2. Auferstehung - Der zweite Stoss in die Posaune und die Auferstehung der Toten

Nach dem ersten Stoß in die Posaune werden Himmel und Erde zerstört und die ganze materielle Welt wird ein Ende nehmen. Keine lebende Seele wird übrig sein. In den Worten des Quran: "An dem Tage, an welchem die Erde in eine neue Erde verwandelt wird und auch die Himmel, und sie vor Allah treten, den Einen, den unvorstellbarMächtigen". (Sure 14:48 – Ibrahim) Diese neue Umgebung, die für das Letzte Gericht vorbereitet wird, wird folgendermaßen beschrieben:

Und sie werden dich wegen der Berge befragen. Sprich: "Zerstäuben wird sie mein Herr zu Staub. Und Er wird sie zu einer flachen Ebene machen, so dass du weder Erhöhungen noch Vertiefungen mehr siehst." (Sure 20:105-107 – Ta Ha)

Dies ist der Punkt, an dem die Menschen von den Toten auferstehen werden, sich versammeln und darauf warten, vor Allah Rechenschaft über ihre Taten abzulegen. Dies ist auch der Zeitpunkt, an dem sie erfahren werden, was ihr Bestimmungsort im Jenseits sein wird. Die Zeit ist für die Menschen gekommen, von den Toten aufzustehen und Allah, dem Al-Qahhaar (der Alles-Bezwinger) vorgeführt zu werden. Dann wird die Posaune ein zweites Mal geblasen werden. Jene, die das Jenseits und die Auferstehung bestritten, werden aus ihren Gräbern gehoben werden. Dies wird etwas für sie völlig unerwartetes sein. Der Quran beschreibt diese Ereignisse wie folgt:

Und da wird in die Posaune gestoßen, und schon werden alle in den Himmeln und auf Erden ohnmächtig, außer denen, welche Allah davon ausnimmt. Dann wird noch einmal hineingestoßen, und siehe, sie erheben sich und erkennen. Und die Erde wird im Lichte ihres Herrn leuchten... (Sure 39:68, 69 – az-Zumar)

Das Erheben der Toten aus Ihren Gräbern

Allah erklärt detailliert die Situationen, die sich beim Erheben der Toten durch Seinen Willen ergeben werden. Wie im Quran offenbart, wird dieses große Ereignis folgendermaßen stattfinden:

Werden sie gesenkten Blickes aus den Gräbern hervorkommen, wie zerstreute Heuschrecken. (Sure 54:7 – al-Qamar)

Dann, wenn Er euch mit einem Ruf aus der Erde herausruft, werdet ihr hervortreten. (Sure 30:25 – ar-Rum)

An dem Tage, an dem die Erde sich spaltet und sie plötzlich freigibt - das wird ein Versammeln sein, das Uns leicht fällt. (Sure 50:44 – Qaf)

  • - Als würden sie einem Ziel zueilen, werden sie dem Boten folgen, der sie zum Gericht ruft. Dieser Aufruf wird keinem anderen Aufruf ähneln, den sie davor hörten:

...An dem Tage, an dem der Rufer zu etwas Unvorstellbarem ruft. (Sure 54:6 – al-Qamar)

An jenem Tage werden sie dem Rufer folgen, vor dem es kein Entrinnen gibt... (Sure 20 :108 – Ta Ha)

Dem Tage, an dem sie eilends aus den Gräbern steigen als eilten sie auf ein Ziel zu. (Sure 70:43 – al-Ma'aridsch)

Jene, die Verstöße jenseits der Grenzen begingen, die von Allah gesetzt wurden, die Allah nicht gehorchten, die auf ihren eigenen Ansichten bestanden, die Allah leugneten und arrogant waren, werden plötzlich gehorsam werden und sich Ihm ergeben, sobald sie von den Toten auferstehen. Ohne Gegenwehr werden sie diesem Aufruf folgen. Weil die Prüfung in dieser Welt zu Ende sein wird, werden sie keine andere Wahl haben als sich zu fügen. Auch wenn sie es wünschten, sie könnten sich nicht anders verhalten. Sie könnten solchen einen Wunsch nicht einmal haben. Sie werden keine Macht haben, sich diesem Aufruf zu widersetzen. Darum werden sie tief in ihrem Innern fühlen, dass dies ein "unbarmherziger Tag" ist:

Dem Rufer entgegenhastend. Die Ungläubigen werden sagen: "Dies ist ein schlimmer Tag!" (Sure 54:8 – al-Qamar)

  • - So werden die Zweifler vorwärts laufen. Jeder von ihnen wird absoluten Gehorsam zeigen. An diesem Tag wird die einzig wichtige Sache für die Menschen ihr Glaube sein. Ungläubige haben diesen Glauben nicht. Darum sind ihre Herzen "hohl":

Dem Rufer entgegenhastend. Die Ungläubigen werden sagen: "Dies ist ein schlimmer Tag!" (Sure 54:8 – al-Qamar)

Herbeigeeilt kommen sie (dann) mit hoch gerecktem Haupt, leerem Blick und ödem Herzen. (Sure 14:43 - Ibrahim)

  • - Sie werden zu einem bestimmten Punkt in Menschenmen-gen geführt werden:

Der Tag, an dem in die Posaune gestoßen wird und ihr in Scharen kommen werdet. (Sure 78:18 – an-Naba')

