Satan versucht die Menschen durch die verschiedensten Täuschungsmanöver, Schmeicheleien und falsche Versprechungen auf seinen Weg zu locken. Indem er sie den Zweck der Schöpfung vergessen läßt, dirigiert er die Menschen in Richtung weltlicher Vorteile und flüchtiger Ambitionen. Wer Satans Ruf folgt und sich gegen den Ruf unseres Herrn wendet, kann unmöglich die Wahrheit erkennen. Allah beschreibt die Situation solcher Menschen in der Sure az-Zukhruf:
Wer von der Ermahnung des Erbarmers nichts wissen will, dem gesellen Wir einen Satan bei, der sein Begleiter sein wird. Diese bringen sie tatsächlich vom Weg ab, während sie sich für rechtgeleitet halten, bis einer schließlich, wenn er zu Uns kommt, (zu seinem Begleiter) sagt: "O wenn zwischen mir und dir doch nur der Abstand wie zwischen Osten und Westen wäre!" Was für ein schlimmer Begleiter! An diesem Tage wird es euch nichts nützen, daß ihr die Strafe teilt, weil ihr zusammen gesündigt hattet. Kannst du etwa die Tauben hörend machen oder die Blinden leiten oder den, der in offenkundigem Irrtum ist? (Sure az-Zukhruf 43:36-40)
Allah beschreibt die Menschen in diesem Vers als taub und blind. Das sind natrlich keine physischen Taub- und Blindheiten. Allah verweist auf die Taub- und Blindheit dieser Menschen im spirituellen Sinn, und darauf, da sie die Wahrheit ignorieren, weil sie seinem Ruf auf den rechten Weg nicht folgen. Weil sie ihre Intelligenz nicht einsetzen und nicht auf ihr Gewissen hren, miachten diese Menschen Allahs Gebote und ignorieren den Tag des Gerichts, wobei sie glauben, dadurch schtzten sie sich vor den Folgen. Die Wahrheit ist, da sie sich selbst zum Narren halten.
Wie bereits am Anfang dieses Buches festgestellt wurde, sind die Menschen, die sich selbst tuschen, keine kleine, bedeutungslose Minderheit unter den Menschen auf der Erde. Der Quran belehrt uns: "... Aber die meisten von ihnen kennen die Wahrheit nicht und wenden sich ab." (Sure al-Anbiya 21:24) und weiter: "Doch viele Menschen glauben einfach nicht an die Begegnung mit ihrem Herrn!" (Sure ar-Rum 30:8)
Um nicht so zu werden, wie diese Menschen, sollten Sie noch einmal ber sich selbst nachdenken und genau darauf achten, nicht zum Selbstbetrger zu werden, denn der Selbstbetrug durch Verschlieen der Augen vor der Wahrheit, whrend Sie in dieser Welt leben, bringt ihnen keinerlei Vorteil, sondern groen Schmerz im Jenseits.
Wenn wir jeden Moment des Lebens eines Menschen mit dem Bild eines Films vergleichen, so sehen wir, daß es Trillionen Bilder sind. Jedes dieser Trillionen Bilder repräsentiert eine Gelegenheit, die dem Menschen gegeben ist. Jeder Moment des Lebens ist eine Gelegenheit, über die Tatsachen nachzudenken und die Wahrheit zu erkennen, bevor der Tag des Gerichts kommen wird. Wer diese Gelegenheiten zu seinem Vorteil nutzt, gehört zu den Menschen, die das wirkliche Ziel des weltlichen Lebens verstehen können. Menschen die nicht nachdenken und ihr Leben in ihrem Irrtum befangen verbringen, können aus allen diesen Gelegenheiten keinen Vorteil ziehen.
Natürlich verstehen die Menschen jeweils etwas anderes unter dem Begriff "Nachdenken". Manche Menschen denken über die Zukunft nach. Zukunftspläne und deren Verwirklichung sind alles, worüber sie nachdenken. Andere denken über die Vergangenheit nach. Sie verbringen ihre Zeit damit, zu überlegen, was sie in der Vergangenheit gewonnnen oder verloren haben. Wieder andere glauben, es sei nützlich ausschließlich über den aktuellen Tag nachzudenken und sich um Morgen überhaupt nicht zu kümmern. Das ist ihre Ansicht des Lebens. Sie leben in den Tag hinein und verfolgen keinen bestimmten Zweck oder einen bestimmten Weg. Wenn sie morgens aufstehen, denken sie an ihr Frühstück und an ihren Weg zur Arbeit. Sie denken daran, mit wem sie die Pause zum Mittagessen verbringen werden, womit sie für ihre Gäste am Abend bewirten werden und welche Aktien man kaufen sollte. Am folgenden Tag denken sie daran, ob sie noch Karten für das Fußballspiel bekommen können, oder mit wem sie auf die Betriebsfeier gehen sollen. Kurz, die meisten Menschen befassen sich ständig mit profanen, oberflächlichen Gedanken des Alltags. Millionen Menschen auf der Erde leben mit diesen oder ähnlichen Gedanken. Was sie sehen, halten sie für real, und sie sind nicht wirklich interessiert an tiefsinnigeren Überlegungen, die über diese Welt hinausgehen.
Doch was wir hier mit Nachdenken meinen, ist die tiefe Reflexion ber den Sinn des menschlichen Lebens, ber die uns umgebenden Beweise der Schpfung, ber die schpferische Perfektion Allahs, die berall im Universum aufscheint, ber den Tod, das Jenseits und den Tag des Gerichts. Diese Art des Nachdenkens geht den meisten Menschen ab.
Erwgen Sie folgendes: Menschen werden jahrelang ausgebildet, werden Biologen, Ingenieure, Doktoren und Professoren, doch sie denken nicht ein einziges Mal daran, wie sie aus dem Nichts ins Dasein gekommen sind, oder daran, da sie zu einem bestimmten Zweck existieren knnten. Sie verfassen Dissertationen, promovieren, werden Mitglieder des Lehrkrpers oder Mediziner, die die Menschen heilen oder Rechtsanwlte, doch niemals denken sie daran, warum oder wie sie erschaffen wurden oder da sie Allah fr ihre Erschaffung zu Dank verpflichtet sind. Sie schreiben Bcher, nehmen an Fernsehdiskussionen teil, begrnden ihre Meinungen und erklren ihre Sicht der Dinge, doch nicht ein einziges Mal kommt ihnen in den Sinn, an den Tod und an die Allah geschuldete Rechenschaft zu denken. Diese Menschen machen einen schweren Fehler, denn der Tod kommt zu jedem frher oder spter, und Allah wird jedermann gem seines Dienstes an Ihm zur Rechenschaft ziehen. Ihre Gedankenlosigkeit wird ihnen nichts Gutes bringen.
