Alle Lebewesen, die in diesem Buch als Beispiel herangezogen wurden, zeichnen sich durch eine Gemeinsamkeit aus: Sie sind opferbereit, barmherzig und gütig. Allesamt haben sie gegenüber ihren Partnern, Jungen oder anderen Lebewesen einen Schutzinstinkt, Mitleid und Erbarmen. Gleichzeitig treffen sie schlaue Vorkehrungen für ihre eigene Sicherheit, haben intelligente Wege gefunden, sich gegenseitig Nahrung sicherzustellen und vollbringen architektonische Meisterwerke wie ein Architekt oder Ingenieur.
Doch es einen wichtigen Gesichtspunkt, den wir bereits mehrmals in diesem Buch hervorgehoben haben und den wir nicht außer Acht lassen dürfen: Bei den Tieren, von denen die Rede ist, handelt es sich um winzige Käfer, Vögel oder auch eine Kröte. Wäre es richtig zu erwarten, dass diese intelligenten und auf Informationen basierenden Ideen, von den Tieren, von denen wir oftmals nicht einmal behaupten können, dass sie ein Gehirn haben, selber herausgefunden worden sind?
◉ Oder können sich ein Käfer oder ein Vogel gütig, barmherzig und opferbreit verhalten?
◉ Kann ein Tier so hohe ideelle Werte haben?
◉ Wie können wir die treue Hingabe eines Pinguins für seine Partnerin und seine Kinder bis in den Tod erklären?
◉ Warum wirft sich eine Gazelle oder ein Zebra zwischen ihr Junges und einen Feind?
Jeder einzelne dieser Punkte ist ein großes Problem für die Evolutionstheorie, die behauptet, dass Zufall und leblose Materie dafür verantwortlich sind. Die Evolutionisten behaupten normalerweise, dass Tiere aus Instinkt heraus handeln und dass dieser Instinkt vorprogrammiert ist. Und diese Behauptung bringt sie in eine noch tiefere Sackgasse. Denn nach dieser Aussage drängt sich die folgende Frage auf: Wer erstellt dieses Programm für diese Instinkte, also die Opferbereitschaft, die Barmherzigkeit, die Güte, die Fähigkeit und das Wissen, wie ein Nest gebaut wird? Wie kann plötzlich in einem Gen, das aus leblosen Elementen wie Phosphat und Kohlenstoff besteht, solch ein Programm entstehen?
Die Evolutionisten haben auf keine dieser Fragen eine Antwort. Einzig und allein um die Lücke zu füllen und Menschen, die nicht länger nachdenken hinters Licht zu führen, sagen sie, dass „Mutter Natur” für die Besonderheiten in den Genen der Tiere verantwortlich sei. Wir hören häufig Sätze wie „Die Natur hat den Lebewesen den Instinkt verliehen, dass sie sich um ihren Nachwuchs kümmern” oder auch „die Natur hat den Vögeln die Fähigkeit verliehen, ihre Nester zu bauen”. Kann die Natur über eine solche Macht verfügen? Was wir als Natur bezeichnen ist ein Ganzes, das aus Bäumen, Steinen, Flüssen, Bergen, Wasser und Erde besteht, die ebenfalls erschaffen worden sind. Welcher Bestandteil der Natur verfügt sowohl über die Macht als auch über die Fähigkeit, Information und das Bewusstsein, den Tieren ihre Eigenschaften zu verleihen?
Die Evolutionisten, die der Natur Schöpfungskraft zuschreiben, weisen in ihrer Logik eigentlich kaum ein anderes Verhalten auf als die Leugnenden, die uns der Quran beschreibt. Sie erheben die Natur zum „Götzen”. Doch in Wahrheit verfügt die Natur über keine dieser Eigenschaften, wurde selber erschaffen und ist ein Ganzes mit der Schöpfung. Folgendes sagt der Quran über diejenigen, die eine hilflose Existenz zum Götzen machen:
Jedoch, sie nehmen sich außer Ihm andere Götter, die nichts erschaffen haben, sondern selber erschaffen wurden, und die weder sich zu schaden oder zu nützen vermögen, noch Macht über Leben oder Tod oder Auferweckung haben. (Sure al-Furqan, 3)
Nach allen Gesetzen des Verstandes und der Logik kann keine Existenz, die weder Macht noch Bewusstsein hat, anderen Existenzen Bewusstsein, Intelligenz, Wissen, Fähigkeit oder ideelle Werte verleihen.
Die Wahrheit ist offensichtlich und liegt auf der Hand: Es ist Gott, der Erbarmende und Barmherzige, der Behüter und Schöpfer aller Kreaturen, Der selber endlos barmherzig und gütig ist und die Lebewesen mit Barmherzigkeit, Güte und Opferbereitschaft erschaffen hat.
Die begrenzten Beispiele für Opferbereitschaft, Barmherzigkeit und Güte, die wir in diesem Buch betrachtet haben, sind ein Beweis für die grenzenlose Barmherzigkeit und Güte unseres Schöpfers, Der uns und alle Kreaturen erschaffen hat und aufrecht hält. Es sind nicht die Mütter, die sich entscheiden ein Vogeljunges oder eine junge Gazelle zu schützen, zu nähren und zu bewachen. Sie opfern sich auf und riskieren Tag und Nacht ihr Leben um ihre Jungen zu schützen und zu nähren, weil Gott es ihnen befohlen hat.
Doch die grenzenlose Barmherzigkeit und Güte unseres Schöpfers bezieht sich nicht nur auf diese Tiere, sondern umfasst auch den Menschen und das gesamte Universum. Daher kennen Menschen mit Gewissen und Verstand, die nachdenken und die Wahrheit erkennen, Gott folgendermaßen:
„… Siehe, mein Herr gibt auf alle Dinge acht.” (Sure Hud, 57)
Und auch so: “O mein Herr! Vergib und habe Erbarmen; denn Du bist ja der beste Erbarmer.” (Sure al-Mu’minun, 118)
Preis Dir,
wir haben nur Wissen von dem, was Du uns lehrst;
Du bist der Wissende, der Weise.
(Sure al-Baqara, 32)