In jedem Zeitalter haben sich die Menschen gewundert, wie fehlerlos dieses Universum ist, wohin es führt, wie die Gesetze arbeiten, die seine Ordnung und sein Gleichgewicht bewahren. Seit Jahrhunderten haben Wissenschaftler und Denker zahlreiche Forschungen zu diesem Thema angestellt und etliche Theorien wurden aufgestellt.
Der am weitesten verbreitete Gedanke im 19. Jahrhundert war, dass das Universum eine Ansammlung von Materie unbegrenzter Größe sei, welche seit aller Ewigkeit existiert habe und für immer existieren würde. Dieser Anschauung zufolge, die man das Statische Modell des Universums nennt, hat das Universum weder einen Anfang noch ein Ende.
Indem diese grundlegende Anschauung der materialistischen Philosophie das Universum als eine unbewegliche, unveränderliche Ansammlung von Materie erklärte, verweigerte sie die Existenz eines Schöpfers.
Der Materialismus ist ein Gedankengebäude, das Materie für das einzig absolut Existierende hält und jegliche metaphysische Existenz verneint. Als Philosophie, deren Wurzeln im antiken Griechenland liegen, die aber eine ständig wachsende Akzeptanz erst im 19. Jahrhundert gewann, wurde sie in Form des dialektischen Materialismus, begründet von Karl Marx, bekannt.
Die Materialisten hielten das Modell des unendlichen Universums für die Hauptstütze ihrer atheistischen Philosophie. In seinem Buch Principes Fondamentaux de Philosophie behauptete der materialistische Philosoph Georges Politzer zum Beispiel, dass das Universum kein geschaffenes Objekt sei, und fügte hinzu:
"Das Universum ist nicht etwas Geschaffenes. Wäre es erschaffen, wäre es in einem bestimmten Moment und aus dem Nichts von Gott erschaffen. Um die Schöpfung annehmen zu können, sollen wir vor allem die Existenz eines Moments annehmen, an dem das Universum nicht existierte, und dann annehmen, dass aus einem Nichts (Nichtvorhandensein) etwas entstanden ist. Das ist etwas, was die Wissenschaft nicht akzeptieren kann."1
Als Politzer behauptete, dass das Universum nicht aus dem Nichts heraus erschaffen wurde, verließ er sich auf das statische Modell des Universums aus dem 19. Jahrhundert, und er glaubte, er habe eine wissenschaftlichen These aufgestellt.
Wie auch immer, Wissenschaft und Technologie, die im 20. Jahrhundert entwickelt wurden, akzeptierten die primitive Idee des Materialismus nicht. Es wurde herausgefunden, dass das Universum nicht statisch ist, wie die Materialisten annahmen, sondern dass es sich ausdehnt. Überdies war anhand vieler Beobachtungen und Berechnungen der modernen Physik bewiesen worden, dass das Universum einen Anfang hatte, dass es aus dem Nichts heraus durch eine große "Explosion" geschaffen wurde.
Dass das Universum einen Anfang hat, bedeutet, dass der Kosmos aus dem Nichts hervorgebracht worden ist, dass er erschaffen worden ist. Wenn aber ein geschaffener Gegenstand existiert, der vorher nicht existierte, dann muss er einen Schöpfer gehabt haben. Vorhandensein aus dem Nichtvorhandensein ist etwas, dass dem menschlichen Verstand unbegreiflich ist. Folglich ist Vorhandensein aus dem Nichvorhandensein etwas völlig anderes, als Objekte zusammen zu bringen, um ein neues Objekt zu formen, beispielsweise Kunstwerke oder technische Erfindungen. Es ist ein Zeichen von Gottes Schöpfung, dass etwas in einem einzigen Moment hervorgebracht wurde, ohne dass es zuvor Zeit und Raum gab.