Jeder vernnftige Mensch hat einen Verstand und ein Gewissen, die ihn in die Lage versetzen, die Existenz Allahs und den Zweck der Schpfung zu begreifen, und er ist in der Lage zu verstehen, wie Allah gedient werden sollte. Menschen, die ber diese lebenswichtigsten Dinge nicht nachdenken, sind gleichwohl fhig, sehr klar ber andere Dinge nachzudenken, die ihr tgliches Leben betreffen. Zum Beispiel wissen in geschftlichen Dingen sehr genau, wie sie ihr Geld einsetzen sollten, und sie denken bei jeder Gelegenheit darber nach. Sie knnen die grten Schwierigkeiten im Berufsleben berwinden und haben fr jeden Aspekt eines Problems detaillierte Lsungen. Wenn sie etwas erreichen wollen, knnen sie langfristig planen und den Plan Schritt fr Schritt in die Tat umsetzen. Kurz, die Menschen sind sehr wohl fhig, sehr klar ber die Dinge nachzudenken, die ihren weltlichen Gewinn betreffen.
Aus diesem Grund werden Ausreden der Art Ich habe nicht daran gedacht, oder Es kam mir nicht in den Sinn, im Jenseits nicht akzeptiert werden.
Jedes neugeborene Baby tritt ein in die Welt, die Allah geschaffen hat. Wohin der Mensch auch schaut, er erblickt eine grandiose Schpfung, ein fehlerloses Design und Systeme, die bis in das kleinste Detail ausgearbeitet sind. Wer darber nachdenkt, was ihn umgibt, kann leicht verstehen, das all diese Dinge erschaffen worden sind, doch jemand, der dem alltglichen Leben und weltlichem Ehrgeiz verhaftet ist, ordnet was er sieht, dem Zufall zu, und er erkennt nicht die Wahrheit. Wenn Sie einem solchen Menschen ein einfaches Bild zeigen und fragen: Hat sich dieses Bild aus Zufall selbst gemalt? so wird er antworten: Natrlich nicht, es mu einen Knstler geben, der es gemalt hat. Doch derselbe Mensch vermeidet es, ber die auergewhnliche Kunst nachzudenken, die ihn umgibt und warum diese erschaffen wurde.
Genauso vermeiden es die Menschen, darber nachzudenken, da das Leben in dieser Welt vorbergehend ist und da ihr wirkliches Leben das ewige Leben ist, das mit ihrem Tod beginnt. Jeden Tag sehen sie viele Menschen sterben, doch ihr eigener Tod kommt ihnen nicht in den Sinn. Sie machen Plne fr diese Welt als wrden sie niemals sterben und sie versumen es darber, sich auf das Jenseits vorzubereiten.
Diese Menschen fgen sich selbst Schaden zu, denn es ist sehr leicht, ber den Zweck der Schpfung des Menschen nachzudenken, ber die Kunst Allahs, die im gesamten Universum zu sehen ist, ber den Tod, das Jenseits und den Tag des Gerichts. Im Gegensatz zu dem, was die Menschen glauben, ist es weder verwirrend noch schwer, ber diese Dinge nachzudenken. Man braucht auch keine umfassende Ausbildung und langwierige Forschungen.
Jeder Mensch mit einem Gewissen fhlt sich dazu hingezogen, ber Allahs wundervolle Schpfung nachzudenken, einfach durch die lebenserhaltende Luft, die wir tglich atmen, die perfekte Flgelstruktur, die den Vgeln das Fliegen ermglicht und die farbige Welt, die wir sehen. Es ist dem Menschen nicht mglich, nicht darber nachzudenken, da er eines Tages sterben wird, wenn er in einer Welt lebt, in der Nachrichten ber den Tod etwas Alltgliches sind. Wenn der Mensch die Ohren vor der Stimme seines Gewissens nicht verschliet, sich nicht wertlosen Aufgaben hingibt und sich nicht durch materialistische Logik selbst tuscht, so wird er unausweichlich zu solch tieferen Reflexionen kommen.
Doch es ist notwendig, Willensstrke zu zeigen, um tief ber die Realitten nachzudenken und keinen Irrtmern zu erliegen. Was nicht vergessen werden darf ist, da jeder einen Feind hat: Satan. Da Satan nicht will, da die Menschen sich durch Reflexionen Allah zuwenden und dabei die Wahrheit erkennen, wird er definitiv versuchen, dies zu verhindern. Er wird die Menschen mit verlockenden Schmeicheleien berhufen. Die wirkungsvollste Schmeichelei ist die Lge, die Menschen knnten sich aus der Verantwortung stehlen, indem sie nicht nachdenken. Wer darauf hereinfllt, stellt sich vor, er knne behaupten, Ich habe es nicht gewut, oder Niemand hat es mir gesagt, doch es ist nichts als Selbstbetrug.
Whrend die Menschen sich durch diesen Trick selbst berlisten, wei Allah, Der ihnen nher ist als ihre eigene Haut, alles was sie tun und Er kennt ihre achtlosen Gedanken. Wer also seine Verantwortung gegenber Allah nicht erkennen will, geht in eine Falle, die er sich selbst gestellt hat. Indem er versumt zu denken, hlt er sich nur selbst zum Narren. Wenn er ins Jenseits kommt, wird er die Wahrheiten sehen, denen er ausweichen wollte, und er wird klar erkennen, da unaufrichtige Entschuldigungen wertlos sind, wenn er in Gegenwart Allahs Rechenschaft ablegen mu.
