... Gott haben sie vergessen, und so hat Er sie vergessen...
(Sure at-Tauba, 67)
Es ist nur logisch, dass der Mensch, wenn er eine aus Sand gebaute Burg am Strand sieht, denkt, dass es sicher jemanden gibt, der diese gemacht hat. Nur jemand, der nicht alle Sinne beeinander hat, wird behaupten, dass diese Sandburg durch Zufall durch Sturm und Wellen entstanden ist. Alles im Universum verfügt über ein sichtbares Design, deren unglaubliche Details der Sandburg am Strand weit überlegen sind. So gelangen wir zu der klaren Tatsache, dass es einen überragenden Schöpfer des Universums gibt. Dieser Schöpfer ist Gott, der Herr der Welten.
Es ist eine klar ersichtliche und nicht zu übersehende Tatsache, dass des Universum über eine makellose Ordnung verfügt. Die Erde, auf der wir leben entstand durch das Zusammenkommen der günstigsten Faktoren. Die Stärke der Erdanziehung, die Entfernung zwischen Erde und Sonne, der Sauerstoffgehalt der Luft und noch Hunderte von weiteren äußerst labilen Gleichgewichten entstanden nicht durch Zufall. Zweifellos ist vom kleinsten Mikroorganismus bis zu den riesigen Planeten im Sonnensystem alles eine Schöpfung von Gott, Der alles unter Kontrolle hält. Gott erschuf das Universum mit endlosem Verstand und endloser Macht und sorgte auch auf der Erde bis ins kleinste Detail für alles, was wir zum Leben benötigen. Denn es ist Gott, Der schöpft und ordnet. Ein Vers besagt folgendes:
Er lässt die Nacht in den Tag übergehen und den Tag in die Nacht übergehen. Und Er hat die Sonne und den Mond dienstbar gemacht. Jedes (Gestirn) läuft für eine bestimmte Frist auf seiner Bahn. So ist Gott, euer Herr! Sein ist das Reich. Diejenigen aber, die ihr außer Ihm anruft, haben nicht einmal Macht über das Häutchen eines Dattelkerns. (Sure al-Fatir, 13)
Doch nun wollen wir vom Großen zum Kleinen kommen und den menschlichen Körper näher betrachten. Wir erkennen, dass wir einem Bauwerk gegenüberstehen, das voll von unvorstellbarer Perfektion ist. Das menschliche Gehirn verfügt über eine so fehlerlose Arbeitsweise, dass es nicht einmal mit dem hochwertigsten Computer verglichen werden kann. Zudem befindet sich jedes Organ des Körpers nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit jedem anderen Organ in größter Harmonie. Damit der Mensch zum Beispiel atmen kann, arbeiten Mund, Nase, Luftröhre, Lungen, Herz und alle Adern im gleichen Moment zusammen. Keines von diesen Organen fällt auch nur für eine Minute aus, keines ermüdet auch nur für einen Moment. In demütiger Hingebung gehorcht jedes seinem Schöpfer Gott und führt die Befehle aus, die Unser Herr für dieses vorgesehen hat. Während des Atmens wird die Luft in der Nase gereinigt, erwärmt und erreicht über die Luftröhre die Lunge. Unser Herz, unsere Adern, also alle Zellen unseres Körpers benutzen Sauerstoff. Die Organe, die bereits innerhalb von zwei Minuten des Tod des Menschen herbeiführen wenn sie nicht arbeiten, führen im gleichen Moment mehrere Tätigkeiten aus und sorgen so für die Lebendigkeit des Körpers. Alle diese Tätigkeiten erledigen sie mit großer Meisterschaft und Klugheit ohne jegliche Verwechslung und Verzögerung. Wird diese Harmonie gestört, dann wird es uns unmöglich zu atmen und das Leben fortzusetzen.
Das gleiche gilt für das Sehen. Das Auge ist der deutlichste Beweis dafür, dass die Lebewesen erschaffen wurden. Alle Sehorgane, sei es nun das menschliche oder auch das tierische Auge, sind ein beeindruckender Beweis für einen fehlerlosen Bauplan. Unser Auge bietet uns eine Sicht, die selbst die entwickeltste Technologie des 21. Jahrhunderts nicht erreicht. Doch dürfen wir nicht vergessen, dass zum Sehen alle Bestandteile des Auges zur gleichen Zeit vorhanden sein und harmonisch funktionieren müssen. Wenn zum Beipiel Kornea, Bindegewebe, Iris, Linse, Pupille, Retina, Koroid, Augenmuskeln und Tränendrüsen vorhanden sind, einzig und allein das Augenlid fehlt, dann würde das Auge innerhalb kürzester Zeit zerstört und blind werden. Hier stellt sich uns eine wichtige Frage: Wer war es, der diese harmonischen Organellen zustande brachte? Wer war es, der das Auge erbaute, das uns sehen läßt?