Dann wird in die Posaune gestoßen - und siehe da, schon eilen sie aus ihren Gräbern zu ihrem Herrn! Sie werden rufen: "Wehe uns! Wer hat uns aus unserem Schlaf geweckt? Das ist es, was der Erbarmer vorausgesagt hatte, und die Gesandten hatten doch die Wahrheit gesprochen!" (Sure 36:51, 52 – Ya Sin)

Der Ausruf "Wehe uns!" ist ein Ausdruck großer Panik und Enttäuschung. Der Ungläubige, der seine eigene Auferstehung erlebt, erkennt, dass Allahs Propheten, die ihr Leben der Verbreitung seiner Botschaft widmeten, die Wahrheit erzählten. Er begreift dann, dass er der "ewigen Qual" ausgesetzt werden wird, mit der den Ungläubigen gedroht wurde. In diesem Moment begreift er die Situation und wird sich der Tatsache bewusst, dass es nicht so etwas wie einen "ewigen Schlaf" gibt. Seine Enttäuschung wird durch seine nachlassenden Hoffnungen auf Rettung von der bevorstehenden Qual noch vergrößert.

  • - Ungläubige werden Angst, Schrecken und Verzweiflung spüren. Ihr Aussehen wird schrecklich sein; ihre Gesichter sind schwarz, staubbedeckt. Sie werden gedemütigt werden:

Manche Gesichter werden an diesem Tage niedergeschlagen sein. (Sure 88:2 – al-Ghadschiya)

Und an diesem Tage werden manche Gesichter staubbedeckt sein, schwarz verhangen. Das sind die Ungläubigen, die Frevler. (Sure 80:40-42 – 'Abasa)

Am Tage der Auferstehung aber wirst du diejenigen, welche Falschheit über Allah verbreitet hatten, schwarz im Gesicht sehen. Ist die Hölle denn nicht die Bleibe der Hochmütigen? (Sure 39:60 – az-Zumar)

  • - Allah wird am Tag der Auferstehung die Ungläubigen blind auferstehen lassen.

"Wer aber Meine Ermahnung nicht annimmt, dem ist ein kümmerliches Leben beschieden. Und am Tage der Auferstehung werden Wir ihn blind vorführen." Fragen wird er: "O mein Herr! Warum hast du mich blind auferweckt, wo ich vorher doch sehen konnte?" Er wird sprechen: "So sei es! Zu dir kam Unsere Botschaft, doch du hast sie missachtet. So wirst du heute missachtet!" (Sure 20:124-126 – Ta Ha)

Und wen Allah leitet, der ist der Rechtgeleitete. Und wen Er irre gehen lässt - nimmer findest du Helfer für sie außer Ihm. Und am Tage der Auferstehung werden Wir sie versammeln, auf ihren Gesichtern, blind, stumm und taub. Und ihre Herberge soll die Hölle sein. So oft sie nachlässt, werden Wir die Flamme wieder anfachen. (Sure 17:97 – al-Isra')

  • - Das Auge der Schuldigen wird bläulich werden. Diese wird das schreckliche Erscheinungsbild der Ungläubigen verstärken.

Der Tag, an dem in die Posaune gestoßen wird. Und an jenem Tage werden Wir die Schuldigen als Blauäugige versammeln (Sure 20:102 – Ta Ha)

Mit diesem schrecklichen und erniedrigenden Erscheinungs-bild werden sich die Ungläubigen äußerlich deutlich von den Gläubigen unterschieden. Dies ist der Anfang vom Ende dieser Menschen, die sich den Versen Allahs widersetzten und arrogant blieben.

Es existiert keine Freundschaft, Verwandtschaft oder Zusammengehörigkeit mehr

An diesem Tag wird jeder Mensch zu beschäftigt sein, um sich um andere zu sorgen. Er wird sogar seine eigene Mutter, seinen Vater, Ehepartner und seine Kinder verlassen. Die Intensität und der unvorstellbarer Schrecken des Tages der Auferstehung werden jedem genug Sorgen über sich selbst bereiten. Allah beschreibt den Tag der Auferstehung wie folgt:

Und was lässt dich wissen, was der Tag des Gerichts ist? Wiederum: Was lässt dich wissen, was der Tag des Gerichts ist? An diesem Tage wird keine Seele etwas für eine andere vermögen. Die Herrschaft an diesem Tage übt allein Allah aus. (Sure 82 :17-19 – al-Infitar)

Und wenn der ohrenbetäubende Schall kommt, an diesem Tage flieht ein jeder vor seinem Bruder und seiner Mutter und seinem Vater und seiner Frau und seinen Kindern. Jeder hat an diesem Tage genug mit sich selbst zu schaffen. (Sure 80:33-37 – 'Abasa)

Und so werden die engsten gesellschaftlichen Bande in diesem Leben ein bitteres Ende nehmen. Der Schrecken dieses Tages wird alle Beziehungen und Verwandtschaften bedeutungslos machen. Die einzige kostbare Sache wird der Glaube sein:

Und wenn in die Posaune gestoßen wird, dann wird an diesem Tage unter ihnen keine Verwandtschaft mehr gelten, und sie werden nicht mehr nach einander fragen. Und die, deren Waagschale schwer ist - diese sind es, denen es Wohlergehen wird. Deren Waagschale jedoch leicht ist - diese sind es, die ihre Seelen an die Hölle verloren haben, für immerdar. (Sure 23:101-103 – al-Mu'minun)