Die Entstehung des Universums aus dem Nichts ist der größte Beweis dafür, dass es erschaffen worden ist. Wenn man über diese Tatsache gründlich nachdenkt, ändert sich vieles. Die Erkenntnis dieser Wirklichkeit hilft den Menschen, die Bedeutung des Lebens zu verstehen und ihre Ziele und Lebensauffassungen zu bestimmen. Trotzdem haben einige Menschen im Lauf der Geschichte immer wieder versucht, die Tatsache der Schöpfung zu ignorieren, da sie sie nicht völlig begreifen konnten. Die Tatsache, dass alle wissenschaftlichen Beweise auf die Existenz eines Schöpfers hinweisen, hat sie verleitet, sich alternative Ursprungstheorien auszudenken, um im Verstand der Menschen Verwirrung zu stiften. Doch setzen die Beweise der Wissenschaft diesen Theorien definitiv ein Ende.
Lassen Sie uns nun einen kurzen Blick auf den Entwicklungsprozess des Universums werfen, wie ihn die Wissenschaft heute sieht.
Edwin Hubble neben seinem gigantischen Teleskop |
Im Jahre 1929 machte der amerikanische Astronom Edwin Hubble am Mount Wilson Observatorium in Kalifornien eine der größten Entdeckungen der Astronomiegeschichte. Als Hubble mit dem riesigen Spiegelteleskop des Observatoriums den Himmel untersuchte, stellte er fest, dass die Fixsterne in Abhängigkeit von ihrer Entfernung ein mehr oder weniger intensives rotes Licht ausstrahlen.
Diese Entdeckung rief in der Welt der Astronomie große Aufregung hervor; denn nach den Gesetzen der Physik verschiebt sich die Farbe des Lichts, dass von einem sich vom Beobachter entfernenden Objekt ausgestrahlt wird, in den roten Bereich des Farbspektrums. Das Licht hingegen, das von einem sich auf den Beobachter zu bewegenden Objekt ausgesendet wird, nehmen wir im violetten Bereich wahr. Da Hubble jedoch ausschließlich "rote" Sterne beobachten konnte, hieß das: Die Sterne bewegen sich von uns weg.
Hier werden die unterschiedlichen Entfernungen der verschiedenen Galaxien und der Grad ihrer Rotverschiebung dargestellt. Die obere Spalte zeigt einen bestimmten Punkt des Farbspektrums an. Die Intensität der Rotverschiebung wird umso größer, je schneller sich eine Galaxie von uns entfernt. |
Hubble hat entdeckte später noch etwas Wichtigeres: Die Sterne entfernen sich nicht nur von uns, sondern auch voneinander. Wenn sich aber im Universum alles voneinander entfernt, bedeutet das, dass sich das Universum ausdehnt.
Wenn man sich dass Universum als einen Luftballon vorstellt, auf dem dicht an dicht schwarze Punkte aufgemalt sind, ist dies einfach zu verstehen: Während das Universum sich ausdehnt, entfernen sich die Sterne voneinander, wie die Punkte auf der Ballonoberfläche, die sich voneinander entfernen, wenn der Ballon aufgeblasen wird. Eigentlich war dies sogar schon früher theoretisch entdeckt worden. Albert Einstein, der als der größte Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts angesehen wird, hatte durch seine Berechnungen festgestellt, dass das Universum nicht statisch sein konnte. Er hat jedoch diese Entdeckung nie veröffentlicht, um zu dem statischen Modell des Universums, das in diesem Zeitabschnitt generell akzeptiert wurde, nicht im Widerspruch zu stehen. Einstein sollte dieses Verhalten später als den größten Fehler seiner Karriere bezeichnen.
Was aber bedeutet es, wenn sich das Universum ständig ausbreitet?