Sicherlich ist das Wesen, das über das Werden des Auges entscheidet nicht dessen Besitzer. Und es ist unmöglich, dass ein Lebewesen, das nicht einmal weiß, was sehen bedeutet, das Bedürfnis hat, zum Sehen ein Sehorgan zu benötigen und dieses auch noch im eigenen Körper erbaut. Dies zeigt uns deutlich die Existenz eines überlegenen Besitzers von Intelligenz, der alle Lebewesen mit Sinnen wie Sehen, Hören etc. erschafft. Wäre es nämlich anders, würde behauptet werden, dass Zellen ohne Bewußtsein Aufgaben wie Sehen und Hören, die ein Bewußtsein erfordern, aus eigenem Bedürfnis und durch eigene Kunstfertigkeit erledigen. Es ist aber deutlich, dass dies niemals möglich ist. Im Quran wurde dieses folgendermaßen mitgeteilt:
Sprich: "Er ist es, Der euch erschaffen und euch Gehör, Augenlicht, Gemüt und Verstand gegeben hat. Wie wenig dankt ihr!" (Sure al-Mulk, 23)
Wie in dem Vers mitgeteilt, ist es Gott, Der alle diese Systeme im menschlichen Körper in Harmonie erschaffen hat. Sowohl die zahllosen Details, die wir an unserem eigenen Körper sehen, wie auch die Einzelheiten der Welt legen uns deutlich vor Augen, dass die Macht Gottes, Seine Größe und Sein Wissen alles umgibt. Doch für einige Menschen ist es einfacher, diesen Tatsachen den Rücken zuzukehren, anstatt über sie nachzudenken. Deshalb lädt Gott im Quran die Menschen dazu ein, ihre Umgebung zu beobachten und über Seine Größe nachzudenken.
Gott ist es, Der sieben Himmel erschaffen hat und vor der Erde ebensoviel. Der Befehl steigt zwischen ihnen herab, damit ihr wisst, dass Gott Macht über alle Dinge hat und dass Gott alle Dinge mit Seinem Wissen umfasst. (Sure at-Talaq, 12)
Vergesst ja nicht, dass Gott sehr nahe ist und alles umgibt und einschließt. Gott hat von allem Kenntnis, von dem jetztigen Moment, in dem Sie dieses Buch lesen, von einem Ereignis aus ihrer Kindheit und auch von den Plänen, die sie in einigen Jahren verwirklichen möchten. Diese Herrschaft setzt sich Tag und Nacht ohne Unterbrechung für jedes Wesen fort. Gott teilte im Quran folgendermaßen mit:
Wir erschufen doch den Menschen und wissen was ihm sein Inneres zuflüstert. Und Wir sind ihm näher als (seine) Halsschlagader. (Sure Qaf, 16)
Gott kennt auch von allem die tiefere Bedeutung, die verborgenen Seiten, die Gedanken, die einem Menschen durch den Kopf gehen, und die unmöglich sonst jemand kennen kann, sowie die Geheimnisse, über die niemand spricht. Gott, Der den Menschen völlig einschließt, ist auch stets unser Zeuge bei allen unseren Tätigkeiten und überall dort wo wir uns befinden. Diese Tatsache wurde in einem Vers folgendermaßen mittgeteilt:
Du verfolgst kein Geschäft und trägst nichts aus dem Quran vor und ihr betreibt nichts, ohne dass Wir Zeuge eueres Verhaltens sind. Deinem Herrn bleibt auch nicht das Gewicht eines Stäubchens auf Erden und im Himmel verborgen. Und nichts ist kleiner oder größer als dies, ohne dass es in einem Buch klar verzeichnet stünde. (Sure Yunus, 61)
Trotz dieser Tatsache glauben die Menschen, dass Gott sehr weit von ihnen entfernt ist. Diesen unterbewußten Gedanken zufolge lebe Gott auf einem weit entfernten Planeten und mischt sich äußert selten in die “Angelegenheiten der Welt” ein. Oder Er mischt sich überhaupt nicht ein, Er schuf nur einmal das Universum und überließ es dann ganz sich selbst. Doch dies ist ein klarer Irrtum. Gott ist überall und Seine Existenz umfasst alles. Mit Seiner Existenz umgibt Er alles von Osten nach Westen und von Norden nach Süden.
Und Gottes ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist, und Gott umfasst alle Dinge. (Sure an-Nisa, 126)
Wohin sie auch immer gehen und sei es der entfernteste Winkel der Welt, Gott hat auch dort alles umfasst und umgeben. Auch in diesem Moment hat Er euch vollig umgeben, und ist euch näher als euere Halsschlagader. Immer herrscht Er mit der Vergangenheit und Zukunft von allem über euren Körper, über euer Zimmer, die Stadt in der ihr euch befindet, über jede Ecke eueres Hauses und alle Welten, die ihr nicht mit Augen zu erkennen vermögt. Manche Menschen, die diese offensichtliche Wahrheit vernachlässigen, denken nicht daran, dass sie die Dinge, die ihnen im Kopf herumgehen und all die Vergehen, die sie in unaufrichtiger Weise gegen Gott ausführten, zwar vor den Menschen verbergen, aber niemals vor Gott verstecken können. Doch Gott was bereits mit ihnen, als sie diese Vergehen planten. In einem Vers wird folgendermaßen berichtet:
Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt. Aber sie erfassen Ihn nicht mit (ihrem) Wissen (Sure Taha, 110)
Auch wenn ihr vielleich nicht wisst, was ihr als Nächstes tun werdet, Gott weiß es. Deshalb habt ihr nachgegeben und euch selbst an Gott übergeben, ob ihr es nun bemerkt oder nicht.
