Einige Leute wissen ein wenig über das Jüngste Gericht. Alle haben irgendwann schon mal das Ein oder andere über den Horror der Stunde gehört. Nichts desto trotz zeigen viele die gleiche Reaktion darauf wie auf andere Lebens wichtige Themen, soll heißen, sie wollen nicht darüber sprechen oder daran denken. Sie versuchen hartnäckig nicht an den Terror zu denken, den sie beim Jüngsten Gericht erleben werden. Sie können die Zeichen der Auferstehung schwer deuten, die in den täglichen Nachrichten durch Berichte über schlimme Unfälle oder Katastrophen gemeldet werden. Sie versuchen nicht über die Tatsache, dass dieser Tag wirklich kommen wird, zu denken. Sie wollen nicht von Anderen über diesen tollen Tag hören oder Bücher darüber lesen. Diese sind nur einige Wege wie Leute versuchen, den Gedanken über das Jüngste Gericht zu entfliehen.
Viele glauben ernsthaft nicht daran, dass die Stunde kommen wird. Wir werden durch ein Beispiel davon im Vers der Sure al-Kahf über den reichen Besitzer eines reichen Weinbergs daran erinnert:
Und ich glaube auch nicht, dass die Stunde je kommt. Und selbst wenn ich zu meinem Herrn zurückgeholt werden sollte, fände ich dort gewiss einen besseres im Tausch." (Sure al-Kahf: 36)
Der oben stehende Vers verdeutlicht die wahre Gesinnung von Jemand, der in Gott glaubt, aber die Wahrheit des Jüngsten Gerichts ablehnt, und der Behauptungen hervorbringt, die im Konflikt mit einigen Versen des Quran stehen. Ein weiterer Vers knüpft den Zweifel und die Unsicherheit, die bei Ungläubigen hervorgerufen wird, an die Zeit des Endes.
Und wenn gesagt wurde: "Seht, Gottes Verheißung ist wahr und an der Stunde ist kein Zweifel!", dann sagtet ihr stets: "Wir wissen nicht, was diese Stunde ist. Wir meinen, dass sie eine Wahnvorstellung ist, und sind davon nicht überzeugt." (Sure al-Dschathiya: 32)
Einige Menschen verneinen komplett, dass das Jüngste Gericht kommen wird. Über diejenige, die solche Meinungen haben, wird wie folgt im Quran berichtet:
Aber nein! Als Lüge erklären sie die Stunde. Doch für den, welcher die Stunde leugnet, haben Wir eine Feuersglut vorbereitet. (Sure al-Furqan: 11)
Die Quelle, die uns auf den rechten Weg führen und uns die Wahrheit zeigen kann, ist der Quran. Wenn wir uns an das geschriebene halten, lernen wir die offensichtlichen Tatsachen kennen. Diejenigen, die sich selbst über das Jüngste Gericht belügen, begehen einen fatalen Fehler, denn Gott offenbart im Quran, dass es keinen Zweifel über das Nahen des Jüngsten Gerichtes gibt.
Und weil die Stunde zweifellos kommt... (Surat al-Hadsch: 7)
Und Wir erschufen die Himmel und die Erde und was zwischen beiden ist nur in Wahrheit. Und wahrlich, die Stunde kommt!.. (Surat al-Hidschr: 85)
Die Stunde kommt gewiss, daran ist kein Zweifel... (Surat al-Mu'min: 59)
Es wird Einige geben, die denken, dass die Botschaft im Quran über das Jüngste Gericht vor etwas mehr als 1400 Jahre offenbart wurde, und dass das eine lange Zeit im Gegensatz zu der Lebenserwartung eines Menschen sei. Doch hier geht es um das Ende der Welt, der Sonne und Sterne, kurz gesagt, um das Universum. Wenn wir uns vor Augen halten, dass das Universum Milliarden von Jahre alt ist, sind vierzehn Jahrhunderte eine sehr kurze Zeitspanne.