Ginge man in der Zeit zurück, so würde man aufgrund der Expansion des Universums sehen, dass das Universum aus einem einzigen "Punkt" entstanden ist. Alle Berechnungen zeigen, dass dieser "Ausgangspunkt", der die gesamte Materie des Universums in sich birgt, keine Ausdehnung haben konnte, aber trotzdem unendliche Dichte besitzen musste. Das Universum ist durch die "Explosion" dieses Punktes entstanden. Diese Explosion wird als "Big Bang"- oder Urknalltheorie bezeichnet.
Der Begriff "Null-Volumen" ist ein theoretischer, ein abstrakter Ausdruck. Die Wissenschaft kann den Begriff "Nichts" nur mit der Aussage "ein Punkt mit Null-Volumen" definieren. Ein Punkt mit Null-Volumen bedeutet das Nichts. Das Universum ist aus dem Nichts hervorgebracht worden. Mit anderen Worten, es ist erschaffen worden.
Die Urknalltheorie hat gezeigt, dass die Materie am Anfang des Universums in einem Punkt konzentriert war und sich später im All verteilte. Auch diese Tatsache ist schon vor 14 Jahrhunderten, als die Menschen über das Universum nur sehr wenig wussten, im Quran so wiedergegeben worden:
AWenn wir die Aussagen dieses Verses mit der Urknalltheorie vergleichen, sehen wir, dass sie sich in vollkommener Harmonie befinden. Jedoch ist der Urknall erst im 20. Jahrhundert als wissenschaftliche Theorie vorgebracht worden.
Die Expansion des Universums ist einer der wichtigsten Beweise der Urknalltheorie. Gott hat sie im Quran vor 14 Jahrhunderten so mitgeteilt:
Den Himmel erbauten Wir mit (Unserer) Kraft und seht, wie Wir ihn (ständig) ausdehnen! (Sure 51:47 – adh-Dhariyat)
Die Ordnung, die in der Struktur des Atoms herrscht, gilt im ganzen Universum. Da das Atom und seine Partikeln sich in einer bestimmten O dnung bewegen, stürzen die Berge nicht zusammen, birst die Erde nicht auseinander, zerreißen die Himmel nicht, kurz, die Materie bleibt zusammen und konstant in ihrer Ordnung. |
Die Urknall-Theorie ist ein klarer Hinweis, dass das Universum aus dem Nichts erschaffen wurde, dass es von Gott erschaffen wurde. Einige Astronomen legten sich jedoch auf die materialistische Philosophie fest, bestritten die Urknall-Theorie und hielten an der Idee des unendlichen Universums fest. Der Grund für dieses Bemühen wurde in den Worten von Arthur Eddington offenbart, einem materialistischen Physiker, der sagte "... philosophisch gesehen, die Vorstellung von einem abrupten Anfang dieser bestehenden Ordnung der Natur ist für mich unvereinbar."2
Ein anderer Materialist, der prominente englische Astronom Sir Fred Hoyle, war einer der ersten, den die Urknall-Theorie störte. Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte er eine Theorie, genannt stationäres Weltmodell (Steady-State-Theory), die fast identisch war mit der des konstanten Universums aus dem 19. Jahrhundert. Dieses stationäre Weltmodell argumentiert, dass das Universum sowohl unendlich in seiner Größe als auch ewig in seiner zeitlichen Existenz sei. Diese Theorie, deren wahre Absicht es war, die materialistische Theorie zu bestätigen, lief der Urknall-Theorie, die die Existenz eines Anfangs des Universums postuliert, vollkommen zuwider.
Diejenigen, die die Steady-State-Theory verteidigten, standen der Urknalltheorie lange Zeit ablehnend gegenüber. Die Wissenschaft jedoch arbeitete gegen sie.
Im Jahre 1948 fügte George Gamow der Urknalltheorie eine neue Behauptung hinzu. Er ging davon aus, dass der Urknall Unmengen radioaktiver Strahlung freigesetzt haben musste, die heute überall im Universum gleichmäßig verteilt sein müsste.
Der Beweis für die Richtigkeit dieser Annahme wurde bald gefunden.
