berechnungen;
11- Nutzbare Winde;
12- Formation der Erdoberfläche

Manche versuchen die Navigationsfähigkeiten der Vögel mit einer Art Kompass zu erklären, den diese besitzen würden.

Doch die Frage ist: wie kommen die Vögel dazu, mit einem "natürlichen Kompass" ausgestattet zu sein? Wir sind uns dessen bewusst, dass der Kompass eine Erfindung, ein Werk menschlicher Intelligenz ist. Wie kommt also ein Kompass – ein Apparat, der vom Menschen unter Nutzung seines zusammengetragenen Wissens - hergestellt wurde – dazu, in Vogelkörpern zu existieren? ist es wahrscheinlich, dass vor einigen Jahren, eine Vogelart während der Suche nach der Flugrichtung darüber nachdachte, die magnetischen Felder der Erde zu nutzen und einen magnetischen Rezeptor für ihre eigenen Körper zu entwickeln? oder ist als Alternative hierzu eine Vogelart vor einigen Jahren durch "Zufall" mit solch einem Mechanismus ausgerüstet worden? Bestimmt nicht...

Weder der Vogel selbst, noch ein Zufall kann einem Körper einen hoch entwickelten Kompass hinzufügen. der Körper des Vogels, seine Lungen, seine Flügel, sein Verdauungssystem und seine Fähigkeit zur Orientierung sind Beispiele für die perfekte Schöpfung Allahs:

Monark kelebekleri

Er ist Allah, der Schöpfer, der Urheber, der Formgebende. Sein sind die schönsten Namen. Ihn preist, was in den Himmeln und auf Erden ist; Er ist der Mächtige, der Weise.
(Sure al-Haschr: 24)

Die Erstaunliche Reise Von Königsschmetterlingen

Die Wanderungsgeschichte von Königsschmetterlingen, die in Südost-Kanada leben, ist noch komplexer als die der Vögel.

Königsschmetterlinge leben normalerweise nur 5 bis 6 Wochen nachdem sie sich aus der Raupe zum Schmetterling entwickelt haben. Vier Generationen von Königsschmetterlingen leben innerhalb eines Jahres. Drei von diesen vier Generationen leben in der Frühlings- und Sommerzeit.

Mit dem darauf folgenden Herbst ändert sich die Situation. die Wanderung beginnt im Herbst und die Generation, die fortzieht, lebt wesentlich länger als die anderen. die Königsschmetterlinge, die fortziehen, sind die vierte Generation des Jahres.

Interessant genug, dass die Wanderung genau in der Nacht zum Herbst zur Tagundnachtgleiche beginnt. die Schmetterlinge, die in den Süden aufbrechen, leben sechs Monate länger als die vorangegangenen drei Generationen. Sie benötigen genau diese Zeit um ihre Reise abzuschließen und zurückzukommen.

Die Schmetterlinge fliegen während ihres Zuges solange zusammen, bis sie den tropischen Wendekreis passiert und das kalte Wetter hinter sich gelassen haben. Nachdem die Hälfte des amerikanischen Kontinents von ihnen überflogen wurde, lassen sich Millionen von Schmetterlingen in Mittelmexiko nieder. Hier sind die vulkanischen Bergrücken mit einer reichhaltigen Flora bedeckt. In einer Höhe von 3.000 Metern angekommen, finden die Schmetterlinge einen Lebensraum vor, der warm genug für sie ist. Über einen Zeitraum von vier Monaten, von Dezember bis März fressen sie nichts. Da das Fett, das sie in ihren Körpern gespeichert haben, sie ernährt, brauchen sie nur Wasser zu trinken.

Blumen, die im Frühjahr blühen, sind für die Königsschmetterlinge sehr wichtig. Nach einer viermonatigen Fastenzeit gönnen sie sich zum ersten Mal wieder ein Festmahl aus Nektar. Nun sind sie mit genügend Energie für die Rückreise nach Nordamerika ausgestattet. Diese Generation, die ein zweimonatiges Leben auf eine Zeitspanne von acht Monaten verlängert, unterscheidet sich in keinerlei Hinsicht von den drei früheren Generationen. Sie paaren sich Ende März bevor sie ihre Reise fortsetzen. Zur Tagundnachtgleiche tritt die Kolonie den Rückflug in den Norden an. Bald nachdem sie ihre Reise abgeschlossen haben und in Kanada angekommen sind, sterben sie. Bevor sie sterben, pflanzen sie sich fort erhalten damit ihre Art.

Monark kelebekleri

Wenn Tausende von Königsschmetterlingen einen Baum besetzen, ist dieser fast nicht mehr zu erkennen.

Die neugeborene Generation ist die erste Generation des Jahres und lebt ungefähr 1,5 Monate lang. Dann folgen die zweite und dritte Generation. Wenn die vierte Generation an der Reihe ist, beginnt die Wanderschaft von Neuem. Diese Generation wird sechs Monate länger leben als die anderen und die Kette setzt sich in derselben Weise fort.

Dieses interessante System wirft viele Fragen auf: Wie kommt es, dass die vierte Generation sechs Monate länger lebt? Wie kommt es, dass diese Generation immer mit dem Winter zusammen fällt und dies bereits seit Millionen Jahren? Warum treten die Schmetterlinge immer zur Tagundnacht-gleiche ihre Wanderung an und wie können sie sich so fein darauf einstellen. Benutzen sie dafür einen Kalender?

Kein Zweifel, durch die "Evolution" oder Varianten dieser Theorie erhalten wir keine Antworten. die Schmetterlinge müssen diese interessanten Eigenschaften von dem Zeitpunkt, an dem sie ins Leben gerufen worden sind, in sich tragen. Wenn die erste Generation von Königsschmetterlingen auf der Erde nicht die Eigenschaft, länger zu leben gehabt hätte, würden alle Schmetterlinge während des Winters sterben und damit würde diese Art aussterben.

"Zufälle" vermögen zweifellos nicht für Generationen von Tieren Vorbereitungen hinsichtlich der Wanderschaft zu treffen. Auf der anderen Seite ist es auch unwahrscheinlich, dass Schmetterlinge sich dazu entschlossen haben, ihre vierte Generation länger leben zu lassen und deren Stoffwechsel, DNS und Gene entsprechend anzupassen.

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