Und was die `Ad anlangt, so kamen sie durch einen eisigen Sturmwind um, welchen Er sieben Nächte und acht Tage lang gegen sie wüten ließ. Damals hättest du das Volk dort niedergestreckt sehen können wie hohle Palmenstrünke. Siehst du etwa einen von ihnen übrig?
(Sure Al-Haqqa: 6, 8)
Ein anderes Volk, das vernichtet wurde und von dem in verschiedenen Quransuren berichtet wird, ist das Volk von `Ad, das gleich nach dem Volk von Noah erwähnt wird. Wie alle anderen Propheten versuchte auch Hud, als Entsandter Allahs, sein Volk `Ad davor zu warnen, Allah Partner beizugesellen und stattdessen einzig an Ihn zu glauben und ihm zu gehorchen. Sein Volk dagegen erklärte ihn zum Feind. In der Sure Hud wird detailliert darüber berichtet, was zwischen Hud und seinem Volk vorgefallen ist:
Und zu den `Ad (sandten wir) ihren Bruder Hud. Er sprach: "0 mein Volk! Dient Allah! Ihr habt keinen anderen Gott als Ihn. Ihr seid nichts als Erfinder (von Götzen).
0 mein Volk! Ich verlange dafür keinen Lohn von euch. Seht, mein Lohn ist bei Dem, Der mich erschuf. Begreift ihr denn nicht?
0 mein Volk! Bittet euren Herrn um Verzeihung für euch. Dann wendet euch reuevoll zu ihm. Er wird auf euch Regengüsse vom Himmel herabsenden und wird euere Kraft mit (noch mehr) Kraft mehren. Und wendet euch nicht in Sünde ab!"
Sie sprachen: "0 Hud! Du kamst nicht mit einem deutlichen Wunder zu uns. Und wir wollen unsere Götter nicht auf dein Wort hin verlassen. Wir glauben dir nicht.
Wir können nur vermuten, dass dich einer unserer Götter mit einem Übel heimgesucht hat." Er sprach: "Siehe, ich nehme Allah zum Zeugen, und bezeugt auch ihr, dass ich nichts mit den Götzen zu schaffen habe,
die ihr Ihm zur Seite setzt. So macht halt allesamt euere Pläne gegen mich und gebt mir keinen Aufschub
. Siehe, ich vertraue auf Allah, meinen Herrn und eueren Herrn. Kein Lebewesen gibt es auf Erden, das Er nicht am Schopf erfasst. Siehe, meines Herren Weg ist gerade.
Und selbst wenn ihr den Rücken kehrt, so habe ich euch doch überbracht, womit ich zu euch entsandt worden war. Mein Herr wird euch ein anderes Volk nachfolgen lassen. Und ihm könnt ihr nicht schaden. Siehe, mein Herr gibt auf alle Dinge Acht."
Und als Unser Befehl kam, da retteten Wir Hud und diejenigen, die mit ihm glaubten, durch Unsere Barmherzigkeit. Wir retteten sie vor einer harten Strafe.
So waren die Ad: Sie verwarfen die Botschaft ihres Herrn und rebellierten gegen Seine Gesandten und folgten dem Befehl eines jeden eigensinnigen Gewaltherrschers.
Und der Fluch verfolgte sie in dieser Welt und wird sie auch am Tage der Auferstehung verfolgen. Haben die `Ad nicht ihren Herrn verleugnet? Fort mit den Ad, dem Volke Huds! (Sure Hud: 50-60)
Eine andere Sure, die von `Ad berichtet, ist die asch-Schu'ara. In dieser Sure wird auf einige Eigenschaften des Volkes `Ad hingewiesen. Demnach ist `Ad ein Volk, das "Mahnmale auf jeder Anhöhe baut" und "Kunstwerke gestaltet, in der Hoffnung, unsterblich gepriesen zu werden". Außerdem richten sie Unheil an und sind brutal. Als Hud sein Volk warnte, sah es seine Predigten nur als "alte Legenden" an. Das Volk war sich ziemlich sicher, dass ihm kein Unheil zustoßen würde:
Die Ad bezichtigten die Gesandten der Lüge (Damals) als ihr Bruder Hud zu ihnen sprach: "Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein? Seht, ich bin euch ein getreuer Gesandter So fürchtet Allah und gehorcht mir! Und ich verlange dafür keinen Lohn von euch; mein Lohn ist allein bei dem Herrn der Welten.