Für Gott macht es keinen Unterschied, ob ihr euere Inneres verstecken oder offenbart. Denn Gott weiß sowieso alles. Auch ein geflüstertes Wort bleibt für Gott nicht geheim. Denn für Gott gibt es kein Geheimnis, Er weiß das Geheimnis des Geheimnisses.3
Vergesst nicht, jedes Wesen auf der Erde benötigt Gott. Gott jedoch ist erhaben über jeden menschlichen Mangel, er benötigt nichts. Er ist entfernt von jeglicher menschlicher Schwäche wie etwa Schlaf, Hunger, Durst und Müdigkeit. Jeder wird einmal sterben, doch Gott ist derjenige, Der urewig und immerwährend ist, Er ist immer lebendig:
Gott! Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen, dem Beständigen! Ihn überkommt weder Schlummer noch Schlaf. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist. Wer ist es, der da Fürsprache bei Ihm einlegte ohne Seine Erlaubnis? Er weiß, was zwischen ihren Händen ist und was hinter ihnen liegt." Doch sie begreifen nichts von Seinem Wissen, außer was Er will. Weit reicht Sein Thron über die Himmel und die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, beide zu bewahren. Und Er ist der Hohe, der Erhabene. (Sure al-Baqara, 255)
Vergesst nicht, dass alles unter der Kontrolle von Gott geschieht. Gott verfügt über endlose Macht; Wie im Quran mitgeteilt wird, fällt kein einziges Blatt ohne die Kontrolle Gottes und alles bewegt sich mit Wissen und unter dem Befehl von Gott. Alle Vorkommnisse am Himmel und auf Erden stehen unter dem Befehl Gottes. Spricht man von allen Vorkommnissen, dann beziehen dies viele Menschen nur auf Naturereignisse, Tod oder Geburt. Doch nicht nur solche Geschehnisse, alles was einem in den Sinn kommt, jedes Vorkommniss, jedes System steht unter dem Befehl Gottes.
Erfindungen auf dem Gebiet der Technik, die Staatsführung von Ländern, die soziale und wirtschaftliche Situation eines jeden Menschen, künstlerische Aktivitäten, kleine und große Unternehmen, deren Tätigkeiten, jeder neue Mensch, der auf die Welt kommt und jede Sekunde im Leben der Menschen vollzieht sich unter der Kontrolle und mit Wissen von Gott, des überlegenen Schöpfers. Jede Entscheidung, sei diese nun klein oder groß, jede Aktivität geschieht mit der Erlaubnis Gottes. Ebenso befinden sich die Tätigkeiten der Trillionen von Zellen unseres Körpers, alle Aufgaben der sich in diesen Zellen befindlichen Organellen, die Systeme, die dies Zellen nähren, sowie alle nicht aufgezählten Details unter der Kontrolle Gottes. Gleichzeitig erfolgen alle Aktivitäten auf der sich drehenden Welt, die von der Ernährung bis zur Fortpflanzung der Ameise alles einschließen, was zu deren Fortbestand erforderlich ist, mit der Erlaubnis Gottes. Diese Wahrheit wird im Quran folgendermaßen ausgedrückt:
Siehe, ich vertraue auf Gott, meinen Herrn und eueren Herrn. Kein Lebewesen gibt es auf Erden, das Er nicht am Schopf erfasst. Siehe, meines Herren Weg ist gerade. (Sure Hud, 56)
Gott ist derjenige, Dem jeder gehorcht, Der mit Seinem Wissen alles umgibt und umfasst und Der über Wissen verfügt. Es ist Gott, Der vom kleinen Kind bis zum Wissenschaftler einen jeden Wissen lehrt, Der Bescheid weiß über die sichtbaren und die unsichtbaren Welten. Nur Gott legt die Anzahl von allem am Himmel und auf der Erde fest, die Anzahl die Sterne, Bäume, Tiere und Menschen und die Menge des auf die Erde fallenden Regens.
Keiner in den Himmeln und auf Erden nähert sich dem Erbarmer anders denn als Diener. Wahrlich, Er hat sie alle einzeln erfasst und ihre Zahl genau gezahlt. (Sure Maryam, 93-94)
Es ist Gott, Der jedes Ereignis kontrolliert, das sich in irgendeiner Ecke der Welt abspielt. Er hat Nachricht von den geheimen oder offensichtlichen Seiten aller Vorkommnisse. Er weiß nicht nur über uns Bescheid, sondern über alles am Himmel und auf der Erde und in dem dazwischenliegenden Raum. Denn Gott gehören alle Welten. Vergesst niemals, dass nicht das kleinste Ereignis vor Ihm verborgen bleibt und dass alle euere Gedanken und Tätigkeiten oder auch die anderer Menschen von Gott kontrolliert werden. Denn Gott kennt die kleinsten Einzelheiten im Leben eines jeden. Gott ist derjenige, Der über nichts verwundert ist und Der niemals etwas vergisst.