Ein großer Islamischer Gelehrter, Bediuzzaman Said Nursi, antwortete auf eine ähnliche Frage wie folgt:
Im Quran steht, "Genaht ist die Stunde... " (Surat al-Qamar: 1) Was bedeutet, das Jüngste Gericht ist nah. Dass es nach vielen tausend oder mehr Jahren noch nicht gekommen ist, bedeutet nicht, dass es nicht nahe ist. Denn das Jüngste Gericht ist die ausgewählte Stunde der Welt, und in Relation zur Existenz der Welt sind ein oder zwei Tausend Jahre wie ein oder zwei Minuten eines Jahres. Die Stunde des Jüngsten Gerichts ist nicht nur die ausgewählte Stunde der Menschheit auf die sie bezogen werden sollte, und die als fern betrachtet wird.1
Im Quran finden wir wiederholt die Phrase "Gottes Sunnah (Muster, Praxis)." Dies ist ein Ausdruck, der Gottes Weg oder Gottes Gesetzt bedeutet. Dem Quran zufolge gelten diese Gesetze ewig. In einem Vers wird erwähnt:
Das war Gottes Vorgehen gegen die, welche zuvor hingingen, und in Gottes Vorgehen findest du niemals einen Wandel. (Surat al-Ahzab: 62)
Solch ein unveränderbares Göttliches Gesetz ist das, das vor ihrer Zerstörung, die Gesellschaft durch einen Boten gewarnt wird. Diese Tatsache wird durch folgende Worte bekräftigt:
Aber Wir zerstören keine Stadt, die keinen Warner gehabt hatte. (Surat ash-Schu'ara': 208)
In der gesamten Vergangenheit hat Gott immer einen Boten an die Gesellschaften gesandt, die gefallen waren, und diese eingeladen auf den wahren Weg zurückzukehren. Dennoch sind diejenigen, die weiter ihrer Boshaftigkeit treu blieben nach Ablauf ihrer zugesprochenen Zeit gestorben, und wurden zu einem Beispiel nachfolgender Generationen. Wenn wir uns dieses Gesetz Gottes verdeutlichen, erkennen wir eine Vielzahl von wichtigen Rätseln.
Das Jüngste Gericht ist das finale Ende, das über die Welt hereinbrechen wird. Der Quran ist das letzte Göttliche Werk, das geschickt wurde, um die Menschheit zu beraten, deren Führer es sein wird bis zum Ende der Welt. In einem der Verse steht, dass er "… nichts weniger ist als eine Ermahnung für alle Welt." (Surat al-An'am: 90) Diejenigen die denken, dass der Quran nur über eine bestimmte Zeit oder einen Ort redet, liegt wahrlich falsch, denn der Quran ist eine allgemeine Einladung an alle "Welten."
Seit der Zeit des Propheten (s.a.w.s) wurde die Wahrheit des Quran an die gesamte Welt verkündet. Durch die unvergleichlichen technologischen Neuerungen unserer Zeit, können die Anweisungen des Quran der gesamten Menschheit proklamiert werden. Heutzutage erreicht die Wissenschaft, Erziehung, Kommunikation und der Transport das Ende ihrer Entwicklung. Dank des Computers und insbesondere des Internets können die Menschen über weite Strecken der Welt Informationen austauschen und Kommunikation aufbauen. Die Revolution des Wissenschaft und Technik hat alle Nationen der Welt vereint; Schlagworte wie "Globalisierung" und "Weltmenschen" wurden in unser Vokabular aufgenommen. Kurz gesagt, alle Hindernisse, die die Einheit der Menschen über die ganze Welt hinweg verhindert hat, wurden schnellstens abgebaut.
Angesichts dieser Tatsachen kann offen gesagt werden, dass Gott uns in diesem "Technologiezeitalter" jedwede technologische Entwicklung an die Hand gegeben hat. Es ist die Pflicht der Muslimen das Beste aus dieser Gelegenheit, die Gott uns gegeben hat, zu machen, und so viele Menschen aus allen Bevölkerungsschichten einzuladen, die moralischen Lehren des Quran anzunehmen.