Baut ihr euch aus Frivolität auf jedem Hügel ein Denkmal Und errichtet Prachtbauten, als wolltet ihr unsterblich werden? Und wenn immer ihr zupackt, seid ihr maßlos grausam und gewaltsam. So fürchtet Allah und gehorcht mir! Und fürchtet Den, Der euch reichlich mit all dem versorgte, was euch wohlbekannt ist. Euch reichlich versorgte mit Viehherden und Kindern Und Gärten und Quellen. Seht, ich fürchte für euch die Strafe eines gewaltigen Tages.
" Sie sagten: "Es ist uns gleich, ob du predigst oder nicht predigst. Dies sind lediglich alte Legenden und wir werden niemals Strafe erleiden." Und so bezichtigen sie ihn der Lüge. Da vertilgten Wir sie. Darin war wahrlich ein Zeichen! Und doch wollen die meisten von ihnen nicht glauben.
Und dein Herr - Er ist fürwahr der Mächtige, der Barmherzige. (Sure Asch-Schu'ara':123-140)
Das Volk, das sich mit Hud verfeindete und gegen Allah rebellierte, wurde aber tatsächlich vernichtet. Ein entsetzlicher Sandsturm zerstörte `Ad, "als hätte es nie existiert".
Ad Kavmi'nin yaşadığı Ubar kentinin kalıntıları, Umman'ın sahile yakın bir yerinde bulundu.
Anfang der neunziger Jahre erschienen weltweit angesehene Zeitungen mit Überschriften wie "Fabelhafte arabische Stadt entdeckt", "Legendere arabische Stadt entdeckt", "Das Atlantis des Sandes: Ubar" und gaben damit einen wichtigen archäologischen Fund bekannt. Die Bedeutung dieses Fundes wurde dadurch, dass der Name im Quran auftaucht, um so wichtiger. Viele Menschen, die bis dahin der Ansicht waren, dass die im Quran erwähnte Stadt `Ad nur Legende sei oder nie ausfindig gemacht werden könnte, konnten nach diesem Fund ihr Erstaunen nicht verheimlichen.
Der Amateur-Archäologe Nicholas Clapp, ist es, der die im Quran erwähnte Stadt entdeckt hatte.19 Clapp, Arabist und Dokumentarfilmer, stieß während er Forschungen über arabische Geschichte betrieb, auf ein höchst interessantes Buch: Arabia Felix, geschrieben von dem englischen Forscher Bertram Thomas im Jahre 1932. Arabia Felix war die römische Bezeichnung für das südliche Gebiet der arabischen Halbinsel, das heutzutage Jemen und einen großen Teil von Oman umfasst. Dieses Gebiet wurde von den Griechen "Eudaimon Arabia" und von den arabischen Gelehrten des Mittelalters "Al-Yaman as-Saida" genannt.20 Bu isimlerin tümü "Mutlu Yemen" anlamına geliyordu. Çünkü eski zamanlarda bu bölge, Hindistan ve Kuzey Arabistan arasında yapılmakta olan baharat ticaretinin merkezi durumundaydı. Ayrıca bölgede yaşayan kavimler "kehribar" isminde nadir bulunan ve o zamanlar altın değerinde olan çam ağacı reçinesinin üretimini yapıyorlardı.
Diese Bezeichnungen bedeuten soviel wie "glückliche Araber". Denn in alten Zeiten empfand man, dass die Menschen, die hier lebten die glücklichsten Völker ihres Zeitalters waren. Warum wohl wurde dies so empfunden?
Der Grund lag in der strategischen Lage dieser Region. Sie befand sich im Zentrum des Gewürzhandels, der zwischen Indien und Nord Arabien stattfand. Außerdem bauten die hier lebenden Völker eine seltene Pflanzenart namens Frankincense (Weihrauch) an und trieben Handel mit ihr. Diese Pflanze, die in den damaligen Gesellschaften große Beliebtheit genoss und beinahe so wertvoll war wie Gold, wurde in religiösen Ritualen als Räucherwerk angewandt.
Ubar'da yapılan kazılarda Kuran'da belirtilen şekliyle birçok sanat yapıları ve yüksek medeniyet eserleri bulundu.