Vergesst nie, dass es Gott ist, Der euch eueren gesamten Besitz verleiht. Blickt euch um, alles wurde sorgfältig und exakt so vorbereitet, dass es euere Bedürfnisse erfüllt und wurde einzeln in eueren Dienst gestellt. Hebt den Kopf, blickt in den Himmel und denkt über euere Umgebung nach. Dann werdet ihr noch besser verstehen, dass es Gott ist, Dem gedankt werden muss und dass Er die sichtbaren und unsichtbaren Wohltaten erwies. Es ist Gott, Der den menschlichen Körper schuf, Der trotz der fortschreitenden Wissenschaft immernoch als Rätsel gilt und Der dafür sorgt, dass alle Organe in hervorragender Harmonie arbeiten; es ist Gott, Der einen Teil der Tiere zahm erschuf und sie in den Dienst des Menschen stellte, damit sie Nahrung, Kleidung und Transportmittel sicherstellen; Er ist es, Der mit dem vom Himmel fallenden Wasser aus ein- und derselben Erde unterschiedliche Früchte wachsen läßt und Er ist es, Der die Galaxien, deren Anzahl Hunderte von Milliarden beträgt in einem beeindruckenden Gleichgewicht bewegt; Er ist es, Der den Tag für die Arbeit und die Nacht zum Ausruhen bestimmt, Der die Sonne um ihre Achse dreht und Der die Meere so erschuf, dass sie dem Menschen als Nahrungsquelle und Transportmittel dienen. Gott teilte diese Wahrheit in den Versen folgendermaßen mit:
Er hat den Menschen aus einem Samentropfen erschaffen. Doch siehe, er ist intelligent und streitsüchtig. Und Er erschuf die Tiere für euch. Sie liefern euch Wärme und anderen Nutzen, und ihrer nährt euch von ihnen. Und ihr erfreut euch an ihrer Schönheit, wenn ihr sie abends eintreibt und morgens austreibt. Und sie tragen euere Lasten in Länder, die ihr sonst nicht ohne größte Mühe hattet erreichen können. Seht, euer Herr ist wahrlich gütig und barmherzig. Und (Er erschuf) die Pferde und die Kamele und die Esel, damit ihr auf ihnen reitet, und zum Schmuck. Und Er wird (manches) erschaffen, wovon ihr (heute) nichts wisst. Und an Gott ist es, den Weg zu zeigen; doch einige weichen von ihm ab. Doch wenn Er gewollt hätte, Er hätte euch wahrlich allesamt rechtgeleitet. Er ist es, Der euch vom Himmel Wasser niedersendet. Davon könnt ihr trinken und davon wachsen die Bäume, unter denen ihr weiden lasst. Dadurch lässt Er euch Getreide und Ölbäume und Palmen und Reben und allerlei Früchte wachsen. Siehe, darin ist wahrlich ein Zeichen für nachdenkliche Leute. Und Er machte euch die Nacht und den Tag dienstbar; die Sonne, der Mond und die Sterne sind (euch) ebenfalls dienstbar, gemäß Seinem Befehl. Siehe, darin ist wahrlich ein Zeichen für einsichtige Leute. Und was Er euch auf Erden erschuf, verschieden an Farbe, darin ist fürwahr ein Zeichen für Leute, die sich ermahnen lassen. Und Er ist es, Der euch das Meer dienstbar machte, damit ihr frisches Fleisch daraus esst und Schmuck daraus hervorholt, um ihn anzulegen. Und du siehst Schiffe es durchpflügen, damit ihr Seine Wohltaten zu erlangen suchen könnt und vielleicht dankbar seid. Und auf der Erde verankerte Er feste Berge, so dass sie nicht mit euch wanken, und Flüsse und Wege zu euerer Orientierung Sowie (andere) Wegmarken; auch durch die Sterne finden sie die Richtung. Ist nun Der, Welcher erschafft, etwa gleich dem, der nichts erschafft? Bedenkt ihr es denn nicht? Und wenn ihr die Gnaden Gottes aufzählen wolltet, ihr könntet sie nicht beziffern. Gott ist wahrlich verzeihend und barmherzig (Sure an-Nahl, 4-18)
Jede der Wohltaten, die in den Dienst des Menschen gestellt wurden und für deren Aufzählen das Leben des Menschen nicht ausreicht, entstand mit dem Wunsche Unseres Herrn, Der alles organisiert und sich um alles kümmert. In einem Vers erinnert Gott mit folgendem Beispiel daran:
Und wenn alle Bäume auf Erden Schreibfedern wären und das Meer (Tinte) und das Meer hernach von sieben Meeren nachgefüllt würde: Gottes Worte würden nicht erschöpft! Siehe, Gott ist mächtig und weise. (Sure Luqman, 27)
Vergesst ja nicht, dass Gott der wahre Eigentümer von allem Hab und Gut ist, das sie besitzen. Denn alles Gut am Himmel und auf der Erde und des Raumes dazwischen gehört Gott. Doch Gott teilt dem Bittenden so viel zu, wie dieser erbeten hat. Wenn die Zeit gekommen ist und das Leben des Menschen endet, ist Er wiederum der einzige Erbe. Der wahre Eigentümer von allem, von allen Häusern, Autos, Gütern, Waren, Grundstücken und Nahrungsmitteln ist Gott.
