Vergesst Nicht, Dass das Erlebte Stets Göttliche Vorsehung ist

Siehe, alle Dinge erschufen Wir nach Maß und Plan
(Sure al-Qamar, 49)

Wie in dem oben genannten Vers mitgeteilt, ist alles Vorhandene an die von Gott festgelegte Vorsehung gebunden, Der über unendliche Intelligenz und Wissen verfügt. Gott, Der mit dem Wort “Sei!” alles mit einem Male entstehen lässt, hat nicht nur den Plan für die Menschen bestimmt, sondern auch den für alle Wesen. Diejenigen, die dieser unbedingten Tatsache vertrauen, überliefern sich mit vollem Herzen der Bestimmung, die Gott mit Seiner endlosen Weisheit beschlossen hat. Vergesst nicht, alles geschieht unter Seiner Kontrolle und alles unterwirft sich – willentlich oder auch nicht – Gott.

Doch die Bevölkerung hat zahlreiche falsche Ansichten über die Göttliche Vorsehung und aufgrund von mangelnder Bildung spricht ein jeder ohne nachzudenken. Dabei wird oft vernachlässigt, dass dies ein Verhalten ist, das Gott nicht gefällt und im Alltagsgespräch, in Liedern und Gedichten werden – bemerkt oder auch unbemerkt – Ausdrücke benutzt, die sich in ihrer Bedeutung gegen die Göttliche Vorsehung auflehnen. Zahlreiche falsche Ausdrucksweisen, wie “das Schicksal besiegen”, oder “die Vorsehung ändern”, die aus dieser falschen Logik resultieren, sind in der Gesellschaft weit verbreitet. Menschen, die sich diese Denkweise zu eigen machen, nennen ihre Erwartungen und Einschätzungen “Vorsehung” und glauben, wenn diese nicht eintreffen, dass sich die Vorsehung nicht wie erwartet verhält, sondern sich geändert hat. Diese inkonsequente Logik resultiert daraus, dass sie nicht ganz begriffen haben, was der Ausdruck “Vorsehung” bedeutet.

Das Wort “Vorsehung” meint, dass Gott in einer zeitlosen Dimension über Wissen und Erschaffen aller Ereignisse in Gegenwart und Vergangenheit verfügt; Gott, Der die Begriffe von Zeit und Raum aus dem Nichts erschuf, Der diese völlig unter Seiner Kontrolle hat, und Der nicht an Raum und Zeit gebunden ist. Die Kette aller erlebten und noch zu erlebenden Ereignisse wurde für jeden Moment und ganz detailliert von Gott geplant und erschaffen.

Vergesst nicht, dass Gott die Zeit erschuf, dass aus diesem Grund Unser Herr nicht an die Zeit gebunden ist und dass deshalb die von Ihm erschaffenen Ereignisse zusammen mit den erschaffenen Wesen nicht beobachtet werden, und auch die daraus resultierenden Ergebnisse nicht beobachtet werden können.

Für Gott sind Anfang und Ende von allem ebenso klar wie deren Platz auf der Bahn der Ewigkeit. Alles ist bereits fertig. Aus diesem Grund haben die Menschen keine Macht und Möglichkeit die Vorsehung zu ändern. Denn die Vorsehung ist ganz im Gegenteil ein determiniertes und wirkungsvolles Element. Der Mensch, der mit allem ein Teil der Vorsehung ist, kann nicht unabhängig von der Vorsehung handeln. Auch kann er nicht die Vorsehung umgehen, um sie zu ändern. Dies würde einem Schauspieler ähneln, der förmlich aus der Videoaufnahme heraussteigt, sich materialisiert und beim Betrachten seines eigenen Schauspiels Änderungen und Zusätze vornimmt; ein solches Vorgehen ist aber unmöglich.

Aus diesem Grunde gibt es auch kein “Besiegen der Vorsehung” und auch kein “Ändern des Flusses des Vorsehung”. Solche Ausdrucksweisen sind völliger Trugschluß. Vergesst niemals, dass ein Mensch, der sagt “ich habe mein Schicksal geändert” eigentlich eine Satz ausspricht, der von der Vorsehung bereits festgelegt ist.

So kann ein Mensch tagelang im Koma liegen und seine Rückkehr ins Leben mag unmöglich erscheinen. Doch wenn der gleiche Mensch ganz unerwartet seine Gesundheit zurückerlangt, bedeutet dies nicht, dass er “sein Schicksal besiegte”, oder dass die Ärzte sein “Schicksal änderten”. Die Rettung zeigt nur, dass die Zeitspanne in der Vorsehung dieses Menschen noch nicht abgelaufen war. Dies ist jedoch nichts anderes als eine Teil der gleichen Vorsehung. Alles ist ebenso wie ein Erwachen aus dem Koma von Gott geschrieben und festgelegt:

… Und kein Betagter wird älter oder weniger alt, ohne dass es in einem Buch festgelegt wäre. Siehe, all dies ist Gott ein leichtes. (Sure al-Fatir, 11)

Und niemand stirbt ohne Gottes Erlaubnis, zu einem im Buch festgesetzten Termine... (Sure Al Imran, 145)

Da wir jedoch an Ort und Zeit gebunden sind, ist es uns unmöglich, die Göttliche Vorsehung zu kennen, die von Gott erschaffen wurde, Der uns erschuf und Der unabhängig von allem ist. Wir müssen daran glauben, dass Gott von Zeit und Raum vollkommen frei ist.

