Für alle Gläubigen, die an Gott und an die von Gott gesandte Islamische Religion glauben, ist der grundlegende Wegweiser zur Religion der Quran und die Sunnah des Propheten (s.a.w.s). Im Quran gibt es viele Verse über die Schöpfung von Leben und Universum. Jedoch befinden sich in den Versen des Quran überhaupt keine Information oder ein Hinweis hinsichtlich der Erschaffung durch Evolution. Es gibt keinen Quranvers, der das Gedankengut unterstützen würde, die Lebewesen hätten sich voneinander entwickelt, und es gäbe zwischen ihnen einen evolutionellen Zusammenhang. Im Gegenteil, der Quran verkündet, dass das Universum und das Leben durch Gottes Befehl "Sei!" geschaffen wurde. Wenn bedacht wird, dass wissenschaftliche Erkenntnisse die Behauptungen der Evolution widerlegen, wird nochmals ersichtlich, dass der Quran sich stets mit der Wissenschaft in Einklang befindet.
Wenn Gott es gewollt hätte, hätte er die Lebewesen sicherlich auch durch Evolution erschaffen können. Im Quran ist hingegen in dieser Richtung kein Hinweis anzutreffen, und kein einziger Vers ist zu finden, der die These der Evolutionisten der stufenweisen Entstehung der Arten unterstützt. Sofern eine solche Schöpfungsform existieren würde, könnten wir dies in ausführlichen Erklärungen der Quranverse ersehen. Trotzdem deuten gewisse darwinistische Muslime die ansonsten sehr klar verständlichen Quranverse falsch und messen ihnen statt der wahrheitsgetreuen Bedeutungen einen anderen Sinn zu. Zur Verteidigung der Evolution und um bestimmte Verse aus dem Quran dazu als Beweis benutzen zu können, verdrehen sie den Sinn bestimmter Verse, ziehen mit falsche Schlüsse, und interpretieren den Quran unter Einbeziehung ihrer Vorurteile. Dies ist eine äusserst gefährliche Situation. Gott hat die Lage von Leuten wie diesen im Quran wie folgt beschrieben:
Und einige von ihnen verdrehen wahrlich die Schrift mit ihren Zungen, damit ihr es für einen Teil der Schrift haltet, während es nicht zur Schrift gehört. Und sie behaupten: "Es ist von Gott." Es ist jedoch nicht von Gott, und sie sprechen mit vollem Wissen eine Lüge gegen Gott aus. (Sure 3:78 – Al-'Imran)
Evolutionist scientists draw their strength from forgeries, distortions, and works of fantasy, and not, as some Muslims think, from scientific evidence. Reconstructions are an example of these distortions. |
Wie deutlich zu sehen ist, wurde eine absichtlich gemachte unterschiedliche Interpretation der Quranverse und eine Ablenkung von deren eigentlichem Sinn von Gott als Leugnen bewertet. Kein einziger Muslim jedoch will eine solche Sünde gegenüber Gott begehen. Davor fürchtet er sich sehr. Wenn demnach Personen über ein im Quran derart ernsthaft behandeltes Thema parteiische oder auf Verdacht und Vermutung gestützte Interpretationen vornehmen, ist das zweifellos eine mit dem Gewissen nicht zu vereinbarende Haltung, insbesondere wenn diese Leute den Quran kennen. Sicherlich ist es nicht richtig, eine solche Verallgemeinerung für alle zu machen, die behaupten, die Religion harmoniere mit der Evolution. Denn ein Teil dieser Leute verfällt einem solchen Irrtum, weil sie nicht über die Bedeutung ihrer Worte nachdenken, oder weil sie die Gefahren hinter der Evolutionstheorie nicht erkennen. Jedoch sollte jedermann vermeiden, im Namen Gottes zu sprechen und gleichzeitig die Verantwortung zu übernehmen, die Quranverse als Beweis zu benützen um die Menschen bezüglich des Koran mit falschen Behauptungen irrezuführen. Die sich in dieser Situation befindenden Personen sollten noch einmal über den Ernst dieses Themas nachdenken und vermeiden, einen vor Gott nicht verantwortbaren Kommentar oder eine Interpretation zu machen. Es sollte nicht vergessen werden, dass diese Leute sich nicht nur selber täuschen, sondern sich gleichzeitig auch schuldig machen, die Leser ihrer Interpretationen in die Irre zu führen. Dies ist eine ernste Verpflichtung.
Die Herkunft des Problems ist folgende: Die Muslime, welche die Evolution verteidigen, akzeptieren diese Theorie als eine wissenschaftliche Tatsache; demzufolge nähern sie sich auch dem Quran mit der Logik, er müsse die Evolution bestätigen. Mit dem Ziel, eine Interpretation zur Evolutionstheorie erbringen zu können, messen sie jedem Wort eine durch Vorurteile erzwungene Bedeutung bei. Wenn man den Quran als Ganzes betrachtet oder einen als Beweis verwendeten Quranvers, der mit einem vorangehenden und dem nächsten Vers verglichen wird, dann sieht man, dass die erfolgten Erläuterungen an den Haaren herbei gezogen sind und überhaupt keine Gültigkeit haben.
Der Quran sollte, so wie von Gott gesandt ist und ohne unter dem Einfluss irgendwelcher religionslosen Ideen und Philosophien zu stehen, mit völlig aufrichtigem Herzen gelesen und auf diese Weise verkündet werden. Überdies sollte die Person, die den Quran erläutert, sich gottesfürchtig benehmen und anstatt die Verse zu ändern und falsch zu interpretieren sich Gott anvertrauen. Wenn der Quran so gelesen wird, finden sich in ihm keinerlei Informationen über die "Schöpfung durch Evolution". Es wird im Gegenteil festgestellt, dass Gott mit einem einzigen Befehl, nämlich "Sei!" alle Geschöpfe erschaffen hat. Sofern tatsächlich vor dem Propheten Adam (a.s) Wesen aus einer Mischung halb Affe – halb Mensch gelebt hätten, hätte Gott uns dies im heiligen Quran deutlich und leicht verständlich erzählt. Die Übersichtlichkeit und leichte Verständlichkeit des heiligen Quran zeigt, dass die Behauptung der evolutionellen Erschaffung nicht der Wahrheit entspricht.
Was fehlt euch nur, dass ihr euch Gottes Majestät nicht bewußt seid, wo Er euch doch Schritt für Schritt erschaffen hat? (Sure 71:13, 14 – Nuh)
Die Vertreter der evolutionellen Erschaffung übersetzen das im obigen Quranvers vorkommende Wort "Schritt für Schritt" mit "durch evolutionelle Stadien". Die Übersetzung aus dem Vers des arabischen Wortes "atwaran" in "evolutionelle Stadien" ist jedoch eine persönliche Interpretation dieser Leute und wird von Islamischen Kreisen nicht geteilt. Das Wort "atwar" bedeutet "Verhalten, Zustand, Lage" und ist die Mehrzahl für das Wort "tawru"; im Quran kommt es in dieser Form in keinem anderen Vers vor. Islamische Kreise bringen auch die Wahrheit im Zusammenhang mit der Deutung dieses Quranverses ans Licht.
Zum Beispiel hatte Muhammed Hamdi Yazır aus Elmali hat diesen Vers als "Indessen hatte Er euch Stufe um Stufe, durch etliche Stadien erschaffen" übersetzt. In der Interpretation des Quranverses hingegen hatte er diese Stadien als "Evolutionsstufen" bezeichnet. Was hier jedoch als "Evolutionsstufen bezeichnet wird hat mit der Evolutionstheorie die vorgibt, der Mensch stamme von einem unterschiedlichen Lebewesen ab, überhaupt keinen Zusammenhang. In der Fortsetzung der Interpretation wird beschrieben, was es mit diesen Stadien auf sich hat:
Gemäss Erläuterung von Ebu's-Suud43 hat Gott den Menschen zuerst aus Elementen, nachher aus Nahrung, aus Mischungen, aus Spermien, aus einem Embryo, aus einem Stück Fleisch, aus Knochen und Fleisch erschaffen, und nachher auch mit einer ganz anderen Schöpfung Gestalt gegeben. "Gesegnet sei Gott, der beste der Schöpfer!" (Sure 23:14 – al-Mu'minun) Jener gute Schöpfer, der all dies macht, ist Er des Preisens und der Hochachtung nicht wert? Erhebt Er euch nicht mit noch anderer Form und Erschaffung? Oder unterdrückt und vernichtet Er nicht durch jene schmerzvollen Qualen? Warum denkt ihr nicht darüber nach?