Allah warnt die Menschen in einem Quranvers, da der Tag des Gerichts sein wird, "an dem Tage, an dem den Missettern keine Entschuldigung etwas nutzt" (Sure Ghafir 40:52) Ein weiterer Vers sagt ber dieselbe Wahrheit:
Doch an jenem Tage wird ihre Entschuldigung den Ungerechten nichts ntzen, noch werden sie nachbessern knnen. (Sure ar-Rum 30:57)
Allah sandte den Quran, um die Menschen rechtzuleiten. Bis zum Tag des Gerichts sind alle Menschen gehalten, die Gebote des Qurans zu befolgen und ihre gottesdienstlichen Pflichten zu erfllen. Jeder Mensch wird am Tag des Gerichts Rechenschaft darber ablegen, ob er seinen religisen Verpflichtungen nachgekommen ist oder nicht, mit Ausnahme derjenigen, denen Allah im Quran ausdrcklich eine Ausnahmeregelung zugestanden hat.
Ein Mensch, der die verschiedensten Entschuldigungen vorbringt andere als die von Allah zugestandenen gltigen Grnde warum er seinen Verpflichtungen nicht gehorsam nachgekommen ist, tuscht sich selbst. Trotz dieser offensichtlichen Wahrheit benutzen manche Menschen ihre persnlichen Umstnde als Entschuldigung und miachten ihre Verantwortung gegenber Allah. Sie haben eine Entschuldigung whrend ihrer Schulzeit, eine andere whrend ihres Arbeitslebens und wieder eine neue, wenn sie Kinder haben. Da sie keine ernsthafte Absicht haben, ein religises Leben zu fhren, schtzen sie verschiedene andere Dinge als Hindernisse vor, die es ihnen angeblich unmglich machen, ihrer Verpflichtung zum Gottesdienst nachzukommen. Das am meisten angefhrte Hindernis ist, da Zeit und Umstnde unpassend seien.
Im Alltagsleben nehmen sich die Menschen Zeit fr eine Vielzahl verschiedener Dinge. Selbst wenn sie dafr Opfer bringen mssen, werden sie es doch immer schaffen, Zeit zu erbrigen, insbesondere dann, wenn ihr eigener Vorteil auf dem Spiel steht. Mehr noch, wenn die Umstnde sie daran hindern, eine vorteilbringende Aufgabe zu bernehmen, dann knnen sie die Situation schnell berdenken und Wege finden, das Hindernis zu beseitigen. Doch blicherweise zeigen die Menschen keineswegs dieselbe Entschlossenheit, wenn es darum geht, ihren Gottesdiensten nachzukommen.
Sie treffen oft auf Menschen, die Ausreden wie Ich will zwar beten, aber ich finde nie die Zeit dafr, Ich gehe zur Schule und habe keine Zeit fr Gebete, denn ich mu lernen, oder dies ist mein Sommerhaus, und hier kann ich nicht fasten, vorbringen. Sie knnen auch viele Menschen sehen, die ihr schlechtes Benehmen entschuldigen, indem sie sagen: Ich wre gerne geduldiger, aber alles passiert immer auf einmal, oder Ich will mich nicht aufregen, aber ich bin in einer Umgebung voller Stre.In Wahrheit bringen all diese Menschen der Religion Allahs nicht gengend Aufrichtigkeit entgegen, denn sie sind in der Lage, Zeit und Umstnde zu ignorieren und alle mglichen Problemlsungen zu ersinnen, wenn sie einen materiellen Gewinn machen knnen, doch wenn es an der Zeit ist, ihre Verpflichtungen gegenber Allah zu erfllen, der sie erschaffen hat, dann fallen ihnen sofort die dem entgegenstehenden Probleme ein.
Nehmen wir ein konkreteres Beispiel: Wenn jemand ein Angebot erhlt, eine Stunde Arbeit pro Tag zu erbrigen, fr die ihm sehr viel Geld bezahlt wird, sagen wir, das zehnfache seines Monatslohns, dann wird er das Angebot sofort akzeptieren, ganz gleich, wie die Umstnde sind. Er bereitet sich vielleicht auf seine Universittsexamina vor, oder er hat eine andere wichtige Arbeit zur selben Zeit. Ganz gleich was er auch tun mag, wenn ntig, wird er seinen Schlaf opfern oder seine Freizeit reduzieren, aber er wird nicht vorbringen, er habe keine Zeit. Er wird seine gesamte Zeitplanung neu einrichten, um die hochbezahlte Arbeit tun zu knnen. Das ist eine unbestreitbare Tatsache, die auf die meisten Menschen zutrifft.
Wenn dieser Mensch nicht dieselbe Entschlossenheit dabei zeigt, Allahs Wohlgefallen zu erlangen, so ist das unaufrichtig und er folgt nicht seinem Gewissen. Abgesehen davon besteht die Vergeltung, die der Mensch fr seine Gebete erhlt, aus dem Eintritt ins Paradies und der ewigen Gnade Allahs, ein Lohn, der nicht verglichen werden kann mit der zustzlichen Entlohnung fr einen Nebenjob.
Doch die meisten Menschen sind verhext von Besitz und Geld, wonach sie streben, von den Kreditkarten, die sie mit sich herumtragen, dem Geld, das sie sparen und dem Haus, dem Auto und ihrer feinen Garderobe, die sie genieen, und sie streben nach weltlichen Dingen, schieben ihre Religion beiseite und vergessen das Jenseits. Sie betrgen sich selbst, indem sie sagen: Ich habe keine Zeit, Ich bin sehr beschftigt, Ich habe eine Arbeit die ich zu Ende bringen muߓ, Ich habe Plne fr die Zukunft, oder Ich werde es spter tun, anstatt da sie sich dem Gottesdienst widmen, der ihnen eine Belohnung im Jenseits einbringen wrde. Sie leben nicht nach der berlegenen Moral, die Allah lehrt, sie beten nicht und sie fasten nicht. Sie geben den Bedrftigen nicht von den Dingen, die Allah ihnen anvertraut hat, und sie verschwenden ihr Leben mit der Verfolgung weltlicher Ziele.