1965 haben zwei Forscher, Arno Penzias und Robert Wilson, die Reste dieser Strahlung zufällig entdeckt. Diese "kosmische Hintergrundstrahlung" ist nicht lokal begrenzt, sondern tatsächlich im gesamten Universum vorhanden. So wurde verstanden, dass die Hitzewellen, die überall im Universum gleichmäßig vorhanden sind, von den Ausgangsstadien des Urknalls (Big Bang) übriggeblieben sind. Penzias und Wilson erhielten auf Grund dieser Entdeckung den Nobelpreis.
Im Jahre 1989 hat die NASA den Satelliten COBE in den Weltraum geschickt, um die kosmische Hintergrundstrahlung zu erforschen. Es dauerte nur 8 Minuten, bis die empfindlichen Detektoren dieses Satelliten die Messungen von Penzias und Wilson bestätigten. COBE hatte die Spuren des Urknalls gefunden.
Ein anderer Beweis des Urknalls waren die Menge des Wasserstoffs und des Heliums im Weltraum. Man fand heraus, dass die Mengen des Wasserstoffs und des Heliums mit den theoretischen Berechnungen der Mengen dieser Elemente, die vom Urknall übriggeblieben sein mussten, übereinstimmten. Hätte das Universum keinen Anfang gehabt, sondern schon immer existiert, dann hätte sich der im Universum befindliche Wasserstoff inzwischen vollständig in Helium umgewandelt haben müssen.
Diese offenbaren Beweise hatten zur Folge, dass die Urknalltheorie von der wissenschaftlichen Gemeinschaft angenommen wurde.
Das Big Bang Modell beschreibt den aktuellen Stand der Wissenschaft hinsichtlich der Entstehung und des Anfangs des Universums. Dennis Sciama, der jahrelang die Steady-State Theory verteidigte, beschreibt wie folgt, wie er sich in Anbetracht der Beweisfülle, die die Urknalltheorie bestätigte, fühlte:
"Es gab in vergangenen Zeiten eine heftige Debatte zwischen den Anhängern der Steady-State Theory und den Beobachtern, die diese Theorie prıüften und hofften, sie widerlegen zu können. In dieser Periode hatte auch ich an dieser Debatte teilgenommen. Ich hatte die "Steady-State Theory" verteidigt, nicht weil sie wahr war, sondern weil ich wollte, dass sie wahr sei. Als die Beweise aufkamen, die bestätigten, dass diese Theorie ungültig war, hatte Fred Hoyle in Anbetracht dieser Beweise eine Führerrolle eingenommen. Auch ich war an seiner Seite, und ich brachte Gedanken vor, wie man auf diese "feindlichen" Beweise antworten könnte. Aber die Beweise sammelten sich an und der Zustand stellte sich ein, dass das Spiel aufhörte und dass die Steady-State Theory aufgegeben werden musste."3
Prof. George Abell an der Universität von Kalifornien (UCLA) sagte dazu: "Die heute vorliegenden Beweise zeigen uns, dass das Universum vor Milliarden von Jahren durch den Big Bang entstanden ist. Wir haben keine andere Möglichkeit als die Annahme der Urknalltheorie."