Wie aus den obigen Aussagen von Elmali zu verstehen ist, werden die in diesem Quranvers er-wähnten Stadien erklärt, wie ein Mensch als Samenzelle in der Gebärmutter angelangt ist, um zuerst als Embryo, dann als ein Stück Fleisch, nachher sich in Form von Knochen und Fleisch entwickelt und als Mensch zur Welt kommt.
Auch in der "Deutung" von Imam Tabari wurde der 14. Vers der Sure Nuh mit "Tatsächlich hatte Er euch durch Stadien erschaffen" übersetzt und in folgender Weise erläutert: "Vorher wart ihr eine Samenzelle; darauf hat Er euch in ein Blutgerinnsel, und nachfolgend dann in ein rohes Fleischstück verwandelt und erschaffen"46
Omar Nasuhi Bilmen hingegen hat den Quranvers mit "Tatsächlich, Er hat euch bestimmt durch verschiedenartige Stufen erschaffen" übersetzt und wie folgt interpretiert:
"Er hat euch sicher durch verschiedene Stufen erschaffen. Am Anfang ward ihr jeder einzelne eine Samenzelle, nachher ein Stück Blut, ein Stück Fleisch, ihr kamt in den Besitz von Knochen, und alsdann seid ihr als Mensch in einen Menschenkörper gefügt worden. Mit All diesen verschiedenen, beispielhaftenEreignissen und Veränderungenist nicht jeder einzelne ein glänzender Beweis Seiner Macht und Würde? Weshalb denkt ihr nie über eure eigene Erschaffung nach!" 47
Wie ersichtlich hatten Islamische Kreise den 14. Vers der Sure Nuh mit Übereinstimmung auf gleiche Weise interpretiert, indem sie sagten, dass zwischen Samenzelle und Menschwerdung sich Stadien befinden. Dass der Vers auf diese Art interpretiert werden muss, hat mit dem Prinzip "Quranverse werden im Licht der anderen Quranversen gedeutet" zu tun. Denn Gott erzählt in anderen Versen die Erschaffungsphasen des Menschen als Phasen in der Gebärmutter. Demzufolge sollte auch aus dem Wort "atwaran" diese Bedeutung verstanden werden. Aus diesem Wort zu versuchen, den Ursprung des Menschen mit einer anderen Lebensart zu verknüpfen und die Evolutionstheorie zu unterstützen, ist eine Interpretation ohne Grundlage.
Gab es nicht vor Erscheinen des Menschen einen langen Zeitraum, in dem er nichts Erwähnenswertes war? (Sure 76:1 – al-Insan)
Der obige Quranvers ist eine weitere, von den gleichen Kreisen als Beweis der Evolution präsentierte Aussage. Mit einer auf persönliche Auslegung gestützten Übersetzung wird die Aussage "in dem er nichts Erwähnenswertes war " als "es werden die früheren Formen des Menschen, bevor er ein Mensch geworden ist, beschrieben" erklärt. Indessen ist auch diese evolutionistische Behauptung von den Tatsachen so weit entfernt wie die erste.
Das Arabische der unterstrichenen Aussage sieht so aus:
lam yakun shay'an madhkuran
Lam yakun : nicht gewesen
shay'an : etwas
madhkuran : wird erinnert, erwähnt
Diese Aussage für die "evolutionelle Erschaffung" als Beweis vorzubringen, ist eine erzwungene Interpretation. Dieser Vers wird von Islamischen Kreisen nicht als evolutionelle Periode gedeutet. Zum Beispiel deutet Hamdi Yazir von Elmali die Aussage dieses Quranverses wie folgt:
"Am Anfang waren Elemente und Minerialien als erste Substanzen, von denen nachher stufenweise die mittleren Substanzen als pflanzliche und tierische Nahrung des "reinsten Tons" (Sure 23:12 – al-Mu'minun), erschaffen wurden, und aus dem nachher allmählich eine der Samenflüssigkeit naheliegende Substanz stufenweise zu etwas wurde, aber das als Mensch bezeichnete Ding ist nicht entstanden. In Wahrheit gibt es das Individium Mensch wie jede Menschengattung nicht seit Ewigkeiten, sondern er ward nachher. Er existierte sogar viel später als seit dem Anfang der Zeitund der Erschaffung des Universums."48
Omar Nasuhi Bilmen interpretiert den Quranvers hingegen folgenderweise:
Imam al-Tabari hat den Vers jedoch so gedeutet: "Seit dem ersten Menschen (Adam) ist eine derart lange Zeit vergangen, dass er während jener Zeit nicht einmal etwas von Ruhm und Überlegenheit war. Er bestand nur aus klebrigem Schlamm und einem veränderlichen Stück Lehm."49
Auch die in diesem Quranvers vorkommende und die Zeit beschreibende Definition als "evolutionelle Frist" zu interpretieren, ist laut Quran eine subjektive Deutung ohne Stütze.
Siehe, Wir erschufen den Menschen aus einem Tropfen Samen, der sich (mit der Eizelle) vermischt, um ihn zu prüfen. Und Wir gaben ihm Gehör und Augen. (Sure 76:2 – al-Insan)
Die Vertreter der evolutionellen Erschaffung versuchen, die in sehr vielen Koranversen vorkommenden Aussagen wie "der Mensch wurde aus Wasser erschaffen" als Beweis für ihre eigenen Behauptungen vorzuzeigen. Sie behaupten, dass alle Lebewesen durch einen Akt aus dem Wasser entstanden sind.
Dass der Mensch wohl aus Wasser, jedoch mittels Samenzelle erschaffen wurde, ist durch Islamische Kreise und Interpreten stets erklärt worden. Zum Beispiel deutet Muhammed Hamdi Yazır von Elmali den 2. Vers der Sure al-Insan folgendermassen:
"... In dieser Form aus einem Samentropfen (nutfah) erschaffen. Was der Herr als Samentropfen (nutfah) erläutert, nennt man im Grunde reines Wasser. Zu dem Wasser des Mannes wurde auch Samentropfen gesagt. Es war Brauch, Samentropfen (nutfah) und Samenflüssigkeit als gleichbedeutend zu betrachten. Aber wie am Ende der Sure al-Qiyama der Spruch "War er denn nicht ein Tropfen ausfließenden Samens?" (Sure 75:37 – al-Qiyama) erwähnt wird, wurde im Quran auch erläutert, dass der Samentropfen etwas sei, das aus einem Teil der Samenflüssigkeit bestehe. Auch Sahih al Muslimmeinte aufgrund von Gerüchten und zu Ehren dieses Geschehnisses, dass "Nicht vom ganzen Wasser ein Kind entsteht, und hat bei einem "Ganzen" jeden Teil spezifiziert, denn "Von jedem einzelnen Teil eines Wassers" hat er nicht geredet, sondern einen bestimmten Teil mit "vom ganzen Wasser " gemeint. Es versteht sich, dass jenes Wasser, aus dem ein Kind entsteht, nicht als ein Ganzes, bzw. als ganze Samenflüssigkeit zu betrachten ist, sondern nur als ein Teil davon, d.h. als einen Teil der Samenflüssigkeit, bei dem es sich hier um den reinen Samen handelt.51
Hingegen übersetzte Ibn al-Tabari diesen Vers mit "... Die Nachkommenschaft von Adam haben wir durch die Vereinigung der Befruchtungswasser von Mann und Frau erschaffen".52
In der Interpretation von Omar Nasuhi Bilmen wird dieser Vers jedoch auf diese Weise erörtert:
… (Wir schufen den Menschen aus einem gemischten Tropfen.) Wir haben ihn geformt aus der männlichen und weiblichen Flüssigkeit, die sich vermischen. Ja… Menschen waren für eine bestimmte Zeit nutfah, kristallklares reines Wasser, dann 'alaq, ein Klumpen Blut, dann mudgha, ein Stück Fleisch. Später werden Knochen geformt, mit Fleisch umhüllt und sie werden lebendig…53
As we have seen from these explanations, there is no connection between man's creation from "a mingled drop" and the theory of evolution's claim that man emerged by stages from a single cell that developed by chance in water. As all great Qur'anic scholars have stated, this verse draws our attention to the fact of creation inside the mother's womb.