Der englische Forscher Thomas gibt in seinem Werk detaillierte Informationen über diese glücklichen Völker und behauptet, die Spuren einer von ihnen gegründeten Stadt gefunden zu haben. Das war die Stadt, die die Beduinen "Ubar" nannten. Bei einer Expedition in der oben genannten Region hatten die in der Wüste lebenden Beduinen ihm einen Fußpfad gezeigt und gemeint, dieser schmaler Weg führe zu einer sehr alten Stadt, die Ubar hieße. Thomas, der sich sehr dafür interessierte, starb noch bevor er seine Forschungen zu Ende führen konnte.21
Clapp, der das Werk von Thomas studierte, glaubte an die verlorene Stadt und leitete wenig später Untersuchungen ein.
Clapp versuchte auf zwei Wegen die Existenz von Ubar zu beweisen. Zuerst ging er den Spuren nach, die die Beduinen gezeigt hatten. Dann wandte er sich an die NASA, ihm Satellitenbilder dieser Region zur Verfügung zu stellen. Nach langen Bemühungen schaffte er es, sie dazu zu überreden.22
Später machte sich Clapp daran, die antiken Niederschriften und Landkarten, die sich in der Huntington Bibliothek in Kalifornien befinden, zu studieren. Er beabsichtigte, so die Landkarte der Region zu finden. Nach einer kurzen Nachforschung fand er eine Landkarte von Ptolemäus, einem ägyptisch-griechischen Geographen, die im zweiten Jahrhundert nach Christus gezeichnet worden war. Auf der Landkarte waren eine alte Stadt und Wege zu sehen, die zu dieser Stadt führten.
Ubar'da sürdürülen kazı çalışmaları
In der Zwischenzeit erreichte ihn die Nachricht der NASA über die fertig gestellten Fotografien. Auf den Fotos waren Spuren von Wegen zu sehen, die man nur mit Hilfe von Luftaufnahmen als ein Ganzes erkennen konnte, also auf der Erde mit bloßem Auge nicht festzustellen waren. Clapp verglich diese Aufnahmen mit den antiken Landkarten und fand heraus, dass sie übereinstimmten. Die Wege führten zu einer großen Siedlung, die früher eine antike Stadt gewesen sein musste.
Endlich konnte diese legendäre Stadt, die bei den mündlich überlieferten Geschichten der Beduinen häufig vorkam, ausfindig gemacht werden. Kurz danach fing man mit den Ausgrabungen an und fand unter den Sandhügeln die Überreste einer alten Stadt. Deswegen wurde diese Stadt auch "Ubar, das Atlantis des Sandes" genannt.
Jetzt stellte sich die Frage, wie man sicher sein konnte, dass diese alte Stadt mit dem im Quran erwähnten Volk `Ad in Verbindung zu bringen war.
Schon zu Beginn der Ausgrabungen stellte sich heraus, dass die Stadt mit der im Quran erwähnten identisch war. Die ausgegrabenen Säulen gehörten zum Volk `Ad und Iram. Denn bei den Ausgrabungen war man auf lange Säulen gestoßen, von denen schon der Quran berichtet hatte. Auch Dr. Zarins, ein Mitglied des Forschungsteams betonte, dass diese langen Säulen charakteristisch für diese Ausgrabungen seien. Das hieß, dass diese Stadt mit der im Quran erwähnten Stadt Iram identisch war, der Stadt des Volkes `Ad. Der Quran sagt:
Sahst du nicht, wie dein Herr mit den `Ad verfuhr? Mit Iram, der Säulenreichen, der im Land nichts gleich war? (Sure al-Fadschr: 6-8)
Uzay mekiğinden çekilen fotoğraflarla elde edilen görüntülerde Ad Kavmi'nin yeri tespit edildi. Fotoğrafta ticaret yollarının kesiştiği yer, yani Ubar işaretlenmiştir. | 1. Ubar, kazı yapılmadan önce ancak uzaydan görülebiliyor. 2. Yapılan kazılarda 12 metre kumun altından bir şehir çıktı. |
Ad Kavmi'nin yaşadığı bölge kum tepeleri ile doluydu.
Bis hierhin haben wir gesehen, dass die Stadt Ubar mit der im Quran erwähnten Stadt Iram identisch sein kann. Nach dem Quran hatte die Stadtbevölkerung weder Wert weder auf die warnenden Worte des Propheten noch auf die Offenbarung gelegt und wurde deswegen vernichtet.
Die Identität des Volkes `Ad, das die Stadt Iram gründete, sorgte für Debatten. In der Geschichtswissenschaft tritt ein Volk mit einer solch fortgeschrittenen Kultur nämlich nicht auf.