Menschen, die sich selbst betrgen mit dem Glauben, da ihre Entschuldigungen akzeptiert wrden und daher ihrem Gottesdienst nicht nachkommen oder ihn immer wieder aufschieben, wird in den folgenden Versen mitgeteilt, was sie im Jenseits erwartet:
Verkndet wird dem Menschen an diesem Tage, was er getan und was er versumt hat. Nein, der Mensch ist ein Beweis gegen sich selbst, auch wenn er seine Entschuldigungen vorbringt. (Sure al-Qiyama 75:13-15)
Seien sie also vorsichtig. Tuschen Sie sich nicht selbst wie diese Menschen, indem Sie Ausreden in dieser Welt vorbringen, die im Jenseits sinnlos sein werden. Wie uns die obigen Verse klarmachen, verfgt jedermann ber eine Intelligenz, die ihn erkennen lassen knnte, da dies nicht akzeptiert werden wird. Wenn Sie den Begierden des Selbst nachgeben, werden Sie unserem Herrn Allah darber Rechenschaft geben mssen. Keine Arbeit, die Sie zu erledigen haben, ist wichtiger als das, denn Ihre Erlsung in der Ewigkeit ist nur mglich durch Allahs Gnade.
Physisches Unwohlsein ist eine Ausrede, die die Menschen vorbringen, um nicht der Religion folgen zu müssen. Ein Mensch, der nicht beten will, behauptet, er sei krank, wenn er in Wahrheit völlig gesund ist. Er benutzt diese Ausrede, um sich selbst und andere zu betrügen, und er kommt seinen Verpflichtungen nicht nach. Solch ein Mensch sollte niemals vergessen, daß Allah alles weiß. Kein menschlicher Gedanke und keine Handlung bleiben Allah verborgen. Allah kennt jeden Gedanken, der einem Menschen in den Sinn kommt, alles was er in seinem Herzen fühlt und alles, was in seinem Unterbewußtsein verborgen ist. Der Quran sagt: "… Siehe, Allah kennt das Innerste eurer Herzen. " (Sure Al 'Imran 3:119)
Doch obwohl sie die Gelegenheit haben, Allahs Wohlgefallen zu erlangen und ins Paradies einzugehen, ziehen es Menschen, die nicht nach der Moral des Quran leben vor, ihren Gottesdienst zu versäumen, Krankheit als Ausrede zu benutzen und ihren eigenen, selbstsüchtigen Wünschen zu folgen. Doch für diese Unaufrichtigkeit werden sie bittere Qualen erleiden im Jenseits, denn die Entschuldigungen, die sie dafür vorbringen, Allahs Gebote nicht befolgt zu haben, sind unehrlich. Menschen, die wirklich physisch unpäßlich sind, macht der Quran eine Reihe von Zugeständnissen. Fasten ist zum Beispiel eine der religiösen Pflichten, die Allah zwingend vorgeschrieben hat. Also müssen die Menschen diesem Gebot folgen. Allah sagt uns im Quran ganz klar, wann die Menschen von dieser Form des Gottesdienstes Ausnahmen machen dürfen:
(Es geht um) abgezählte Tage; wenn einer unter euch aber krank oder auf Reisen ist, der faste die gleiche Anzahl von anderen Tagen und die, die es nur mit größter Schwierigkeit könnten, sollen zum Ausgleich einen Armen speisen. Und wer aus freien Stücken mehr als vorgeschrieben tut, tut es zu seinem Besten. Daß ihr fastet, ist euch zum Vorteil, wenn ihr es richtig begreift. (Sure al-Baqara 2:184)
Wie man sieht, berücksichtigt Allah die Situation der Reisenden und der Kranken und Er erleichtert ihnen die Pflicht des Fastens. Im weiteren Verlauf des Verses führt Allah aus, wo für die Gläubigen der größte Segen liegt. In einem späteren Vers spricht Allah von einer weiteren Lockerung der Fastenregel, und er erinnert uns daran, daß Er es Seinen Dienern leicht machen möchte:
Es ist der Monat Ramadan, in welchem der Quran als Rechtleitung für die Menschen und als Beweis dieser Rechtleitung und als (normativer) Maßstab herabgesandt wurde: Wer von euch in diesem Monat zugegen ist, soll während seines Verlaufs fasten. Wer jedoch krank ist oder auf einer Reise, der (faste) eine (gleiche) Anzahl anderer Tage. Allah wünscht, es euch leicht und nicht schwer zu machen, und daß ihr die Zahl (der Tage) erfüllt und Allah dafür preist, daß Er euch geleitet hat. Und vielleicht seid ihr dankbar. (Sure al-Baqara 2:185)
Dieses Beispiel zeigt, daß es immer einen leichten Weg gibt für die, die aufrichtig an Allah glauben, denn die Religion Allahs ist extrem einfach. Allah möchte den Menschen, die nach Seiner Religion zu leben wünschen, keine Schwierigkeiten bereiten. Allah weiß am besten, was schwer ist für die Menschen und wie Er ihnen die Bürde erleichtern kann, und im Quran sagt Er uns, daß Er niemandem etwas auferlegt, was dessen Kraft überfordern würde:
Allah will es euch leicht machen; denn der Mensch wurde schwach erschaffen. (Sure an-Nisa 4:28)
Und Wir bürden niemandem eine größere Last auf, als er zu tragen vermag. Denn bei Uns ist ein Verzeichnis, das die Wahrheit wiedergibt. Und es wird ihnen kein Unrecht geschehen. (Sure al-Muminun 23:62)
Die meisten Menschen sind sehr undankbar angesichts Allahs Mitgefühl und Seiner Segnungen. Aufgrund ihrer Affinität zu weltlichen Ambitionen bringen sie einen Umstand nach dem anderen vor, der als Entschuldigung dafür dienen soll, warum sie den Gottesdienst nicht so verrichten, wie sie sollten. Natürlich täuschen und schaden sie sich damit nur selbst, denn wie im Quran geschrieben steht, bedarf Allah ihrer nicht:
Wenn ihr undankbar seid, seht, Allah bedarf euer nicht. Und Er findet kein Wohlgefallen am Unglauben Seiner Diener. Doch wenn ihr Ihm dankbar seid, findet Er Gefallen an euch. Und kein Beladener trägt die Last eines anderen. Dann ist euere Heimkehr zu euerem Herrn, und Er wird euch vorhalten, was ihr getan habt. Er kennt fürwahr das Innerste der Herzen. (Sure az-Zumar 39:7)
Seien Sie vorsichtig. Bestreiten Sie nicht Ihre Rolle als Allahs Diener und erfinden Sie keine Ausreden. Denken Sie nicht einmal an eine solche Unaufrichtigkeit. Vergessen Sie nicht, daß Allah eine unaufrichtige Entschuldigung schon kennt, bevor sie dem Betreffenden selbst eingefallen ist. Wenn Sie sich selbst betrügen und Ihnen begegnet plötzlich der Engel des Todes, dann können Sie nicht mehr zurück auf diese Welt, um den Gottesdienst zu verrichten und wenn Sie es noch so sehr wünschen. Allah spricht im Quran von dem Bedauern, das die gesunden und kräftigen Menschen, die den Gottesdienst versäumten, am Tag des Gerichts fühlen werden:
An dem Tage; an dem die Menschen entblößt dastehen werden, werden sie zur Anbetung gerufen werden; doch sie werden sich nicht niederwerfen können. Ihre Blicke sind dann gesenkt, und Schande befällt sie, weil sie zur Anbetung gerufen worden waren, als es ihnen wohlerging (und nicht gehorcht hatten). (Sure al-Qalam 68:42-43)
Die meisten Menschen wissen von Allahs Existenz und akzeptieren sie, doch sie preisen Seine Macht nicht so, wie sie sollten. Sie täuschen sich nicht über Allahs Existenz, sondern über Seine Eigenschaften. Sie glauben zum Beispiel ganz richtig, daß Allah sehr großzügig ist und liebevoll und mitfühlend gegenüber Seinen Dienern doch sie erwägen nicht wirklich seine Eigenschaft als Bestrafender des Widerstands gegen den Glauben und als den Einen, der die Leugner verflucht und quält.