Wie aus diesen Erläuterungen hervorgeht, hat die Tatsache, dass der Mensch "aus einem komplexen Tropfen Wasser" erschaffen wird, mit der Behauptung der Evolutionstheorie – der Mensch entstehe stufenweise nach einer Reihe von Zufällen, aus einer einzigen Zelle im Wasser – gar keinen Zusammenhang. Wie alle grossen Verfasser erörtert haben, wird auch in diesem Quranvers auf die Erschaffung des Menschen im Mutterleib hingewiesen.
Wenn ein weiterer Vers, in dem von den Erschaffungsstufen des Menschen erzählt wird, aufmerksam geprüft wird, kann der aus diesen Deutungen stammende Irrtum nicht verborgen bleiben. Im Vers heisst es wie folgt:
O ihr Menschen! Wenn ihr über die Auferstehung im Zweifel seid, so haben Wir euch doch aus Staub erschaffen, dann aus einem Samentropfen, dann aus etwas sich Anklammerndem, dann aus Fleisch, teils geformt teils ungeformt, um euch manches klarzumachen. Und Wir lassen in den Mutterschößen ruhen, was Wir wollen, bis zu einem festen Termin. Dann lassen Wir euch als Kinder herauskommen. Dann lassen wir euch euere Reife erreichen, doch der eine von euch wird (früh) abberufen, während der andere von euch das erbärmlichste Alter erreicht, so dass er alles, was er wusste, vergißt. Und du siehst die Erde ausgetrocknet. Doch wenn Wir Wasser auf sie herniedersenden, dann regt sie sich und schwillt an und läßt alle möglichen Arten schöner Pflanzen sprießen. (Sure 22:5 – al-Hadsch)
Im Quranvers werden die Erschaffungsstufen eines Menschen beschrieben. Als erste Stufe gilt die Erde als Rohmaterial, das des Menschen Grundstoffe und –minerialien enthält. Bei der zweiten Stufe hingegen gilt es, dass diese Elemente mit den in der Samenflüssigkeit enthaltenen Spermien – die zur Befruchtung des Eis im Mutterleib dienen und im Besitz der nötigen Qualität und genetischen Infor-mationen sind – zusammenkommen. (Im Quran wird die Samenflüssigkeit mit der Deutung von kom-plexem Wasser beschrieben.) Kurzum, Erde ist das Rohmaterial des Menschen. Der Tropfen Samen-flüssigkeit, aus dem jener Mensch entstehen wird, wurde auf eine Art aus der Substanz Erde gesammelt. Im Vers wurden sofort nach dieser "Wasser"-Stufe die Entwicklungsstufen des Menschen im Mutterleib verkündet. Indessen gibt die Evolutionstheorie jedoch vor, dass zwischen dem angeblichen Beginn des Lebens im Wasser bis zur Entstehung des Menschen Millionen von hypothetischen Stadien (wie erste Zelle, Einzelzeller, Mehrfachzeller, Lebewesen ohne Wirbelsäule, Wirbeltiere, Reptilien, Säugetiere, Primaten usw., und deren unzählige Zwischenstadien) existierten. Aus der Reihenfolge des Verses geht jedoch klar hervor, dass eine solche Logik und Beschreibung nicht zutreffen. Es wird mitgeteilt, dass der Mensch aus einem Tropfen Wasser nachher ein alaq' wird.
Im Vers wird sehr deutlich beschrieben, dass die Menschen sich nicht durch Evolutionsphasen, sondern durch Schöpfungsstadien im Mutterleib entwickeln, die dann von der Geburt bis zum Alter weiterführen.
Auch die weiteren Quranverse, die mitteilen, der Mensch und die anderen Lebewesen seien aus Wasser erschaffen worden, ergeben keinen Sinn zur Unterstützung der Evolutionstheorie. Einige der Verse, die diese Aussage beinhalten, lauten wie folgt:
Sehen die Ungläubigen denn nicht, dass die Himmel und die Erde eine einzige dichte Masse waren, die Wir spalteten, und dass Wir dann aus dem Wasser alles Lebendige entstehen ließen? Wollen sie denn nicht glauben? (Sure 21:30 – al-Anbiya)
Und Gott erschuf alle Lebewesen aus Wasser. Und unter ihnen sind einige, die auf ihrem Bauch kriechen, und andere, die auf zwei Füßen, und andere, die auf vier Füßen gehen. Gott schafft, was Er will. Fürwahr, Gott hat Macht über alle Dinge. (Sure 24:45 – an-Nur)
In den untenstehenden Versen hingegen wird deutlich gesagt, dass "ein Tropfen Wasser" die Samenflüssigkeit sei:
Und dass Er die beiden Geschlechter erschuf, das männliche und das weibliche, aus einem Samentropfen, wenn er ergossen wird (min nutfatin idha tumna); und dass lhm die zweite Schöpfung obliegt. . (Sure 53:45-47 – an-Nadschm)
Min: vom, von
Nutfatin: nutfah, ein Spermien-Tropfen
Idha: während
tumna: die Samenflüssigkeit vergiessen
War er denn nicht ein Tropfen ausfließenden Samens? (nutfatan min maniyin yumna) (Sure 75:37 – al-Qiyama)
nutfatan: nutfah, ein Tropfen Wasser
min: vom, von
meniyin: Samenflüssigkeit
yumna: ausgeleerte
So betrachte der Mensch doch nur, woraus er erschaffen wurde! Erschaffen wurde er aus einer herausschießenden Flüssigkeit (Khuliqa min ma'in dafiqin), die zwischen Lenden und Rippen herauskommt. (Sure 86:5-7 – at-Tariq)
khuliqa: erschaffen
min: vom, von
ma'in: Wasser
dafiqin: auf einmal entleert, ergossen, verspritzt.
Gewisse Interpreten meinen, dass in der Aussage der Verse "die Lebewesen werden aus Wasser erschaffen", eine parallele Bedeutung zur Evolutionstheorie zu finden sei. Dies ist jedoch eine sehr falsche Interpretation. In den Versen wird mitgeteilt, dass die Lebewesen aus Wasser erschaffen wurden, und dass das Grundmaterial der Lebewesen Wasser sei. So hat die moderne Biologie dargelegt, dass Wasser das grundlegende Element des Körpers eines jeden Lebewesens ist. Der menschliche Körper besteht ungefähr zu 70% aus Wasser. Ohne Wasser gibt es kein Leben.