Mit diesem Sieg der Urknalltheorie ist der Begriff "Urmasse", der die Stütze der materialistischen Philosophie ist, zur historischen Reminiszenz herabgesunken. Was gab es denn vor dem Urknall und welche Energie war es, durch die das Universum aus dem "Nichts" hervorgebracht worden ist? Laut A. S. Eddington zeigt diese Frage die den Materialisten philosophisch lästige Tatsache der Existenz eines Schöpfers. Der bekannte atheistische Philosoph Antony Flew interpretiert dieses Thema wie folgt:
Manche sagen, dass Eingeständnisse die Seele der Menschen positiv beeinflussen. Ich werde auch etwas eingestehen: Das Urknallmodell ist für einen Atheisten ziemlich unbehaglich. Denn die Wissenschaft hat eine Behauptung bewiesen, die von den religiösen Quellen verteidigt wird: Die Behauptung, dass das Universum einen Anfang hat. Solange wir annehmen, dass das Universum kein Ende und keinen Anfang hat, können wir behaupten, dass das jetzige Bestehen des Universums eine absolute Erklärung ist. Ich glaube noch immer an diese Erklärung, aber ich sollte eingestehen, dass es nicht leicht und behaglich ist, sie in Anbetracht des Big Bangs zu verteidigen.4
Viele Wissenschaftler, die sich nicht darin verrannt haben, Atheisten zu sein, nehmen die Rolle eines allmächtigen Schöpfers bei der Erschaffung des Universums an.
Dieser Schöpfer, der sowohl die Materie als auch die Zeit erschaffen hat, soll selbst von beidem unabhängig sein. Der bekannte amerikanische Astrophysiker Hugh Ross erklärt dies so:
Wenn Zeit und Materie durch eine "Explosion" hervorgebracht worden sind, dann muss die Ursache, die das Universum geschaffen hat, von Zeit und Ort unabhängig sein. Dies zeigt uns, dass der Schöpfer über allen Dimensionen steht. Außerdem beweist es, dass der Schöpfer nicht das Universum selbst ist und dass Er keine Energie innerhalb des Universums ist, wie einige Menschen behaupteten, sondern dass dieser Schöpfer das Universum umfasst5
Materie und Zeit sind vom allmächtigen Schöpfer geschaffen, der unabhängig von all diesen Vorstellungen ist. Dieser Schöpfer ist Gott, der Herr der Himmel und der Erde ist.
Der Urknall hat den Materialisten noch viel größere Sorgen, als das vorhergehende Bekenntnis des atheistischen Philosophen Antony Flew bereitet, und zwar aus dem Grund, dass der Urknall nicht nur beweist, dass das Universum aus dem Nichts heraus erschaffen wurde, sondern dass es auch in einer geplanten, systematischen und kontrollierten Weise zum Entstehen gebracht wurde.
Der Urknall fand mit der "Explosion" des Punktes statt, der alle Materie und Energie des Universums beinhaltete und verteilte diese mit enorm hoher Geschwindigkeit im Raum. Aus Materie und Energie entstand ein Gleichgewicht, welches Galaxien, Sterne, die Sonne, die Erde und alle anderen Himmelskörper beinhaltet. Überdies wurden die Gesetze der Physik geformt, die im gesamten Kosmos gelten und sich nicht verändern. All dies zeigt, dass nach dem Urknall eine perfekte Ordnung entstand.
Indessen bringen Explosionen normalerweise keine Ordnung hervor. Die gesamten wahrnehmbaren Explosionen tendieren dazu, allem Gegenwärtigen zu schaden, es zu zerstören. Atom- und Wasserstoffbombenexplosionen, Grubengasexplosionen, vulkanische Explosionen, Erdgasexplosionen, Solarexplosionen, sie alle haben zerstörerische Effekte.
Würden wir nach einer Explosion eine detaillierte Ordnung erkennen, dann könnten wir daraus schließen, dass dort eine "intelligente" Einmischung im Spiel gewesen ist und dass all die Teile, die durch die Explosion verteilt wurden, in einer sehr kontrollierten Weise bewegt wurden. Sir Fred Hoyle, der nach vielen Jahren der Opposition die Urknall-Theorie akzeptieren musste, drückt diese Situation sehr gut aus:
Die Urknall-Theorie behauptet, dass das Universum mit einer einzigen Explosion begann. Ferner wirft eine Explosion, wie gesehen werden kann, lediglich Materie auseinander, während der Urknall mysteriöserweise den entgegengesetzten Effekt produzierte — mit zusammengeballter Materie in Form der Galaxien.6
Indem Hoyle ausdrückt, dass es widersprüchlich ist, wenn der Urknall Ordnung hervorbringt, interpretiert er den Urknall mit einem materialistischen Vorurteil und nimmt an, dass er eine "unkontrollierte Explosion" war. Kein Zweifel, falls eine große Ordnung mit einer Explosion auftauchte, dann sollte akzeptiert werden, dass dies das Eingreifen eines Schöpfers in jedem Moment dieser Explosion beinhaltet.