Gottes ist das Reich der Himmel und der Erde und all dessen, was zwischen ihnen ist; und Er hat Macht über alle Dinge. (Sure al-Ma'ida, 120)
Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, den Gott ihnen zugeteilt hat, werdet ihr eueren gesamten Besitz, Ämter und private Gegenstände zurücklassen und euer nackter Körper wird, nur in ein paar Meter Tuch gehüllt, in eine Grube geworfen. Allein euere Seele wird zu Gott zurückkehren. Weder euer Amt, das ihr auf Erden innehattet, noch euer Name oder auch euer Reichtum wird dort gültig sein. Auf dieser Erde werdet ihr nur geprüft. Ihr seid nicht der wirkliche Eigentümer, alles, was ihr zu besitzen glauben ist nur vorhanden, weil Gott es euch gewährt. Wenn Gott aus irgendeinem Grund diese wegnimmt, wird euere Kraft niemals dazu ausreichen, es wieder zu gewinnen.
Vergesst nicht, dass euch nichts zustößt, was Gott nicht für euch wünschte. Alle Ereignisse, die euch zustoßen, ob ihr diese nun als gut oder schlecht beurteilt, geschehen mit dem Wissen von Gott, also innerhalb des Laufs der Göttlichen Vorsehung. Niemand weiß, welches Ereignis ihn an einem bestimmten Tag erwartet. So sehr der Mensch auch meint, dass er selbst plant, so wenig laufen die Ereignisse wie geplant ab und er wird mit Vorkommnissen konfrontiert, die ihm niemals in den Sinn gekommen sind. Das einzige, was den Menschen in dieser Unsicherheit Entspannung verschafft ist zu wissen, dass jedes Ereignis für ihn selbst erschaffen wurde und sich voller Vertrauen der Göttlichen Vorsehung zu überliefern. Doch hier ist ein weiterer Punkt zu berücksichtigen: Ungeplante Geschehnisse erfolgen mit Wissen und unter der Kontrolle von Gott, doch in gleicher Weise erfolgen auch geplante Ereignisse unter der Kontrolle von Gott. Im Universum gibt es kein Leben, das unabhängig von Gott ist oder das nicht unter der Kontrolle Unseres Herrn steht. In einem Vers ist die Rede davon, dass die Gläubigen folgendermaßen sprachen:
Sprich: "Nie trifft uns etwas anderes als was Gott uns bestimmt hat. Er ist unser Beschützer, und auf Gott sollen die Gläubigen vertrauen." (Sure at-Tauba, 51)
Vergesst nicht, alles was euch zustößt, kommt von Gott und hat einen verborgenen Sinn. Ihr müsst wissen, dass es gegen die von Gott kommenden Ereignisse keinen anderen Weg gibt, als sich Gott zuzuwenden; es gibt keinen anderen Berechtigten, keinen anderen Helfer.
Weißt du nicht, dass Gottes die Herrschaft der Himmel und der Erde ist und dass ihr außer Gott weder Beschützer noch Helfer habt? (Sure al-Baqara, 107)
Wenn wir am Tage Erfolg haben möchten, oder uns mit einer Arbeit abmühen, dann ist es Gott, Der uns behilflich ist. Es ist sogar nur Unser Herr, Der uns diese Arbeit erleichtert, Er ist es, Der diese hervorgerufen hat, und Er ist es, Der diese nach unserem Wunsch in dem von uns gewünschten Moment erledigt. Für einen Menschen, der die Größe Gottes vernachlässigt, ist derjenige, der helfen kann, entweder er selbst, oder ein Arbeitskollege, die Familie oder ein anderer Mensch...
Natürlich können Wissen und Lebenserfahrung dieser Menschen hilfreich sein. Doch sollten wir nicht vergessen, dass dies alles einen Grund hat, denn Gott verbindet die Ergebnisse des irdischen Lebens mit ganz bestimmten Ursachen die vergleichbar sind mit dem Pflanzen, Wässern und Düngen eines Apfelbäumchens bevor man einen Apfel essen kann. Dies sind die Bedingungen, die Gott vorangestellt hat. Nur wenn der Mensch diese Bedingungen erfüllt, kann er von Gott eine reiche Ernte erhoffen.
Vergesst ja nicht, dass das Ergebnis eines jeden Geschehnisses zu Gott gehört und dass ihr mit dem Göttlichen Ratschluß zufrieden sein müsst.