..."Glaubst du etwa nicht an Den, Der dich aus Staub erschaffen hat und dann aus einem Samentropfen, und dich dann zu einem Mann geformt hat?" (Sure 18:37 – al-Kahf)
Imam al-Tabari interpretiert diesen Vers auf diese Weise:
"... Denjenigen, der deinen Vorfahren Adam aus Erde erschaffen, dich nachher aus dem Sperma eines Mannes und dem Ei einer Frau gemacht, dich alsdann vollkommen in eine Menschengestalt gefügt hat, willst du diesen – Gott – verleugnen? Gott, Der dir die vielen Dinge gegeben und Dem du deine heutige Lage zu verdanken hast, hat – nachdem du gestorben und zu Erde geworden warst, dich wiederum als ein neues Geschöpf auferstehen lassen."54
Omar Nasuhi Bilmen jedoch deutet denselben Vers wie folgt:
Verleugnet Ihr den allmächtigen Gott, Der den Propheten Adam (a.s) erschaffen hat, den Urvater eurer Rasse und Grund eurer Schöpfung, (aus Staub), Der dann euch erschuf und (euch zu Menschen formte, nachdem Er euch erschaffen hatte) aus nutfah und einem Tropfen Sperma, der euch ins Dasein brachte als vollständiges menschliches Wesen, als Ergebnis verschiedener Stadien des Lebens? Denn das Leben nach dem Tode verneinen heißt, den allmächtigen Gott verneinen, Der euch verkündet, dass es geschehen wird und Der die Macht hat, es geschehen zu lassen.55
Wie in den obigen Deutungen ersichtlich ist, handelt es sich im 37. Vers der Sure al-Kahf und in den anderen Versen, in denen die Aussage "der Mensch sei aus Wasser erschaffen" enthalten ist, nur um eine persönliche Interpretation, die diese Verse als "Beweis" für die evolutionelle Erschaffung benützt; die Verse haben jedoch keine solche Bedeutung. Das im Vers erwähnte "von Erde erschaffen" bezieht sich auf die Schöpfung des Propheten Adam (a.s); aus Wasser erschaffen und das Werden eines ordentlichen Mannes erzählt jedoch die Entwicklung beginnend mit dem Sperma. Im untenstehenden Vers wird darauf hingewiesen, dass Gott aus Lehm direkt einen Menschen erschaffen hat. In diesem Vers, in dem von der Schöpfung des Propheten Adam (a.s) erzählt wird, ist von einer Stufe auch nicht die Rede:
Und als dein Herr zu den Engeln sprach: "Seht, Ich erschaffe einen Menschen aus trockenem Lehm, aus formbarem Schlamm. Und wenn Ich ihn gebildet und ihm von Meinem Geist eingehaucht habe, dann werft euch vor ihm nieder!" (Sure 15:28, 29 – al-Hidschr)
Wenn die im Quran erwähnten Schöpfungsstufen aufmerksam gelesen und die aufeinanderfolgenden Fristen vor Augen gehalten werden, wird sofort verständlich, dass die evolutionistische Interpretation falsch ist.
Im Quran gibt es noch sehr viele Verse, die darauf hinweisen, dass der Prophet Adam (a.s) nicht durch eine evolutionelle Phase erschaffen wurde. In einem dieser Verse steht dies wie folgt:
Wahrlich, Jesus ist vor Gott gleich Adam. Er erschuf ihn aus Staub. Dabei sprach Er zu ihm "Sei!" und er war. (Sure 3:59 – Al-'Imran)
Der obige Vers bekundet, dass der Prophet Adam (a.s) und der Prophet Jesus (a.s) von Gott auf gleiche Weise erschaffen wurden. Der Prophet Adam (a.s), der über keinen Vorfahren verfügte, wurde aus Erde und mit Gottes Wort "Sei!" geschaffen. Der Prophet Jesus (a.s) wiederum wurde, ohne einen Vater zu haben, mit dem Wunsch Gottes und Seinem Befehl"Sei!" erschaffen. In den Quranversen wird die Schwangerschaft der Maria (r.a), kurz bevor sie den Propheten Jesus (a.s) erwartete, auf folgende Art erklärt:
Und sich von ihnen absonderte, da sandten Wir Unseren Geist zu ihr, und er erschien ihr wie ein vollkommener Mann. Sie sprach: "Ich suche Zuflucht vor dir beim Erbarmer! Wenn du gottesfürchtig bist, (Iaß ab.)" Er sprach: "Ich bin nur ein Bote deines Herrn, um dir einen lauteren Sohn zu bescheren." Sie sprach: "Wie soll ich einen Sohn bekommen, wo mich kein Mann berührt hat und ich keine Dirne bin?" Er sprach: "So sei es! Dein Herr hat gesagt: »Das ist Mir ein leichtes! Und Wir wollen ihn zu einem Zeichen für die Menschen machen und zu einer Barmherzigkeit von Uns. Und das ist eine beschlossene Sache.«" (Sure 19:17-21 – Maryam)
In den weiteren Versen, in denen das Erschaffen durch Erde und Wasser vorkommt, wird beschrieben, dass der Mensch nicht durch Evolution erschaffen wurde, sondern sie zeigen die Phasen der Erschaffung des Menschen ausserhalb und innerhalb des Mutterleibs, sowie nach der Geburt:
O ihr Menschen! Wenn ihr über die Auferstehung im Zweifel seid, so haben Wir euch doch aus Staub erschaffen, dann aus einem Samentropfen, dann aus etwas sich Anklammerndem, dann aus Fleisch, teils geformt teils ungeformt, um euch manches klarzumachen. Und Wir lassen in den Mutterschößen ruhen, was Wir wollen, bis zu einem festen Termin. Dann lassen Wir euch als Kinder herauskommen. Dann lassen wir euch euere Reife erreichen, doch der eine von euch wird (früh) abberufen, während der andere von euch das erbärmlichste Alter erreicht, so dass er alles, was er wusste, vergißt. Und du siehst die Erde ausgetrocknet. Doch wenn Wir Wasser auf sie herniedersenden, dann regt sie sich und schwillt an und läßt alle möglichen Arten schöner Pflanzen sprießen. (Sure 22:5 – al-Hadsch)
Er ist es, Der euch aus Staub erschuf, dann aus einem Samentropfen, dann aus einem sich Anklammernden. Dann bringt Er euch als Kind hervor. Dann läßt Er euch die Vollkraft erreichen, dann alt werden - obwohl einige von euch früher sterben werden - und einen bestimmten Termin erreichen; damit ihr begreifen lernt. (Sure 40:67 – Ghafir)
Aus einem Samentropfen, wenn er ergossen wird. (Sure 53:46 – an-Nadschm)
S. 116, ganzseitige Abbildung + Sure) :
Er ist der Schöpfer der Himmel und der Erde, und wenn Er eine Sache beschließt, spricht Er nur zu ihr "Sei'" und sie ist. (Sure 2:117 – al-baqara)
The Originator of the heavens and earth. When He decides on something, He just says to it, "Be!" and it is. (Surat al-Baqara, 117) |
Als dein Herr zu Seinen Engeln sprach: "Seht, ich werde den Menschen aus Lehm erschaffen." (Sure 38:71 – Sad)
Im Zusammenhang mit der evolutionellen Erschaffung hat sich ein weiterer Irrtum herausgestellt, der zeigt, dass wiederum eine im Vers enthaltene Aussage falsch interpretiert wurde. Die im Vers unter-strichene Aussage wurde als "Ich bin gerade dabei, aus Schlamm einen Menschen zu machen" übersetzt, und es wird behauptet, dies sei ein Hinweis auf eine allmähliche Erschaffung innerhalb eines Evolutionszeitraums. Es liegt jedoch auf der Hand, dass eine Übersetzung aus der arabischen Sprache dieses Verses auf diese Art eine persönliche Interpretation und absichtliche Verdrehung ist:
"inni khaliqun basharan min tinin" bedeutet "Ich bin derjenige, Der aus Schlamm einen Menschen erschafft."
In diesem Vers befindet sich keine Aussage der Form von "Ich bin gerade dabei zu machen". Wahrhaftig versteht es sich, dass in der Fortsetzung des Verses die Aussage "wenn ich ihn gestaltet und angehaucht haben werde, müsst ihr vor ihm niederknien" vorkommt, und hierbei das Verb "erschaffen" als "auf einmal erfolgt" bedeutet. So übersetzen denn auch Islamische Kreise diesen Vers nicht als "Ich bin gerade dabei zu machen". Zum Beispiel erläutert Suleyman Ates den Vers in seiner Deutung wie folgt:
"Dein Herr hatte zu den Engeln gesagt: "Ich werde aus Schlamm einen Menschen erschaffen."
Gott hatte den Engeln gesagt, dass Er aus Schlamm einen Menschen erschaffen werde, und als er einen Menschen aus Schlamm geformt und ihn mit seiner Seele angehaucht hatte, befahl er den Engeln, vor dem Menschen niederzuknien. Die Engel waren alle vor ihm niedergekniet. Nur der Satan – als einziger der Dämonen – gab vor, weil er selbst aus Feuer erschaffen worden war, und sich deshalb besser als der aus Schlamm erschaffene Mensch vorkam, ist vor dem Vorfahren des Menschen nicht niedergekniet."
