... "Wahrlich, Ich will die Hölle allesamt mit Dschinn und Menschen füllen."
(Sure al-Sadschda, 13)
Die Hölle ist für diejenigen ein ewiges Land der Qualen, die Gott verleugnen und ein leichtsinniges Leben führen. Tatsache ist, dass die Erde, mit der diejenigen eng verbunden sind, die nicht ans Jenseits glauben, auf jeden Fall verschwinden wird, die Hölle jedoch von endloser Dauer ist. Die Gruppen von Menschen, die Gott als “Leute des Feuers” bezeichnet, werden endlos in der Hölle bleiben. Sie werden auf keinen Fall fliehen können und die Qualen werden ihresgleichen suchen:
An diesem Tage wird keiner strafen wie Er. (Sure al-Fadschr, 25)
Und was lässt dich wissen, was das Höllenfeuer ist? Nichts lässt es übrig und nichts verschont es. Es versengt die Haut (Sure al-Muddaththir, 27-29)
Unter den Menschen gibt es den falschen Glauben, dass man eine Weile in der Hölle blieben und dann ins Paradies eingehen kann. Aber eine der schrecklichsten Eigenschaften der Hölle liegt darin, dass die Qualen niemals ein Ende nehmen und deren Verlassen niemals möglich ist. Der Quran drückt folgendermaßen aus, dass diejenigen, die einem solchen falschen Glauben anhängen, einem kollosalen Irrtum unterliegen:
Und sie sagen: "Das Feuer wird uns nur während abgezählter Tage berühren." Sprich: "Habt ihr mit Gott einen Vertrag darüber gemacht? Dann wird Gott Sein Versprechen niemals brechen. Oder sprecht ihr über Gott, was ihr nicht wisst?" Nein, wer Übles erworben hat, und wen seine Sünde gefangen hält die werden Bewohner des Feuers sein und ewig darin verweilen. Wer aber glaubt und das Rechte tut, die werden Bewohner des Paradieses sein und werden ewig darin verweilen (Sure al-Baqara, 80-82)
Siehe, die Hölle liegt auf der Lauer Als Aufenthalt für die Maßlosen, Darin für lange Zeit zu verweilen. (Sure an-Naba', 21-23)
Ein Ausweg aus der Hölle ist (ohne Gottes Wunsch) absolut unmöglich. Wenn also alle schuldigen Sünder die Hölle betreten haben, werden deren Tore geschlossen und das Feuer wird auf alle Ewigkeit über die Leugner ausgegossen:
Diejenigen aber, die Unsere Botschaft verwerfen, das sind die Gefährten der Linken. Über ihnen schlägt ein Feuer zusammen. (Sure al-Balad, 19-20)
Vergesst ja nicht, dass ein Mensch, der die ihm zugeteilte beschränkte Zeit auf Erden sinnlos verstreichen läßt, für alle Zeiten in der Hölle bleibt und zu Recht diese Qualen hinter den ewig verschlossenen Türen erleidet.
Die Qualen, die hinter verschlossenen Türen gelebt werden sind auf der Erde unvorstellbar. Wie uns im Quran mitgeteilt wurde, ist die Hölle ein enger, lauter, dunkler Ort voller Qualm. Es ist die letzte Endstation, an der eine Hitze herrscht, die die Zellen kochen läßt, in der ekelerregende Getränke und Speisen gereicht und in der die Qualen in den kleinsten Einzelheiten dargestellt werden. Das Leben in der Hölle ist zu jedem Moment volle vielseitiger Folterqualen. Das Auge dessen, der sich in der Hölle befindet, wird die schrecklichsten und abscheulichsten Anblicke sehen, sein Ohr wird die entsetzlichsten und schmerzerfülltesten Stimmen, ein Heulen, Lärmen, Schreie, Jammern und Rufe vernehmen, seine Nase wird mit den ekligsten und schmutzigsten Gerüche angefüllt, seine Zunge wird die scheußlichsten Geschmäcker schmecken und er selbst die unerträglichsten Schmerzen fühlen; gleichzeitig wird sein gesamter Körper brennen und versengen.
Die Gesichter der Höllenbewohner sind im Feuer verborgen, über ihre Köpfe wird kochendes Wasser gegossen und ihre Stirnen, Flanken und ihr Rücken werden von heißen Eisen gebranntmarkt. Alle diese Qualen setzen sich ohne Erleichterung und Verzögerung endlos fort.