Nur Gott ist es, Der euch vor allen Gefahren, Krankheiten, Bedrängnissen und vor allem Bösen schützt und behütet. Denn es bedarf nur eines kleinen Momentes und der Mensch kann von einem dieser Geschehnisse betroffen sein. Wenn ihr krank ward, könnt ihr denken, dass Arzt oder Medikamente euch gesund machten und es ist nur natürlich, dass sich der Mensch den Wegen zuwendet, die Gott als Mittel erschaffen hat. Doch muss der Mensch am Ende wissen, dass es nur und nur Gott ist, Der ihn vor dieser Krankheit errettete. Wenn der Mensch nicht bittet, nutzen weder der teuerste Arzt, noch die teuersten Medikamente oder das beste Krankenhaus. Es ist Gott, Der Heilung gibt. Ebenso wie Gott nach Wunsch einer Person als Prüfung eine Krankheit auferlegen kann, kann Er eine gewünschte Person ohne Grund heilen. Gott teilte diese Tatsache im Quran mit den Worten des Propheten Ibrahim folgendermaßen mit:
Und Der mich heilt, wenn ich krank bin. (Sure asch-Schu'ara', 80)
Alle Macht liegt nur in Gottes Händen. Wird diese Tatsache vergessen und bindet der Mensch – ohne Berücksichtigung des Wunsches von Gott – seine Hoffnung an Wesen, deren Kraft nicht einmal für eine kleine Hilfestellung ausreicht, dann erlebt er sowohl auf Erden wie auch im Jenseits eine große Enttäuschung. Doch auch die Menschen, von denen Beistand erwartet wird, sind in einer ebenso bedauernswerten Lage; nicht nur, dass sie – ohne Berücksichtigung des Wunsches von Gott – anderen nicht helfen können, sich können sie selbst nicht einmal helfen. In einem Vers befahl Gott folgendermaßen:
Die aber, die ihr neben Ihm anruft, vermögen weder euch zu helfen, noch sich selber. Die aber, die ihr neben Ihm anruft, vermögen weder euch zu helfen, noch sich selber. ((Sure al-A'raf, 197)
Vergesst nicht, dass ihr nur Gott fürchten und nur Seinen Wohlgefallen suchen müsst. Kein Mensch, den ihr für mächtig oder bedeutend haltet verfügt über auch nur die kleinste Macht. Wenn also jemand vor einem Menschen ebenso Furcht empfindet wie vor Gott oder diesen ebenso liebt wie Gott, dann nennt man dies “diesen Menschen Gott als Partner beigesellen”; Gott teilte im Quran mit, dass die Beigesellung eine große Sünde ist.
Und doch gibt es Leute, die neben Gott Ihm angeblich Gleiche setzen und sie lieben, wie man Gott (nur) lieben soll: Aber die Gläubigen sind stärker in der Liebe zu Gott. Wenn die Frevler nur sehen würden, wenn sie die Strafe sehen, dass alle Kraft Gott gehört und dass Gott streng im Strafen ist (Sure al-Baqara, 165)
Wie in dem obigen Vers mitgeteilt wurde, halten die Menschen den Wohlgefallen Gottes über allem. Dieses Thema ist von großer Bedeutung, denn wenn das Leben eines Menschen auf dieser Basis steht, dann handelt dieser stets in dem Bewußtsein, kein anderes Wesen außer Gott fürchten zu müssen, vor keinem anderen auf der Hut sein, keinen anderen zu brauchen und niemandem gehorchen zu müssen; lebt man mit diesem Bewußtsein, dann erhält man Freiheit im wahrsten Sinne es Wortes, man hat gleichzeitig einen mit endloser Kraft ausgestatteten Besitzer von Macht und wird so zu einer unbesiegbaren Person. Man hofft also, den Wohlgefallen Gottes zu gewinnen, Der die Bedürfnisse von allem Existierenden deckt, Der innere Ruhe und Gelassenheit verleiht, Der denjenigen hilft, die in Bedrängnis und bedürftig sind, und Der einem jedem die vollständige Gegenleistung seiner Taten gibt und einen jeden schützt. Die Bedeutung, die der Wohlgefallen Gottes hat, wird im Quran anhand des folgenden Beispiels erklärt:
Ist nun etwa der besser, der sein Gebäude auf Gottesfurcht und auf Gottes Huld gegründet hat, oder der, welcher sein Gebäude auf den Rand fortgespülten Schwemmsandes gegründet hat, und der mit ihm in das Feuer der Hölle gespült wird? Und Gott leitet nicht die Ungerechten. (Sure at-Tauba, 109)
Einer der größten Irrtümer, von denen die Menschen befallen sind ist der folgende: Menschen gründen ihr gesamtes Leben darauf, Menschen zufrieden zu stellen. Doch jede Sekunde und jede Tätigkeit, die darauf verschwendet wird, den Wohlgefallen der Menschen zu erlangen, anstelle den Wohlgefallen Desjenigen, Der den Menschen selbst erschaffen hat und ihn am Leben erhält, kehrt am Ende als Qual zu diesem Menschen zurück. Hierzu gab Gott im Quran ein weises Beispiel für die Nachdenklichen. In einem Vers befiehlt Er folgendermaßen:
Als Gleichnis stellte Gott einen Mann dar, der mehreren Herren gehört, die miteinander im Zwiespalt stehen, im Vergleich zu einem Mann, der gänzlich seinem einzigen Herren ergeben ist. Sind diese beiden etwa in gleicher Lage? Gelobt sei Gott! Doch die meisten von ihnen verstehen es nicht. Sure az-Zumar, 29)
Gott läßt diejenigen Seiner Diener, die nach Seinen Wünschen leben, sowohl auf Erden, wie auch im Jenseits in bester Weise leben. Doch diejenigen, die sich nicht an den Wohlgefallen Gottes halten und sich davon entfernen, und Hoffnung von Menschen erwarten, die ebenso wie sie selbst bedürftige Diener sind, oder Hoffnung gar von einem anderen Wesen erbitten, diejenigen befinden sich stets in einer qualvollen Sackgasse ohne Ausweg. Dies teilte Gott in einem Vers folgendermaßen mit:
Siehe, Gott fügt den Menschen kein Unrecht zu, vielmehr fügen die Menschen sich selber Unrecht zu . (Sure Yunus, 44)
Überdies läßt Gott – wie in einem anderen Vers mitgeteilt – diejenigen getadelt, allein und ohne irgendeinen Helfer zurück, die neben Ihm noch über andere Gottheiten verfügen.