Ein anderer Aspekt dieser außergewöhnlichen, im Universum geformten Ordnung, die auf den Urknall folgte, ist die Kreation eines bewohnbaren Planeten. Die Voraussetzungen für die Formung eines bewohnbaren Planeten sind so vielfältig und komplex, dass es unmöglich ist, darüber nachzudenken, ob diese Formung zufällig sei.
Paul Davies, ein bekannter Professor der theoretischen Physik, erklärt, dass seine Berechnungen, die er zur Ausdehnungsrate des Universums machte, ein delikates Ergebnis liefern. Davis sagt:
Sorgfältige Messung bringt die Expansionsrate sehr nahe an einen kritischen Wert, an dem das Universum sich gerade noch seiner eigenen Anziehungskraft entziehen kann und für immer expandiert. Ein bisschen langsamer, und der Kosmos würde in sich einstürzen, ein bisschen schneller, und das kosmische Material wäre schon seit langem homogen verteilt. Der Urknall war eine Explosion von vorzüglich angeordneter Vielfalt.7
Die Gesetze der Physik, die zusammen mit dem Urknall auftauchten, haben sich über eine Periode von 15 Milliarden Jahren hinweg nicht geändert. Eine nur geringe Abweichung von ihren jetzigen Werten könnte in der Zerstörung des gesamten Universums resultieren.
Der berühmte Physiker Stephen Hawking macht in seinem Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit" klar, dass das Universum auf Gleichgewichten beruht, die feiner abgestimmt sind, als wir begreifen können. Hawking erklärt in Bezug auf die Expansionsrate des Universums:
Wenn die Expansionsrate eine Sekunde nach dem Urknall nur in einem Verhältnis von eins zu hunderttausend Millionen mal Millionen kleiner gewesen wäre, dann wäre das Universum wieder zusammengebrochen bevor es je seine jetzige Größe erreicht hätte.8
Paul Davies erklärt ebenfalls die unvermeidliche Konsequenz, die aus diesen unglaublich sensiblen Gleichgewichten abzuleiten ist:
Es ist schwer, sich des Eindrucks zu erwehren, dass die gegenwärtige Struktur des Universums, die offenbar so sensibel gegenüber kleineren numerischen Veränderungen ist, sehr sorgfältig erdacht war... Die offensichtlich phänomenale Übereinstimmung von numerischen Werten die die Natur ihren grundlegenden Konstanten zugeordnet hat, muss weiterhin als der zwingendste Beweis für ein Element des kosmischen Designs gelten.9
Die gleiche Realität veranlasst den amerikanischen Astronomieprofessor George Greenstein dazu, diese Aussage zu machen:
Wenn wir alle erwiesenen Fakten betrachten, erhebt sich beständig der Gedanke, dass ein übernatürlicher Agent – oder besser gesagt, der übernatürliche Agent – beteiligt sein muss.10
Das Atom, das der grundlegende Bestandteil der Materie ist, ist nach dem Urknall entstanden. Dann sind diese Atome zusammengekommen, um das Universum mit seinen Sternen, und Planeten zu bilden. Später haben dieselben Atome das Leben auf der Erde gebildet. Alles, was Sie um sich herum sehen; Ihr Körper, der Stuhl, auf dem Sie sitzen, das Buch, das Sie in Ihrer Hand halten, der Himmel, den Sie durch das Fenster sehen, die Erde, der Beton, die Früchte, Pflanzen, Tiere und alles, was Sie sich vorstellen können, sind entstanden, indem die Atome, die nach dem Urknall vorhanden waren, zusammenkamen.