Wir haben die unveränderbaren Gesetze, die von Gott gemacht wurden, seit Anbegin der Welt schon erwähnt. Eines dieser Göttlichen Gesetzt ist, dass Gott keine Gemeinschaft bestrafen wird, zu der Er keinen Boten gesandt hat. Dieses Versprechen wird in den folgenden Versen bestätigt:
Aber dein Herr zerstört keine Gemeinschaft, solange Er in ihrer Mitte keinen Gesandten erweckt hat, um ihnen Unsere Botschaft vortragen zu lassen. Auch vernichteten Wir eine Bevölkerung nur, wenn ihre Mitglieder Unrecht verübten. (Surat al-Qasas: 59)
… Und Wir bestrafen nicht, bevor Wir einen Gesandten geschickt haben. (Surat al-Isra: 15)
Aber Wir zerstören keine Stadt, die keinen Warner gehabt hatte zu ihrer Ermahnung; denn Wir sind nicht ungerecht. (Surat ash-Schu'ara: 208-209)
Diese Verse zeigen, dass Gott Gesandten zu den großen Städten geschickt hat, um die Menschen zu warnen. Diese Boten verkünden Gottes Gebote, aber zu jeder Zeit haben die Ungläubigen der Gemeinden diese beschimpft, sie als Lügner beschuldigt, Täuscher und Verrückte, und sie jedweder Art von Bestrafung ausgesetzt. Gott zerstört Gemeinden, die weiterhin in Boshaftigkeit und Unmoral leben, durch schwere Katastrophen, zu einer Zeit, an der sie am wenigsten erwartet werden. Die Zerstörung der Bevölkerung von Nuh, Lut, Ad, Thamud und andere im Quran erwähnter sind Beispiele dieser Form von Zerstörung.
Im Quran offenbart Gott, warum Er Seine Propheten entsendet: Um die Frohe Botschaft an die Gemeinden zu bringen, eine wichtige Gelegenheit für die Bevölkerung zu bieten, ihren falschen Glauben abzulegen, und nach der Religion und der hohen Moral Gottes zu leben, und die Menschen zu warnen, dass sie keine Entschuldigung haben, wenn sie die am Jüngsten Gericht die Warnungen nicht ernst genommen haben. In einem Vers stehen die Ziele wie folgt:
Von Gesandten als Freudenverkündern und Warnern, damit die Menschen nach (dem Erscheinen von) Gesandten vor Gott keine Entschuldigung hätten... (Surat an-Nisa': 165)
Wie es im Vers 40 der Sure al-Azhab steht, ist der Prophet Muhammad (s.a.w.s) der letzte Prophet. Prophet Muhammad (s.a.w.s) ist " … Gottes Gesandter und das Siegel der Propheten …" (Surat al-Azhab: 40) Mit anderen Worten, durch die Meditation des Propheten Muhammad (s.a.w.s), wird die Reihe der Offenbarungen Gottes an die Menschheit ein Ende haben. Trotz dieser Offenbarung bleibt des die Pflicht eines jeden Muslims, den Quran, wie er vom Propheten überliefert wurde, weiterzusagen und die Menschen daran bis zum Ende der Welt zu erinnern.
Eine der beständigen Themen des Quran ist das der Bevölkerungen, die Gott zerstört hat wegen ihrer Boshaftigkeit und Rebellion, und deren Lehren, die man daraus schließen kann. Sicherlich gibt es Ähnlichkeiten zwischen den Gemeinden der Vergangenheit und der in unserer Zeit. Heutzutage gibt es Menschen, deren Benehmen und Lebensstil sogar die sexuellen Perversionen der Bevölkerung von Lut, der Täuschung der Bevölkerung von Madyan, der Arroganz und Boshaftigkeit der Bevölkerung von Nuh, der Rebellion und Arglist der Bevölkerung von Thamud, der Undankbarkeit der Bevölkerung von Iram übertreffen, und so manch anderer Komponente von Gemeinden, die zerstört wurden. Der offensichtliche Grund für all die moralische Degeneration ist, dass die Menschen Gott und den Grund ihrer Schöpfung vergessen haben.
Die Morde, soziale Ungerechtigkeiten, Habgier, Täuschung und moralische Degeneration der Epoche in der wir leben hat sogar einige Menschen zur Verzweiflung getrieben. Aber es darf nicht vergessen werden, dass der Quran uns gebietet, nicht zu verzweifeln ob der Hilfe Gottes. Verzweiflung und Aufgabe sind keine akzeptierten Gemütszustände für Gläubige. Gott sagt, dass diejenigen, die Ihm wahrhaft dienen, ohne eine Seiner Kreaturen als Göttlich neben Ihm anzusehen, und die in Seinem Namen Gutes tun, mit Macht und Autorität ausgestattet werden.