Beziehungen und familiäre Bande werden so auf eine Weise zerstört, dass die Menschen ihre "lieben" Söhne, Ehepartner, Brüder und sogar all ihre Verwandten als "Lösegeld" für ihre eigene Rettung hergeben würden:

Und kein Freund wird nach dem Freund fragen, obgleich sie sich sehen. An diesem Tage möchte sich der Sünder gerne von der Strafe loskaufen mit seinen Kindern, seiner Ehefrau und seinem Bruder und seiner Verwandtschaft, die ihn aufgenommen hatte, und mit jedem auf Erden, wenn es nur seiner Rettung diente. Aber nein! Es ist eine Flamme. (Sure 70:10-15 – al-Ma'aridsch)

Dieses "Angebot" ist ein Anzeichen des unbarmherzigen und undankbaren Verhaltens der Ungläubigen, wenn ihre persönlichen Interessen in Gefahr sind. Dieses Angebot ist auch eine Warnung vor der Eitelkeit dieses Lebens. Oft jagt eine Person banalen Zielen nach; für eine gutbezahlte Arbeit, ein schönes Haus, eine Frau und für Geld arbeitet er sein Leben lang. Aber, wie der Quran uns mitteilt, würde er in seinen verzweifelten Anstrengungen, errettet zu werden, nicht nur eine einzige Frau, sondern alle Frauen in dieser Welt oder nicht nur ein einziges Haus sondern alle Häuser dieser Welt oder auch nicht nur einen einzigen Schatz sondern alle möglichen Schätze als Lösegeld für seine eigene persönliche Rettung hergeben. Doch dies sind vollkommen sinnlose Anstrengungen. Allah ist im Grunde der Besitzer aller Eigentümer in der Welt. Die Möglichkeit der Rettung gab es im weltlichen Leben. Jetzt ist es zu spät, und wie versprochen hat das Höllenfeuer schon angefangen, zu brennen.

Die Menschen werden versammelt, um Rechenschaft über ihre Taten abzulegen

Der Quran erklärt die wahre Bedeutung des irdischen Lebens:

O Mensch! Du strebst mit aller Mühe deinem Herrn zu; und so wirst du Ihm wirklich begegnen! (Sure 84:6 – al-Inschiqaq)

Wie wir auch unser Leben verbringen, letztendlich werden wir Allah gegenüberstehen. Das Ziel dieses Lebens ist es, Sein ergebener Diener zu sein. Der wichtigste Zeitpunkt überhaupt ist der Tag der Auferstehung, an dem wir Rechenschaft über unser irdisches Leben ablegen müssen.

Jeder vergangene Tag bringt uns diesem Zeitpunkt ein Stück näher. Jede vergangene Stunde, Minute oder sogar Sekunde ist ein Schritt in Richtung Tod, Auferstehung und den Moment, an dem der Glaube zählt. Das Leben fließt unaufhörlich, wie ein Strom, in diese Richtung. Es gibt keine Möglichkeit, die Zeit anzuhalten oder umzukehren. Alle Menschen schwimmen in diesem Strom.

Denn zu Uns ist gewiss ihre Heimkehr. Dann aber obliegt es Uns, sie zur Rechenschaft zu ziehen. (Sure 88:25, 26 – al-Ghadschiya)

Es existieren heute ca. 6 Milliarden Menschen auf der Erde. Wenn man diese Zahl zur Gesamtzahl der Menschen, die jemals auf dieser Erde lebten, addiert, bekommt man eine Vorstellung von der Menschenmenge, die sich am Tag der Auferstehung versammeln wird. Ausnahmslos alle Menschen werden anwesend sein, vom Propheten Adam, dem ersten Mensch auf Erden, bis hin zum letzten Ungläubigen, der je in dieser Welt leben wird. Diese Menschenmenge wird eine faszinierende und zugleich furchterregende Erscheinung sein. Die Situation der Menschen im Angesicht Allahs wird im Quran folgendermaßen geschildert:

An jenem Tage werden sie dem Rufer folgen, vor dem es kein Entrinnen gibt. Und sie werden alle Stimmen vor dem Erbarmer senken, so dass du nichts hörst als Flüstern. An jenem Tage nützt keine Fürbitte, außer dessen, dem es der Erbarmer erlaubt und dessen Wort Ihm wohlgefällig ist. Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt. Aber sie erfassen Ihn nicht mit (ihrem) Wissen. Und die Gesichter werden sich vor dem Lebendigen, dem Ewigen, demütig neigen. Doch verloren wird sein, wer Unrecht mit sich trägt. (Sure 20:108-111 – Ta Ha)

Der Moment, an dem die Rechenschaft für das irdische Leben abgelegt werden muss, der Moment, den die Ungläubigen ihr Leben lang vernachlässigten, während sich Gläubige eifrig auf ihn vorbereiteten, ist nun gekommen. Ein herrlicher Ort wird für dieses große Gericht geschaffen. Der Quran informiert uns über diesen Tag:

Und der Himmel wird sich spalten; denn an diesem Tag wird er brüchig geworden sein. Und die Engel werden zu Seinen Seiten sein; acht davon werden an diesem Tage den Thron deines Herrn über sich tragen. (Sure 69:16, 17 – al-Haqqa)