Diese Menschen, die Allah nicht gebührend preisen, haben entweder keine oder nur wenig Gottesfurcht. Was das Jenseits betrifft, so ist das sehr gefährlich für sie, denn ein Mensch ohne Gottesfurcht, der also nicht glaubt, daß er bestraft werden wird, kann ganz leicht alle möglichen bösen Dinge tun. Solche Menschen können sich der perversen Idee ergeben, sie könnten alle von Allah verdammten Sünden begehen, Er würde ihnen ohnehin vergeben. Satan nähert sich den Menschen aus dieser Richtung und läßt sie sich vorstellen, ihnen würde vergeben werden, ganz gleich was sie auch tun.
Betrachtet man Menschen in Gesellschaften, die die Religion verlassen haben, so stellt man fest, daß sie ständig gegen Allahs Gebote und Verbote handeln. Diese Menschen, die nicht beten oder fasten, die den Bedürftigen nicht helfen und sie nicht schützen, die ihren Besitz aus Gemeinheit nicht teilen, die unredlichen Vorteil aus anderen Menschen ziehen, die morden, stehlen und das Eigentum anderer mißbrauchen und ihre Umgebung in die Unmoral treiben, begehen all diese Sünden mit der falschen Vorstellung, Allah werde ihnen ohnehin vergeben.Die Wahrheit ist, daß Menschen, die so denken, einem großen Irrtum unterliegen, denn obwohl Allah Reue akzeptiert und den Bereuenden vergibt, so ist Er auch der Eine, der in unendlicher Gerechtigkeit alles je nach entsprechendem Verdienst zurückbezahlt. Wer Böses tut, wird seine Vergeltung am Tag des Gerichts genau so erhalten wie derjenige, der Gutes tut. Der Quran berichtet diese Wahrheit:
Oder glauben diejenigen, die Böses tun, daß Wir sie im Leben und im Tod wie die behandeln, welche glauben und das Rechte tun? Ihr Urteil ist schlecht! Allah hat die Himmel und die Erde gewiß der Wahrheit gemäß erschaffen. Und jede Seele wird nach Verdienst belohnt. Dabei wird ihnen kein Unrechtgeschehen. (Sure al-Jathiyya 45:21-22)
Und fürchtet den Tag, an dem ihr zu Allah zurückkehren müßt. Alsdann erhält jede Seele ihren Lohn nach Verdienst, und es soll ihnen kein Unrecht geschehen. (Sure al-Baqara 2:281)
Man sollte jedoch darauf hinweisen, daß jeder im Verlauf seines Lebens Fehler begehen kann und Reue fühlt für die falschen Dinge, die er getan hat, denn der Mensch neigt zu Fehlern. Niemand kann behaupten, perfekt zu sein. Deswegen kann der Mensch, solange er in dieser Welt lebt, gegenüber Allah bereuen, damit ihm vergeben werden kann. Bis zum Tod gibt Allah jedem die Gelegenheit zur Reue. Doch der Quran sagt uns ganz genau, welche Art Reue aufrichtig ist und akzeptiert werden wird. Im folgenden Vers sagt uns Allah, daß Aufrichtigkeit eine Bedingung für die Reue ist:
Vergebung haben bei Allah nur diejenigen zu erwarten, welche Übles in Unwissenheit taten und (recht)zeitig bereuten; diesen vergibt Allah; und Allah ist wissend und weise. Keine Vergebung haben aber jene zu gewärtigen, welche Übles taten bis, wenn der Tod sie ereilt, sie sprechen: "Siehe, jetzt bekehre ich mich!", und auch nicht jene, die als Ungläubige sterben. Für jene bereiten Wir schmerzliche Strafe. (Sure an-Nisa 4:17-18)
Da dem so ist, sollte der Mensch einen Fehltritt nicht als unwichtig abtun und denken: "Macht nichts, mir wird sowieso vergeben." Er sollte sich vielmehr aufrichtig unserem Herrn zuwenden und seinen Fehler bereuen, entschlossen, ihn wieder gutzumachen und nicht zu wiederholen. Wichtig ist, ein aufrichtiger, ehrlicher Diener Allahs zu sein. Nur durch dieses Verhalten kann er hoffen, daß Allah ihm vergeben wird. Wer seine Zuflucht nicht bei Allah sucht und nicht um Seine Vergebung bittet sondern glaubt, Allah vergebe ihm ohnehin, dem wird etwas widerfahren, was er überhaupt nicht erwartet hatte.
Seien Sie also vorsichtig und machen Sie diesen Fehler nicht, denn Allah wird es nicht gefallen, wenn Sie denken, Er vergebe Ihnen, ganz gleich was auch geschieht. Andernfalls setzen Sie Ihr ewiges Leben einer Gefahr aus, die Sie sich selbst zuzuschreiben haben.