Setze Gott keine andere Gottheit zur Seite, damit du nicht mit Schimpf bedeckt und verlassen zurückbleibst. . (Sure al-Isra, 22)
Die Tätigkeiten derjenigen werden erschwert, die auf der Erde Gott vergessen und der Sorglosigkeit verfallen; in ihren Herzen wird die Bedrängnis kein Ende nehmen und sie werden ein Leben ohne Glück und Ruhe führen. Doch dies ist eigentlich nur eine gerechte Gegenleistung für die Auffassung, nach der die vollkommenen und fehlerlosen Systeme der Erde durch Zufall entstanden sind. Für deren Undankbarkeit gibt es im Jenseits ein fürchterliches brennendes Feuer.
Vergesst nie, dass die “Furcht vor Gott” die Basis der Religion ist. Gott gibt demjenigen die Fähigkeit, Gutes von Schlechtem zu unterscheiden, der sich vor Ihm fürchtet und vor Ihm auf der Hut ist; dies ist gleichzeitig eine der größten Wohltaten für den Menschen. Denn nur so wird sowohl das kurze und vorübergehende irdische Leben in der schönsten Weise geformt, wie auch das nach dem Tode beginnende, unendliche Leben:
O ihr, die ihr glaubt! Wenn ihr Gott fürchtet, wird Er euch das Vermögen zur Unterscheidung (von gut und böse) geben und euch euere Missetaten vergeben und euch verzeihen; und Gott ist voll großer Huld. (Sure al-Anfal, 29)
Auf der anderen Seite stößt im Quran auch das Vorhandensein der Menschen auf Interesse, die, obwohl sie von der Existenz Gottes wissen, Diesen nicht wie erforderlich würdigen, Ihn nicht fürchten und auch nicht vor Ihm auf der Hut sind. Einige der Verse lauten folgendermaßen:
Sprich: "Wer versorgt euch vom Himmel und von der Erde her? Oder wer hat Gewalt über Gehör und Gesicht? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten hervor und das Tote aus dem Lebendigen? Und wer führt den Befehl?" Wahrlich, sie werden sagen: "Gott!" So sprich: "Wollt ihr Ihn dann nicht fürchten?" Dieser Gott, Das ist euer wahrer Herr. Und was anderes bliebe ohne die Wahrheit als der Irrtum? Wie könnt ihr nur so widersinnig sein? (Sure Yunus, 31-32)
Die in den Versen beschriebenen Menschen wissen von der Existenz Gottes, bestätigen diese auch, fürchten und hüten sich jedoch nicht vor Gott. Wahre Gläubige jedoch haben eine tiefe Furcht vor Unserem Herrn; und weil sie sich eben vor der Stunde des Jenseits und dem Tag der Abrechnung fürchten, gehören sie, wie Gott in einem anderen Vers mitteilt, zu denjenigen deren “Inneres zittert”.
Der Mensch kann tun und lassen was er will; er kann im Gedenken an diejenigen, die ihn erinnerten zum Diener werden, er kann aber auch alle guten Ratschläge in den Wind schlagen; als Ergebnis wird er sich rasend schnell dem Tag nähern, an dem er zu Gott zurückkehrt. Den Menschen wurde diese Tatsache in einem Vers folgendermaßen nahegebracht:
O Mensch, du bemühst dich mühsam um deinen Herrn. Und du wirst Ihm wirklich begegnen! (Sure al-lnschiqaq, 6)
Vergesst auf keinen Fall, dass es keine andere Macht außer Gott gibt. Gott ist der Besitzer der allergrößten Macht. Diejenigen, die sich dieser Tatsache nicht bewußt sind, stellen Partner und Teilhaber neben Gott und fürchten diese ebenso wie Gott. Doch keine Menschen und keine Gesellschaft verfügt über Macht, die unabhängig und frei von Gott ist. Alle Wesen unterwerfen sich Gott. Wohl oder übel liefert sich so alles, was sich an den Himmeln und auf der Erde befindet Gott aus. Von der einzelnen Zelle bis zu den Milliarden von Galaxien, von den Menschen bis zu den Tieren, von den Bergen bis zum Wind überliefert sich die Welt von allem Existierenden Gott aus. Dann allerdings vergesst nicht, Gott in der Weise zu danken, die in dem folgenden Vers beschreiben ist:
So dass ihr fest auf ihren Rücken sitzt und der Gnade eueres Herrn gedenkt, wenn ihr darauf sitzt, und sagt: "Preis sei Dein, Der uns all dies verfügbar gemacht hat! Wir wären hierzu nicht imstande gewesen(Sure az-Zukhruf, 13)
Niemand handelt außerhalb der Kontrolle und ohne den Wunsch Gottes, nicht einmal ein einziges Wort kann ausgesprochen werden. Aus diesem Grund kommt jedes der Worte, das ihr aussprecht und jedes Ereignis, das euch zustößt von Gott, also von euerem Vormund, euerem wahren und einzigen Freund… Wenn ihr ein Gläubiger sind, dann verbirgt sich für euch hinter einem übel erscheinenden Ereignis mit Sicherheit Glück oder etwas Schönes; Gott weiß dies, euch jedoch ist es unmöglich zu wissen. Denkt also immer an diese Tatsache, unabhängig davon, welches Ereignis euch zustößt.