Doch vergesst nicht, dass Gott alle Ereignisse im Interesse der Lebenden und zum Nutzen für das Jenseits des Gläubigen plante. In einer solchen Situation ist es einen Glaubenden unmöglich, sich bei Geschehnissen ohne Ergebung in die Vorsehung zu zeigen. So zählen zu den größten Ungerechtigkeiten, die ein Mensch sich selbst antun kann, zu vergessen und zu vernachlässigen, dass jede Situation auf einer Vorsehung beruht und mit dem Befehl Gottes erschaffen wurde. Denn der Mensch wird als Ergebnis dieses Vergessens von einem unbarmherzigen Unruhe erfasst. Außerdem ändert das Nicht-Akzeptieren dieser Tatsache überhaupt nichts an den Ereignissen. Ob der Mensch nun glaubt und sich ergibt oder auch nicht, alle Vorkommnisse geschehen innerhalb der Vorsehung, die Gott für jeden Menschen einzeln festgelegt hat. Diese Tatsache betonte Gott in dem folgenden Vers:

Kein Unheil geschieht auf Erden oder euch selbst, das nicht in einem Buch stünde, bevor Wir es geschehen lassen. Das ist Gott fürwahr ein leichtes. (Sure al-Hadid, 22)

Wie in diesem Vers zu erkennen ist, ist alles, was dem Menschen zustößt – ob er nun glaubt oder nicht – von Gott vorher festgelegt. Seit Anbeginn der Welt geschehen alle Tätigkeiten der Menschen, einschließlich ihrer Geburten und ihres Sterbens, mit der Erlaubnis Unseres Herrn und genau zu der von Gott festgelegten Zeit, also keinen Moment früher und keinen Moment später.

Er ist es, der euch aus Ton erschuf; dann bestimmte Er einen Termin. Und ein bestimmter Termin ist bei Ihm. Ihr aber zweifelt daran . (Sure al-An'am, 2))

Da sich jede Situation auf Erden und in der Seele der Menschen nur mit dem Wunsch Gottes ereignet, ist Vertrauen das Verhalten, das Gott von seinen Dienern wünscht und das geeignetste Verhalten für die Schöpfung des Menschen. In einem Vers wird folgendermaßen davon berichtet, was die Gläubigen sagten:

Sprich: "Nie trifft uns etwas anderes als was Gott uns bestimmt hat. Er ist unser Beschützer, und auf Gott sollen die Gläubigen vertrauen." (Sure at-Tauba, 51)

Wie Gott in dem Vers “Ein jeder wird den Tod erleiden. Und Wir stellen euch auf die Probe, mit Bösem und mit Gutem. Und zu Uns kehrt ihr zurück.” (Sure al-Anbiya, 35) mitteilte, prüft Er die Gläubigen in einer bestimmten Weise. Deshalb können den Gläubigen neben positiven Ereignissen auch manche negativ erscheinende Ereignisse begegnen. Doch vergesst nicht, für die Gläubigen resultiert daraus nur das günstigste Ergebnis, da alles mit dem Wunsch von Gott erschaffen wurde:

Aber vielleicht verabscheut ihr etwas, das gut für euch ist. Und vielleicht liebt ihr etwas, das schlecht für euch ist. Gott weiß, ihr aber wisst (es) nicht. (Sure al-Baqara, 216)

Diejenigen, die an Gott glauben und Seinen rechten Weg befolgen, erleben jederzeit die Ruhe und Behaglichkeit ihrer Bindung an die Vorsehung. Denn für eine Person, die sich gänzlich der Vorsehung hingibt, gibt es kein Ereignis, das gefürchtet werden muss oder das bestürzt. Gott läßt seine glaubenden Diener sowohl auf Erden wie im Jenseits das beste Leben leben und Er wird sie für die Zeitdauer schützen, während sie Seinen Wohlgefallen erreichen. Außerdem braucht Gott die positive Seite eines Ereignisses nicht unbedingt auf Erden zeigen. Auch ein Ereignis, das dem Gläubigen auf Erden böse erscheint, kann Anlaß dafür sein, diesen im Jenseits in die höchste Klasse zu bringen. Ein Gläubiger zum Beipiel, der unter einer schwer zu behandelnden Krankheit leidet, wird sich nicht auflehnen; ganz im Gegenteil wird er die Krankheit als eine Gelegenheit betrachten, die ihn Gott näherbringt. Denn am Ende darf nicht vergessen werden, dass Gott alle Ereignisse so plante, dass die aufrichtigen Diener geschützt und für das Jenseits gewonnen werden.

Seht, mein Beschützer ist Gott, Der das Buch hinabgesandt hat; und Er beschützt die Rechtschaffenen. (Sure al-A'raf, 196)

Diejenigen, die sich ohne zu vergessen so verhalten, dass jedes ihnen zustoßende Ereignis eine Weisheit enthält, die werden bei jedem ihrer Schritte den Schutz Gottes fühlen. Deshalb vergessen sie auch niemals – womit sie sich auch immer beschäftigen und wo sie sich auch immer befinden mögen – dass Gott sich sehr genau Seines Tuns bewußt ist.

Als Ergebnis wollen wir also nicht vergessen, dass Gott das Vorher und Nachher von allem sehr genau verzeichnet, dass niemand etwas außer dem von Gott vorgeschriebenen erreicht, dass Er alles, was wir tun – wo und bei welcher Tätigkeit wir uns auch gerade befinden – sehr genau weiß und wir an eine Vorsehung gebunden sind, die eine endlose Intelligenz plante.

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