Ein weiterer Umstand, der für Gemeinschaften zutrifft, die die religiöse Lebensweise aufgegeben haben, ist die Vorstellung, man habe einen Anspruch darauf, ins Paradies einzugehen. Die große Mehrheit der Menschen akzeptiert, daß es ein Leben nach dem Tod gibt, doch dabei glauben sie fälschlicherweise, sie kämen definitiv ins Paradies. Wie sie zu einer solchen Vorstellung kommen, wissen wir nicht, doch wenn sie sich mit anderen vergleichen, sehen sie ausschließlich ihre positiven Eigenschaften, und so glauben sie, sie seien generell gute Menschen und hätten daher das Recht, ins Paradies einzugehen. Am meisten überrascht dabei, daß diese Menschen "Güte" nicht anhand des Quran definieren, sondern anhand ihrer eigenen ignoranten Kriterien. (Sie entscheiden sich nicht für den Lebensstil und die Moral, die Allahs Zustimmung finden, sondern nicht für den Lebensstil und die Moral, der die Gesellschaft, in der sie leben zustimmt, und diese fehlgeleiteten Standards führen sie zu der Selbsttäuschung, sie seien für das Paradies bestimmt.
Natürlich gibt es keinen Zweifel daran, daß die Hoffnung, Allah werde den Eintritt ins Paradies gewähren, etwas Gutes ist und dieser Wunsch sollte unterstützt werden. Doch der wichtigste Hinweis, daß dies ein aufrichtiger Wunsch ist, besteht darin, daß die Betreffenden sich ihr Leben lang entsprechend konsequent verhalten, Gottesfurcht zeigen und bei Allah Zuflucht suchen. Wer ein Leben führt, dem Allah nicht zustimmen wird, und wer seine Verpflichtungen Ihm gegenüber nicht erfüllt, während er noch behauptet ins Paradies eintreten zu können, ist nicht nur sehr unaufrichtig, sondern unterliegt reiner Selbsttäuschung.
Diesem Denken zufolge kann jemand seine Verpflichtungen gegenüber Allah vernachlässigen, zahllose Gelegenheiten an seine eigenen, selbstsüchtigen Begierden und Leidenschaften verschwenden und dann automatisch seinen Platz unter den aufrichtigen und recht handelnden Gläubigen einnehmen und alle Vorzüge, die Allah für sie im Paradies bereit hält, mit ihnen teilen. Wer so denkt, zeigt, daß er überhaupt nichts über den Quran weiß. Jemand, der die in dessen Versen enthaltenen Wahrheiten versteht, weiß sehr genau, daß man auf der Basis solch falscher Vorstellungen, die aus der Anfälligkeit der Menschen für Selbsttäuschung entstehen, nicht gerettet werden kann.
Wer sich des im Quran beschriebenen Höllenfeuers bewußt wird und darüber nachdenkt, der wird sich reiflich überlegen, ob er auch nur einen einzigen Moment dort verbringen möchte. Er wird sich mit aller Kraft bemühen, nicht nur zu vermeiden im Feuer zu enden, sondern auch, ihm nur nahe zu kommen, denn es ist ein Ort unvorstellbaren Leidens, des Schmerzes und der Qual. Der Quran beschreibt die Qualen der Hölle als so furchtbar, daß die Menschen wünschen, sie würden aufhören zu existieren:
Und wenn sie zusammengekettet in ihren engen Raum geworfen werden, werden sie um (ihre) Vernichtung bitten. (Sure al-Furqan 25:13)
Da werden sie rufen: "O Malik! Laß doch deinen Herrn ein Ende mit uns machen!" Er wird sprechen: "Ihr müßt bleiben!" (Sure az-Zukhruf 43:77)
Menschen, die Allah nicht preisen und Seine Eigenschaften nicht erkennen wie sie sollten, können sich die Schrecken des Feuers, das Er für die Ungläubigen vorbereitet hat, nicht vorstellen. Das macht sie nachlässig, so sehr, daß sie anstatt auf der Basis der Furcht vor der Hölle und dem Wunsch, ihr zu entkommen zu handeln, sie in Betracht ziehen, für bestimmte Taten, die sie begangen haben, eine gewisse Zeit in der Hölle zu verbringen. Diese Ansicht ist weit verbreitet in der Gesellschaft. Menschen, die Allahs Gebote übertreten zugunsten ihrer eigenen selbstsüchtigen Begierden und Leidenschaften, halten an dem Glauben fest, daß sie ihre Strafe in der Hölle absitzen können und danach ins Paradies eingehen werden. Sie denken, sie könnten alles im Leben tun, was sie wünschen und würden dann eine Weile in der Hölle bestraft, bevor ihnen vergeben wird. Doch in Wahrheit gibt es für niemanden eine Garantie dafür, es sei denn, Allah will es so.