Flammende Feuer werden die Menschen von allen Seiten umgeben. Gott teilt mit, dass die Kleidung derjenigen, die in der Hölle sind, aus Feuer besteht und ihre Anzüge aus Teer sind (Sure Ibrahim, 50). Damit macht Er deutlich, wie sehr die Qualen sie umgeben. Anstelle der verbrannten Haut wird neue erschaffen (Sure an-Nisa, 56), so dass der vom Feuer verursachte Schmerz sich ohne Erleichterung fortsetzt. In diesem Zustand werden die Menschen in Ketten geschlagen und, die Hände im Nacken festgebunden, in die engste und bedrängendste Stelle des Feuers geworfen. (Sure al-Furqan, 19) Betten werden aus Feuer erschaffen und auch das Bettzeug wird aus Flammen bestehen.
Eine ganze Weile werden sie schreien und jammern um von dieser Qual befreit zu werden, doch sie werden nicht einmal eine Antwort erhalten. Sie werden wünschen, wenigsten für einen Tag leichteren Qualen ausgesetzt zu sein, doch besteht die Antwort wieder nur aus Erniedrigung und Qual.
Das lodernde Brennen des Höllenfeuers ist von weitem an seinem Brüllen erkennbar. Die Bewohner der Hölle werden in das „wild brennende“ (Sure al-Ma'aridsch, 15) und „lodernde Feuer“ (Sure al-Lail, 14) geworfen und verbrennen schreiend.
Erinnert euch daran, dass ihr sogar dann einen heftigen Schmerz empfindet, wenn ihr euch nur die Fingerspitze verbrennt. Vergesst deshalb niemals, auch von der allerkleinsten Verhaltensweise Abstand zu nehmen, die die Wahrscheinlichkeit des Eintritts in die Hölle impliziert.
Auch in der Hölle werden die Menschen, die dort ein endloses Leben führen, hungrig und durstig. Doch als Antwort auf ihr irdisches Verhalten und ihr undankbares Wesen erhalten die Menschen, die auf diese Weise ins Jenseits eingehen, lediglich den Oleanderbaum und Getreidespelzen als Nahrungsmittel (Sure al-Ghadschiya, 6). Als Getränk gibt es nichts außer Eiter und kochendem Wasser. (Sure an-Naba’, 24-25) Doch werden sie weder Essen noch Trinken schlucken können (Sure al-Muzzammil, 13). Überdies sättigt die in der Kehle steckenbleibende Nahrung nicht (Sure al-Ghadschiya, 7).
Sie werden dem Feuer entfliehen wollen, aber keinen Ausgang finden; denn nach dem Eintritt in die Hölle gibt es keine Rückkehr. Die Menschen werden die Gewalt nicht ertragen können und wünschen, tot zu sein. Doch die Menschen dort werden weder sterben, noch auferstehen; der Tod wird von allen Seiten kommen, aber sie werden nicht sterben. (Sure Ibrahim, 17) Die Qualen der Menschen in der Hölle werden nicht nachlassen und sie werden nicht beschützt.
Das Feuer der Hölle tötet nicht, es bereitet nur Schmerzen. Angesichts des Wissens, dass die Qualen bis in alle Ewigkeit andauern, empfinden die Menschen völlige Ausweglosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Zerstörung. Eine weitere Seite der Qualen besteht darin, dass die Gesichter verbrannt werden, die auf Erden Wertschätzung, Hochmut, Erniedrigung und Stolz ausdrückten. Denn das Gesicht ist das Körperteil, an dem Schmerz am heftigsten empfunden wird, weil es über alle Sinnesorgane verfügt.
Am Tage, an dem ihre Gesichter im Feuer gewendet werden, werden sie sagen: "O wenn wir doch Gott gehorcht hätten und dem Gesandten!" Sure al-Ahzab, 66)
Verbrennen wird das Feuer ihre Angesichter, und ihre Lippen werden sich dort verzerren. (Sure al-Mu'minun, 104)
Wenn ihr also nicht wollt, dass euer Gesicht im Feuer gewendet wird, dann vergesst nicht den Zweck eueres irdischen Daseins und denkt daran, dass ihr euch der Hölle gegenüber sehen werdet, wenn ihr nicht den Wohlgefallen Gottes gewonnen habt.
Doch neben den bisher erwähnten physischen Qualen werden die Menschen in der Hölle auch eine Reihe von geistigen Qualen wie Erniedrigung, grobe Behandlung, Bloßstellung, Reue und Ausweglosigkeit erleben. Hochmütige, die sich rühmen nicht zu Gott zu beten, werden die Hölle als Erniedrigte betreten. Auf der Erde stolz Umherlaufende werden Gott im Jenseits erniedrigt anflehen. Sie werden einen solchen Nachteil erleben und so erniedrigt und in Schimpf und Schande leben, dass sie ihre Köpfe nicht mehr erheben können.