Doch das muss nicht unbedingt außergewöhnlich sein, denn dieses Volk lebte in Süd-Arabien, weit weg von anderen Völkern, die im mittleren Osten und in Mesopotamien angesiedelt waren und pflegte nur begrenzte Beziehungen zu ihnen. Es ist daher nicht befremdend, dass eine Zivilisation, über die man äußerst wenig Informationen besaß, nicht dokumentarisch festgehalten wurde. Man sollte aber nicht vergessen, dass im mittleren Osten Geschichten über das Volk von `Ad mündlich überliefert wurden.
Einer der wichtigsten Gründe warum in schriftlichen Quellen das Volk von `Ad nicht erwähnt wird, dürfte die nur wenig verbreitete schriftliche Kommunikation sein. Man darf annehmen, dass das Volk von `Ad eine Zivilisation gegründet hat, die in geschichtlichen Urkunden nicht registriert wurde. Falls diese Zivilisation länger bestanden hätte, wüssten wir heute mehr über sie.
Trotzdem es keine schriftlichen Quellen über die Ad gibt, kann man doch wichtige Informationen über deren Nachkommen finden und sich somit ein Bild von ihnen machen.
Als erster Ort sollten im Südjemen, wo man Ubar, das Atlantis des Sandes fand, neue Forschungen betrieben werden, um die Spuren der wahrscheinlichen Zivilisation, gegründet von `Ad oder ihren Nachkommen aufzufinden. Im Südjemen haben vier verschiedene Völker gelebt, die von den Griechen als "glückliche Araber" bezeichnet wurden: Die Hadramiten, Sabäer, Minäer und Qatabaeans. Diese vier Völker haben eine Zeitlang in benachbarten Regionen geherrscht.
Heute behaupten viele Historiker, dass das Volk `Ad sich gewandelt und danach wieder seinen Platz in der Geschichte eingenommen hat. Dr. Mikail H. Rahman, Forscher an der Ohio Universität, ist der Meinung, dass `Ad die Urahnen der Hadramiten, einer von den im Südjemen siedelnden vier Völkern, seien. Über die Hadramiten, eines der "glücklichen Araber" Völker, die um das fünfte Jahrhundert vor Christus auftauchten, ist man am wenigsten informiert. Dieses Volk herrschte eine lange Zeit über das Gebiet des Südjemen. Nach einem lang andauernden Niedergang nahm seine Herrschaft im Jahre 240 nach Christus ein Ende.
Ein Zeichen dafür, dass die Hadramiten die Nachkommen der `Ad sind, ist in ihrem Namen versteckt. Der römische Schriftsteller Plinius, der im dritten Jahrhundert vor Christus gelebt hat, berichtet über das Volk "Adramitai" –gemeint ist hier Hadramiten.23 Das Wort für "Adramitai" ist "Adram". Das im Quran als "Ad-ı Irem" vorkommende Wort dürfte mit der Zeit einen Wandel erlebt haben wodurch es zu "Adram" wurde.
Auch Ptolemäus, der ägyptisch-griechische Geograph (150-160 n.Chr.) zeigt das südarabische Gebiet als Lebensraum der Adramitai. Dieses Gebiet nannte man bis vor kurzem Hadramaut. Schabwah, die Hauptstadt von Hadramaut, befand sich westlich vom Hadramaut-Tal. Nach unzähligen Legenden befindet sich das Grab des Propheten Hud, der dem Volk von `Ad entsandt wurde, in Hadramaut.
Ein anderer Punkt, der die Annahme bestärkt, dass die Hadramiten von dem Volke `Ad abstammen, ist ihr Reichtum. Die Griechen bezeichneten die Hadramiten als das reichste Volk der Welt. Geschichtliche Quellen berichten darüber, dass die Hadramiten in der Züchtung des Weihrauchs (Frankincense), äußerst fortgeschritten waren. Sie fanden neue Anwendungsgebiete für die Pflanze und sorgten somit für großen Umsatz. Die Weihrauch-Produktion der Hadramiten war wesentlich höher als die von heute.