Das Höllenfeuer ist ein Ort ewiger Qual, und jeder, der nicht den Geboten Allahs entsprechend lebt, kann für alle Ewigkeit zu diesen Qualen verdammt werden. Menschen, die sich vorstellen, daß sie nach einer bestimmten Zeit aus dem Feuer entlassen werden und die Allah nicht fürchten, wie sie sollten, verstehen Seine Gerechtigkeit nicht. Allah spricht über die diesem Aberglauben anhängenden Menschen und über deren bevorstehende Leiden im Quran:
Und sie sagen: "Das Feuer wird uns nur während abgezählter Tage berühren." Sprich: "Habt ihr mit Allah einen Vertrag darüber gemacht? Dann wird Allah Sein Versprechen niemals brechen. Oder sprecht ihr über Allah, was ihr nicht wißt?" Nein, wer Übles erworben hat, und wen seine Sünde gefangen hält die werden Bewohner des Feuers sein und ewig darin verweilen. Wer aber glaubt und das Rechte tut, die werden Bewohner des Paradieses sein und werden ewig darin verweilen. (Sure al-Baqara 2:80-82)
Indem sie sprachen: " Das Feuer wird uns nicht berhren, es sei denn fr einige abgezhlte Tage." So betrog sie in ihrem Glauben, was sie sich selber ausgedacht hatten. (Sure Al 'Imran 3:24)
Diese Verse offenbaren, da nur Allah allein wei, wer die Qual erleiden wird und wie lange jemand im Feuer bleiben wird. Die Hoffnungs- und Hilflosigkeit der Menschen, die whrend ihres Lebens gesagt haben, Ich werde meine Zeit absitzen und herauskommen und sich mit ihrer arroganten Mentalitt zur Selbsttuschung verleiten lassen haben, beschreibt Allah in den folgenden Versen:
Er wird sprechen: "Das Feuer ist euere Herberge! Verweilt darin auf ewig, es sei denn, Allah will es anders." Siehe, dein Herr ist der Weise, der Wissende. (Sure al-An'am 6:128)
Was aber die Gottlosen anlangt - ihre Wohnung ist das Feuer. So oft sie aus ihm herauswollen, werden sie in es zurckgetrieben werden. Und es wird zu ihnen gesprochen werden: "Kostet die Feuerspein, die ihr fr Lge erklrt hattet." (Sure as-Sajda 32:20)
Sie möchten wohl dem Feuer entrinnen, doch sie entrinnen ihm nicht, und sie trifft eine dauerhafte Strafe. (Sure al-Ma'ida 5:37)
Wenn Sie nicht zu den in den obigen Versen beschriebenen Menschen gehören wollen, denken Sie noch einmal über dieses Thema nach und was Sie auch tun, erliegen Sie nicht der Illusion, sie gelangten ins Paradies, ganz gleich was auch geschehen möge oder Sie könnten ihre Strafe absitzen und anschließend aus der Hölle entlassen werden. Richten Sie sich nicht nach bodenlosen Kriterien sondern nach den Versen des Quran. Allah sagt uns im Quran ganz genau, welche Art Mensch Sie sein müssen, um das Paradies zu verdienen. Vergessen Sie nicht, daß niemandes Eintritt ins Paradies gesichert ist und daß jedermann in seinem diesseitigen Leben geprüft wird, so besteht für jeden die Gefahr, daß er in der Hölle enden wird. Der Quran führt aus, daß selbst Allahs aufrichtigste und gewissenhafteste Propheten in diesem Zusammenhang zu ihm gebetet haben:
Mein Herr, du gabst mir die Herrschaft und lehrtest mich die Deutung des Geschehenen. Schöpfer der Himmel und der Erde, Du bist mein Hort in dieser Welt und in der nächsten; laß mich zu Dir verscheiden als ein Gottergebener und vereine mich mit den Gerechten." (Sure Joseph 12:101)
Niemand sollte sich also selbst betrügen – niemand wird die Tore des Paradieses durchschreiten, wenn er sich nicht niederwirft und sich Allah ausliefert, wenn er sich nicht das Wohlgefallen unseres Herrn erwirbt. Allah macht uns dies an folgendem Beispiel klar:
Siehe, denjenigen, die Unsere Botschaft der Lüge zeihen und sich hochmütig davon abwenden, werden die Tore des Himmels nicht geöffnet, und sie gehen nicht ins Paradies ein, bevor denn ein Kamel durch ein Nadelöhr geht. Und so belohnen Wir die Missetäter. (Sure al-A'raf 7:40)
In vielen Fällen, in denen die Menschen fehlgehen, spielt die Psychologie der Gruppe eine große Rolle. Besonders in Gemeinschaften, denen die Religion fehlt, wird der Herdentrieb zur Norm, selbst wenn diese schlecht und falsch ist. Selbst wenn das Gewissen des Menschen weiß, was rechtens wäre, unter dem Einfluß der Psychologie der Masse bringt der Mensch sein Gewissen zum Schweigen mit der falschen Schlußfolgerung, so viele Menschen könnten sich nicht irren, und so folgt er der Mehrheit. Doch die Ansicht der Masse ist überhaupt kein Maßstab für irgend etwas. Der einzige Maßstab, anhand dessen die Menschen das Rechte vom Unrechten unterscheiden können, ist der Quran, der eigens zu diesem Zweck herabgesandt wurde. Wer andere Kriterien als die des Quran akzeptiert und ihnen folgt, begeht sehr folgenschwere Irrtümer. Allah warnt uns im Quran deutlich davor, sich nach der Mehrheit zu richten:
Wenn du der Mehrzahl derer auf Erden folgen würdest, würden sie dich von Allahs Weg abirren lassen. Doch sie folgen nur einem Wahn und, siehe, sie lügen. (Sure al-An'am 6:116)
Das dem Herdentrieb zugrundeliegende Prinzip ist die unsinnige Überlegung, wenn alle sich auf etwas geeinigt hätten, sei es nötig, sich ebenfalls dementsprechend zu verhalten. Denn der Mensch fürchtet sich vor Kritik und vor Verurteilung und Isolation durch andere, wenn er sich nicht der Mehrheitsmeinung unterwirft. Es ist eine bei jung und alt verbreitete Mentalität. Es gibt Menschen, die einzig aus diesem Grund ihrer Verpflichtung zum Gottesdienst nicht nachkommen und ihr Leben lang Allahs Wohlgefallen ignorieren, weil sie das Wohlgefallen der Mehrheit vorziehen. Doch der Mensch hat nicht darauf zu achten, was andere denken, und er muß nicht dementsprechend handeln. Mit dem Quran hat Allah die Menschen von allen anderen Abhängigkeiten befreit. Der Mensch ist allein Allah verantwortlich und Ihm allein muß er Rechenschaft ablegen, ob er nun an den Quran glaubt und danach lebt oder nicht.