Verheißen hat Gott denen von euch, die glauben und das Rechte tun, dass Er sie zu Statthaltern (Seiner Macht) auf Erden einsetzen wird, so wie Er es denen, die vor ihnen lebten, gewährte; und dass Er ihnen ihre Religion, so wie Er sie für sie gutgeheißen hat, befestigen will; und dass Er ihre Furcht in Sicherheit verwandeln will. "Sie sollen Mir alleine dienen; Sie sollen Mir nichts an die Seite stellen." Und wer danach ungläubig ist, das sind die Missetäter. (Surat an-Nur: 55)
In einer Vielzahl von Versen steht auch, dass es ein Göttliches Gesetz ist, dass die Diener, die gläubig sind und im Herzen nach der wahren Religion leben die Erben der Welt sein werden:
Und wahrlich, wie schon zuvor (in der Schrift) erwähnt schrieben Wir in den Psalmen, dass Meine gerechten Diener die Erde erben werden. (Surat al-Anbiya': 105)
Und werden euch gewiss das Land noch nach ihnen bewohnen lassen. Das gilt für jeden, welcher Meine Gegenwart und Meine Drohungen fürchtet." (Surah Ibrahim: 14)
Wir vertilgten jedoch Geschlechter schon vor euch, weil sie gesündigt und nicht ihren Gesandten geglaubt hatten, die mit deutlicher Botschaft zu ihnen gekommen wären. So belohnen Wir die Sünder! Dann machten Wir euch zu ihren Nachfolgern auf Erden, um zu sehen, wie ihr handeln würdet. (Surah Yunus: 13-14)
Moses sprach zu seinem Volk: "Ruft zu Gott um Hilfe und bleibt standhaft. Seht, die Erde gehört Gott. Er gibt sie zum Erbe, wem von Seinen Dienern Er will, und das gute Ende ist den Gottesfürchtigen bestimmt." Sie antworteten: "Wir litten, bevor du zu uns kamst und nach deinem Kommen." Er sprach: "Vielleicht will euer Herr eueren Feind vernichten und euch in seinem Land zum Nachfolger machen, um zu sehen, wie ihr euch verhaltet." (Surat al-A'raf: 128-129)
Gott hat festgelegt: "Ich werde obsiegen, Ich und meine Gesandten!" Gott ist fürwahr stark, erhaben. (Surat al-Mudschadala: 21)
Zusammen mit der Frohen Kunde aus den vorangegangenen Versen hat Gott einen weiteren wichtigen Schwur seinen Gläubigen gegeben. Er hat im Quran offenbart, dass die Religion des Islam der Menschheit gegeben wurde als den anderen Religionen überlegen.
Sie wollen Gottes Licht mit ihrer Rede auslöschen. Gott aber will Sein Licht vollenden, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist. Er ist es, der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit entsandt hat, um sie die Oberhand über jede andere Religion gewinnen zu lassen, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist. (Surat at-Tauba: 32-33)
Zur Einsicht und Ermahnung für jeden sich reumütig bekehrenden Diener. Und Wir senden vom Himmel segenreiches Wasser herab und bringen damit Gärten und Korn zum Ernten hervor. (Surat as-Saff: 8-9)
Es gibt keine Zweifel daran, dass Gott Seinen Schwur halten wird. Die hohe Moral, die perverse Philosophien, abwegige Ideologien und falsche Religionen entfernen kann, ist die Islamische Moral. In den oben zitierten Versen wird erwähnt, dass die Ungläubigen und Heiden dieses nicht verhindern können.
Diese Periode, in der die Islamische Moral aufgebaut wird, wird in jeder Hinsicht eine Zeit der Liebe, Selbstaufopferung, Spenden, Ehrlichkeit, sozialer Gerechtigkeit, Sicherheit und persönlichem Wohlbefinden sein. Diese Periode wird Goldenes Zeitalter genannt, denn sie wird ähnlich dem Bild des Paradieses sein, aber bis heute hat so eine Zeit noch nicht existiert. Diese gesegnete Zeit wird dem Jüngsten Gericht vorausgehen, und erwartet jetzt den Zeitpunkt, den Gott dafür auserwählt hat.
Prophet Jesus (as) ist ein von Gott auserwählter Prophet. Er ist ein Prophet, über den am meisten in der Geschichte der Welt erzählt wurde. Gott sei Dank, dass es eine Quelle gibt, in der wir nachprüfen können, was wahr und was falsch ist von dem, was über ihn gesagt wurde. Diese Quelle ist der Quran, die einzige Offenbarung Gottes, die unverändert und unzerstört erhalten ist.