Woraus besteht dann das Atom, das der hauptsächliche Bestandteil von allem ist, und was für eine Struktur besitzt es?
Wenn wir die Struktur des Atoms untersuchen, sehen wir, dass alle Atome ein ausgezeichnetes Design und eine vollkommene Ordnung haben. Jedes Atom hat einen Kern, in dem es eine bestimmte Anzahl von Protonen und Neutronen gibt. Außerdem enthält es Elektronen, die sich um den Kern in einer Umlaufbahn mit einer Geschwindigkeit von 1000 Kilometern pro Sekunde drehen.11 Die Anzahl der Elektronen und Protonen in einem Atom ist immer gleich, weil die Potentiale der positiv geladenen Protonen und der negativ geladenen Elektronen einander ausgleichen. Der Kern eines Atoms, die Protonen und Neuronen im Kern und die Elektronen in ihm befinden sich immer in Bewegung. Sie drehen sich sowohl um sich selbst als auch umeinander mit einer bestimmten Geschwindigkeit. Diese Geschwindigkeiten stehen zueinander immer im richtigen Verhältnis und ermöglichen, dass die Atome existieren.
In jedem Punkt des Universums herrscht eine tadellose Ordnung seit dem Beginn seiner Existenz. Obwohl die Atome an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten entstehen, tauchen sie so geordnet auf, als ob sie von einer einzigen Fabrik hergestellt wurden und als ob sie von ihrer gegenseitigen Existenz "wissen". Zuerst finden die Elektronen einen Kern und beginnen, sich um diesen Kern zu drehen. Dann kommen die Atome zusammen, um Materie zu bilden, und sie bringen sinnvolle, zielstrebige und vernünftige Objekte zustande. Chaotische, nutzlose, abnormale und zwecklose Dinge entstehen nie. Alles – vom kleinsten Element bis zum größten Bestandteil hin – ist organisiert und hat vielfältige Zwecke.
All dies sind Beweise für Gottes Existenz und sie zeigen uns die Tatsache, dass alles nur dann entsteht, wann Er und wie Er es will. Im Quran weist Gott auf seine Schöpfung folgendermaßen hin:
Und Er ist es, der die Himmel und die Erde in Wahrheit erschuf. Und am Tage, da Er spricht: "Sei!", ist es. Sein Wort ist die Wahrheit... (Sure 6:73 – al-An'am)
Wenn Zeit und Materie durch eine "Explosion" hervorgebracht worden sind, dann muss die Ursache, die das Universum geschaffen hat, von Zeit und Ort unabhängig sein. Dies zeigt uns, dass der Schöpfer über allen Dimensionen steht. Außerdem beweist es, dass der Schöpfer nicht das Universum selbst ist und dass Er keine Energie inner halb des Universums ist, wie einige Menschen behaupteten, sondern dass dieser Schöpfer das Universum umfasst.5 |
Wie Roger Penrose, ein Physiker, der umfangreiche Forschungen über den Ursprung des Universums betrieben hat, ausführt, gibt es etwas, das uns zeigt, dass das Universum definitiv einen Zweck erfüllt. Dieses ist, dass es dort nicht rein zufälligerweise stillsteht. Für einige Menschen ist 'das Universum genau dort' und es fährt fort, dort zu sein. Und wir haben uns mitten in diesem vollständigen Ding gefunden. Diese Veranschaulichung würde uns wahrscheinlich nicht helfen, das Universum zu verstehen. Entsprechend Penroses Ansicht stecken im Universum viele tiefe Geheimnisse, die wir heutzutage noch nicht wahrnehmen können.12
Die Gedanken von Roger Penrose bieten in der Tat Stoff zum Nachdenken. Wie diese Wörter andeuten, tragen sich viele Menschen mit dem falschen Gedanken, das Universum mit seiner ganzen vollkommenen Harmonie existiere ohne irgendeinen Sinn und dass sie in diesem Universum entsprechend sinnlos leben.