Packt ihn und schleift ihn mitten in die Flammen der Hölle. Dann gießt die Qual des siedenden Wassers über sein Haupt. Koste! Du warst doch angeblich der Mächtige, der Edle! Das ist es nun, worüber ihr in Zweifel wart!" (Sure ad-Dukhan, 47-50)
An diesem Tage werden sie in das Feuer der Hölle gestoßen. (Tur Sure, 13)
In einem anderen Vers befiehlt Gott folgendermaßen bezüglich des Eintritts der Leugner in die Hölle „Dann werden sie kopfüber hineingeworfen, sie und die Verirrten.“ (Sure asch- Schu'ara', 94).
Ein jeder wird an jenem Tag seine Sünden bekennen. Wie in den Versen mitgeteilt wurde, werden sie sagen "Hätten wir nur zugehört und Verstand gehabt, wären wir nicht unter den Bewohnern der Feuersglut." (Sure al-Mulk, 10), ... "Ach, dass wir doch zurückgebracht würden. Wir würden dann die Botschaft unseres Herrn nicht mehr der Lüge zeihen und würden gläubig sein!" (Sure al-An'am, 27), ... "O wenn wir doch Gott gehorcht hätten und dem Gesandten!" (Sure al-Ahzab, 66). An jenem Tag werden sie streiten, einander verfluchen und für die Qualen des anderen beten.
Von den Bewohnern des Paradieses werden sie Wasser und Nahrung verlangen, doch dies ist ihnen verboten. Wenn sie Hilfe von dort erwarten, „... dann soll ihnen mit Wasser wie flüssigem Erz geholfen werden, das ihre Gesichter röstet...“ (Sure al-Kahf, 29)
Diejenigen, die sich in der Hölle befinden, werden Gott versprechen ... "O unser Herr! Nimm uns heraus! Wir wollen rechtschaffen handeln, nicht wie wir zuvor gehandelt hatten." ... (Sure al-Fatir, 37) Doch sind dies alles hoffnungslose Bemühungen ohne Ergebnis, die das zu erwartende Ende des Menschen nicht ändern können.
Vergesst also auf keinen Fall den Vers, der sagt: Hört auf eueren Herrn, bevor ein Tag kommt, der gegenüber Gott nicht abzuwenden ist. Kein Asyl gibt es für euch an diesem Tag und kein Ableugnen. (Sure asch-Schura, 47)
Ihr sollt wissen, dass Gott, der mit Gerechtigkeit herrscht, allen Menschen auf der Erde einschließlich euch, einen Warner schickte, und denjenigen ausreichend Lebenszeit zugeteilt hat, die bereit sind Ratschläge anzunehmen. Deshalb gibt es auch für Menschen, die Gott als "Tyrannen" bezeichnete, keinen Helfer im Jenseits (Sure al-Fatir, 37) Es ist eine unverrückbare Tatsache, dass die Menschen an jenem Tag mit nichts anderem konfrontiert werden, als mit dem bitteren Ende ihres Tuns auf Erden.
Dies ist also die Hölle, die Gott Seinen Dienern noch zu Lebzeiten und ein Leben lang beschrieb und vor der Er auf verschiedenen Wegen warnte und versuchte Furcht zu erwecken. Auf Erden gibt es niemanden, der nicht vor der Hölle gewarnt und in Furcht und Schrecken versetzt wurde, und der ohne Nachricht von den Qualen ist. Gott teilte uns die Reue mit, die die Menschen an jenem Tag empfinden werden. In den Versen ist folgendermaßen befohlen:
Und an diesem Tage die Hölle herangebracht wird - an diesem Tage möchte der Mensch die Ermahnung annehmen. Aber was nützte ihm dann noch die Ermahnung? Dann wird er rufen: "O wenn ich doch für mein (künftiges) Leben etwas vorausgeschickt hätte!" (Sure al-Fadschr, 23-24)
So vergesst auch ihr nicht, dass kein Erinnern mehr nützt, wenn jener Tag gekommen ist, und dass die Hölle nicht ein Jahr, auch nicht Tausend oder eine Million Jahre oder sogar eine Trillion Jahre dauert, und dass deren Verlassen auf Ewigkeit unmöglich ist.