Wenn wir uns auf den Quran beziehen, um die Wahrheit über den Propheten Jesus (as) entdecken zu wollen, sehen wir, dass:
Jesus (as) ein Gesandter Gottes und Sein Wort ist. (Surat an-Nisa': 171)
Gott ihm den Namen Messias, Jesus (as), Sohn der Maria (as) gab. (Surah Al 'Imran: 45)
... er ein Zeichen für alle Welten wurde. (Surat al-Anbiya': 91)
Jesus (as) aus der Krippe zu den Menschen sprach (Surah Al 'Imran: 46), und dass er mehrere Wunder vollbracht hat. Ein weiteres Wunder ist, dass er zu einem späteren Zeitpunkt auf die Erde zurückkehren und zu den Menschen sprechen wird. (Surah Al 'Imran: 46; Surat al-Ma'ida: 110)
Jesus (as) das Evangelium gegeben wurde. (Surat al-Hadid: 27)
... solche, die ihn entweiht haben, einen Fehler begangen haben und der Blasphemie schuldig sind. (Surat al-Ma'ida: 72)
... die Ungläubigen gegen ihn trachteten und in töten wollten, doch Gott ihren Plan zunichte machte. (Surah Al 'Imran: 54)
Gott hat es den Ungläubigen nicht gestattet, Jesus (as) zu töten, sondern Er nahm ihn in Sein eigenes Antlitz auf, und verkündete der Menscheit die Frohe Botschaft, dass er eines Tages zurückkehren wird. Der Quran gibt in verschiedenen Versen Informationen darüber, wann Jesus (as) zurückkehren wird:
Und weil sie sprachen: "Siehe, wir haben den Messias Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Gottes, getötet" - doch sie töteten ihn nicht und kreuzigten ihn nicht (zu Tode), sondern es erschien ihnen nur so - (darum straften Wir sie). Und siehe, diejenigen, die darüber uneins sind, sind wahrlich im Zweifel über ihn. Sie wissen nichts davon, sondern folgen nur Vermutungen. Und Sie töteten ihn mit Gewissheit nicht. (Surat an-Nisa': 157)
Gott erhöhte ihn zu Sich; und Gott ist mächtig und weise. (Surat an-Nisa': 158)
Und wahrlich, von den Leuten der Schrift wird jeder vor seinem Tode die Wahrheit über ihn (Jesus) erfassen. Und am Tag der Auferstehung wird er Zeuge gegen sie sein. (Surat an-Nisa': 159)
Wir lernen offensichtlich aus diesen Versen, dass es immer noch drei unerfüllte Schwüre, die mit Jesus (as) zutun haben, gibt. Als erstes wird der Prophet Jesus (as) wie jeder Mensch auch sterben. Als zweites werden alle Leute der Schrift ihn in einem menchlischen Körper sehen und ihm während seiner Lebzeit gehorchen. Es gibt keinen Zweifel daran, dass diese beiden Vorhersagen erfüllt werden wenn Jesus (as) zum Jüngsten Gericht zurückkehren wird. Die dritte Vorhersage über Jesus (as)'s Zeugnis gegenüber den Leuten der Schrift wird am Jüngsten Gericht erfüllt.