An jenem Tage werden sie dem Rufer folgen, vor dem es kein Entrinnen gibt. Und sie werden alle Stimmen vor dem Erbarmer senken, so dass du nichts hörst als Flüstern. An jenem Tage nützt keine Fürbitte, außer dessen, dem es der Erbarmer erlaubt und dessen Wort Ihm wohlgefällig ist. Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt. Aber sie erfassen Ihn nicht mit (ihrem) Wissen. Und die Gesichter werden sich vor dem Lebendigen, dem Ewigen, demütig neigen. Doch verloren wird sein, wer Unrecht mit sich trägt. (Sure 20:108-111 – Ta Ha)

An dem Tage, an dem der Geist und die Engel aufgereiht sein werden. Nur der wird reden dürfen, dem es der Erbarmer erlaubt und der das Rechte spricht. (Sure 78:38 – an-Naba')

Der Herr der Himmel und der Erde wird von Seinen Dienern Rechenschaft über ihre Taten fordern. Eine Quelle der Folter, die Seiner Macht und Größe entspricht, wird nahe sein. Ein tobendes Feuer brennt in der Hölle. Allah, der alles in einzigartiger und perfekter Art und Weise schafft, hat eine perfekte Qual für die Ungläubigen vorbereitet. Niemand kann die Qual mindern, die Allah an diesem Tag spüren lassen wird. Im Quran Spricht Allah:

Nicht so! Wenn die Erde kurz und klein zermalmt wird und dein Herr kommt und die Engel, Reihe um Reihe, und an diesem Tage die Hölle herangebracht wird - an diesem Tage möchte der Mensch die Ermahnung annehmen. Aber was nützte ihm dann noch die Ermahnung? Dann wird er rufen: "O wenn ich doch für mein (künftiges) Leben etwas vorausgeschickt hätte!" An diesem Tage wird keiner strafen wie Er und keiner wird fesseln wie Er. (Sure 89:21-26 – al-Fadschr)

Wenn der Mensch es versäumt, Seinem Schöpfer in dieser Welt zu dienen und sich auf diesen großen Tag vorzubereiten, dann wird er große Reue empfinden. Er wird sich wünschen, lieber auf Nichts reduziert zu werden als nach dem Tod aufzuerstehen. Doch wird diese Reue von keinem Nutzen mehr sein. Im Gegenteil wird sie eine ganz eigene Quelle von Qual sein und die Folter noch verschlimmern, die der Ungläubige in der Hölle erleiden wird.

Die Bücher werden ausgeteilt und es wird Gerichtet

Noch bevor er die Verwirrung, welche von der Auferstehung verursacht wird, überwunden hat, wird der Mensch unbeschreibliche Angst und große Sorge empfinden. Denn er wird Rechenschaft über seine Taten im Angesicht Allahs ablegen müssen. All seine Taten, die er während seines Lebens beging und all seine Gedanken werden enthüllt werden. Kein noch so winziges Detail wird vergessen. Der folgende Vers erklärt dies eindeutig:

... hätte es auch nur das Gewicht eines Senfkorns und wäre es in einem Felsen oder in den Himmeln oder in der Erde verborgen, Allah brächte es ans Licht. Allah ist fürwahr zielsicher und kundig. (Sure 31:16 – Luqman)

Dies ist der Moment, an dem Paradies und Hölle nahe gebracht werden. Die Menschen werden das sehen, was sie für ihr ewiges Leben erhalten werden. Dies wird im Quran folgendermaßen beschrieben:

An diesem Tage werden die Menschen einzeln hervorkommen, um ihre Werke zu sehen. Und wer Gutes (auch nur) im Gewicht eines Stäubchens getan hat, wird es sehen. Und wer Böses (auch nur) im Gewicht eines Stäubchens getan hat, wird es sehen. (Sure 99:6-8 – az-Zalzala)

Wie im Quran erwähnt, werden Ungläubige ihre Bücher in ihre Linke gereicht bekommen, während Gläubige ihre Bücher in ihre Rechte gereicht bekommen. Die Erfahrung der Menschen der "Rechten" wird folgendermaßen beschrieben:

An diesem Tage werdet ihr vorgeführt werden. Nichts von euch Verborgenes wird verborgen bleiben. Was nun den anlangt, dem sein Buch in seine Rechte gegeben wird, so wird er sagen: "Nehmt nur! Lest mein Buch! Ich glaubte stets, dass ich zur Rechenschaft gezogen würde." Und er soll in Zufriedenheit leben, in einem hohen Garten, dessen Trauben zum Greifen nahe sind. "Esst und trinkt und lasst es euch wohl sein, in Anerkennung dessen, was ihr in vergangenen Tagen vorausgeschickt hattet!" (Sure 69:18-24 – al-Haqqa)

Im Gegensatz zum Glück und der Freude der Gläubigen werden Ungläubige ein unangenehmes Gefühl von Beunruhigung haben. Sie würden am liebsten erneut sterben und völlig verschwinden. Ihre verzweifelte Stimmung wird folgendermaßen beschrieben:

Was aber den anlangt, dessen Buch in seine Linke gegeben wird, so wird er sagen: "O dass mir doch mein Buch nicht gegeben worden wäre und ich nie gewusst hätte, wie es um meine Rechnungslegung steht! O hätte doch der Tod (endgültig) ein Ende mit mir gemacht! Mein Vermögen nützt mir nichts. Meine Macht ist dahin!" (Sure 69:25-29 – al-Haqqa)

Was nun den anlangt, dem sein Buch in seine Rechte gegeben wird, mit dem wird das Abrechnen leicht sein, und er wird zu seinen Angehörigen fröhlich heimkehren. Was aber den anlangt, dem sein Buch von hinten gegeben wird, der wird nach seiner völligen Auslöschung rufen. Doch er wird in der Flamme brennen. Er hatte sicherlich unter seinen Leuten fröhlich gelebt. Wahrlich, er dachte nie daran, dass er (zu Allah) zurückkehren muss. Aber nein! Sein Herr durchschaute ihn. (Sure 84:7-15 – al-Inschiqaq)

Die Taten, die während des Lebens in den Büchern registriert werden, werden gerecht beurteilt. Unter der Herrschaft von Allahs Gerechtigkeit wird niemand ungerecht behandelt werden:

Und Wir werden am Tage der Auferstehung gerechte Waagen aufstellen, und niemand soll im geringsten Unrecht erleiden. Und wäre es (auch nur) vom Gewicht eines Senfkorns, Wir brächten es herbei. Und Wir genügen als Rechner. (Sure 21:47 – al-Anbiya)

Jede Tat, die in diesem Leben begangen wird, und sei sie noch so minimal, wird in diese Beurteilung mit einbezogen. Das jeweils Überwiegende bestimmt, ob der Mensch zu ewiger Qual oder ewiger Seligkeit und Rettung bestimmt ist. Wenn die guten Taten überwiegen, so wird die Person, die beurteilt wird, ins Paradies geschickt. Wenn nicht, dann ist die Hölle sein Bestimmungsort. Dann wird ihm niemand helfen können:

Dann wird der, dessen Waage schwer ist, ein Wohlleben genießen; dem aber, dessen Waage leicht ist, wird die Hawiya sein Endziel sein. Und was lehrt dich wissen, was die (Hawiya) ist? (Sie ist) ein glühendes Feuer. (Sure 101:6-11 – al-Qari'a)

Alle Menschen, die seit der Schaffung der Erde existierten, werden nacheinander von Allah zur Rechenschaft gezogen. In diesem Moment verlieren hohe Positionen und Ränge in dieser Welt all ihre Bedeutung. Ein Präsident eines Landes oder eine gewöhnliche Person; beide sind gleich und bekommen die gleiche Behandlung im Angesicht Allahs. Hier werden sie einer schweren Befragung unterzogen; so werden sie gefragt, ob sie ihrem Schöpfer dienten und Seine Gebote befolgten oder nicht. Alle Sünden, böse Taten, und inneren Gedanken der Ungläubigen werden an diesem Tag enthüllt:

An dem Tage, an dem die Geheimnisse geprüft werden. Da wird er ohne Kraft und ohne Helfer sein. (Sure 86:9, 10 – at-Tariq)

Dieser Prozess ist grausam für jene, die nicht nach den Gesetzen Allahs lebten, sondern nach ihren eigenen Wünschen oder den falschen Werten, Glaubenssätzen und Prinzipien ihrer Gesellschaft. Im folgenden Vers beschreibt Allah diesen großen Tag:

Und wenn das lebendig begrabene Mädchen gefragt wird, um welcher Schuld willen es getötet wurde, und wenn die Schriftrollen aufgerollt werden, und wenn das Firmament weggezogen wird, und wenn die Hölle angefacht wird, und wenn das Paradies nahegebracht wird: Dann wird jede Seele wissen, was sie mitgebracht hat. (Sure 81:8-14 – at-Takwir)

Der Mensch, der Allah direkt gegenübertritt, ist außer Stande, zu bestreiten, was er in diesem Leben tat. All seine Taten, gut und böse, werden enthüllt. Selbst wenn er etwas bestreitet, gibt es Zeugen, die die Wahrheit berichten. Menschen, die ihn während des irdischen Lebens sahen, werden in die Nähe gebracht, um gegen ihn zu bezeugen:

Und die Erde wird im Lichte ihres Herrn leuchten. Dann wird das Buch vorgelegt. Dann werden die Propheten und die Zeugen gebracht und wird zwischen ihnen in Wahrheit entschieden. Und es wird ihnen kein Unrecht geschehen. (Sure 39:69 – az-Zumar)

Während die Ungläubigen Rechenschaft ablegen, treten andere unerwartete Zeugen auf. Die Sinne des Hörens und Sehens, sowie die menschliche Haut werden durch den Willen Allahs mit der Gabe des Sprechens ausgestattet und gegen die Ungläubigen bezeugen. Der Verrat durch seine eigenen Organe, von denen der Ungläubige dachte, dass sie ihm gehören und allein unter seiner Kontrolle seien, erhöht die Verzweiflung, die er an diesem Tag erleiden wird. Allah beschreibt diese Tatsache folgendermaßen:

Doch an dem Tage, an dem die Feinde Allahs vor dem Feuer versammelt werden, werden sie vorangetrieben bis, wenn sie es erreicht haben, ihre Ohren und ihre Augen und ihre Haut Zeugnis über ihr bisheriges Tun gegen sie ablegen werden. Da werden sie zu ihrer Haut sprechen: "Warum zeugst du gegen uns?" Sie wird antworten: "Allah gab mir Sprache, Er, Der jedem Ding Sprache gegeben bat. Er hat euch ursprünglich erschaffen, und zu ihm müsst ihr zurück. Und ihr konntet euch nicht einmal so verbergen, dass euer Gehör und euere Augen und euere Haut kein Zeugnis gegen euch ablegen könnten. Jedoch habt ihr geglaubt, dass Allah von euerem Tun nicht viel wisse. Und das, was ihr über eueren Herrn dachtet, hat euch in das Verderben geführt, und so wurdet ihr zu Verlierern." Selbst wenn sie nun Geduld zeigen, so bleibt doch das Feuer ihr Aufenthalt, und auch wenn sie um Entschuldigung bitten, werden sie keine Entschuldigung finden. (Sure 41:19-24 – Fussilat)

Ungläubige tragen die große Schuld des Rebellierens gegen den Schöpfer, Der sie erschuf und ihnen das Leben möglich machte. Darum wird ihnen am Tag der Auferstehung nicht erlaubt sein, sich zu verteidigen oder sich zu rechtfertigen. Keine Gelegenheit wird ihnen gegeben, etwas zu ihrer Verteidigung zu sagen, während in dieser Welt selbst dem schlimmsten Verbrecher dieses Recht gewährt wird. Gedemütigt und verzweifelt müssen sie also ihr Urteil erwarten:

Wehe an diesem Tag den Leugnern! Dies ist der Tag, an dem sie kein Wort herausbekommen, da ihnen nicht erlaubt wird, sich zu entschuldigen. Wehe an diesem Tag den Leugnern! Das ist der Tag der Entscheidung, an dem Wir euch und die Früheren versammeln. Und habt ihr einen Plan, dann setzt ihn jetzt um. Wehe an diesem Tag den Leugnern! (Sure 77:34-40 – al-Mursalat)

An diesem Tag empfindet der Ungläubige eine innere Abscheu für seine eigenen Taten und seine eigene Persönlichkeit. Doch Allahs Empfinden von Abscheu ist noch viel intensiver.

Den Ungläubigen wird dann gewiss zugerufen werden: "Allahs Abscheu vor euch war größer als euer Abscheu vor euch selbst, nachdem ihr zum Glauben gerufen wurdet, aber ungläubig bliebt." (Sure 40:10 – Ghafir)

Allahs Zorn erleidend, verfällt der Ungläubige in einen Zustand von tiefer Hoffnungslosigkeit und Trauer. Er ist beschämt und wünscht, dass er niemals von den Toten auferstanden wäre. Er wünscht, dass der Tod seinem Leben ein Ende für alle Ewigkeit bereitet hätte. Er hat erkannt, dass der Tod kein Ende ist, sondern nur ein Anfang. Und es gibt keinen weiteren Tod nach diesem Tod. Ihr Zustand wird folgendermaßen beschrieben:

Oftmals werden die Ungläubigen wünschen, Muslime gewesen zu sein. (Sure 15:2 – Al-Hidschr)

Im Gegensatz dazu wird die Art und Weise, wie die Gläubigen ihre Bücher bekommen, leicht und erfreulich für sie sein. Nachdem ihm sein Buch gegeben wurde, wird der Gläubige in ewiger Glückseligkeit bleiben. Er lebte nach den Prinzipien, die von seinem Schöpfer bestimmt wurden, und seine Sünden werden ihm von Allah dem Gnädigen vergeben. So hat er sich das Paradies verdient, einen Ort voll von Allahs unbegrenzten Wohltaten und er wird vom Höllenfeuer verschont bleiben.

O Mensch, du bemühst dich mühsam um deinen Herrn. Und du wirst Ihm wirklich begegnen! Was nun den anlangt, dem sein Buch in seine Rechte gegeben wird, mit dem wird das Abrechnen leicht sein, und er wird zu seinen Angehörigen fröhlich heimkehren. (Sure 84:6-9 – al-Inschiqaq)

Die Verzweiflung der Ungläubigen

Am Tag der Auferstehung wird der Ungläubige versuchen, alle Anordnungen zu befolgen, doch wird er dazu nicht in der Lage sein. Denn er besitzt keinerlei Energie mehr, irgendetwas zu tun. Wenn ihm befohlen wird, sich zu verbeugen, so wird er es versuchen. Doch er wird es nicht können. Ähnlich wie eine Person, die einen schlimmen Traum hat und schreien will, es aber nicht kann. Er wird weder seine Beine noch seine Hände bewegen können. Angst, Schrecken und Verzweiflung lähmen ihn:

An dem Tage, an dem die Menschen entblößt dastehen werden, werden sie zur Anbetung gerufen werden; doch sie werden sich nicht niederwerfen können. Ihre Blicke sind dann gesenkt, und Schande befällt sie, weil sie zur Anbetung gerufen worden waren, als es ihnen wohl erging (und nicht gehorcht hatten). (Sure 68:42, 43 – al-Qalam)

Der Befehl an den Ungläubigen, sich zu verbeugen, dient dem Zweck, die Reue und Sorge zu intensivieren, die er empfindet, weil er während seines Lebens in dieser Welt diesem Aufruf nicht nachgekommen ist, und um ihm zu verdeutlichen, dass dieser unverzeihliche Ungehorsam nun eine Quelle von ewiger Trauer und Hoffnungslosigkeit sein wird. Allah weiß, dass der Ungläubige unfähig ist, sich zu verbeugen. Allein durch Allahs Willen ist es jemandem möglich, sich vor Ihm zu verbeugen, Ihn anzubeten und ein Diener von Ihm zu sein. Gläubige werden allein durch Allahs Willen und Gnade gläubig.