Auch Imam al-Tabari hatte denselben Vers mit "Aus Schlamm werde ich einen Menschen erschaffen" übersetzt und in dieser Weise interpretiert:
"... Zu einer Zeit hatte dein Herr den Engeln verkündet: Ich werde aus Schlamm einen Menschen erschaffen... Wenn ich seine Erschaffung vollendet, seine Gestalt verbessert und ihm auch etwas von Meiner Seele eingehaucht haben werde, müsst ihr vor ihm niederknien."56
Um ihre These, der Mensch sei innerhalb eines gewissen Entwicklungsprozesses erschaffen worden, zu unterstützen, benutzen die Vertreter der evolutionellen Erschaffung einen weiteren Quranvers, der wie folgt lautet:
Der, Der alle Dinge aufs Beste erschaffen hat. Zunächst formte er den Menschen aus Lehm. (Sure 32:7 – al-Sadschda)
Laut den Deutungen dieser Personen gibt die unterstrichene Aussage Hinweis auf einen evolutionellen Prozess. Aber hier ist nicht die Rede von einem Prozess. Aus keinem einzigen Vers des Quran geht die Bedeutung hervor, der Mensch sei innerhalb eines Entwicklungsprozesses erschaffen worden. In den untenstehenden Versen wird betont, dass Gott fortwährend dabei ist, zu erschaffen:
Wer erschuf denn die Schöpfung zu Beginn, und wer läßt sie wiedererstehen? Und wer versorgt euch aus Himmel und Erde? Was? Ein Gott neben Gott? Sprich: "Her mit euerem Beweis, wenn ihr die Wahrheit sagt!" (Sure 27:64 – an-Naml)
Sehen sie denn nicht, wie Gott die Schöpfung erstmals hervorbringt und sie dann wiederholt? Dies ist fürwahr leicht für Gott. (Sure 29:19 – al-'Ankabut)
Gott bringt die Schöpfung das erste Mal hervor. Dann läßt Er sie wiederholen, und dann kehrt ihr zu lhm zurück. (Sure 30:11 – ar-Rum)
Gott ist fortwährend dabei jede Einzelheit im Universum zu erschaffen, und das bedeutet nicht Evolution. Wie die anderen Interpretationen ist auch diese äusserst erzwungen, und es versteht sich sofort, dass im Quran – wenn er als Ganzes betrachtet wird – in dieser Hinsicht keine einzige Stütze zu finden ist.
Überdies deutet Omar Nasuhi Bilmen diesen Vers mit "... Er hat aus einem Stück Erde und Wasser den heiligen Adam erschaffen57 und auch Imam al-Tabari deutet so:"... Die Erschaffung von Adam hatte er mit Schlamm begonnen"58
Auch die im untenstehenden Vers unterstrichenen Aussagen werden von den Muslimischen Evolutionisten als Hinweis auf einen Evolutionsprozess interpretiert:
O Mensch! Was hat dich deinem großzügigen Herrn entfremdet, Der dich erschaffen, gebildet und wohlgeformt hat? Dich in der Gestalt, die Ihm beliebte, zusammengefügt hat? (Sure 82:6-8 – al-Infitar)
Es gilt als eine äusserst erzwungene Interpretation, aus der im Vers erwähnten Reihenfolge einen evolutionellen Prozess abzuleiten. So erläutert denn auch Hamdi Yazir von Elmaliin seiner Deutung den Quranvers wie folgt:
"Der Herr hat dich erschaffen". Es ist klar, was mit Schöpfung hier gemeint ist: Ins Dasein bringen, bevor der Körper und die Organe entstehen, bevor Maße und Gestalt festgelegt sind und die Teile zusammengefügt werden. Es wird uns auch gelehrt, dass Existenz, das Wesentliche jeder Segnung, die wichtigste göttliche Gunst und Güte ist.
Dann ordnete Er euren Körper und seine Organe. Es steht geschrieben, "Er erschuf euch aus Staub, dann aus einem Tropfen Sperma, dann formte Er euch als Menschen." (Sure 18:37 – al-Kahf) In zahlreichen weiteren Versen steht, dass der Mensch in das Stadium versetzt wurde, in dem ihm die Seele eingehaucht werden konnte; Er ordnete eure Körper, Organe und Kräfte und gab euch Harmonie und Maß. Hier gibt es zwei Interpretationen, eine von dem Begriff 'adl und die andere von dem Begriff ta'dil. Da sie beide "ausgleichen" und "normalisieren" bedeuten, sind verschiedenen Interpretationen entstanden, nach denen die "geordnete Schöpfung" perfekt geraten ist.
Muqatil zufolge bedeutet folgender Text aus der Sure al-Qiyama, Vers 4: "Es ist uns ein Leichtes, seine Finger neu zu formen", dass der Körper wohlgeformt ist, wie die Symmetrie der zweifach vorhandenen Organe (z.B. Augen, Ohren, Hände und Füße) zeigt, die man aus der Anatomie kennt.57 Nach Abu Ali Farisi bedeutet der Ausdruck "Er formte euch wohl", "Er formte euch in der bestmöglichen Weise, und mit dieser Proportion gab Er euch die Fähigkeiten der Vernunft, der Vorstellungskraft und der Kraft und Er gab euch die Vorherrschaft über Pflanzen und andere Lebewesen. Er versetzte euch in das Stadium der Reife, weit überlegen den anderen Wesen in der Welt." Das deckt sich mit der Bedeutung von "Als Ich ihn geformt habe und ihm Meinen Atem eingehaucht habe." (Sure 15:29 – al-Hidschr) und "und ihn hoch über die vielen anderen setzte, die Wir erschaffen haben." (Sure 17:70 – al-Isra). All das sind Segnungen aus der Güte Gottes. 60
Omar Nasuhi Bilmen interpretiert den gleichen Vers wie folgt:
Ja, unser Herr (Der euch erschuf) gab euch Gestalt aus dem Nichts (dann formte Er euch), gab euch gesunde, perfekte Organe (und proportionierte euch). Er proportionierte eure Organe, ästhetisch und natürlich.61
Ebenso hat Imam al-Tabari erörtert, dass der 7. Vers der Sure al-Infitar ein Hinweis auf die Schöpfung des Menschen innerhalb einer Ordnung sei:
"O Mensch, Er ist der Herr, Der dich erschaffen, deine Schöpfung ordentlich gemacht, dich in widerstandsfähiger, ordentlicher und kerzengerader Form zustandegebracht hat. (D.h. Er hat dich mit ordentlicher Grösse, robusten Proportionen, in schönster Ausführung und Gestalt als vollkommenen Menschen erschaffen) Gott hat dich wunschgemäss schön oder hässlich zustandegebracht."62
Wie aus den obigen Erläuterungen ersichtlich ist, sind die Aussagen in den Versen äusserst deutlich und leicht verständlich. Sie geben einen Hinweis auf Gottes robuste, ordentliche und vollkommene Schöpfung des Menschen. Weitere ähnliche Aussagen finden sich in sehr vielen Quranversen. Zum Beispiel steht in der Sure al-Sadschda" (Secde Sure):
Der, Der alle Dinge aufs Beste erschaffen hat. Zunächst formte er den Menschen aus Lehm; dann bildete Er seine Nachkommen aus dem Tropfen einer verächtlichen wässerigen Flüssigkeit; dann formte Er ihn und blies von Seinem Geist in ihn. Und Er gab euch Gehör, Gesicht, Gefühl und Verstand. Wenig Dank erweist ihr lhm! (Sure 32:7-9 – al-Sadschda)
In diesem Vers wurde zuerst der Ausdruck vom Erschaffen werden benutzt, nachher hiess es "Es wurden Auge, Ohr und Seele". Das heisst also, dass diese Stadien alle gleichzeitig stattfanden, dass der Mensch zusammen mit Augen, Ohren und Herz und in einem Zug erschaffen wurde. Es ist daher äusserst falsch, diese Verse unter der Annahme der Evolution des Menschen zu interpretieren. So wird dieser Quranvers denn auch von Islamischen Gelehrten übereinstimmend in gleicher Weise gedeutet. Imam al-Tabari erläuterte ihn so:
"... Nachher ist der Mensch als vollkommenes Geschöpf auf ordentliche Weise zustandegekommen, nachher hat Er ihm auch seinen Geist eingehaucht, so wurde er ein sprechendes Lebewesen ... Ohren, die zum Hören nützlich sind, Augen, die dazu nützen, Personen zu sehen, und Herzen, die dazu dienen, gut und schlecht zu unterscheiden; all dies hat Er euch gegeben, damit ihr euch Ihm für diese Geschenke Dankbarkeit zeigt ..." 63
Omar Nasuhi Bilmens Interpretation lautet: "Der Herr befahl dem Menschen, der begonnen hatte, Form anzunehmen, seinen Körper zu vervollständigen, als er sich noch im Leib seiner Mutter befand und formte ihn in der passenden Weise (und blies dann seinen Geist in ihn). Mit anderen Worten, Er gab ihm Leben und inspirierte die Lebenskraft in seiner Seele… Der Herr gab euch so vorteilhafte Kräfte (Hören), dass Ihr dank jener die Worte hört, die zu euch gesprochen werden, und Er schuf eure Augen und Herzen, mit denen ihr seht, was in eurer Umgebung vorgeht und unterscheiden könnt, zwischen dem, was vorteilhaft ist und was nicht. Das alles ist ein großer, göttlicher Segen."64
Im Zusammenhang mit der evolutionellen Erschaffung gibt es eine weitere Behauptung die lautet, dass der Prophet Adam (a.s) nicht der erste Mensch gewesen sei (den heiligen Adam erklären wir für unschuldig). Als Beweis für diese Behauptung wird der untenstehende Quranvers gezeigt:
Und als dein Herr zu den Engeln sprach: "Siehe, Ich will auf der Erde für Mich einen Sachwalter einsetzen", da sagten sie: "Willst Du auf ihr einen einsetzen, der auf ihr Verderben anrichtet und Blut vergießt? Wir verkünden doch Dein Lob und rühmen Dich." Er sprach: "Siehe, Ich weiß, was ihr nicht wißt." (Sure 2:30 – al-baqara)
Die diese Behauptung verteidigenden Kreise erläutern das im Vers in der Aussage "Ich will einen Sachwalter einsetzen" vorkommende arabische Verb "ja'ala" mit dem Wort "ernennen". Demnach wäre der Prophet Adam (a.s) nicht der erste Mensch gewesen; es wird behauptet, der Prophet Adam (a.s) sei unter sehr vielen Menschen zum Stellvertreter "ernannt" worden. Indessen hat das im Quran benutzte Wort "ja'ala" sehr viele Bedeutungen, die wie folgt lauten:
ja'ala: erschaffen, erfinden, verwandeln, machen, setzen, ermöglichen.
Nachstehend weitere Beispiele aus Quranversen, in denen das Verb "ja'ala" vorkommt:
Erschaffen hat Er auch aus einem einzigen Wesen; dann machte Er aus ihm seine Gattin. Und Er sandte euch acht (Haus-)Tiere in Paaren... (Sure 39:6 – az-Zumar)
Sprich: "Er ist es, Der euch erschaffen und euch Gehör, Augenlicht, Gemüt und Verstand gegeben hat. Wie wenig dankt ihr!" (Sure 67:23 – al-Mulk)
Und in sie den Mond als Licht und die Sonne als Leuchte gesetzt hat? (Sure 71:16 – Nuh)
Gott hat die Erde für euch fürwahr zu einem Teppich gemacht. (Sure 71:19 – Nuh)
Wie aus obigen Versen ersichtlich wird, wurde das Wort "ja'ala" im Quran mit verschiedenen Bedeutungen benützt. Ausserdem wurde auch in vielen Versen betont, dass der Prophet Adam (a.s) aus Erde erschaffen wurde. Aus diesen Versen geht hervor, dass der Prophet Adam (a.s) nicht mit den anderen Menschen gleichzustellen ist, und dass er auf besondere und unterschiedliche Art erschaffen worden ist.
Eine weitere wichtige Information aus dem Quran die zeigt, dass der Prophet Adam (a.s) der erste Mensch war, ist seine Ausweisung aus dem Paradies. In den Versen wird dies auf solche Weise verkündet:
O ihr Kinder Adams! Der Satan verführe euch nicht, wie er euere Eltern aus dem Paradies vertrieb, ihnen ihre Kleidung raubend, um ihnen ihre Blöße zu zeigen. Siehe, er sieht euch, er und seine Genossen, von wo ihr sie nicht seht. Wahrlich, Wir machten die Satane zu Beschützern der Ungläubigen. (Sure 7:27 – al-A'raf)
Und Wir sprachen: "O Adam! Du und deine Frau, bewohnt den Gärten und eßt von ihm in Hülle und Fülle, wo immer ihr wollt; aber naht nicht jenem Baume, sonst seid ihr Übeltäter. Aber Satan ließ sie straucheln und vertrieb sie von wo sie weilten. Und Wir sprachen: "Fort mit euch! Der eine sei des anderen Feind. Doch auf Erden sollt ihr eine Wohnung und Nießbrauch auf Zeit haben." (Sure 2:35, 36 – al-Baqara)
Diese Aussagen sind sehr deutlich. Der Prophet Adam (a.s) war von besonderer Schöpfung, und es versteht sich, dass er sich dank dieser besonderen Schöpfung zuerst im Paradies befand, von wo er dann später ausgewiesen wurde. Jedoch ignorieren die Muslimischen Evolutionisten diese unverkennbaren Tatsachen und vertreten die Ansicht, das im Quran erwähnte Wort "Paradies" bedeute nicht das Paradies im Jenseits, sondern schöne Orte auf Erden. Indessen werden im Quran auf sehr viele Merkmale des Paradieses hingewiesen. Hier gibt es Engel und Teufel und die Engel sprechen mit Gott. Es ist falsch mit erzwungenen Interpretationen einen Beweis zur Evolutionstheorie zu suchen, wo doch die Aussagen des Quran so klar sind.
Dass alle Menschen vom Propheten Adam (a.s) abstammen, wird in einem der vielen Verse folgenderweise verkündet:
Und als dein Herr aus den Lenden der Kinder Adams ihre Nachkommenschaft zog und für Sich Selber als Zeugen nahm (und sprach:) "Bin Ich nicht euer Herr?" sprachen sie: "Jawohl, wir bezeugen es." Dies, damit sie nicht am Tage der Auferstehung sagen würden: "Wir hatten davon wirklich keine Ahnung!" Oder sagen würden: "Siehe, unsere Väter gaben (Gott) zuvor Partner, und wir sind ihre Nachkommen. Willst Du uns etwa für das vernichten, was diese Anmaßenden taten?" (Sure 7:172, 173 – al-A'raf)
Kurzum, der Prophet Adam (a.s) ist der erste Mensch und der erste Gesandte Gottes. Die Verse zu diesem Thema sind derart klar, dass sich jeglicher Kommentar erübrigt. Alles was die Menschen tun müssen, ist, mit aufrichtigem Herzen, auf ihr Gewissen hörend und mit reinem Glauben den Quran zu lesen. Gott wird Seinen Dienern, die Seine Quranverse mit dieser Absicht lesen, unbedingt das Richtige zeigen.
Die Muslimischen Evolutionisten, die sich bemühen, aus dem Quran Beweise für ihre Behauptungen zu erbringen, benutzen eine weitere in sehr vielen Versen vorkommende Aussage, und zwar das Wort "unsere Vorfahren". Entsprechend der falschen Deutungen der Evolutionisten wird in dieser Aussage direkt auf die primitiven Vorfahren des Menschen hingewiesen. Dies gehe daraus hervor, dass das Wort im Quran im Plural benutzt wird. Einige dieser Verse lauten folgenderweise:
Er sprach: "(Er ist) euer Herr und der Herr euerer Vorväter!" " (Sure 26:26 – asch-Schu'ara')
Es gibt keinen Gott außer Ihm. Er macht lebendig und Er läßt sterben - euer Herr und der Herr euerer Vorfahren. (Sure 44:8 – ad-Dukhan)
Dies ist jedoch eine sehr gewagte Behauptung, denn dieses Wort wird in den Versen üblicherweise im Plural benutzt, und bildet daher in gar keiner Weise ein Indiz für eine evolutionistische Erklärung.