In Sabwah, der Hauptstadt der Hadramiten, wurden bei Ausgrabungen höchstinteressante Funde entdeckt. Bei den 1975 begonnenen Grabungen hatten die Archäologen wegen dichter Sandhügel große Schwierigkeiten, an die Ruinen der Stadt heranzukommen. Die Ergebnisse der Ausgrabungen waren sensationell: Eine der herrlichsten Stadtruinen wurde hier entdeckt. Die Zitadellenmauer, die die ganze Stadt umfasste, war die stärkste, die man bisher im Jemen entdeckte. Auch wenn das Schloss des Königsreichs jetzt nur noch aus Ruinen besteht, erkennt man noch die einstige Pracht.
Die Hadramiten haben anscheinend ihre Begabung für die Architektur von ihren Vorfahren, dem Volk von `Ad geerbt. Als der Prophet Hud das Volk von `Ad warnen wollte, sprach er sie folgendermaßen an:
Baut ihr euch aus Frivolität auf jedem Hügel ein Denkmal. Und errichtet Prachtbauten, als wolltet ihr unsterblich werden? (Sure asch-Schu'ara': 128-129)
Eine weitere auffallende Eigenschaft bei den Gebäuden in Sabwah sind die pompösen Säulen. In vielen Städten des Jemens wurden die Säulen quadratisch, monolithisch gebaut. Die Säulen, die in Sabwah entdeckt wurden, wiesen mit den Säulen in den anderen Städten des Gebietes keine Ähnlichkeit auf; sie waren rund und wurden kreisförmig aufgestellt. Scheinbar hatten die Bewohner von Sabwah den architektonischen Stil von ihren Ahnen, dem Volk `Ad, geerbt. Photius, ein griechisch-byzantinischer Patriarch von Konstantinopel im 9.Jh. nach Christus, trieb anhand von altgriechischen Manuskripten, die heutzutage nicht mehr existieren und besonders mit Hilfe des Werkes "Über das Tote Meer" von Agatharachides (132 n.Chr.), umfassende Forschungen über die Südaraber und ihre kommerziellen Aktivitäten. Photius äußert in einer seiner Schriften: "Es wird gesagt, dass sie (die Südaraber) versilberte und vergoldete Säulen bauen. Die Platzierung dieser Säulen ist sehenswert."24
Auch wenn diese Aussage von Photius nicht direkt die Hadramiten betrifft, zeigt sie, dass die Völker in dieser Region reich waren und architektonisch sehr begabt. Der Römer Plinius und der Grieche Strabo, Schriftsteller der klassischen Zeit, schreiben über diese Städte, dass sie "beschmückt mit auffallenden Tempeln und Schlössern sind".
Wenn wir davon ausgehen, dass die oben erwähnten Städte den Nachkommen von `Ad gehörten, kann man besser verstehen, warum der Quran (Sure al-Fadschr: 7) das Land vom Volk `Ad; "Iram, die Stadt mit den Säulen" nennt.
Wer heute nach Arabien reist, wird reichlich Wüsten zu sehen bekommen. Außer den Städten und Gebieten, die im nachhinein bepflanzt wurden, ist es weit und breit mit Sand bedeckt. Diese Wüsten befinden sich hier seit Jahrtausenden.
In einem der Quranverse, der über das Volk von `Ad erzählt, wird eine wichtige Information gegeben. Hud, der sein Volk warnt, macht es auf die Gärten und Wasserquellen, die zu den Gaben Gottes zählen, aufmerksam:
So fürchtet Allah und gehorcht mir! Und fürchtet Den, Der euch reichlich mit all dem versorgte, was euch wohlbekannt ist. Euch reichlich versorgte mit Viehherden und Kindern Und Gärten und Quellen. Seht, ich fürchte für euch die Strafe eines gewaltigen Tages." (Sure asch-Schu'ara': 131-135)
Wie wir schon erwähnten, ist Ubar, das mit der Stadt Iram identifiziert wird, oder einem Ort, an dem das Volk von `Ad gelebt haben könnte, mit Wüste bedeckt. Warum wohl hat Hud dann in seiner Warnung eine solche Aussage gemacht?
Die Antwort ist einfach: das Klima hat sich im Lauf der Geschichte verändert. So erfahren wir, dass die heutigen Wüsten einst fruchtbare und grüne Landflächen waren. Ein großer Teil dieses Gebietes war vor einigen Jahrtausenden mit grünen Flächen bedeckt und enthielt reichliche Wasserquellen, wie sie auch im Quran Erwähnung finden. Das Volk zog großen Nutzen aus diesen Gaben Gottes. Das harte Klima wurde durch die Wälder milder und angenehmer. Wüsten gab es zwar damals auch, aber nicht in so großem Umfang.