Und Frieden war mit mir am Tage meiner Geburt und wird es am Tage sein, da ich sterbe, und am Tage, da ich zum Leben erweckt werde!" (Surah Maryam: 33)
Wenn wir diesen Vers mit dem 55-igsten Vers der Surah Al 'Imran vergleichen, dann erkennen wir eine sehr wichtige Tatsache. Der Vers in der Surah Al 'Imran handelt davon, dass Jesus (as) ins Antlitz Gottes erhoben wurde. In diesem Vers werden keine Informationen gegeben, ob Jesus (as) gestorben ist oder nicht. Aber im 33-igsten Vers der Sure Maryam wird der Tod Jesus (as) angedeutet. Dieser zweite Tot ist nur möglich, wenn Jesus (as) wieder auf die Erde gekommen und nach einiger Zeit des Lebens gestorben ist. (Gott ist wahrlich allwissend)
Und Er wird ihm das Buch und die Weisheit und die Thora und das Evangelium lehren (Surah Al 'Imran: 48)
Um die Referenz zu diesem "Buch" wie in diesem Vers angedeutet zu verstehen, müssen wir uns andere Verse im Quran anschauen, die für dieses Thema relevant sind: wird das Buch im gleichen Vers mit der Thora und dem Evangelium genannt, dann muss es sich um den Quran handeln. Der dritte Vers der Sure Al 'Imran dient als solch ein Beispiel:
Gott - es gibt keine Gottheit außer Ihm, dem Lebendigen, dem Ewigen. Er hat auf dich das Buch in Wahrheit herabgesandt, bestätigend, was ihm vorausging. Und Er sandte hinab die Thora und das Evangelium- (Schon) zuvor - als eine Rechtleitung für die Menschen; und Er sandte ihnen(dem Maßstab zur) Unterscheidung. Diejenigen, welche Gottes offenbarte Botschaft verleugnen, erwartet strenge Strafe. Und Gott ist der Erhabene, der Herr der Vergeltung. (Surah Al 'Imran: 2-4)
In diesem Fall kann das Buch, auf das im Vers 48 verwiesen wird, dass Jesus (as) lernen muss, nur der Quran sein. Wir wissen, dass Jesus (as) die Thora und das Evangelium während seiner Lebzeiten kannte, also vor ungefähr 2000 Jahren. Sicherlich wird es der Quran sein, den er erlernen wird, wenn er auf die Erde zurückkehrt.
Doch er dient wirklich als Vorzeichen der Stunde. So bezweifelt sie nicht, sondern folgt Mir; dies ist der gerade Weg. (Surat az-Zukhruf: 61)
Wir wissen, dass Jesus (as) sechs Jahrhunderte vor der Offenbarung des Quran gelebt hat. Daher muss dieser Vers nicht auf sein erstes Leben, sondern auf das Kommende am Ende der Zeit hindeuten. Sowohl die Christen als auch die Islamische Welt erwarten sehnsüchtig das zweite Kommen Jesus' (as). Die Präsent dieses gesegneten Gastes auf der Erde wird ein wichtiges Zeichen für das Jüngste Gericht sein.
œ Weitere Beweise für das zweite Kommen des Jesus' (as) finden wir im Gebrauch des Wortes wakahlan in der Sure Maida, 110 und Sure Al 'Imran 46. In diesen Versen werden uns diese Gebote zu teil:
Dann wird Gott sprechen: "O Jesus, Sohn der Maria, gedenke Meiner Gnade gegen dich und deine Mutter, als Ich dich mit heiliger Eingebung stärkte, auf dass du zu den Menschen in der Wiege und als Erwachsener reden solltest. (wakahlan) …" (Surat al-Ma'ida: 110)
Und er wird in der Wiege und im Mannesalter zu den Menschen reden und einer der Rechtschaffenen sein." (Surah Al 'Imran: 46)
Dieses Wort wird nur in diesen beiden Versen gebraucht und immer nur im Bezug auf Jesus (as). Dieses Wort wird gebraucht, um Jesus' (as) Erwachsenen Jahre zu beschreiben. Das Wort bezieht sich auf das Alter zwischen 30 und 50, also zwischen dem Ende der Jugend und dem Anfang des Alterns. Islamische Gelehrte einigten sich darauf dieses Wort in der Übersetzung auf den Zeitraum nach seinem 35. Lebensjahr zu legen.
Islamische Gelehrte stützen sich auf die Tradition in Bezug auf Ibn Abbas als das Jesus (as) ins Antlitz Gottes erhoben wurde, als er noch jung war, das heißt, Anfang der 30iger, und dass, wenn er auf die Erde zurückkehren wird, nur noch 40 Jahre zu leben hat. Jesus (as) wird ins Erwachsenen Stadium übergehen, wenn er auf die Erde zurückkehrt, somit mag dieser Verse in Beweis für Jesus' (as) zweites Kommen auf Erden sein.2
Wie bereits erwähnt, wenn wir uns den Quran genauer anschauen, sehen wir, dass dieses Wort nur im Bezug auf Jesus (as) eingesetzt wird. Alle Propheten haben zu den Menschen gesprochen und sie eingeladen, die Religion zu akzeptieren. Jeder von ihnen verbreitete seine Botschaft erst im Erwachsenenalter. Aber der Quran sagt nichts dergleichen über einen anderen Propheten. Dieses Wort wird nur für Jesus (as) genutzt, und es ist ein Wunder. Die Phrasen "in der Krippe" und "wurde erwachsen" beziehen sich auf zwei große Wunder.