Es gibt viele Verse im Quran, in denen diese Aussage vorkommt. Zum Beispiel wird im 133. Vers der Sure al-Baqara das Wort "Vorfahren" erwähnt. Hier ist mit "Vorfahren" nicht der Evolutionsprozess gemeint, sondern die früheren Generationen der Menschen. Dasselbe gilt für die Aussage "Vorväter, ", bei der von den vergangenen Geschlechtern die Rede ist. Auch diese Aussage liefert keinen Anhaltspunkt für Evolution:
Oder wart ihr Augenzeugen, als Jakob der Tod nahte? Da sprach er zu seinen Söhnen: "Was werdet ihr nach mir anbeten?" Sie sprachen: "Anbeten werden wir deinen Gott und den Gott deiner Väter Abraham und Ismäl und Isaak, den einzigen Gott, und Ihm sind wir völlig ergeben." (Sure 2:133 – al-baqara)
Und Gott ließ euch Pflanzen gleich aus der Erde herauswachsen; dann wird Er euch wieder in sie zurückbringen und (schließlich) von neuem hervorbringen. . (Sure 71:17, 18 – Nuh)
Dieser Vers wird von Muslimischen Evolutionisten als Grundlage ihrer Ansichten benutzt. Die Aussage dieses Verses "Gott ließ euch Pflanzen gleich aus der Erde herauswachsen" wird von den Evolutionisten als Beweis für die anorganische Evolution vorgebracht. Die richtige, allgemein anerkannte Deutung jedoch ist die, dass der erste Mensch aus Erde erschaffen wurde. So werden denn auch in der Deutung von Hamdi Yazir von Elmali die gleichen Angaben übermittelt:
"Im Vers gibt es zwei Seiten: Die eine, Er hat euch aus Erde geschaffen heisst, Er hat euren Vater aus Erde geschaffen – indem Er ihn zunächst aus Erde erschuf, hat er eure Gattung erschaffen. Die andere bedeutet, dass Er euch alle aus Erde erschaffen hat, denn Gott erschafft uns aus Samentropfen, jene aus Nahrung und Pflanzen, und auch ihn aus Erde."65
Omar Nasuhi Bilmen hat den 17. und 18. Vers der Sure Nuh wie folgt interpretiert:
O Ihr Menschen! Bedenkt. Gott machte euch wie eine Pflanze, die aus der Erde wächst. "Er hat Adam erschaffen, euren Urvater, aus Erde, oder eure wesentliche Substanz (Zygote) kam ins Dasein durch Pflanzen und verschiedene Nahrung, die in der Erde wächst. Menschen wachsen nun und leben. (Dann) O ihr Menschen, wird Er euch zu ihr zurücksenden. Mit anderen Worten: Wenn ihr sterbt, werdet ihr zur Erde zurückkehren und Teil der Erde werden. (Und) Dann wird Er euch aus den Gräbern holen und euch alle zum Tag des Gerichts führen. Das sind Tatsachen.66
In der Deutung von Imam al-Tabari wird der Vers jedoch so interpretiert:
"Allah created you from dust of the Earth. He made you from nothing.… He will later return you to your original states, to the Earth. You will return to how you were before you were created. He can bring you back from the Earth alive when He chooses."67
As we have seen from these interpretations by Islamic scholars, this verse cannot serve as a basis for the error of evolutionary creation.
Wie aus den Interpretationen von Qurangelehrten ersichtlich ist, ist es nicht möglich, diesen Quranvers als Hinweis auf eine Schöpfung durch Evolution zu deuten Die evolutionistische Behauptung, dass durch die Vereinigung lebloser Substanzen Leben entstehen könne, ist eine unwissenschaftliche Sturheit, welche durch kein Experiment und keine Beobachtung bestätigt wurde. Ganz im Gegenteil, der französische Biologe Louis Pasteur hat gegen Ende des 19. Jahrhunderts wissenschaftlich bewiesen, dass Leben nur aus bereits vorhandenem Leben entstehen kann. Dies beweist, dass das Leben auf eine bewusste Art erschaffen wurde, was nichts anderes bedeutet, dass der Schöpfer aller Lebewesen Gott ist. Die wissenschaftlichen Beweise dazu und die Irrtümer der Evolutionisten finden sich ausführlich in den Büchern Der Evolutionsschwindel, Der widerlegte Darwinismus, Klare Antwort an die Evolutionisten 1-2 und Irrtümer der Evolutionisten von Harun Yahya.
Es ist bekannt, dass die Existenz einer natürlichen Selektion als evolutive Kraft, eine der Grundanahmen der Evolutionstheorie ist. Doch die Unterstellung der natürlichen Selektion, durch die in der Natur die Starken am Leben bleiben sollen, die Schwachen aber mit der Zeit aussortiert werden sollen, ist ein evolutionistischer Irrtum. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft besitzt die natürliche Selektion keine evolutive Kraft, dieser Mechanismus kann die Entwicklung der Arten und die Entstehung neuer Arten nicht sichern. Doch die die evolutionelle Erschaffung vertretenden Muslime wollen die wissenschaftlichen Tatsachen nicht sehen und tun diese Erkenntnis als unwichtig ab. Gewisse Muslimische Gelehrten verteidigen diese dogmatische Ansicht der Darwinisten und bemühen sich, sie durch abwegige Quraninterpretationen zu beweisen. Einer der Verse, den diese Leute als Beweis ansehen, lautet folgendermassen:
Und Dein Herr erschafft, was Er will, und wählt, was Ihm gefällt. Sie aber haben keine Wahl. Preis sei Gott! Und erhaben ist Er über das, was sie Ihm beigesellen. (Sure 28:68 – al-Qasas)
In diesem Vers wird verkündet, dass Gott die Menschen auf den richtigen Weg führt, und dass die Propheten durch Gott ausgewählt werden. Zu behaupten, dass im Vers auf eine natürliche Selektion hingewiesen wird, ist eine äusserst falsche Interpretation. Auch Islamische Gelehrten deuten diese Verse mit übereinstimmend in oben erwähnter Form. Zum Beispiel deutet Imam al-Tabari den Vers folgendermassen:
"Dein Herr erschafft Seine Diener nach Seinem Wunsch und erwählt aus ihnen diejenigen, welche Er auch zum richtigen Glauben führt. Für sie gibt es kein Recht zur Alternative. Sie haben kein Anrecht darauf, die gewünschte Arbeit zu machen ..."68
Der grosse Gelehrte Omar Nasuhi Bilmen hingegen erläutert diesen Vers wie folgt:
In diesen heiligen Versen erklärt Gott Seine schöpferische Kraft, dass Er bevorzugt und wählt, wen Er will, Seine Weisheit und Macht, Seine Einheit, Seinen Ruhm und Seine Pracht, Seine göttliche Kontrolle, und dass alle Seine Diener in Seine spirituelle Gegenwart berufen werden. Mit anderen Worten, niemand kann die Entscheidung und die Wahl des Allmächtigen in irgendeiner Weise umgehen. Was immer Seine Diener wählen, hat allein nichts zu bedeuten. Gott ist nicht verpflichtet, zu erschaffen, was sie bevorzugen. Gott sendet Seine Propheten nicht um der Meinung der Menschen willen, sondern nur nach Seinem göttlichen Ratschluss. Nur Er weiß, wie und durch welche Mittel Güte und Wohlstand sich manifestieren werden. Er hat niemanden neben Sich, nichts kann existieren gegen Seinen unendlichen Willen, und kein Wille kann sein gegen Seine gepriesene Bestimmung und Auswahl.69
Jedoch deutete Hamdi Yazir von Elmali den gleichen Vers auf folgende Art:
Euer Herr erschafft und erwählt, was Er will. In anderen Worten, Er erschafft, was Er will und erwählt die, die Er will aus denen, die Er erschaffen hat. Er erlegt ihnen Pflichten wie das Prophetentum und Fürsprache auf. Sie haben keine Wahl in dieser Angelegenheit. Abgesehen von dem, was Gott erwählt, haben sie nicht das Recht, andere Propheten und Fürsprecher zu wählen.70
Bei dem Quranvers, den die Muslimischen Evolutionisten als Argument für die natürliche Selektion benutzen und als zweiten Vers angeben, handelt es sich um den 1. Vers der Sure al-Fatir. Im Vers wird wie folgt verkündet:
Alles Lob gebührt Gott, dem Schöpfer der Himmel und der Erde, Der die Engel zu Boten macht, versehen mit Flügeln, je zwei, drei oder vier. Er fügt der Schöpfung hinzu, was Er will. Gott hat wahrlich Macht über alle Dinge. (Sure 35:1 – al-Fatir)
Die Muslimischen Evolutionisten zeigen auch die im Vers unterstrichene Aussage als Beweis zur sogenannten evolutionellen Entwicklung vor. Auch dies ist äusserst abwegig und steht zu Verstand und Logik im Widerspruch. Denn im Vers wird von der besonderen Erschaffung der Engel erzählt. So interpretiert denn Imam al-Tabari diese Aussage in seiner Deutung mit "Beim Engel nach Seinem Wunsch erhöht Er die Anzahl der Flügel soviel wie Er will. Diese Erhöhung kann Er auch bei allen Geschöpfen machen. Das Erschaffen und der Befehl gehört Ihm"71Auch Omar Nasuhi Bilmen erläutert diesen Vers auf gleiche Weise wie Imam al-Tabari und sagt: "Er ist so kraftig, dass Er den Engeln noch zu vielen Flügeln und Kräften gibt."72
Wie bei der natürlichen Selektion befinden sich die Muslimischen Evolutionisten mit ihren falschen Interpretationen und unrealistischen Ableitungen auch bei der Mutation auf dem Holzweg.