In Südarabien, im Siedlungsraum des Volkes `Ad, hat man festgestellt, dass die Völker damals ein fortschrittliches Bewässerungssystem anwendeten, mit dem sie ihre Felder bewässerten. Das heißt, dass damals Menschen in diesen Gebieten, in denen man heute nicht mehr leben kann, Landwirtschaft betrieben haben.
Satellitenfotos von einem Ort namens Ramlat as Sab'atayan zeigen, dass hier einst große Bewässerungskanäle und Staudämme vorhanden waren, die etwa 200.000 Bewohnern in diesem Lebensraum dienten25 Brian Doe, einer der Archäologen, die die Forschungsarbeiten durchführten, sagte: "Die Umgebung von Ma'rib war derart fruchtbar, dass man einst in dem Gebiet zwischen Ma'rib und Hadramut Landwirtschaft betrieben hat".26
Plinius schreibt über fruchtbare Felder, über riesige Wälder und Berge in dieser Region, die mit Bäumen bestanden und mit Nebel bedeckt ist. In manchen Inschriften der uralten Tempel in der Nähe von Sabwah, der Hauptstadt der Hadramiten, wird sogar erzählt, dass in dieser Gegend Jagd auf Tiere gemacht wurde und dass diese geopfert wurden.
Mehrere Forschungen wurden in Bezug auf die Verwüstungszeit einer Region gemacht. Eine dieser Forschungen wurde seitens des Smithsonian Instituts in Pakistan betrieben. Man stellte fest, dass eine vor langer Zeit fruchtbare Region sich in einen Sandhügel von 6 Metern Höhe verwandelt hatte. Die Sandmasse häufte sich an und verschlang mit der Zeit riesige Gebäude, als hätten sie nie existiert. Ruinen, die in den fünfziger Jahren in der Region Timna im Jemen ausgegraben wurden, sind heutzutage wieder mit Sand bedeckt. Die Pyramiden in Ägypten waren einst total unter Sand begraben, bis sie nach langen Ausgrabungen wieder ans Tageslicht geholt wurden. Fazit: Es ist möglich, dass eine Wüste in der Vergangenheit anders ausgesehen hat als heute.
Das Volk von `Ad wurde durch einen "wütenden Sturmwind" vernichtet, so der Quran. In diesen Quranversen wird berichtet, dass der Sturmwind sieben Nächte und acht Tage angedauert und das ganze `Ad Volk vernichtet hat:
Die `Ad verwarfen (die Botschaft). Wie waren also Meine Strafe und Meine Warnungen? Wahrlich, Wir entsandten einen eisig pfeifenden Wind gegen sie an einem unheilvollen Tag, der die Menschen wie entwurzelte Palmstämme ausriss. (Sure al-Qamar: 18-20)
Und was die `Ad anbelangt, so kamen sie durch einen eisigen Sturmwind um, welchen Er sieben Nächte und acht Tage lang gegen sie wüten ließ. Damals hättest du das Volk dort niedergestreckt sehen können wie hohle Palmenstrünke. (Sure al-Haqqa: 6-7)
Das Volk, das vorher gewarnt wurde, nahm die Warnungen nicht ernst und verleugnete den Gesandten. Die Leute waren dermaßen sorglos, dass sie zuerst gar nicht begriffen was passieren würde, als die Vernichtung auf sie zukam und sie so fortfuhren:
Und als sie eine Wolke auf ihre Täler zukommen sahen, sagten sie: "Das ist eine Wolke, die uns Regen bringen wird!" "Nein! Es ist das, was ihr euch herbeigewünscht habt: ein Wind, der eine schmerzliche Strafe mitführt. (Sure al-Ahqaf: 24)
Die Leute von `Ad sahen zwar die Wolken, konnten aber nicht begreifen, dass es sich dabei nicht um Regenwolken handelte, sondern um einen Sandsturm. Archäologe Doe schildert einen Sandsturm folgendermaßen:
Die ersten Merkmale eines Sandsturms sind die Wolken, die mit Sand geladen sind. Der Sand wird durch starke Winde hunderte von Metern hoch getrieben.27