Der Quran informiert uns auch darüber, wie Gläubige und Ungläubige an diesem Tag aussehen werden. Die innere Freude der Gläubigen wird auf ihren Gesichtern deutlich; ihre Augen strahlen hell. Ungläubige dagegen erkennen, wie undankbar und unklug sie ihr Leben verbrachten und beginnen, auf die Qualen zu warten, denen sie unterworfen werden. Im Gegensatz zu den freudigen Gesichtern der Gläubigen werden die Gesichter der Ungläubigen starr und gramvoll sein:

Nein! Ihr liebt das schnell Vergängliche und vernachlässigt das Jenseits. Manche Gesichter werden an diesem Tage leuchten und zu ihrem Herrn aufschauen. Andere Gesichter werden an diesem Tage finster blicken, ahnend, dass ihnen ein Unglück zustößt. (Sure 75:20-25 – al-Qiyama)

Die Hölle sehen

Es wird allgemein angenommen, dass nur Ungläubige die Hölle sehen werden. Dies ist jedoch nur teilweise wahr. Allah informiert uns in der Sure Maryam, dass alle Menschen, sowohl Gläubige als auch Ungläubige, auf ihren Knien um die Hölle herum versammelt werden:

Der Mensch sagt (oft): "Wenn ich einst gestorben bin, soll ich dann wieder zum Leben erstehen?" Bedenkt der Mensch denn nicht, dass Wir ihn schon zuvor erschufen als er ein Nichts war? Bei deinem Herrn! Wir werden sie gewiss versammeln, und die Satane ebenfalls. Dann werden Wir sie auf ihren Knien rund um die Hölle zusammenbringen. Dann werden Wir aus jeder Gruppe diejenigen herausgreifen, welche gegen den Erbarmer am hochmütigsten waren. Denn Wir wissen, wer am meisten verdient, dem Feuer ausgesetzt zu werden. Und unter euch ist niemand, der nicht in seine Sichtweite käme. So ist es bei deinem Herrn unabwendbar beschlossen. Dann erretten Wir die Gottesfürchtigen, aber lassen die Sünder darin auf ihren Knien. (Sure 19:66-72 – Maryam)

Wie wir aus den oben zitierten Versen erfahren, werden die Menschen am Tag der Auferstehung auf ihren Knien um die Hölle herum versammelt werden. Ungläubige und Gläubige werden gleichsam alle das schreckliche Geräusch und Gebrüll des Feuers hören und Zeuge atemberaubender, furchterregender Szenen werden. Doch die Gläubigen werden nach einer Weile von diesem Anblick erlöst, während die Ungläubigen auf ihren Knien bleiben müssen. Dann werden sie ins Höllenfeuer geworfen.

Eine bessere Vorstellung von Allahs Zorn zu erhalten und davon, was es heißt, sich Ihm dankbar zu zeigen, kann als einer der Zwecke betrachtet werden, warum auch Gläubige in der Menschenmenge sein werden, welche um die Hölle herum versammelt wird. Ein Gläubiger, der die Hölle sieht, begreift die Qualen, die sie bereithält, und wird sich noch stärker bewusst, welch eine Gnade sein Glaube, der ihm gewährt wurde, für ihn nun bedeutet. Weil die Hölle solch ein schrecklicher Ort ist, bedeutet bereits die reine Rettung und Verschonung vor ihren Qualen für den Menschen Glückseligkeit.

Während er die Hölle sieht, kann der Gläubige Vergleiche ziehen und sich eine bessere Vorstellung vom Paradies machen, einem Ort voller Segen, wo er für alle Ewigkeit bleiben wird. Auch in dieser Welt ist es der größte Segen, wenn man vor Schmerz und Leid bewahrt wird. Ein Mann beispielsweise, der ernsthaft in Gefahr schwebt, hoch oben auf einem Berg zu erfrieren, freut sich unbändig, wenn er plötzlich eine alte Hütte mit Kamin findet. Für ihn ist diese Hütte in dem Augenblick fast wie ein luxuriöses Hotelzimmer. Für jemanden, der tagelang nichts gegessen hat, ist ein Brotlaib ein Fest. Das Ende von Schmerzen ist einer der höchsten Gründe für Freude, Glück, Frieden und Dankbarkeit.

Ein Gläubiger, der der Hölle unmittelbar gegenübersteht und vor ihr bewahrt wird, erlangt diese Art von Seligkeit. Darüber hinaus bringt die Belohnung mit dem Paradies den Gläubigen das "Wohl", der im Quran erwähnt wird. Nachdem er die größten Qualen in der Hölle gesehen hat, versteht der Gläubige den Wert des Paradieses, welches mit Segen überläuft. Für den Fortlauf seines ewigen Lebens wird er nie vergessen, wie die Hölle aussieht und dies bringt ihm noch größeres Vergnügen im Paradies.