Jedoch kann es auf keinen Fall als „nomal“ betrachtet werden, dass nach dem Urknall, der heute als Ursache des Universums angesehen wird, eine vollkommene, erstaunliche Ordnung entstanden ist.
Wenn wir das System des Universums betrachten, sehen wir, dass seine Existenz und seine Funktionen auf einer komplizierten Ordnung und auf extrem empfindlichen Gleichgewichten beruhen, die nicht durch Zufälle erklärt werden können. Es ist unmöglich, dass diese empfindlichen Gleichgewichte und diese Ordnung nach einer großen Explosion selbständig und zufällig entstehen. Die Entstehung einer solchen Ordnung als Folge des Urknalls kann nur das Ergebnis einer übernatürlichen Schöpfung sein.
Der unvergleichliche Plan und die Ordnung im Universum beweisen die Existenz eines Schöpfers mit unendlichem Wissen und unendlicher Macht und Weisheit, der die Materie aus dem Nichts hervorgebracht hat und sie unter seiner Kontrolle und Herrschaft hält. Dieser Schöpfer ist Gott, der Herr der Himmel und der Erde und all dessen, was zwischen beiden liegt.
So werden die Behauptungen der materialistischen Philosophie, die nichts als ein Dogma aus dem 19. Jahrhundert ist, durch die Wissenschaft des 20. Jahrhunderts widerlegt werden.
Die moderne Wissenschaft hat Gottes Existenz bewiesen, Der alle Wesen erschaffen hat und diese unter Seiner Kontrolle hält.
Der Materialismus, der annimmt, dass alles aus Materie besteht, ist, eine atheistische Philosophie, die jahrhundertlang viele Menschen beeinflusst hat und sich sogar zeitweilig unter einer pseudowissenschaftlichen Maske verbergen konnte. Gleichwohl ist er einem großen Irrtum verfallen, wenn er Gottes Existenz verneint. Eines Tages wird der Materialismus in der Geschichte nur noch als ein ursprüngliches, abergläubisches Gedankensystem erinnert werden, das sich dem Verstand und der Wissenschaft widersetzt hat.
1. George Politzer, Principes Fondamentaux de Philosophie, Editions Sociales, Paris, 1954, p. 84
2. Recounted in Jaki, S. (1980) Cosmos and Creator Regnery Gateway, Chicago
3. Stephen Hawking's A Brief History of Time A Reader's Companion (Edited by Stephen Hawking; prepared by Gene Stone), New York, Bantam Books, 1982, p. 62-63
4. Henry Margenau and Roy Abraham Varghese, eds., Cosmos, Bios, Theos, La Salle, IL: Open Court Publishing, 1992, p. 241
5. Hugh Ross, Ph.D., the Creator and the Cosmos, Navpress, 1995, p. 76
6. W.R. Bird, the Origin of Species Revisited, Nashville: Thomas Nelson, 1991; originally published by Philosophical Library in 1987, p. 462
7. W.R. Bird, the Origin of Species Revisited, Nashville: Thomas Nelson, 1991; originally published by Philosophical Library in 1987, pp. 405-406
8. Stephen W. Hawking, A Brief History of Time, Bantam Books, April, 1988, p. 121
9. Paul Davies, God and the New Physics, New York: Simon & Schuster, 1983, p. 189
10. Hugh Ross, the Fingerpring of God, 2nd. Ed., Orange, CA: Promise Publishing Co., 1991, pp. 114-115
11. A Dorling Kindersley Book – the Science, published in the United States by Dorling Kindersley Inc., p. 24
12. Stephen Hawking's A Brief History of Time A Reader's Companion (Edited by Stephen Hawking; prepared by Gene Stone), New York, Bantam Books, 1982, p. 143