Es ist ein Wunder das Jesus (as) schon gesprochen hat, als er noch in der Krippe lag. Es war etwas, was vorher noch nie jemand gesehen hatte, und der Quran berichtet über dieses wundersame Geschehnis mehrere Male. Direkt nach diesen Worten folgt die Phrase "und sprach zu Menschen als er Erwachsen war". Diese Worte beziehen sich ebenfalls auf ein Wunder. Wenn sich die Wörtern "als er Erwachsen war" auf sein zurückliegendes Leben bevor er ins Antlitz Gottes erhoben wurde beziehen, dann wäre Jesus' (as) Rede kein Wunder gewesen. Und da es sich um kein Wunder handelte, wäre es nicht genutzt worden, nachdem er in der Krippe gesprochen hatte oder in irgendeiner Art und Weise einer wundersamen Situation. In diesem Fall wäre ein Ausdruck wie "aus der Krippe zum Erwachsenen" besser gewählt gewesen, und hätte die Lehren von der Zeit in der Jesus (as) in der Krippe gesprochen hatte bis hin zu der Zeit, in der er zu Gott emporgehoben wurde gemeint. Jedoch lenkt dieser Vers unsere Aufmerksamkeit auf zwei große wunderbare Geschehnisse. Das erste ist das Reden in der Krippe; das andere Jesus' (as) Lehren als Erwachsener. Daher weist der Ausdruck "als er Erwachsen war" auf eine Zeit der Wunder hin. Es ist die Zeit, wenn Jesus' (as) als Erwachsener zu den Menschen sprechen wird, nachdem er auf die Erde zurück gekehrt ist. (Gott ist wahrlich allwissend)
In den Hadithen des Propheten (s.a.w.s) stehen Informationen über das zweite Kommen des Propheten Jesus (as). In wenigen Hadithen wird diese Information mit anderen Informationen gegeben über das, was Jesus (as) machen wird solange er auf der Welt ist. Sie können die Hadithe zu diesem Thema in dem Kapitel dieses Buches namens "Die Rückkehr Jesus' (as) nach der Erscheinung der Falschen Propheten" lesen.
Es wäre hilfreich die Leser an dieser Stelle an eine wichtige Sache zu erinnern: Gott sandte der Menschheit den Propheten Muhammad (s.a.w.s) als letzten Propheten. Gott offenbart den Quran dem Propheten Muhammad (s.a.w.s), und halt alle Menschen dafür verantwortlich den Quran bis zum Tag des Jüngsten Gerichts zu befolgen. Jesus (as) wird auf wundersame Weise am Ende der Zeit auf die Welt zurückkehren, aber, wie es der Prophet (s.a.w.s) gesagt hat, wird er keine neue Religion mitbringen. Die wahre Religion, die der Prophet (s.a.w.s) der Menschheit gelehrt hat, ist der Islam, dem sich Jesus (as) zuwenden wird, wenn er wieder auf die Erde kommt.
Die 54-igste Sure des Quran wird "Sure al-Qamar" genannt. Im Deutschen bedeutet qamar Mond. In mehreren Abschnitten berichtet diese Sure über die Zerstörung, die die Bevölkerung von Nuh, Ad, Thamud, Lut und Pharaoh befiehl, weil sie die Warnungen des Propheten nicht Ernst nahmen. Gleichzeitig gibt es eine wichtige Botschaft im ersten Vers, das Jüngste Gericht betreffend.
Genaht ist die Stunde und gespalten wird der Mond. (Surat al-Qamar: 1)
Das Wort "gespalten" in diesem Vers ist das Arabische shaqqa, welches im Arabischen verschiedene Bedeutungen haben kann. In einigen Abhandlungen über den Quran wird die Bedeutung "gespalten" bevorzugt. Aber shaqqa im Arabischen kann auch "pflügen" oder "graben" in der Erde bedeuten.
1. Daily Sabah, September 1, 2007: Landing on the Moon is a portent of the Last Day
2. Daily Aksam, October 10, 2009: The Moon bombed for water
3. Haberturk, June 19, 2009: NASA to bomb the Moon in search for water
4. Daily Hurriyet, October 19, 2009: Bombs rain down on the Moon.
Als ein Beispiel der ersten Bedeutung können wir auf den 26. Vers der Surat al-Abasa verweisen:
Siehe, Wir gossen das Wasser in Strömen aus. Dann spalteten Wir die Erde vielfach. Und ließen auf ihr Korn wachsen. Und Reben und Pflanzen. Und Ölbäume und Palmen. (Surah 'Abasa: 25-29)
Es ist deutlich zu erkennen, dass die Bedeutung von shaqqa hier nicht "gespalten" sein kann. Es bedeutet etwas in die Erde zu pflügen, um verschiedene Pflanzen zu ziehen.