Vergesst nie, dass Gott stets verzeiht und es für euch immer eine Möglichkeit zur Reue gibt. Welcher Fehler euch auch immer unterlaufen ist, ihr findet Gott stets bereit, Reue anzunehmen und zu vergeben, solange ihr euch mit aufrichtiger Reue und der Absicht, den Fehler nicht mehr zu wiederholen an Gott wendet. Folgendermaßen teilt Gott seinen Dienern mit, dass Er jeden Fehler, von dem aufrichtig Abstand genommen wird, entschuldigt und auch jede Sünde:
Sprich: "O meine (Gottes-)Diener, die ihr euch gegen euch selber vergangen habt! Verzweifelt nicht an Gottes Barmherzigkeit; seht, Gott verzeiht die Sünden allzumal. Er ist gewiss der Vergebende, des Barmherzige. (Sure az-Zumar, 53)
Für jeden Fehler und jede Sünde gibt es auf der Erde eine Möglichkeit zur Umkehr, zur Reue und zur Hoffnung auf Verzeihen. In der Religion Gottes muss ein Mensch nicht die Last der Taten der Vergangenheit auf seinem Rücken tragen. Bittet man jedoch um Vergebung und wendet sich Ihm von ganzem Herzen zu, dann wird man von dieser Last befreit und nur der letzte Zustand der Person erhält Bedeutung. Doch vergesst nicht, dass Gott nur dann euere Reue akzeptiert, wenn diese aufrichtig gemeint ist und nicht, wenn diese mit dem Tod zusammentrifft.
Im Quran wird mitgeteilt, dass sogar der Pharao, der bekannt war durch seine ungezügeltes und großsprecherisches Wesen Gott gegenüber, anfing zu bereuen, als er verstand, dass er ertrinken würde. In den Versen berichtet Gott folgendermaßen von der Wirksamkeit der Reue im Moment des Todes:
Vergebung haben bei Gott nur diejenigen zu erwarten, welche Übles in Unwissenheit taten und (recht)zeitig bereuten; diesen vergibt Gott; und Gott ist wissend und weise. Keine Vergebung haben aber jene zu gewärtigen, welche Übles taten bis, wenn der Tod sie ereilt, sie sprechen: "Siehe, jetzt bekehre ich mich!", und auch nicht jene, die als Ungläubige sterben. Für jene bereiten Wir schmerzliche Strafe. (Sure an-Nisa, 17-18)
Vergesst nicht, dass Gott unendliche Geduld besitzt. Gott räumt den Menschen bei ihren Fehlern einen bestimmten Aufschub ein. Also sollen sich keinesfalls die Menschen täuschen, die nicht sofort die Gegenleistung für eine Sünde erhalten. Denn Gott weist diesen einen Aufschub bei den Tyranneien der Diener zu. Ist sich eine Person dessen bewußt und bittet um Verzeihung, dann ist Gott bereit zu vergeben. Beharrt jedoch eine Person auf ihrem Verhalten und wendet sich von den Befehlen Gottes ab, dann wird sie auf jeden Fall das Ergebnis des Schlechten zu schmecken bekommen:
Wenn Gott die Menschen für alle ihre Sünden strafen würde, würde Er nichts, was sich regt, auf Erden belassen. Jedoch Er gewährt ihnen bis zu einem bestimmten Termin Aufschub. Doch wenn ihr Termin gekommen ist, können sie ihn weder um eine Stunde verschieben noch beschleunigen. (Sure an-Nahl, 61)
Vergesst nicht, dass es keinen anderen Weg gibt als Gott zu dienen. Denn Gott teilt den Menschen in einem Vers folgendermaßen mit, dass sie erschaffen wurden um Ihm zu dienen:
Und die Dschinn und die Menschen habe Ich nur dazu erschaffen, dass sie Mir dienen. Sure adh-Dhariyat, 56)
Wenn wir uns jedoch an Unseren Herrn überliefern, Der uns unseren gesamten Besitz gab, Der uns erschuf, Der uns am Leben erhält und Der dann nach Wunsch unser Leben beendet und uns ein Leben nach Seinem Wunsche führen läßt, dann ist dies wie ein Leben mit einem niemals zerbrechenden Halt.
Wer aber sein ganzes Wesen Gott hingibt und rechtschaffen handelt, der hat den festesten Halt erfasst. Und letztendlich führen alle Dinge zu Gott. (Sure Luqman, 22)
Wenn dies so ist, dann vergesst keinesfalls "Gott, der Unser Herr ist"...
Derart ist Gott, euer Herr! Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Schöpfer aller Dinge. So dient Ihm alleine. Er ist der Hüter aller Dinge. Kein Blick erfasst Ihn. Er aber erfasst alle Blicke. Und Er ist der Unfassbare, der Kundige (Sure al-An'am, 102-103)