Tatsache ist, daß jedermann diese Wahrheit ganz genau kennt, doch viele Menschen täuschen sich selbst, indem sie die Entschuldigung vorbringen, der Mehrheit entsprechend gehandelt zu haben, und sie denken, sie könnten andere damit ebenso täuschen sich selbst, indem sie die Entschuldigung vorbringen, der Mehrheit entsprechend gehandelt zu haben, und sie denken, sie könnten ihre Umgebung damit ebenso täuschen. Doch wenn sie das Jenseits erreichen, werden sie feststellen, daß die große Gemeinschaft der Menschen, der sie gefolgt sind, sie nicht retten können wird, ebensowenig, wie sie sich selbst retten können werden. Allah sagt über diese Menschen im Quran:
Wenn er nicht abläßt, werden Wir ihn gewiß am Schopf ergreifen, dem verlogenen, rebellischen Schopf! Mag er ruhig seine Berater rufen. Wir werden die Strafengel rufen! Doch nein! Gehorche ihm nicht, sondern wirf dich (vor Allah) nieder und nähere dich (Ihm). (Alak Suresi, 15-19)
Jemand, der sich in dieser Lage befindet, hat das Wohlgefallen Allahs ignoriert, um sich seiner Umgebung anzupassen, und er hat niemals in Betracht gezogen, daß ihn der Tag des Gerichts einmal einholen würde. Nun wird er ins Feuer gehen, zusammen mit der religionsfeindlichen Mehrheit, die er für so wichtig hielt und um deren Zustimmung er das Wohlgefallen Allahs mißachtete.Betrügen Sie sich also nicht selbst und gehen Sie nicht auf Distanz zum Glauben, auf die Entschuldigung vertrauend, Sie seien nur der Mehrheit gefolgt. Vergessen Sie niemals, daß Sie aus dem Quran wissen, was recht und falsch ist, und leben Sie nach den rechten Grundsätzen, selbst wenn Sie dann allein sind. Die Entschlossenheit, die Sie an den Tag legen, wenn es darum geht, Allahs Wohlgefallen zu erlangen, ist für Sie das Mittel, für alle Ewigkeit unter dem Schutz Seiner großen Gnade zu leben.
Ein weiterer Faktor, der die Menschen verführt, ihre Religion zu vernachlässigen, ist die Existenz von Wissenschaftlern, die fehlgeleitet sind und die Existenz Allahs und des Tags des Gerichts leugnen. Die Wissenschaft hat in unserem Zeitalter enorme Fortschritte gemacht und uns mit Erfahrungen konfrontiert, die zuvor noch niemals in der Geschichte gemacht werden konnten. Mit den Möglichkeiten, die uns Wissenschaft und Technologie zur Verfügung stellen, beobachten wir den Aufbau und die Ordnung des Universums und wir erkennen die Fehlerlosigkeit der von Allah erschaffenen Systeme, wir kommen vielen Wahrheiten näher, wie die Lebewesen erschaffen wurden, und wir entdecken die Wunder des Quran eines nach dem anderen.
Doch es gibt Menschen, die die Wissenschaft für ihren eigenen weltlichen Vorteil mißbrauchen und sie zur Unterstützung ihres Widerstands gegen die Religion einsetzen. Diese Menschen gerieren sich als Wissenschaftler, doch sie forschen nicht und fördern keine Fakten zutage, sondern versuchen nur, ihre Ideologien zu untermauern. Sie ignorieren die fehlerlose Schöpfung des Universums und der Lebewesen und deren wunderbare Eigenschaften; statt dessen stellen sie die falsche Behauptung auf, alles sei von selbst und durch Zufall entstanden. Sie wollen die Existenz Allahs bestreiten und versuchen, auch ihre Gesellschaft dazu zu bringen. Auf diese Weise wollen sie Gesellschaften bilden, bestehend aus Individuen, von denen sich niemand mehr für jemand anderen verantwortlich fühlt und in der jede Sorte Unmoral sich ausbreiten kann.
Die große Mehrheit der Menschen läßt sich leicht beeinflussen von Wissenschaftlern, die lediglich entschlossen sind, ihre eigenen Ideen zu verbreiten. Wissenschaftler werden als Menschen angesehen, die am besten qualifiziert sind, Dinge einzuschätzen und zu beurteilen. Doch das ist eine falsche Annahme. Natürlich gibt es integre Wissenschaftler, die die Wissenschaft für ihren wahren Zweck benutzen und von deren Kenntnissen wir in vielerlei Hinsicht profitieren können. Doch es gibt Menschen in wissenschaftlichen Kreisen, die nicht in diese Kategorie gehören, die die Fakten verbergen und verdrehen, um ihren eigenen weltlichen Vorteil daraus zu ziehen. Aus diesem Grund sollten Wissenschaftler, wie jeder andere auch, nicht nur nach ihrer wissenschaftlichen Qualifikation bewertet werden, sondern danach, ob sie ihre Kenntnisse entsprechend dem Zweck ihrer Schöpfung einsetzen und ob sie einen Lebensstil pflegen, der Allah gefällt. Das jedenfalls ist das angemessene Verhalten eines jeden, der an Allah glaubt.
Wie schon gesagt führt Allah im Quran aus, daß die Anpassung an die Mehrheit schädlich ist und daß es die Mehrheit ist, die auf dem Widerstand gegen den Glauben besteht. Deshalb sollte der Mensch das Reden anderer nicht für bare Münze nehmen, ohne genau hinzuhören und auf die Details zu achten. Er sollte zur korrekten Bewertung kommen, indem er auf seine eigene Intelligenz und auf sein Gewissen vertraut. Im folgenden Vers erläutert Allah uns dies: "Und befasse dich mit nichts, wovon du kein Wissen hast. Seht, Gehör, Gesicht und Herz, alles wird dafür zur Rechenschaft gezogen." (Sure al-Isra 17:36) Die Worte anderer kritiklos zu akzeptieren und sich nach ihnen zu richten ist demnach nichts anderes als Selbsttäuschung.
Der Mensch ist dafür verantwortlich, dem zu folgen, was Allah gebietet und er muß anderen raten, dies ebenso zu tun. Das ist die Wahrheit, und Ausreden vorzubringen in dem Versuch, sich selbst und seine Umgebung zu täuschen wird im Jenseits keinen Nutzen bieten. Allah warnt uns im Quran, daß es immer Menschen geben wird, die andere zum Unglauben verführen wollen und entsprechende Versprechungen machen, und Er führt aus, daß solche Menschen und die ihnen folgen, leiden werden.Die Ungläubigen aber sagen zu den Gläubigen:
Folgt unserem Weg! Tatsächlich, wir werden euere Sünden auf uns laden" Jedoch sie können ihre Sünden keineswegs übernehmen. Sie sind nur Aufschneider. Sie sollen ihre Lasten tragen und (weitere) Lasten zu ihren Lasten! Und am Tage der Auferstehung werden sie nach dein gefragt werden, was sie sich erdichtet hatten. (Sure al-'Ankabut 29:12-13)