Wenn wir ins Jahr 1969 zurückgehen, sehen wir eines der großen Wunder des Quran. Die Experimente, die auf der Oberfläche des Mondes am 20. Juli 1969 gemacht wurden, könnten auf die Erfüllung der Botschaft hindeuten, die 1400 Jahre zuvor in der in Surat al-Qamar gegeben wurde. An diesem Tag setzen Amerikanische Astronauten Fuß auf den Mond. Im Boden des Mondes herumstochernd führten sie wissenschaftliche Experimente durch und sammelten Proben von Steinen und Erde. Es ist sicherlich sehr interessant, dass diese Entwicklung absolut mit den Statements in diesem Vers übereinstimmen.
Die Erkundung des Mondes wird mit den Worten Neil Armstrongs in Verbindung gebracht, die er sagte, als er seinen Fuß auf den Mond setzte: "Ein kleiner Schritt für einen Mann; ein großer Schritt für die Menschheit."3 Dies war ein historischer Moment für die Erkundung des Weltraums; ein Ereignis, das von Kameras aufgenommen wurde, und jedermann von der damaligen Zeit an bis heute wurde Zeuge. Wie es im ersten Vers der Sure al-Qamar steht, kann dieses große Ereignis auch ein Zeichen des Jüngsten Gerichts sein. Es kann auch ein Anzeichen dafür sein, dass die Welt kurz vor dem Jüngsten Gericht steht. (Gott ist wahrlich allwissend)
Zu guter Letzt weisen wir noch auf ein paar wichtige Warnungen hin, die diesen Versen folgen. Es sind Erinnerungen, dass diese Zeichen eine gute Gelegenheit für die Menschheit sind, um sich von Fehlern abzuwenden, und das diejenigen, die diese Warnungen nicht Ernst nehmen enttäuscht sein werden, wenn sie am Tag des Jüngsten Gerichts zum Leben zurückgebracht werden, was im Quran als "etwas unbeschreiblich schreckliches" beschrieben wird.
Genaht ist die Stunde und gespalten wird der Mond. Doch wenn sie ein Zeichen sehen, wenden sie sich ab und sagen: " Ewige Zauberei!" Und sie leugnen und folgen ihren Begierden. Dabei steht alles schon fest. Und wahrlich, zu ihnen kam schon manche warnende Botschaft, Vollkommene Weisheit; doch nützten die Warner nichts. Darum wende dich von ihnen ab. An dem Tage, an dem der Rufer zu etwas Unvorstellbarem ruft, Werden sie gesenkten Blickes aus den Gräbern hervorkommen, wie zerstreute Heuschrecken, Dem Rufer entgegenhastend. Die Ungläubigen werden sagen: "Dies ist ein schlimmer Tag!" (Surat al-Qamar: 1-8)
Wir müssen aber folgendes klar stellen: Das Phänomen des Spalten des Mondes ist natürlich eines der Wunder, die Gott unseren Propheten (s.a.w.s) gewährt hat. Dieses Wunder wird wie folgt in einem Hadith beschrieben:
Die Menschen von Mekka baten Gottes Apostel ihnen ein Wunder zu zeigen. So zeigte er ihnen den gespaltenen Mond in zwei Hälften zwischen denen sie den Berg Hiram sehen konnten. (Bukhari)
Das oben beschriebene Wunder ist das Phänomen den Mond zu spalten, wie in diesem Vers beschrieben. Jedoch, da der Quran ein Buch ist, das sich auf alle Zeiten beruft, ist es auch möglich, dass es auf die Mondlandung in der unsrigen Zeit Bezug nimmt. (Gott ist wahrlich allwissend)
1. Bediuzzaman Said Nursi, Risale-i Nur Collection, Words, Twenty-Fourth Word, Third Branch, Eighth Principle
2. Faslu'l-Makal fi Ref'i Isa Hayyen ve Nuzulihi ve Katlihi'd-Deccal, p. 20