Genauso wurde auch Ubar, das Atlantis des Sandes die ein Überrest des Volkes `Ad zu sein scheint, durch Ausgrabungen unter meterhohen Sandhaufen geborgen. Es sieht so aus als hätte der Sturm, der nach den Quranaussagen "sieben Nächte und acht Tage" angedauert hat, die Stadt mit Tonnen von Sand zugeschüttet und die Menschen hier lebendig begraben. Auch die Ausgrabungen in Ubar deuten auf diese Tatsache hin. Die französische Illustrierte Ça m' interesse bestätigt ebenfalls in einem Artikel: "Ubar ist in Folge eines Sturms unter 12 Metern Sand begraben worden."28
Der wichtigste Beweis dafür, dass das Volk von `Ad durch einen Sandsturm verschüttet worden ist, ist das Wort "ahqaf", das im Quran bei der Lokalisierung des Ortes von `Ad benutzt wird. Die Aussage im 21. Vers der Sure al-Ahqaf ist folgendermaßen:
Gedenke auch des Bruders der `Ad, als er sein Volk bei den Sanddünen warnte – schon vor ihm, aber auch nach ihm gab es Warner - : "Dient allein Allah! Ich befürchte für euch wirklich das Strafgericht eines gewaltigen Tages!" (Sure al-Ahqaf: 21)
Das Wort "Ahqaf" bedeutet im Arabischen "Sanddünen" und ist der Plural von "hiqf" der Sandhügel. Das wiederum zeigt, dass das Volk von `Ad in einer Region gelebt hat, in der Sandhügel üblich waren. Daher kann es also nicht als unlogisch bezeichnet werden, wenn es eines Tages unter einem Sandhügel begraben liegt. In einer anderen Auslegung wird behauptet, dass das Wort "Ahqaf" der Name eines Ortes im Süd Jemen sei, in dem die `Ad gelebt haben sollen. Aber auch diese Interpretation widerlegt nicht, dass der Name aus dem Wort "Ahqaf" Sandhügel abgeleitet worden ist. Dadurch, dass in dieser Region mehrere Sandhügel vorhanden waren, wurde diese Gegend so genannt.
Die `Ad, die auf fruchtbarem Land Landwirtschaft betrieben, Staudämme und Bewässerungskanäle bauten, wurden also plötzlich durch einen Sandsturm vernichtet, der die Menschen niederstreckte als wären sie hohle Palmstämme. Alle fruchtbaren Felder, Bewässerungs-kanäle und Staudämme des Volkes wurden von Sandhaufen verschüttet und die ganze Stadt samt ihrer Einwohner lebendig begraben. Nachdem das Volk vernichtet wurde, breitete sich die Wüste aus und bedeckte alles.
Konsequenz: Historische und archäologische Funde haben bewiesen, dass das Volk von `Ad und die Stadt Iram den Quranaussagen entsprechend existierten und vernichtet wurden. Archäologische Ausgra-bungen haben Überreste dieses Volkes zu Tage gefördert.
Die Menschen sollten daraus eine Lehre ziehen, wie es auch im Quran an mehreren Stellen empfohlen wird. Allah sagt, dass die `Ad durch ihre Hochmütigkeit vom Weg der Rechtgeleiteten abkamen, und "sich ohne Recht hochmütig auf Erden betrugen und sprachen: "Wer hat mehr Macht als wir?" Im Quranvers steht weiterhin: "Sahen sie denn nicht, dass Allah, Der sie erschaffen hat, mächtiger ist als sie? Dennoch verwarfen sie Unsere Botschaft". (Sure Fussilat: 15)
Die Menschen sollten einsehen, dass Allah immer und ewig der Allmächtige ist und die Errettung darin liegt, Ihm im wahren Sinne zu dienen.
19. Thomas H. Maugh II, "Ubar, Fabled Lost City, Found by LA Team", The Los Angelas Times, 5 Şubat 1992.
20. Kamal Salibi, A History of Arabia, Caravan Books, l98O.
21. Bertram Thomas, Arabia Felix: Across the "Empty Quarter" of Arabia, New York: Schrieber's Sons 1932, s. 161.
22. Charles Crabb, "Frankincense", Discover, Ocak 1993.
23. Nigel Groom, Frankincense and Myrrh, Longman, 1981, s. 81.
24. Nigel Groom, Frankincense and Myrrh, Longman, 1981, s. 72.
25. Joachim Chwaszcza, Yemen, 4PA Press, I992.
26. Joachim Chwaszcza, Yemen, 4PA Press, I992.
27. Brian Doe, Southern Arabia, Thames and Hudson, 1971, s. 21.