Es ist ein grosser Irrtum zu glauben, dass ein natürlicher Mechanismus - Mutation, bei der überhaupt keine evolutionelle Wirkung beobachtet werden kann sondern die im Gegenteil, die Lebewesen nur zerstört - ein Beweis für die Evolutionstheorie sei. Muslimische Evolutionisten bemühen sich jedoch, diesen Irrtum durch Quranverse zu beweisen. Sie interpretieren und verdrehen bestimmte Verse ins Gegenteil ihrer ursprünglichen Bedeutung. In den betreffenden Versen wird wie folgt verkündet:
Und wenn Wir gewollt hätten, hätten Wir sie an ihrem Platze anwurzeln lassen können, so dass sie sich weder vor - noch zurückbewegen könnten. (Sure 36:67 – Ya Sin)
Ihr kennt doch diejenigen unter euch, die sich hinsichtlich des Sabbats vergingen, und zu denen Wir sprachen: "Werdet (wie) ausgestoßene Affen!" (Sure 2:65 – al-baqara)
Und als sie trotzig bei dem Verbotenen verharrten, sprachen Wir zu ihnen: "Seid wie verächtliche Affen!" (Sure 7:166 – al-A'raf)
Sprich: "Kann ich euch etwas Schlimmeres verkünden als das, was euer Lohn bei Gott ist? Wen Gott verflucht hat und wem Er zürnt und wen Er in Affen und Schweine verwandelt hat und wer den Götzen dient - die befinden sich in schlimmem Zustand und sind vom rechten Weg weit abgeirrt." (Sure 5:60 – al-Ma'ida)
Da warf er seinen Stab hin und, siehe, er wurde offensichtlich zu einer Schlange. (Sure 7:107 – al-A'raf)
Sofern ein Mensch nicht der Auffassung ist, Beweise zugunsten der Evolutionstheorie aus dem Quran erbringen zu können und sei es auch durch Verdrehung des Textes, dann ist es auch nicht möglich, die obigen Verse als Beweis für die evolutive Kraft von Mutationen zu interpretieren.
In den ersten drei Quranversen ist von dem Wunder die Rede, mit dem Gott die Körper der Lebewesen verwandelt. Im vierten Vers ist das erwähnte Objekt, der Stock, nicht einmal lebendig, also kann auch nicht die Idee vorgebracht werden, es sei durch Mutation geschehen. In Wahrheit sind die Bemühungen der Muslimischen Evolutionisten, aus Versen wie diesen Beweise zur Evolutionstheorie zu erbringen, eine Bestätigung die zeigt, wie zweifelhaft und nicht-Islamisch die These der "Schöpfung durch Evolution" ist.
Einer der Verse, der während der Auseinandersetzungen über die Evolutionstheorie falsch interpretiert wurde, bezieht sich auf den Vorfall, als Gott eine Gruppe Juden in Affen verwandelte. Die Verse sind folgende:
Ihr kennt doch diejenigen unter euch, die sich hinsichtlich des Sabbats vergingen, und zu denen Wir sprachen: "Werdet (wie) ausgestoßene Affen!" Und Wir machten sie zu einem warnenden Beispiel für die Mit- und Nachwelt und zu einer Lehre für die Gottesfürchtigen. (Sure 2:65, 66 – al-baqara)
Indessen liegt auf der Hand, dass es in dem Vers keine Parallele zur Evolutionstheorie gibt. Dafür gibt es verschiedene Gründe:
1) Die im Vers gemeinte Strafe ist mit grosser Wahrscheinlichkeit von geistiger Bedeutung. Es ist möglich, dass die betreffenden Juden nicht im physischen Sinn, sondern in ihrem Charakter mit Affen verglichen werden.
2) Falls die Strafe jedoch im physischen Sinn gemeint war, wäre das ein sich ausserhalb der Naturgesetze verwirklichendes Wunder. Es wäre dann die Rede vom Willen Gottes, einer Verwandlung und einem Wunder, einer bewussten Erschaffung also. Die Evolutionstheorie bringt jedoch vor, dass sich die Arten innerhalb von Millionen von Jahren durch Zufälle langsam und stufenweise weiterentwickelt hätten. Demzufolge hat dieses im Quran erwähnte Ereignis mit dem die Evolution verteidigenden Szenarium überhaupt keinen Zusammenhang. So wird denn in der Fortsetzung dieses Verses in folgender Weise verkündet: "... so dass sie eine abschreckende Strafe für Mit- und Nachwelt und eine warnende Lehre für die Frommen waren." In diesem Vers wird darauf hingewiesen, dass die Verwandlung der betreffenden Personen in Affen für die Nachwelt als Lehre gedacht und durch ein Wunder verwirklicht worden ist. .
3) Die im Vers gemeinte Strafe wurde ein einziges Mal in der Geschichte und an einer begrenzten Anzahl Menschen angewendet. Doch die Evolutionstheorie legt uns mit einem unlogischen und unwissenschaftlichen Szenarium nahe, dass alle Menschen mit den Affen verwandt seien.
4) Im Vers ist die Rede von der Verwandlung der Menschen in Affen. Doch die Behauptung der Evolutionstheorie geht in die entgegengesetzte Richtung.
5) Im Quran wird im 60. Vers der Sure al-Ma'ida erwähnt, dass Gott eine erzürnte und perverse Gesellschaft in Affen und Schweine verwandelt hat. Der Vers lautet:
Sprich: "Kann ich euch etwas Schlimmeres verkünden als das, was euer Lohn bei Gott ist? Wen Gott verflucht hat und wem Er zürnt und wen Er in Affen und Schweine verwandelt hat und wer den Götzen dient - die befinden sich in schlimmem Zustand und sind vom rechten Weg weit abgeirrt." (Sure 5:60 – al-Ma'ida)
Angesichts dieser Situation führt das in diesem Buch erörterte Gestrüpp aus falscher Logik zu der völlig unrealistischen Schlussfolgerung, der Vers enthalte nicht nur den Hinweis auf die Evolution vom Affen zum Menschen, sondern auch auf die Evolution vom Schwein zum Menschen! Nicht einmal die Evolutionisten selber behaupten eine solche Verbindung zwischen Menschen und Schweinen. Wie wir bis hierher gesehen haben, ist die Behauptung, dass sich in bestimmten Quranversen eine ganze Anzahl Hinweise auf die Evolution befinde, ein grosser Irrtum und steht sowohl zum gesamten Inhalt des Qurans wie auch zu den eigenen Thesen der Evolutionstheorie in unauflösbarem Widerspruch.