Am Tag der Auferstehung werden die Menschen die folgenden Worte von jenen hören, die Gläubige und Zweifler an ihren Gesichtern erkennen:

Und zwischen ihnen wird eine Scheidewand sein. Und auf den Anhöhen sind Männer, die alle an ihren Merkmalen erkennen. Und sie rufen den Gefährten des Paradieses zu: "Frieden sei auf euch!" Sie selbst haben es (noch) nicht betreten, obwohl sie es erhoffen. Und wenn ihre Blicke sich den Bewohnern des Feuers zuwenden, sprechen sie: "Unser Herr, reihe uns nicht unter die Ungerechten ein!" Und die Leute auf den Anhöhen rufen Männern, die sie an ihren Merkmalen erkennen, zu und fragen: "Was hat euch euer Ansammeln (von Schätzen) und euer Hochmut genutzt? Sind (im Paradies) nicht jene, von denen ihr geschworen hattet, dass Allah ihnen keine Barmherzigkeit zuwenden würde?" Geht ins Paradies ein! Keine Furcht soll euch überkommen, und ihr sollt nicht traurig sein. (Sure 7:46-49 – al-A'raf)

Dies ist der Zeitpunkt, an dem die Gläubigen, "die besten Geschöpfe" (Sure 98:7 – al-Bayyina), und die Ungläubigen, "die schlechtesten Geschöpfe" (Sure 98:6 – al-Bayyina), von einander getrennt werden. Dieser Zeitpunkt wird im Quran folgendermaßen beschrieben:

Und wenn den Gesandten der Zeitpunkt bestimmt wird: Für welchen Tag ist der Termin anberaumt? Für den Tag der Entscheidung. Und was lässt dich wissen, was der Tag der Entscheidung ist? Wehe an jenem Tag den Leugnern! Vertilgten Wir nicht die Früheren? Nun lassen Wir ihnen die Späteren folgen: So verfahren Wir mit den Sündern. Wehe an jenem Tag den Leugnern! (Sure 77:11-19 – al-Mursalat)

Dieser Tag der Entscheidung beginnt mit dem Tod, geht weiter mit der Auferstehung und dem Überreichen der Bücher und endet, wenn die Menschen zu ihren ewigen Bestimmungsorten geschickt werden. In der Sure Qaf wird die Reise, welche die Gläubigen und die Ungläubigen zu ihren wahren Bestimmungsorten unternehmen, folgendermaßen erzählt:

Und wenn der ohrenbetäubende Schall kommt, an diesem Tage flieht ein jeder vor seinem Bruder und seiner Mutter und seinem Vater und seiner Frau und seinen Kindern. Jeder hat an diesem Tage genug mit sich selbst zu schaffen. (Sure 80:33-37 – 'Abasa)

Und mit dem Todeskampf kommt die Wahrheit: "Das ist es, dem du stets entrinnen wolltest!" Und es wird in die Posaune gestoßen - das ist der angedrohte Tag! Und jede Seele wird mit einem Treiber und einem Zeugen kommen. "Du warst dessen völlig achtlos. Wir zogen deinen Schleier jetzt weg von dir, und heute ist dein Blick scharf." Und sein Gefährte wird sprechen: "Hier ist, was bei mir stets (an Aufzeichnung) vorbereitet war." "Ihr beiden, werft alle trotzigen Ungläubigen in die Hölle, (den,) der sich gegen das Gute stemmte, den Übertreter, den Zweifler, der neben Allah andere Götter setzte. Werft ihn daher in die schrecklichste Qual." Sein Gefährte wird sagen: "O unser Herr! Ich habe ihn nicht verführt, sondern er (selbst) ist weit abgeirrt." Er wird sprechen: "Streitet nicht vor Mir! Ich hatte euch vorgewarnt. Mein Spruch wird nicht abgeändert, und ich füge Meinen Dienern niemals Unrecht zu." An diesem Tage werden Wir zur Hölle sprechen: "Bist du aufgefüllt?" Und sie wird fragen: "Gibt es noch mehr?" Das Paradies aber wird den Gottesfürchtigen nahe gebracht werden und nicht länger fern sein. "Das ist es, was euch versprochen war - einem jeden Bußfertigen, (das Gottesbewusstsein) Bewahrenden, der den Erbarmer, ohne Ihn zu sehen, fürchtete und mit reuigem Herzen (zu Ihm) kam. Tretet in Frieden ein! Dies ist der Tag der Ewigkeit." (Sure 50:19-34 – Qaf)

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  • 1. Tod - Einleitung
  • 1. Tod - Aberglaube und Tatsachen
  • 1. Tod - Der Schleier der Achtlosigkeit
  • 1. Tod - Der eigentliche Tod und was über den Tod beobachtet wird
  • 1. Tod - Das Vorläufige Leben in dieser Welt
  • 1. Tod - Die Situation derer in dieser Welt und dem Jenseits, die keine Lehren aus dem Tod ziehen
  • 2. Auferstehung - Einleitung
  • 2. Auferstehung - Der Tod des Universums
  • 2. Auferstehung - Der zweite Stoss in die Posaune und die Auferstehung der Toten
  • 3. Hölle - Einleitung
  • 3. Hölle - Die Qualen der Hölle
  • 3. Hölle - Die Psychischen Qualen der Hölle